Baby bekommt schlecht Luft durch die Nase

Mit etwa fünf Monaten sind die Kleinen dann meist so weit, dass sie sich eigenständig, ohne Röcheln, von dem Schleim befreien können – eine Befreiung nicht nur für das Baby, sondern auch für die sorgsamen Eltern.

Sollte dies aber nicht der Fall sein, kann jedoch auch eine Erkältung oder eine andere Atemwegserkrankung vorliegen. Hier gilt es dann abzuwägen, ob der Arzt kontaktiert werden soll und ob ein möglicher Notfall vorliegt.

Atemprobleme beim Baby erkennen

Auch wenn in den meisten Fällen nichts weiter als ein harmloses „Karcheln“ bzw. Röcheln vorliegt, gibt es auch Fälle, in denen ein Arztbesuch ratsam ist.

Wenn die Nase unaufhörlich läuft, der Schnupfen deines Babys zu lange anhält und es zudem noch röchelt, solltest du deinen Schützling zunächst einmal ganz genau im Auge behalten, denn unter Umständen kann eine ernstzunehmende, aber keinesfalls besorgniserregende Erkrankung vorliegen. Nun ist es wichtig, dass du deinem Baby deine ganze Aufmerksamkeit schenkst, um jederzeit handeln zu können.

Wann du einen Kinderarzt aufsuchen solltest

Wenn kein Anzeichen von Verbesserung vorliegt und die schwerfälligen Atemzüge bei deinem Kind nicht nachlassen, solltest du umgehend euren Kinderarzt kontaktieren.

Baby bekommt schlecht Luft durch die Nase

In diesen Fällen der Erkältung ist ein Besuch beim Kinderarzt besonders ratsam:

Zu schnelles Atmen

Wenn dein Baby häufiger als etwa 50 bis 55 Mal in der Minute atmet, kann das ein Zeichen sein, dass es deinem Kind nicht gut geht und du unbedingt zum Arzt fahren solltest.

Bellendes Husten und krächzende Geräusche

Wenn dein Kind nicht nur schwerfällig atmet, sondern dabei auch des Öfteren einen fast schon bellenden und/oder krächzenden Husten von sich gibt, die Nasenflügel dabei aufbläht und die Brustmuskeln ganz angestrengt anspannt, solltest du ebenfalls nicht länger mit einem Arztbesuch warten. Dies können erste Anzeichen einer Lungenerkrankung sein.

Atemaussetzer länger als zehn Sekunden

Holt dein Kind länger als zehn Sekunden keine Luft, kann es sich um eine sogenannte Apnoe handeln. Atemaussetzer, die sich auf bis zu fünf Sekunden beschränken sind hingegen völlig normal. Bei einer möglichen Apnoe solltest du im ersten Schritt jedoch umgehend euren Kinderarzt informieren.

Bläuliche Verfärbungen

Hat dein Kind bläuliche Verfärbungen an den Finger oder im Gesicht, kann dies auf einen ernstzunehmenden Sauerstoffmangel hindeuten. Auch in diesem Fall sollte unbedingt der Arzt kontaktiert werden.

Pfeifen beim Ein- und Ausatmen

Ein Atemwegsinfekt kann vorliegen, wenn dein Kind beim Ein- und Ausatmen pfeift. Dies kann ein Indiz für eine Bronchitis sein und der Arzt sollte schnellstmöglich angerufen werden.

Was tun bei Atemproblemen

Schnupfen, eine laufende Nase und schweres Atmen gibt es bei Kindern sehr häufig. Die kleine Nase ist leider besonders anfällig für Schnupfen, da sie noch sehr flach und eng ist und der Säuglingsschnupfen demnach meist länger als bei älteren Kindern festsitzt. Außerdem sind die Schleimhäute von Babys besonders empfindlich und schwellen häufiger an, wenn sie gereizt sind.

Ganz besonders in der Nacht, im Schlaf, kann Schnupfen bei Babys wirklich sehr lästig sein und die ganze Familie wachhalten.

Jedoch gibt es ein paar Tipps & Tricks, wie du deinem Baby bei Schnupfen helfen kannst, damit es besser Luft bekommt und die Nase schneller wieder frei wird.

  1. Muttermilch: Wer noch stillt, kann seinem Baby vor dem zu Bett gehen ein paar tropfen abgepumpte Muttermilch in die Nase geben. Die Muttermilch enthält alles, was dein Baby zur Stärkung braucht. Nicht zuletzt wichtige Abwehrstoffe, die deinem Baby helfen, die Krankheitserreger abzuwehren und das noch nicht ausgereifte Immunsystem deines Babys zu unterstützen. Die Milch wirkt abschwellend und beruhigt die Schleimhäute.
  2. Nasentropfen: Auch eignen sich Nasentropfen, am besten ganz einfache Kochsalzlösungen zur Unterstützung des Abwehrsystems und zur Befreiung der Nase. Solche Lösungen können ganz einfach aus einem Liter Wasser und einem Teelöffel Kochsalz selbst hergestellt werden oder man lässt sich beim Arzt oder der Apotheke zu verschiedenen medizinischen Tropfen beraten. Jedoch stellen Nasentropfen keine Dauerlösung dar und sollten nicht länger als vom Arzt oder Apotheker verordnet, eingenommen werden.
  3. Nasensauger: Zum effektiven Absaugen des Nasensekrets kann ebenfalls ein Nasensauger hinzugezogen werden. Auf dem Markt gibt es sowohl elektrische Geräte als auch manuelle. Hier liegt es an einem selbst, mit welchem Gerät man besser klarkommt.
  4. Liegeposition erhöhen: Mit einem Keilkissen oder einem erhöhten Kissen, kann die Position vom Baby im Schlaf erhöht werden und den Ablauf des Nasensekrets bestärken.
  5. Frische Luft: Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird das Immunsystem optimal trainiert. Der Besuch im Freien regt Kreislauf und Atmung an und die der Stoffwechsel wird angeregt.
  6. Liebe, Liebe und noch mehr Liebe: Kuscheln ist bekanntlich die beste Medizin und genau das, was dein Baby jetzt braucht. Haushalt und Arbeiten dürfen jetzt erstmal liegen bleiben, damit es deinem kleinen Baby schnell wieder besser geht.

Letztendlich kennst du dein Baby am besten und erkennt meist recht schnell, ob es sich um ein harmloses Röcheln handelt, was im Säuglingsalter keine Seltenheit ist, ganz im Gegenteil sogar sehr häufig der Fall ist oder, ob es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt, die besser mit dem Arzt abgeklärt werden sollte.

Zuletzt solltest du jedoch im Hinterkopf behalten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby nur röchelt, weil es den Schleim im Hals selbst nicht loswerden kann, sehr hoch ist. Sei jetzt ganz besonders für dein Baby da, gib ihm Halt, Nähe und Geborgenheit. Besonders jetzt ein bisschen mehr und dann wird das Röcheln mit Sicherheit bald ein Ende nehmen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Kann ein Baby an einer verstopften Nase ersticken?

Viele Eltern haben darüber hinaus Angst, ihr Baby könnte bei Schnupfen ersticken. Diese Angst ist jedoch unbegründet, da auch Babys durch den Mund atmen können.

Wie Atmen Babys Wenn Nase zu ist?

Denn Säuglinge atmen in den ersten Lebensmonaten hauptsächlich durch die Nase und entwickeln erst allmählich die Fähigkeit auch effizient durch den Mund zu atmen. Aufgrund der noch sehr engen Nasengänge reicht bereits ein geringfügiges Anschwellen der Nasenschleimhäute, um die Nasenatmung zu behindern.

Warum Röchelt mein Baby beim Atmen?

Das Röcheln von Neugeborenen wird in Fachkreisen als “Karcheln” bezeichnet und es entsteht, wenn Schleim den Kehlkopf bedeckt. Da Babys sich noch nicht räuspern können, um den Schleim loszuwerden, kommt es zu den auffälligen Atemgeräuschen.

Was tun wenn ein Baby Röchelt?

Mein Baby röchelt - wann zum Arzt? Wenn dein Baby auch noch nach fünf Monaten röchelt, zu schnell atmet, Atemaussetzer hat, bellend und krächzend hustet, solltest du spätestens zum Arzt gehen. In den meisten Fällen ist aber völlig normal, wenn dein Baby hin und wieder mal röchelt.