Avira AntiVir deinstallieren Sie diese App da sie nicht mit Windows 10 kompatibel ist

Avira AntiVir deinstallieren Sie diese App da sie nicht mit Windows 10 kompatibel ist
Heute noch ein Beitrag zu einer merkwürdigen Beobachtung. Windows scheint Update-Probleme im Zusammenhang mit Avira zu haben. Mir sind zwei Fälle unter die Augen gekommen, so dass ich die Info mal hier im Blog einstelle.

Avira blockt Funktionsupdate bei Windows 10

Ich bin hier auf die entsprechende Fehlerbeschreibung gestoßen, die schon mysteriös daher kommt.

Windows 10 Creator Update 1709 schlägt wegen AVIRA fehl das nie installiert wurde

Ich habe hier ein Problem bei der Installation des Creator Updates 1709 auf einem Notebook. Das automatische Update schlug immer fehl.

Also habe ich die ISO heruntergeladen und das Setup meldet ich sollte AVIRA deinstallieren. AVIRA war aber nie installiert und ich finde auch nichts in der Registry oder auf der Festplatte.

Avira AntiVir deinstallieren Sie diese App da sie nicht mit Windows 10 kompatibel ist

Der obige Screenshot zeigt das betreffende Warnfenster des Assistenten, der Avira AntiVir als störende App meldet und zum Deinstallieren auffordert. Das Problem, was der Benutzer jedoch hat: Auf der Maschine war wohl kein Avira AntiVir installiert. Zumindest zeigt ein Screenshot der Systemsteuerung, dass keine solche AV-Software auf der Maschine vorhanden ist – also auch nicht deinstalliert werden kann.

Avira AntiVir deinstallieren Sie diese App da sie nicht mit Windows 10 kompatibel ist

(Quelle: administrator.de Foreneintrag)

Der Benutzer hat den obigen Screenshot zur Verdeutlichung beigelegt. Es gibt ein G DATA, aber kein AVIRA. Man könnte nun zwei Dinge annahmen: a) das G DATA-Produkt störte oder b) es sind noch Installationsreste von einer früheren Avira-Installation vorhanden. Beide Szenarien schloss der Administrator aber aus. Die von Avira bereitgestellten Bereinigungstools konnten dann auch keine Avira-Installationsreste finden.

Bei Microsoft Answers gibt es diesen englischsprachigen Forentread, der sich ebenfalls mit diesem Fehlerbild befasst. Dort wurden von mehreren Benutzern Dateireste UBCD4Win als Update-Blocker genannt. Nach dem Löschen der Dateien lief das Upgrade durch.

Wie man die nicht kompatible App ermittelt, hatte ich im Blog-Beitrag Windows 10 Anniversary Update: inkompatible Apps (VPC) erläutert. Aber dieses Szenario traf beim Poster auch nicht zu.

Der 'dumme' Upgrade-Assistent ist schuld

Beim Windows-Setup (der Assistent wird bei jedem Funktionsupdate eingesetzt), findet auch die Prüfung auf nicht kompatible Komponenten statt. Bei einem Treffer wird dann die Installation abgebrochen.

Leider ist der Assistent (zumindest auf den ersten Blick) ziemlich blöde, denn er durchsucht nicht nur die Windows-Ordner, sondern auch andere Festplatten und Speichermedien – und das nicht sonderlich intelligent. Bei der Kompatibilitätsprüfung werden alle logischen Laufwerke nach bestimmten Mustern abgesucht. Dabei beschränkt sich der Kompatibilitätsassistent nicht auf Software, die installiert ist. Sondern es werden schlicht alle Dateisignaturen überprüft. Gibt es einen Treffer, scheint der Setup-Assistent anzuschlagen und das Funktionsupdate zu blockieren. Ob es einen triftigen technischen Grund für dieses Verhalten gibt, weiß ich nicht.

Neben den oben erwähnten ähnlichen Dateien reichen auch schon ein Backup mit einer alten Avira-Installation oder die entpackten Setup-Dateien auf irgend einem Laufwerk. Dies war wohl im konkreten Fall das Problem. Ein Nutzer hat das gut auf den Punkt gebracht:

Es ist MS vollkommen egal, ob die Programme installiert sind oder deren Installationsdateien irgendwo noch rumliegen. Wird ein Programm aus der Blacklist gefunden, bricht die Installation ab. Berichte dazu gibt es hier im Forum und anderswo.

Das ist auch mit ein Grund, warum Funktionsupdates häufig scheitern, selbst, wenn der Versuch der Installation von einer bootfähigen ISO-Datei versucht wird. Es kommt also nicht mehr darauf an, dass die 'störende Software' installiert ist. Das ist natürlich ziemlicher Unsinn, den die Kompatibilitätsprüfung veranstaltet.

Da war noch was mit Windows 7

Ich hätte den Blog-Beitrag wohl nicht gebracht, wenn mir beim Lesen dieses Artikels nicht sofort ein 'da war doch was'  durch den Kopf schoss. Also kurz im Mail-Eingang nachgeschaut. Ein Blog-Leser hatte mir folgendes geschrieben:

Windows 7 und Avira Altlasten

Avira-Dienste sind noch aktiv und bringen eine Sicherheitswarnung im Wartungscenter. Avira wurde vor Monaten deinstalliert.
Kannst Du helfen?

Der Schreiber der Mail hatte leider keinen Zugriff auf den Kunden-PC, so dass meine Frage, ob das Avira-CleanTool ausgeführt wurde, nicht beantwortet werden konnte. Die Antwort lautete:

>Avira-Dienste sind noch aktiv und bringen eine Sicherheitswarnung im Wartungscenter.

Avira wurde vor Monaten deinstalliert…

>Bin in Avira nicht so bewandert. Wurde von Avira ein Clean Tool ausgeführt? …

Tja, dies kann ich nicht beantworten. Angeblich erfolgte vom Anwender die Deinstallation via Systemsteuerung.

Im weiteren Verlauf der Konservation kam dann noch folgende Ergänzung, die auch ganz interessant ist. Die mit > beginnenden Zeilen sind jeweils meine Antworten auf vorherige Mails.

> Damit ist das Thema geklärt. Auch ohne Detailwissen zu Avira: Generell > ist es so, dass bei den meisten AV-Paketen Installationsreste, u.a.
> Filtertreiber und möglicherweise Registry-Einträge sowie Dienste zurück
> bleiben (können). Die Clean Tools der Hersteller sollen diese
> Installationsreste beseitigen. Ist eine Empfehlung, die in den MS
> Answers-Communities gegeben wird – und im Blog gibt es Artikel, die
> sich mit den Kollateralschäden bei vergessenem Clean Tool befassen.

Ich habe via Teamviewer mit Admin-Start das Tool laufen lassen. Es meldete das nicht alle Rest entfernt werden können und es im abgesicherten Modus zu probieren.

Jetzt werde ich wohl doch mal bei der Hilfesuchenden vorbeischauen müssen.

In der Registry sind noch 49 Einträge, die auch nicht mit dem "O&O RegEditor" gelöscht werden können. Vielleicht dann im abgesicherten Modus?

Das ist zwar jetzt Windows 7, aber das Fehlerbild ist fast identisch mit dem oben beschriebenen Fall. Avira-Produkte scheinen also in Punkto Windows-Upgrades kritisch zu sein.

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Warum kann ich Avira Antivirus nicht deinstallieren?

Lässt sich Avira AntiVir nicht mehr deinstallieren, liegt das meist an zurückgebliebenen Dateien und Registry-Einträgen. Deshalb benötigen Sie ein Spezial-Tool, um Avira zu löschen: Laden Sie sich den kostenlosen "Revo Uninstaller" auf Ihren PC herunter und installieren Sie das Tool.

Wie deinstalliere ich Avira bei Windows 10?

Deinstallation von Avira für Windows.
Klicken Sie in der unteren linken Ecke auf das Windows-Symbol..
Klicken Sie auf Einstellungen → Apps → Apps & Features..
Wählen Sie das Avira Produkt aus und klicken Sie Deinstallieren..
Folgen Sie dem Deinstallationsprozess..

Wie kann ich Avira komplett deinstallieren?

Öffnen Sie die "Systemsteuerung", klicken Sie unter "Programme" auf "Programm deinstallieren" und suchen Sie in der Liste nach "Avira Free Antivirus". Über einen Rechtsklick können Sie die Option "Deinstallieren" wählen. Anschließend startet das Deinstallations-Programm.

Welche Avira Programme deinstallieren?

Um Avira vollständig von Ihrem Computer zu entfernen, empfehlen wir die Verwendung der herstellereigenen Software Avira Registry Cleaner. Haben Sie Probleme bei der Deinstallation von Avira, können Sie das Antivirenprogramm auch manuell und mithilfe diverser Tools deinstallieren.