Ein mensch ist erst vergessen wenn sein name vergessen ist

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"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"

Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt seit über zehn Jahren "Stolpersteine als kleine, persönliche Mahnmale für Opfer des Nationalsozialismus - eine <b>Ansichtssache</B>

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(PAB, 18.5.2014) In diesem Jahr hat das LMG zum ersten Mal Schulpatenschaften für fünf Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer in Montabaur übernommen, um damit, so StD Claus Peter Beuttenmüller, die „Verpflichtung zur pädagogischen Erinnerungsarbeit zu erfüllen“. Diese Schulpatenschaften bestehen ganz praktisch darin, die Messingtäfelchen, die  die Namen der Toten tragen, zu reinigen. Schülerinnen und Schüler des LMG haben sich aber auch schon früher inhaltlich mit den Schicksalen dieser NS-Opfer beschäftigt.

Die verantwortlichen Geschichtslehrer Gitta-Josephine Peda und Jan Silberbauer haben in mehreren Stunden die beteiligten Klassen 10a und 10b auf diese Aktion vorbereitet.

Die Zahl der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus gedemütigt, verfolgt und ermordet wurden, ist unvorstellbar groß. Noch längst sind nicht sind alle Namen der Opfer bekannt und öffentlich benannt. Die Stolperstein-Aktion des Künstlers Gunter Demnig geht aktiv dagegen an, auch in Montabaur. Von Lena Quernes (10b)

Wir, die Klassen 10, haben uns im Unterricht, mit dem Thema „Stolpersteine“ befasst. Zunächst informierten wir uns über Stolpersteine im Allgemeinen und diskutierten über ihre Vor- und Nachteile. Danach sind wir, in kleine Gruppen aufgeteilt, in die Stadt gegangen, um einige der in Montabaur verlegten Stolpersteine aufzusuchen und diese zu reinigen.

Die Aktion „Stolpersteine“ ist ein europaweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Es sind kleine quadratische Messingplatten, die in den Boden eingelassen werden, welche die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aufrechterhalten sollen. Jeder Stolperstein ist individuell gestaltet, da sie personenbezogen sind und sich mit einem konkreten Schicksal befassen. Darauf ist der Name des Opfers sowie dessen Geburts- und Sterbedatum eingraviert. Was die Stolpersteine außerdem sehr „persönlich“ macht ist, dass sie vor dem letzten von den Opfern frei gewählten Wohnhaus in den Boden eingelassen werden. Dadurch werden die Stolpersteine zu Mahnmalen, an denen jeder vorbei kommt. Gunter Demnig sagte dazu 2012 bei der Verleihung des Erich-Kästner-Preises „Die [Stolpersteine sind] das Gegenteil von Verdrängung. Sie liegen zu unseren Füßen, vor unseren Augen und zwingen uns zum Hinschauen.“

Ein Mahnmal für Gegenwart und Zukunft

In Montabaur wurden die ersten Stolpersteine im September 2012 verlegt. Darauf folgten ein Mahnmal für die Juden und weitere Stolpersteine, sodass es in Montabaur derzeit insgesamt 27 sind.

Vor der Verlegung der ersten Stolpersteine (die von dem Klarinettenquartett „Clari d´Or“ musikalisch begleitet wurde), gab es im Stadtrat einige Diskussionen über das Projekt des Kölner Künstlers. Während Stadtbürgermeister Klaus Mies das Projekt befürwortete „weil wir nie vergessen dürfen, was damals geschehen ist“, waren andere Ratsmitglieder der Meinung, man solle die Vergangenheit ruhen lassen. Kritisiert wurde auch, dass auf den Namen der Opfer buchstäblich herumgetrampelt werde, da die Stolpersteine sich meist auf Gehwegen befinden.

Direkt dagegen stand jedoch das Argument, dass man sich symbolisch vor den Opfern verbeugt, wenn man sich bückt, um die Inschrift eines Stolpersteins zu lesen. Ebenfalls bestärkt wird das Projekt dadurch, dass die Opfer und ihre Geschichten nicht in Vergessenheit geraten und ferner ein Mahnmal für „Gegenwart und Zukunft“ entsteht.

Gerührt, erleichtert und froh

Durch Stolpersteine befassen sich zudem viele Schüler und Jugendliche, die Interesse an diesem Projekt zeigen, nicht nur mit abstrakten Daten, sondern mit konkreten Schicksalen. Auf diese Weise wird die Vergangenheit oft erst richtig begreifbar.

Eines der stärksten Argumente für das Projekt „Stolpersteine“ und auch für die letztendliche Entscheidung des Stadtrats ist, dass den Opfern, die in Tötungsanstalten oft nummeriert wurden, ihre Namen zurückgegeben werden. Denn: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ (Talmud).

Ich persönlich befürworte das Projekt „Stolpersteine“. Einerseits wegen der oben bereits aufgeführten Argumente, andererseits, da ich selbst miterleben durfte wie gerührt, erleichtert und gleichzeitig froh Angehörige eines Opfers sowie Personen, die sich über lange Zeit mit dem Schicksal eines Opfers der NS-Zeit befasst haben, waren, als der Stolperstein für dieses Opfer in den Boden eingelassen wurde.

Stolpersteine –  by Iúri Figueiredo Archer (10b)

For those who don´t know, Stolpersteine are small memorials, realized by the artist Gunter Demnig in order to commemorate victims of the Holocaust.

Each Stolperstein (literally meaning „Stumbling Stone“) serves as a small remembrance for an individual victim. Each Stone, placed at the victim´s last free chosen home, contains the victim´s information (Name, birth date, and the date and place of death).

Not every victim will have an individual Stolperstein for them, as it would be a Herculean task to lay such a number of Stolpersteine, but since 16. December, 1992, more than 40.000 have been laid not only in Germany, but also in Croatia, the Czech Republic, France, Italy and Russia (amongst other countries).

Since the installment of the first Stolperstein, there have been a lot of feverous discussions about if the project should be allowed to have a green light. In München, Stolpersteine are forbidden, and in Krefeld, the vice-chairman of the Jewish Community said that Demnig´s memorials reminded him of the Nazi using Jewish gravestones as bricks for the sidewalk.

Joseph Pearson, Cambridge historian, says that „It is not what is written [on the Stolpersteine] which intrigues, because the inscription is insufficient to conjure a person. It is the emptiness, void, lack of information, the maw of the forgotten, which gives the monuments their power and lifts them from the banality of a statistic.“

The resources to lay such an inhumane number of Stolpersteine come from free donations and partnerships all around the EU. And from a starting price of 120,-EUR (as of May 8, 2014) anyone can have their personal Stolperstein laid (with proof on the victim´s existence). After discussing the topic in class, debating over the significance of the stones, and sharing our opinions with each other, the class was sent on a small excursion around Montabaur, to find and perform the maintenance of the stones (see photos below). The class split itself in 3 groups, each in charge of one set of Stolpersteine, and shared before/after photos with each other. Since I´ve first heard about these stones, my opinion hasn´t changed much. I believe I have a more neutral point-of-view on Stolpersteine. I do not have any arguments to throw against them, because they barely interfere with my life and my quotidian. I have seen them once, and the one and only time I noticed them was because I had to clean them. But I am also empty of arguments in favor of the stones. To me, they are just another stone on the pathway. I am aware that there was somebody who lived there, and who was deported to the labor/extermination camps and who eventually died there. But as a foreigner, and being someone who doesn´t share the tragic history of Germany, I don´t feel much of a connection between the victims and myself. Maybe for this reason, Stolpersteine don´t have quite the heart-shattering meaning to me that they appear to have to the people who financed the over 40.000 Stones in the past 20 years.

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