Am nacken verspannt spirituelle bedeutung

HWS-Syndrom aus psychosomatischer Sicht

Verspannter Nacken und Schultern und ihre psychosomatische Bedeutung: Der Innere Antreiber oder was uns im Nacken sitzt. HWS-Syndrom und starke psychische Spannungen

Es gibt offensichtliche Wechselwirkungen zwischen somatischen, also organischen Erkrankungen und bestimmten psychischen Problemfeldern in unserem Leben. In diesem Artikel möchte ich Ihnen nahe bringen, wie Sie die Weisheit des Körpers als Ratgeber für ein gesundes Leben nutzen können. Im ersten Teil dieser Serie betrachten wir Verspannungen in Schultern und Nacken und ihre möglichen psychosomatischen Ursachen.

Psychosomatische Zusammenhänge zwischen dem Schulter-Nacken-Syndrom und Stress.

Das Schulter-Nacken-Syndrom ist eine Art fehlgeleitete Antwort auf große seelische Spannungen. Wer viel Stress, Sorgen oder innere Spannung hat, ist mit seiner Aufmerksamkeit im Kopf. Insbesondere jene Menschen neigen zum Schulter-Nacken-Syndrom, die viel „tragen“ müssen, sei es in einem verantwortungsvollen Job, in der Familie oder jene, die sich selbst viel „aufhalsen“ weil sie das Gefühl haben, für alle und alles verantwortlich zu sein. Es hat fast etwas von „strammstehen“ und manche Klienten tun sich auch extrem schwer damit, die Spannung oder die „Last“ wieder loszulassen.

Wir spannen uns an, oft ohne es zu merken, atmen flach und „vergessen“ uns selbst in dem Wunsch danach, zu funktionieren und unsere Probleme zu lösen. Problematisch wird es vor allem dann, wenn wir keine Ruhephasen mehr finden. Nicht mehr abschalten zu können, unterbricht den natürlichen Fluss, die natürliche Pulsation unseres Körpers. Dann laufen wir Gefahr, in dieser Haltung zu erstarren.

Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, zwischendurch abzuschalten und aus dem Problem heraus zu treten, um einen neuen Standpunkt einnehmen zu können.

Dauerspannung der Schulter und Nackenmuskulatur

Eine stressbedingte Dauerspannung der Schulter und Nackenmuskulatur bewirkt im Laufe der Zeit Verhärtungen im Gewebe, Durchblutungsstörungen in der Muskulatur, erzeugt Druck auf die Nerven, Muskeln und Sehnen und blockiert unsere Beweglichkeit. Der Schulter-Nacken-Bereich erstarrt und unsere Flexibilität wird eingeschränkt. Im schlimmsten Falle können sich daraus entzündliche Prozesse entwickeln.

Nun kann man sich natürlich fragen, was das für einen Sinn haben soll, wenn der Körper uns dermaßen das Leben schwer macht…

Psychosomatik des verspannten Nackens: Die Antwort liegt im Symptom!
Die Erstarrung kann ein ganz direkter Hinweis sein, worum es geht. Folgende Fragen können Ihnen Hinweise auf die tieferen psychosomatischen Ursachen der Symptome geben:

Bin ich erstarrt in meiner Sicht auf das Leben?
Überlaste ich mich?
Meine ich, alles alleine „schultern“ zu müssen?
Habe ich das Gefühl, mir sitzt etwas oder jemand im Nacken, dem ich es nur recht machen muss, und dann hört es auf?
Aber wann ist das – und hört es je auf?

Normalerweise nicht, außer wir schauen hin und schütteln unsere inneren und äußeren Verfolger ab!

Vielleicht habe ich auch Angst, die andere Seite eines Problems anzuschauen, weil ich die Antwort längst kenne, aber Angst vor der Botschaft oder den Konsequenzen habe, die sie nach sich ziehen würde: Vielleicht bedeutet sie einen Jobwechsel, meinen Partner zu verlieren oder andere existentielle Entscheidungen treffen zu müssen!

Vielleicht stütze ich auch immer noch unbewusst eine „schwache Mutter“ aus Kindertagen und das ist so sehr zu einer zweiten Natur geworden, ich bis heute nicht aufhören kann, die Probleme anderer über die eigenen Bedürfnisse zu stellen?

Vielleicht telefonieren ich zu lange mit Freundinnen, die mir ihre ganzen Probleme „aufhalsen“.
Oder übernehme die Arbeit von Kollegen, die sich schon beim kleinsten Schnüpfelchen krankmelden, während ich mich noch mit Bronchitis zur Arbeit schleppe?
Peitsche ich mich selbst durch den Tag, ohne Pausen, weil ich denke, die anderen schaffen das doch auch irgendwie? Aber habe ich die mal gefragt?

Fallbeispiel: Psychosomatik Halswirbelsäulensyndrom

Eine Klientin von mir mit einem sehr ausgeprägten HWS-Syndrom mit chronisch hochgezogenen Schultern und einem Schulterschiefstand war von klein auf darauf gedrillt worden, es ihren sehr anspruchsvollen Eltern recht zu machen. So machte sie es bis heute, bei der Arbeit, in ihrer Beziehung und im Freundeskreis. Sie war restlos überfordert und verspannt im Schulter-Nacken-Bereich vom ihrem pausenlosen strammstehen.

Die Muskulatur war so verhärtet, dass ihre Schultern verschieden hoch standen und ihre Fähigkeit, tief ein und aus zu atmen, war eingeschränkt. Durch ihre starke innere Spannung kam das Symptom auch nach jeder Behandlung z.B. mit Physiotherapie sofort zurück und entzog sich dadurch hartnäckig allen bisherigen Behandlungsversuchen.

Wenn es zur zweiten Natur wird, zu tragen und anderen etwas abzunehmen.

Als wir anfingen, den Schulter-Nacken-Bereich zu entspannen und bewusst mit dem Körper zu arbeiten, konnte sie wahrnehmen, wie schwer es anfangs für sie war, dieses Muster zu ändern. Sie konnte ihre Schuldgefühle spüren, die ihr im Nacken saßen, die ihre Eltern ihr eingebläut hatten. Sie konnte es sich kaum erlauben loszulassen oder gar zu genießen. Es wurde deutlich, wie tief es förmlich in ihren Knochen saß. Es war ihr zur zweiten Natur geworden, zu tragen, anderen etwas abzunehmen, es allen recht zu machen, die Bedürfnisse der anderen über ihre eigenen zu stellen. Dadurch konnte sie kaum noch ihre eigenen spüren – was die Spannung in ihrem Inneren zusätzlich erhöhte und sie in ihrer Beziehung unglücklich sein ließ.

Dieses Muster loszulassen – abzuschütteln, könnte man schon sagen – war mit vielen Ängsten und Befürchtungen verbunden. Sie lernte, in einem sicheren Raum loszulassen – und konnte sich erlauben, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu spüren. Mit Hilfe der Körperorientierten Psychotherapie konnte sie lernen, sich auch mal anzulehnen oder tragen zu lassen, das waren für sie ganz neue Erfahrungen. Wichtig war auch die Erkenntnis, das sie sich nicht zwingend von ihrem Mann trennen musste, um glücklich zu werden, sondern dass sie ihr Leben selbst aktiv verändern konnte, indem sie ihre angelernten Haltungen und Werte überprüfte und veränderte. Auf diese Weise konnte sie ihr Leben selbst neu gestalten, unabhängig von ihrem Umfeld.

Was sitzt Ihnen im Nacken? Angst oder die inneren Antreiber?

Ich möchte den Verlauf einer Stunde mit Körperorientierter Psychotherapie vorstellen, um die Verwandlung zu demonstrieren, die möglich ist, wenn wir uns Raum und Zeit nehmen, uns mit unseren Gefühlen, unserer gefühlten Wahrheit auseinander zu setzen.

Eine Klientin kommt in die Praxis mit sehr starken Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich.
Das ist sowieso ihre Schwachstelle. Sie wünscht sich eine Massage, um die Spannungen abzubauen.

Sie ist seit einiger Zeit bei mir in Behandlung und geht gerade durch einen sehr intensiven Wandlungsprozess, der jetzt auch zu einem Umzug in eine andere Stadt führt.
Muster und Verhaltensweisen, die sich im Laufe der Analyse gezeigt haben, lösen sich und sind durchschaubar geworden, so dass sie immer öfter die Wahl hat, zu entscheiden: Auf die herkömmliche Art reagieren oder bei sich bleiben und etwas Neues ausprobieren?

Wir arbeiten im Liegen auf der Matratze, um mit dem Symptom in Kontakt zu treten. Ich gebe ihr Unterstützung in Form von Druck, Halt und Massage an verschiedenen Bereichen des Körpers, damit sich die angespannten Muskeln lösen können.

Zunächst zeigen sich Ärger und das Gefühl, strammstehen zu müssen, da sie gerade sehr viel zu tun hat und erschöpft ist. Dann wird es ruhiger, ich gebe ihr weiterhin Halt an den Schultern, sie entspannt sich und da taucht plötzlich wie aus dem Nichts der Satz auf, das Gefühl, was die Schultern so blockiert hat:

In die Stille hinein sagt sie: „Eigentlich sitzt in den Schultern ganz viel Angst vor dem Neuen, vor der Zukunft.“ Und sie kann ganz deutlich spüren, wie sie versucht hat, diese Angst durch das viele Arbeiten wegzudrücken.

Ich ermutige sie, jetzt und hier die Angst zuzulassen, weiter zu atmen und zu spüren, wie es ihr damit geht. Sie stellt fest, dass sie das Neue schon deutlich in der unteren Körperhälfte spüren kann, oben aber noch nicht. Sie atmet bewusst in ihren Körper und erlaubt sich innerlich, dass sich das Gefühl des Neuen nach und nach im ganzen Körper ausbreiten kann. Wir nehmen uns für diesen Teil viel Zeit, so dass sich Körper und Seele in einem bewussten Prozess verbinden können.

Am Ende hat sie noch Zeit zum Ruhen und Nachspüren von dem, was passiert ist. Als sie zum Abschluss der Stunde wieder im Sessel sitzt, sagt sie: „Erstaunlich wie stark ich das Neue jetzt im ganzen Körper spüren kann.“ Ihr wird deutlich spürbar, dass dieser Wandlungs- und Wachstumsprozess nicht etwas rein Geistiges ist, sondern auch durch „Mark und Bein“ geht. In der Stunde hat eine Verwandlung stattgefunden.

Dadurch, dass sie sich Zeit und Raum genommen hat, ihre Angst in einem sicheren Raum zuzulassen, konnte das dahinter liegende Thema sichtbar werden – und zu einer konstruktiven Lösung führen.

Ihre neuen Erkenntnisse und das neue positive Körpergefühl kann sie direkt mitnehmen. Es hat eine innere Aufrichtung stattgefunden, die sie nun trägt und ihr einen neuen Stand im Leben ermöglicht. Indem sie sich Ihrer Angst gestellt hat, kann sich nun auch die Vorfreude auf das Neue entfalten.

Oft sind es ja genau diese alten Ängste und Befürchtungen, die eine sinnvolle Auseinandersetzung mit den Symptomen verhindern.

Psychosomatik – Versteckte Weisheit in Sprichwörtern?

Unsere ganz einfachen Volksweisheiten können tatsächlich hilfreich sein, wenn sie wohlwollend und liebevoll angewandt werden – in einer ganzheitlichen Deutung, die unser inneres Für und Wider mit einbezieht. Wenn Sie unter dem HWS-Syndrom leiden, sollten Sie sich einmal ganz klar und unverblümt fragen:

Was bereitet mir Kopfzerbrechen?
Wer hat mir den Kopf verdreht?
Welche Lasten habe ich mir aufgehalst?
Was macht mich so unbeweglich und halsstarrig?
Warum glaube ich, das Gewicht der Welt tragen zu müssen?
Wer oder was sitzt mir im Nacken? Angst, Vater, Mutter, Oma, Opa, die Schule, meine Ansprüche, mein Chef?

Verstehen Sie Ihre Antworten als Wegweiser zu sich selbst, Sie können dadurch ihre Beziehungen liebevoller gestalten, am Arbeitsplatz oder in der Familie neu Grenzen ziehen. Dann steht einem Richtungswechsel, einer Veränderung nichts mehr im Weg – Sie müssen die neue Richtung nur konsequent einschlagen.


Coaching

Gerne begleite ich Sie bei Ihrem individuellen Heilungsprozes in 60- oder 90minütigen Einheiten. Neben der Körperorientierten Psychotherapie, Gesprächen und Klassischer Homöopathie biete ich auch Coaching beim Waldspaziergang an und mit Pferden. Die Behandlung wird von allen privaten Krankenkassen übernommen, Beihilfen und Zusatzversicherungen, die Heilpraktikerleistungen mit einschließen.

„Mir liegt die Verbindung von Mensch und Natur am Herzen. In meiner Arbeit verbinde ich deshalb die Welt des Denkens und Fühlens mit der inneren Weisheit des Körpers und der Schönheit der Natur.
Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis mit Körperorientierter Psychotherapie und Coaching, Klassischer Homöopathie, Entspannungsverfahren und Coaching mit Pferden.“

Warum ist mein Nacken immer verspannt?

"Nackenverspannungen entstehen hauptsächlich und am häufigsten durch Über- oder Fehlbeanspruchung der Muskulatur und sind das Ergebnis einer verspannten Muskulatur im Halsbereich", so Dr. Jens Gulow. Auch durch kalte Zugluft oder falsches Liegen sowie durch Unfälle oder Verletzungen kann es zu Nackenschmerzen kommen.

Können Verspannungen psychisch sein?

"Sobald ein Mensch Stress empfindet, sendet das Gehirn Informationen an die Muskulatur und diese spannt sich an. Bleibt die Stresssituation länger bestehen, bleibt auch die muskuläre Anspannung bestehen. Stressbedingte Dauerverspannungen der Rücken-, Schulter- oder Nackenmuskulatur sind die Folge", so MUDr.

Können Nackenschmerzen auch psychisch sein?

Auch seelischer Druck, innerliche Anspannung und Depressionen können hartnäckige Nackenprobleme und Schmerzen verursachen. Manchmal strahlt der Schmerz auch in den Hinterkopf aus und verursacht quälende Kopfschmerzen. Nicht selten greifen Betroffene regelmäßig zu Schmerzmitteln.

In welcher Position ist der Nacken entspannt?

Tipp gegen Nackenschmerzen: Lege dich zum Schlafen gerade und ausgestreckt auf den Rücken. Die Rückenlage hilft, deine Wirbelsäule möglichst gerade an einer Linie auszurichten und so eine neutrale Position einzunehmen.