Er geriet in einen Hinterhalt und wurde von den Saracenen gefangen genommen. Als Sklave musste er f�r den Sultan hart arbeiten. Niemand erfuhr, dass er ein Graf war. |
Die Jahre vergingen. Niemals sprach der Graf �ber seine Herkunft. Von dem Knappen Kurt erfuhr Melechsala, wen sie liebte. Melechsala �berredete den Grafen, mit ihr zu fliehen. Eines Nachts hatte Graf Ernst einen Traum. Er tr�umte, er habe einen Zahn verloren. Am n�chsten Tag schaute er in den Spiegel, aber er hatte noch alle Z�hne. So ging er zu einer Wahrsagerin, die ihm den Traum deutete: Sie sagte, er habe das Beste was er hatte, verloren, aber er werde ein neues Gl�ck finden. So dachte Graf Ernst, seine liebe Frau Ottilie sei gestorben. |
Und nun wurde dem Grafen klar, dass er jetzt 2 Frauen liebte, und das war gegen die Vorschriften der Kirche. So fuhren sie nach Rom, um vom Papst die Erlaubnis zu einer Doppelehe zu bekommen. Der Papst stimmte zu und gab Melechsala den christlichen Namen �Angelika�. |
Schon bald verlie� der Graf mit seiner zweiten Frau Rom und reiste nach Th�ringen. Je n�her der Graf seiner Burg kam, desto gr��er wurde seine Sorge, wie seine Frau Ottilie reagieren w�rde. Aber seine Sorgen waren unbegr�ndet. Sie wurden von Ottilie und den Kindern voller Freude empfangen. Deshalb hei�t die Stelle an der sie sich wieder trafen �Freudenthal�. Es hei�t, dass der Graf mit seinen beiden Frauen Ottilie und Angelika noch viele Jahre gemeinsam und gl�cklich gelebt hat. |
Quelle: Die Bildrechte wurden mit freundlicher Genehmigung von Postel. Grafikdesign. Weimar f�r diese Wissensseite erteilt. |
Thüringen könnte getrost Burgenland heißen. Am historischen Erbe kommt man hier nicht vorbei. Auf der A4 bei Gotha gibt es eine Stelle, an der drei Burgen auf einmal in Sicht kommen: die Drei Gleichen. Aber wieso nennt man sie so?
Der Sage nach soll im Jahr 1231 ein Kugelblitz alle drei Burgen entzündet haben, so dass sie wie drei gleiche Fackeln gebrannt hätten.
Von „gleich“ kann ansonsten keine Rede sein. Die Veste Wachsenburg, einst Gästehaus der DDR-Regierung, zeigt sich vorbildlich saniert. Die Anlage ist heute in Privatbesitz und beherbergt ein Hotel mit Restaurant.
Bis zum Zweiten Weltkrieg waren hier die Wachsenburg-Sammlungen zu sehen: Eine Kollektion von Uniformen, Waffen und Geschützen seit dem Dreißigjährigen Krieg. Nach Kriegsende wurde die Sammlung teils verschrottet, teils von der Roten Armee beschlagnahmt. Überreste befinden sich im Deutschen Historischen Museum in Berlin.
Die beiden anderen Burgen der Drei Gleichen sind nur noch Ruinen. Auf der Mühlburg befinden sich ein Töpfereimuseum und eine Gaststätte. Man kann bis zur Turmplattform hochsteigen.
Die Geschichte der Anlage reicht weit zurück: Von einer Befestigung auf dem Berg ist schon in einer Urkunde aus dem Jahr 704 die Rede.
Die Überreste der Burg Gleichen hätten eigentlich 1806 unter französischer Herrschaft gesprengt werden sollen, um Baumaterial zu gewinnen. In einer Audienz bei Napoleon setzte sich der Erfurter Universitätsprofessor Placidus Muth für die Ruine ein und konnte so ihren Erhalt erreichen.
Zu DDR-Zeiten fanden hier private Musikfestivals mit bis zu 2500 Jugendlichen statt. Für die Stasi muss diese Zusammenballung pubertärer Energie ziemlich beängstigend gewesen sein.
Ein Rundgang durch die Ruine ist möglich. 1231 hat Burg Gleichen übrigens tatsächlich nach einem Blitzschlag gebrannt.
Die Drei-Gleichen-Burgen-Tour
Man kann übrigens alle Drei Gleichen auf einer Wanderung erkunden. Die ist „traumhaft“, 20 Kilometer lang und dauert – Besuche der Burgen eingerechnet – rund acht Stunden, schreiben Sarah und Timo bei Verwandert.de.
Fotos: Burgerbe.de