Fürth lkw fahrer zerstört autos und haus ein schlachtfeld

Nach der folgenschweren Chaosfahrt eines betrunkenen Lkw-Fahrers gehen die Bergungsarbeiten in Fürth am Mittwoch weiter. Der tonnenschwere Sattelzug war am Dienstagabend in etliche geparkte Fahrzeuge gekracht und hinterließ auf mehreren hundert Metern eine Schneise der Zerstörung. Mindestens 33 Autos wurden beschädigt und gingen teils in Flammen auf, der Fahrer wurde festgenommen. Ob der 50-Jährige ein konkretes Motiv hatte oder aufgrund seines Alkoholpegels unzurechnungsfähig war, war auch Stunden später ungeklärt. Die Beamten nahmen den 50-jährigen Fahrer fest. Er wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Gegen den Mann, der bisher zum Hergang nichts sagte, wird wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

Polizei in Mittelfranken: "So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt"

"So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken der Deutschen Presse-Agentur. "Man kann nur erahnen, mit welcher Wucht der Lkw dort entlang ist. Das hätte ein Horrorszenario werden können, wenn dort mehr Passanten unterwegs gewesen wären." So blieb es bei drei Leichtverletzten - darunter der Fahrer selbst.

Der Sattelzug habe die vielen Autos "gerammt, touchiert, vor sich hergeschoben und in ein Haus gedrückt", so der Sprecher. Mehrere Wagen hätten lichterloh gebrannt. Zudem geriet auch die Fassade eines Wohnhauses in Brand. Fensterscheiben zerbarsten, Rollläden schmolzen. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Flammen schließlich löschen, doch zurück blieb ein heilloses Chaos.

Glas, Kunststoffteile, Metall, Auspuffrohre - die Straße war übersät von Splittern und Trümmern. Die Aufräumarbeiten würden sich noch hinziehen, hieß es am Mittwoch, auch wenn in der Nacht schon einige der demolierten Autos abgeschleppt wurden.

Der Sattelzug sollte noch im Laufe des Mittwochs mit Hilfe eines Krans geborgen werden. Auch Schäden an der Fahrbahndecke der Straße müssen repariert werden.

Fürth: Anwohner wurden aus ihren Wohnungen evakuiert

Eines der Häuser am Unfallort ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Experten müssten die Statik der Fassade untersuchen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Es sei nicht absehbar, wann diese wieder bezogen werden könnten. "Das Schadensbild ist schon immens", erklärte ein Sprecher.

Anwohner wurden aus ihren Wohnungen evakuiert und mussten aufgrund der niedrigen Temperaturen in nahegelegenen Unterkünften übernachten. Eine ältere Frau wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Lkw-Fahrer wird Ermittlungsrichter vorgeführt

Eine Untersuchung ergab, dass der 50-Jährige rund zwei Promille Alkohol im Blut hatte. Bei Rot sei er zuerst über eine Kreuzung gefahren und mit einem Auto kollidiert. Die 74-Jährige Fahrerin sei schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Anschließend bretterte der Sattelzug nach bisherigen Erkenntnissen weiter und beschleunigte sogar. Auf seiner irren Fahrt rammte er Autos, schob einige vor sich her und drückte sie in eine Hauswand. Ein 64 Jahre alter Passant konnte gerade noch zur Seite springen, er wurde nach Angaben der Ermittler leicht verletzt.

Der leicht verletzte Lastwagenfahrer sollte einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Möglicherweise kommt er in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen Unfallflucht und Körperverletzung. (dpa/mgb/ari)

Eine Schneise der Verwüstung verursachte ein mit Metallteilen beladener Sattelzug am Abend des 08.02.2022 in der Fürther Hardstrasse. Nach einem voraus gegangenen Unfall hatte der LKW auf einer Länge von etwa 500 Metern 31 parkende PKW beschädigt und kam erst kurz vor der Einmündung zur Cadolzburger Strasse zum Stehen.

Kurz nach 19.00 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadt zu einem gemeldeten LKW-Brand in die Hardstrasse gerufen. Neben dem Löschzug und dem Tanklöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr rückte ein Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Fürth-Stadt aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen 4 Autos in Vollbrand, die Flammen hatten bereits auf die Fassade eines angrenzenden Mehrfamilienhauses übergegriffen. Mit einem B-Rohr und drei C-Rohren wurde der ausgedehnte Brand von zwei Seiten bekämpft, sodass die Flammen bereits nach einer Viertelstunde unter Kontrolle gebracht werden konnten.

Das unmittelbar vom Brand betroffene Gebäude wurde im Inneren auf verbliebene Personen und auf Brandeinwirkung hin abgesucht und kontrolliert. Wie sich heraus stellte, hatten sämtliche Bewohner ihre Wohnungen bereits verlassen, die Brandeinwirkung beschränkte sich im Wesentlichen auf Fassade und Fenster des Gebäudes. Aufgrund der starken Hitze- und Rauchentwicklung wurden auch die benachbarten Gebäude, bei denen zum Teil Fensterrollos geschmolzen waren, kontrolliert.

Insgesamt beschädigte der Sattelzug 31 Autos und einen Motorroller.

An vielen Fahrzeugen entstand Totalschaden. Der betroffene Straßenabschnitt glich einem Trümmerfeld. Die Aufräumarbeiten nahmen viele Stunden in Anspruch und dauerten bis in die Nachtstunden an.

Insgesamt mussten 4 leicht verletzte Personen durch den Rettungsdienst versorgt werden. In dem vom Brand betroffenen Gebäude sind mehrere Wohnungen vorläufig unbewohnbar. Die Stadtentwässerung wurde verständigt, weil durch den Unfall auslaufender Kraftstoff in die Kanalisation gelangt war.

Die nachalarmierten dienstfreien Kräfte übernahmen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Fürth-Stadt während des länger andauernden Einsatzes die Absicherung des Stadtgebiets. Während des laufenden Einsatzes in der Hardstrasse wurde in einem zweiten Einsatz ein Mehrfamilienhaus in der Fürther Innenstadt nach einem gemeldeten Brandgeruch auf mögliche Ursachen hin kontrolliert. Dabei konnten keine Feststellungen getroffen werden.

Zur Unterstützung bei den Absicherungs- und Bergungsarbeiten wurde der technische Baufachberater sowie ein technischer Zug des THW OV Fürth zur Einsatzstelle beordert.

Die Bergung des Sattelzuges ist für den heutigen Mittwoch geplant. In Bereich der Hardstraße kommt es daher zu weiteren Verkehrsbehinderungen.

Berufsfeuerwehr Fürth

Am Dienstagabend (08.02.2022) rammte ein Lkw-Fahrer im Fürther Westen mehrere Fahrzeuge. Drei Personen wurden leicht verletzt und insgesamt 31 Fahrzeuge beschädigt. Der Fahrer stand offensichtlich unter Alkoholeinfluss. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag gegen den Mann.

Gegen 19:00 Uhr befuhr ein 50-jähriger Lkw-Fahrer die Fürther Hardstraße in Richtung Billinganlage. An der Kreuzung zur Berlinstraße missachtete er nach jetzigem Ermittlungsstand zunächst ein Rotlicht und touchierte hierbei einen in der Kreuzung befindlichen Pkw. Die Fahrerin des Pkws wurde leicht verletzt.

Ohne sich um den verursachten Unfall zu kümmern, setzte der Lkw-Fahrer seine Fahrt in gleicher Richtung fort. Kurz vor der Cadolzburger Straße rammte der Lkw schließlich mehrere geparkte Fahrzeuge und schob sie vor sich her. Die Pkws wurden hierdurch teilweise an Häuserwände gedrückt.

Durch den Zusammenstoß gerieten neben dem Lkw auch mehrere Fahrzeuge sowie die Fassade eines Hauses in der Hardstraße in Brand. Eingesetzte Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr Fürth löschten die entstandenen Brände und evakuierten umgehend das betroffene Haus. Die Kräfte richteten außerdem eine Sammelstelle für die Bewohner ein und stellten auf Grund der vorherrschenden winterlichen Temperaturen einen Gelenkbus zum Aufenthalt der Personen bereit.

Nach einer ersten Inaugenscheinnahme durch die Einsatzkräfte wurden nach aktuellem Kenntnisstand 31 Fahrzeuge im Bereich der Hardstraße beschädigt. Der entstandene Sachschaden kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht genau beziffert werden, dürfte jedoch immens sein.

Die Polizei konnte den Fahrer des Lkws noch vor Ort festnehmen. Er war offensichtlich stark betrunken und wies eine Atemalkoholkonzentration von rund 2 Promille auf. Auf Grund seiner Alkoholisierung wurde bei dem Lkw-Fahrer eine Blutentnahme angeordnet. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte außerdem Haftantrag gegen den 50-jährigen türkischen Kraftfahrer, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat. Er wird im Laufe des morgigen Tages (09.02.2022) dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Neben der Pkw-Fahrerin, wurden auch der Lkw-Fahrer sowie ein Passant leicht verletzt.

Die weiteren Ermittlungen zu den Geschehnissen werden durch die Verkehrspolizei Fürth geführt. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ordnete zudem an, dass durch die Polizei ein Sachverständiger zur genauen Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen wird.

Aktuell (Stand: 22:55 Uhr) laufen an der Unfallörtlichkeit im Bereich der Hardstraße Aufräumarbeiten. Diese werden noch über mehrere Stunden andauern. Die Hardstraße bleibt solange gesperrt.

Update:

Wie berichtet berichtet, ereignete sich im Stadtgebiet Fürth am Dienstagabend (08.02.2022) ein schadensträchtiges Unfallgeschehen. Ein Lkw-Fahrer steht in Verdacht, im alkoholisierten Zustand zunächst eine Unfallflucht begangen und anschließend mehrere Fahrzeuge gerammt zu haben. Am heutigen Nachtmittag (09.02.2022) erfolgte die Vorführung des Mannes beim Amtsgericht.

Der 50-jährige Lkw-Fahrer war in Folge der schadensträchtigen Unfallfahrt von der Polizei festgenommen worden. Zuvor soll der Mann mit seinem Sattelzug in der Hardstraße bei Rotlicht in eine Kreuzung eingefahren und mit einem Pkw kollidiert sein. Anschließend soll er seine Fahrt fortgesetzt haben, bevor er im weiteren Verlauf der Hardstraße mehrere geparkte Fahrzeuge rammte. Bei dem Unfallgeschehen waren zwei Personen verletzt worden. Zudem entstand Sachschaden an insgesamt 34 Fahrzeugen und mehreren Gebäuden. Ein Atemalkoholtest hatte ergeben, dass der 50-Jährige offensichtlich hochalkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen hatte.

Im Zuge seiner heutigen Vorführung beim Amtsgericht Fürth erließ der zuständige Ermittlungsrichter gegen den Beschuldigten einen Untersuchungshaftbefehl. Zum Unfallgeschehen selbst ließ sich der aus der Türkei stammende Mann bislang nicht ein. Gegen ihn wird wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

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