Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

"Du singst komplett scheiße"

Und damit willkommen zum Auftakt der 16. DSDS-Staffel, in der sich Gesangstalente wie Alicia-Awa, aber auch "Singende Hämorriden", wie Bohlen sie nennt, das Mikro in die Hand drücken oder einfach nur "auf die Jury scheißen". Und wie das bei Casting-Formaten nun mal so ist, lassen die Durchgeknallten nicht lange auf sich warten.

Einen Platz ganz oben im Negativ-Olymp ergattert sich Fabrizio Giordano, die selbsternannte Dragqueen. "Ich sage gerne Prinzessin zu mir, weil ich eine kleine Prinzessin bin." Mit diesen Worten stellt der 21-Jährige sich vor. "Love, Life, Passion", das sei sein Lebensmotto. In High Heels stakst der angebliche "16-fache Deutsche Meister im HipHop" vor die Jury und kassiert im Rennen um den unsympathischen Kandidaten 2019 die volle Punktzahl. Er ist unangenehm, patzig und zeigt "keinen Respekt“.

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Fabrizio Giordano bringt die Jury schon im ersten Casting an ihre nervlichen Grenzen. (Quelle: MG RTL D / Stefan Gregorowius)

Bis zur Unkenntlichkeit malträtiert die "kleine Prinzessin" einen Song von Amy Winehouse. "Der Gesang war nicht gut", wagt Xavier das vermeintliche Multitalent zu kritisieren. Darauf der Fiffi kläffend: "Deine Meinung." Auch Oanas Kritik frühstückt er ab: "Musst du auch nicht geil finden" (...) "Ich höre dir eh nicht mehr zu". Neu-Juror Pietro Lombardi, dem "die Prinzessin" ein: "Du bist gar nicht mein Typ, guck dich an" mit Kusshand entgegenschleudert, bringt es auf den Punkt: "Du singst scheiße." Beleidigungen vor sich hinblubbernd, wird die Königliche Hoheit von Oana schließlich zum Ausgang geleitet.

"Jedes Schnitzel singt besser"

Für neue Lichtblicke sorgt die Berlinerin Stephanie Rios-Saab, die keine Verkäuferin mehr sein will. Die 30-Jährige singe, seit sie "ein Bewusstsein" habe. Vorbereitet auf das Casting habe sich die gebürtige Kolumbianerin mit: TV gucken. Trotz der "riesigen Range", die Toni Braxtons "Un-Break My Heart" hat, sind Bohlen und Co. von der charmant-verpeilten Art der Kandidatin angetan. "Verrückt (...), daraus kann man Kunst machen", stellt Oana fest. Kurzum: viermal ja.

Auch die arbeitssuchende Christina Horn aus Aalen, die seit ihrem dritten Lebensjahr stottert und den DSDS-Juroren "Happy" von Pharrell Williams um die Ohren schmettert, weiß zu überzeugen. "The girl can sing!", ruft Naidoo euphorisch. Auch Dieter attestiert der Baden-Württembergerin "Kraft und Power".

Eine Kraft, die Kandidatin Marianna Jeannine Göttl eher abgeht. Während der Freund der Steueranwärterin in ihr die beste Sängerin der Welt sieht, kommentiert Bohlen: "Jedes Schnitzel singt besser als du."

Fernsehen DSDS

Sahra muss gehen, aber der Schlechteste bleibt

Veröffentlicht am 23.03.2008 | Lesedauer: 3 Minuten

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: dpa

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: AP

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: AP

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: DDP

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: RTL/Stefan Gregorowius

Dsds wer ist die frau die das mikro bringt

Quelle: DPA

An einem DSDS-Abend, an dem Dieter Bohlen kaum einen scharfen Spruch bringt und die Jury mit den meisten Kandidaten zufrieden ist, wird vor allem eines deutlich. Marco Schreyl fällt deutlich ab. Doch der Moderator kann nicht aus der Show gewählt werden – leider.

Marco Schreyl setzt zum letzten Stimmungscheck des Abends an, bevor das Zuschauer-Ergebnis feierlich in den Saal gebracht wird. Der DSDS-Moderator hat den Jüngsten auf der Kandidaten-Couch vor seinem Mikrofon. Benny ist 16. Ein ziemlich verkorkster Auftritt liegt hinter ihm. „Lern Singen oder geh“, hat „Bär“ Läsker ein paar Stunden zuvor geurteilt. Dieter Bohlen sah einen „Haufen Elend, der keinen Ton trifft“.

"Stand By Me“ von Ben E. King passte wirklich nicht zu dem Jungen mit den großartigen Entertainer-Qualitäten. Benny bestätigt: „Der Song war miserabel.“ Gleichzeitig kritisiert er die drei prominenten Juroren. Die ganze Woche habe niemand etwas gegen seine Musikwahl gesagt. Er verlasse sich auf das Urteil der Profis. Das reicht, genug gejammert. Schreyl schreitet ein: „Klare Worte. Alles ist gut. Benny, einer muss ja gehen.“


Schreyl kann Benny nicht leiden. Und Schreyl kann das Ergebnis nicht vorhersagen. Denn der Publikumsliebling darf bleiben. Sahra, die mit ‚Too Lost In You’ von den Sugababes die Jury auch nicht überzeugen konnte, muss gehen – so haben die Zuschauer entschieden. Den schwächsten Auftritt in der Mottoshow „Die größten Filmhits“ hat allerdings einer, der nicht zur Wahl steht: DSDS-Moderator Marco Schreyl baut furchtbare Vergleiche auf, schafft keine Übergänge und stellt immer die gleiche Frage.

„Was ist das für ein Gefühl?“ – in einer Sendung, in der neun Kandidaten über die Bühne gejagt werden, Bohlen kaum einen scharfen Spruch bringt, die Talente ihre Emotionen erstaunlich gut im Griff haben und die Mädchen alle gleich aussehen, ist diese Frage so nützlich wie eine Sonnenbrille während der verregneten Oster-Feiertage. Denn die Antworten bringen niemanden weiter: Fady will das „nächste Mal besser singen“. Sahra fand „es toll“ und sogar Dieter war „ziemlich angespannt“. Wahnsinn.

Nur für einen gelungenen Übergang lässt Schreyl die Gefühlsfrage außen vor und wird suggestiv: „Dieter hat euch gezeigt, wo der Hammer hängt.“ – „Ja, hat er.“ – „Leider können euch das auch die Zuschauer zeigen.“ Schon ist Schreyl mittendrin im Verlesen der Telefonnummern der Kandidaten. Die Zuschauer sollen anrufen und abstimmen. Weniger Erfolg hat er dabei, die CD mit dem DSDS-Titel „Fly alone“ unter das Studiopublikum zu bekommen. „Haben Sie einen Hasen, der ihnen etwas ins Nest legt?“ Schreyl gerät an drei Zuschauerinnen, die ihr Ostergeschenk schon sicher haben. Aber es nützt ja nichts. Der dritten Frau drückt er die CD in die Hand. Basta-Politik bei DSDS. Schreyls Timing stimmt einfach nicht.


Noch schlechter sind nur seine Vergleiche. Vor der Entscheidung sagt Schreyl: „Jetzt ist Showdown. Wer wird mit den Füßen zuerst nach draußen getragen?“ Stellas Auftritt lobt er: „Super. Schön. Stella steht am Abgrund.“ Und bei Rania, die nicht nur Dieter Bohlen mit ihrem Indianer-Aussehen beglückt, ergänzt der Moderator, dass die Indianer ja auch einen Marterpfahl hätten. Natürlich geht es ihm nur darum, die Zuschauer an die Telefonhörer zu bekommen. Einen Schönheitspreis gibt es für die Holzhammer-Methode allerdings nicht zu gewinnen.

Was bleibt übrig von DSDS zu Ostern? Nächste Woche ist erst einmal Pause. Als Favoriten gehen in zwei Wochen Thomas, Fady und Linda in das Rennen der letzten Acht. Die 16-Jährige, die mit „Golden Eye“ von Tina Turner überzeugte, hat zudem noch einen Rat an Marco Schreyl: „Ich finde Kritik immer gut. Da kann man sich nur verbessern.“ In diesem Sinne.