Manche Poeten sind findiger als andere, wenn es darum geht, einen Reim zu finden. Es lassen sich die Möglichkeiten erweitern durch Entzweibrechen von Wörtern: Wehe! Selbst im guten Öster- oder durch Verfremden: Welche Beispiele kennen die p.t. Leoniden noch, in welchen in kreativer Weise erfolgreich Reime rausgeschlagen wurden? |
Goethe hat sich gelegentlich seinen hessischen Dialekt zunutze gemacht: Ach neige, |
Spätestens seit Coleridge beschwören englische Poeten vergebens ihre Landsleute, dass "the wind" gefälligst wie "blind" ausgesprochen werden sollte, weil es sich sonst auf rein gar nichts reimen lässt. |
Seltsame Tiere Ein Katzer, eine Katerin, die sahen einen Euler, der speiste einen Maulewurf in einem stillen Weiler. Der Zieger sprach zum Hammelin: "Ich sah die Hengstin schön mit ihrem Stuter heute früh im Wald spazierengehn." Die Stierin und die Eberin, die trafen einen Sauer, und sagten ihm:" Geh in den Stall, sonst holen wir den Bauer!" Die Hahnin flog aufs Schuppendach und krähte nach dem Henner.- Ich glaube diese Tier sind für Schlaue nur und Kenner. Bruno Horst Bull (Habe ich gerade bei der Suche nach der "Tigerjagd" gefunden. Meine Quelle gibt allerdings nicht deren Autor preis, daher lieber das hier.) |
Es war einmal ein Dichtersmensch, |
virus, sehr schön, aber müßte es nicht "zuR Hammelin" heißen? |
Bubb, das ist nur copy-paste... :) |
"Zum Hammelin" könnte stimmen, der Hammel ist ja ein kastrierter Schafbock, also sozusagen neutrum. |
Aus einem deutschen Gedicht zum Preise des englischen "Predigerfürsten" Ch.H. Spurgeon: Wen seh ich da vor Gottes Thron? Weniger Kreativität als Unwissenheit. Und ob diese naive Reimerei wirklich auf einen naiven Poeten zurückgeht oder doch mit einem Augenzwinkern verfasst wurde, wer weiß? |
Ob dieser Reim dem Schwaben Schiller versehentlich unterlief? Oder soll man an eine Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Absicht denken? Auf das Unrecht, da folgt das Übel, Ich glaube versehentlich - die Zwiebel ist nur im Schwäbischen maskulin, nicht im Hochdeutschen. |
Ach, ja, Schiller, da hab ich auch einen: Der fromme Dichter wird gerochen, Man fragt sich unwillkürlich, warum sie den armen Ibykus nicht gleich begraben haben, wenn er schon zu riechen anfing... |
Ach, Irene, daher stammt dann bestimmt der Ausspruch Von Christian Morgenstern, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Paul Muldoon gibt es weitere ähnliche Gedichte, nur fällt mir natürlich gerade - wie immer, wenn man's brauchen könnte - keines ein. |
Oh ja, Morgenstern! Zum Beispiel Das ästhetische Wiesel: "... |
Stoßseufzer Bayerischer Referendare, die nicht gerne aufs Land ins unterfränkische Zonenrandgebiet versetzt werden wollten: "O Gott, in deinen Wendungen ~~~ Anderer Gedanke: Zum Beispiel sowas: An obstinate lady of Leicester ( //www.democraticunderground.com/discuss/... ) |
Ganz viele Zwangsreime hat der "Ritter Hadubrand" von Fredl Fesl. Beispielstrophe: //www.golyr.de/fredl-fesl/songtext-ritte... |
@#12: Genau den Text hatte ich gemeint. Dass der Hadubrand hier auftauchen muss ist eh klar. |
#14: schon wahr, das Genus ist hier nicht wichtig. Aber wer erst "Ihbel" auf Zwiebel reimt und anschließend auch noch die Zwiebel vermännlicht, hat aus Versehen im schwäbischen Dialekt gedichtet und wollte nicht lediglich gewaltsam den Reim hinbiegen. |
@14: Stimmt, bei Limericks wird gerne mal etwas kreativer gereimt. Hier related discussion: Limericks sind auch einige dabei (auch wenn längst nicht alle Reime in diesem Thread tatsächlich Limericks sind) |
Und wenn wir schon bei Fredl Fesl angekommen sind: Das ist der Knödlsong. Ein Hund fraß einen Knorpel |
Berichtigung: Edit: Reim ist natürlich "Knorpl". |
Irene, Restitutus wird Dir jetzt gleich erklären, dass es Tor. Pel. heißt, genauso wie ein Zweiglein Zwoagerl (#25, #30)heißt ;-) |
Nur nebenbei @#2: Spätestens seit Coleridge beschwören englische Poeten vergebens ihre Landsleute, dass "the wind" gefälligst wie "blind" ausgesprochen werden sollte, weil es sich sonst auf rein gar nichts reimen lässt. Das hat seine Gründe auch darin, lt. OED, dass die Aussprache "wind" mit kurzem "i" erst im 18. Jh. entstand: "The normal pronunciation would be /waɪnd/ , as in behind , bind , find , grind , hind , mind , rind , etc., and this pronunciation remains dialectally and in ordinary poetical usage. The pronunciation /wɪnd/ became current in polite speech during the 18th cent.; it has been used occas. by poets, but the paucity of appropriate rhyming words (such as sinned , thinned , dinned ) and the ‘thinness’ of the sound have been against its general use in verse. The short vowel of /wɪnd/ is presumably due to the influence of the derivatives windmill , windy , in which /ɪ/ is normal." Es gab schon vor Zeiten bei LEO eine Frage zur Aussprache des Wortes in dem großartigen Donne-Gedicht "Song" (wo "wind" auf "find" und "mind" gereimt wird): related discussion: Aussprache in Gedicht von John Donne |
Der Hans Sachs, der war ein Schuh- Muskulös ist sein Körper, bezaubernd sein Charme |
Manche Dichter gibt es, die be- (Heinz Erhardt) |
Na, der große Klassiker wurde bis jetzt aber ausgelassen: Jeder weiß, was so ein Mai- Wilhelm Busch |
Einmal in den 90ern in der Münchner Lach- und Schießg. - ein Lied von Basedow gesungen mit dem Zwangsreim, an den ich mich noch heute erinnere: Ich weiß nicht, was ich will |
Selbstentstehender Reim: - Du, ich hab ein Gedicht gemacht! (Quelle hab ich vergessen, wahrscheinlich aus einer Karnevalsnummer) |
Dieter Hildebrandt über Helmut Oeller, den Programmdirektor des Bayerischen Rundfunks, der einen 'Scheibenwischer' im BR ausblendete - ich weiß nicht mehr, ob zu Tschernobyl oder zum Rhein-Main-Donau-Kanal: Je Oeller, je döller. |
Ein Tourist auf der Insel Krk (Schobert & Black) |
#13: neben Leicester ist auch Gloucester sehr Limerick-ergiebig: Eine alte Dame aus Gloucester ... |
Nr. 31 funktioniert aber nur, wenn man Krk falsch ausspricht. ;) |
Najaaa, das ganz kurze Mittelding zwische e, ö und ü habe ich erst nach dem dritten Hören hier: //de.forvo.com/word/krk/ (Aussprache auf Kroatisch) rausgehört. Aber mehr Spaß macht der Limerick, wenn man Krk (wie auf der Seite weiter unten) falsch ausspricht! ;) @Spinatwachtel: #32 ist klasse!!! |
Dieses 'kurze Mittelding' klingt für mich wie r, ganz ohne e, ö, ü oder Kirk ;-) |
Schön auch der Nicht-Reim im Samuraisong der EAV: "Am Strande von Pattaya, |
Auweia, und gleich danach kommt wohl Erwin aus der Polonäse Blankenese ... |
@ 36: Die EAV bietet wahrscheinlich noch mehr Material. Wenn ich länger drüber nachdenke, fallen mir bestimmt noch paar "Reime" ein. Und nochmal Wilhelm Busch: Jeder weiß was so ein Mai- |
Owei, owau, EAV! "Weil es bei den Damen tilt is Und am allerschlimmsten: :-) |
... dein Zuhause ist nicht grad in Alabama Brüller |
Ja, Andi, der Rest von dem Ding ist wirklich unsäglich. Ich wollte doch nur den blöden Reim hier beisteuern und keine Debatte anstoßen. |
Und noch so ein Klassiker: Schnucki, ach Schnucki, (Hermann Leopoldi und Rudolf Skutajan, später auch von André Heller gesungen) *u mit deutscher Aussprache |
och, wo wir gerade bei Liedern sind: na, und jedenfalls kommt dann später: "To count to ten I used me fingers,/ if I needed more/ By getting my shoes and socks off/ I could count to twenty four ... I'm Jake the... (stops to count) ...to twenty five" perfekt! |
Die frühe EAV ist überhaupt eine Fundgrube! (Hihi, könnt ihr die mit etwas Nachdenken auch alle auswendig? Klein-tigger muss sich nur mal eben in die Volkschule zurückversetzen.) Tief in der Sahara |
und noch ein herrlicher Reim: |
Oh je, da fällt mir auch gleich "Burli" von der EAV ein... "An jeder Hand zehn Finger, "...freut sich die Amalia, |
Jaaa, Tigger, ich kenn sie auch alle auswendig ... Beim "Burli" war das aber noch viiieeel besser: ... und seine Frau die Resi |
Und dann noch Georg Kreisler, z.B. Zwei Alte Tanten tanzen Tango: |
Noch einer aus der Zeit, als "Comedy" noch "Höherer Blödsinn" hieß: Ein Bersteiger aus der Biskaya Schobert & Black |
Spinatwachtel: und noch ein herrlicher Reim: Schonungslos von Georg Kreisler geguttenbergt. Der Hansl geht gern mit der Mali |
No, wer da von wem geklaut hat, ist bei Lehrer und Kreisler ja nicht ganz klar. Sie scheinen es sich aber nicht übel zu nehmen. Mir fällt noch Ernst Jandl ein, zwar nichts Gefressen-Gereimtes, aber schön six-gear: ich was not yet in brasilien (Der Mann war Englischlehrer...) |
Ogden Nash darf nicht fehlen: Once there was a man named Mr. Palliser and he asked his wife, May I be a gourmet? |
Der gute Nik K. hat in "Life goes on" zweimal einen komischen Reim, das Wort am Ende der Zeile dient gleichzeitig als erstes Wort der nächsten Zeile: "... (the room) grows hazy and the people grow loud |
Helikopter oder Hub- |
Jakub denk dran, irgendwann wirst du der Sieger sein, @tigger (#45): Ich dachte immer, das heißt |
Die EAV-Webseite unterstützt RE1 (#56) und erklärt dazu: Mumienkeiler: ein von Thomas Spitzer geschaffenes Synonym für "Archäologe" |
Ohhhhh... da lösen zwei so mirnichtsdirnichts mein liebstes Kindheitstrauma, meine misheard lyrics und die Agathe Bauer in Luft auf! Ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll. |
Sie sang Schumann, Lincke, Brahms Heinz Erhardt |
As a young child I used to get a kick out of limericks by Edward Lear. Now some are pretty cringeworthy: There was an old man of Columbia, [accent added] There was a young lady of Corsica, There was an old man of Messina, [!] Others evidently depend on a joltingly archaic pronunciation: There was an old lady of Prague, But a few are still worth a mild chuckle: There was an old person of Florence, There was an old person of Ischia, There was an old man of Thermopylae, //www.gutenberg.org/browse/authors/l#a498 I came across one by Hilaire Belloc: I
shoot the Hippopotamus And there should be quite a few by Ogden Nash that still hold up. Werner cited this one in an early LEO thread called 'English poetry': The turtle lives twixt plated decks For silly recent rhymes, I thought of the Christmas poems that Roger Angell used to write every year for the last issue of the New Yorker. The last one I found was from 2009, by which time his invention seemed to be slowing a bit (hey, he's in his early nineties), but a few lines still give you the idea: Good neighbors, hi—but O.M.G., |
Am Tore stehen dreihundert Trabanten Eunuchen auf Rücken - das muss man erst mal schaffen :) |
Ebenda (#61), als Denkmal semidialektaler Dichtkunst (vgl. bereits #9): Es lebt im Norden ein schönes Weib |
Ich kenne noch (Autor mir unbekannt): Schon lange wohnt mein Alter |
Nicht fehlen darf hier auch der 'Herr Hadubrand': "Herr Hadubrand in Gram und Sorg, und "... als Häuptling der Komantschen |
Ah, Fredl Fesl, der Meister :-)) Es gibt nur ein Wort im Deutschen, das sich auf Knorpel reimt, und das ist in München: |
Och nöö, doch jetzt nicht alles wiederholen! siehe # 15 |
Mit "Knorpel"? Bitte schön: Auf dem Teiche schwamm ein Knorpel Sagte der zu seiner Ente Doch Frau Ente widersprach: Orpel, ganz beglückt geguckt |
@67 Lutz, Fredl Fesl muss Dich ja sehr beeindruckt haben, dass Du Dich nach über zwei Jahren noch an seine Reime erinnern kannst ;-) |
Die Vorbemerkung in einem Buch eines gewissen Manfred Hofmann: Dass dieses Buch erscheinen kann, |
Ein Zuckerbäcker im Vatikan, Hab' ich von meiner Schwierigkeitsmutter. Woher sie's hat - keine Ahnung. |
#65: ".. als Häuptling der Komantschen Das Lied (Schnucki, ach Schnucki) stammt ursprünglich von dem Wiener Herrmann Leopoldi (1888 - 1959), Text von Rudolf Skutajan. Es gibt in der Duröhre eine Aufnahme von 1949. André Heller hat's in den siebziger Jahren wieder aufgenommen (da war er noch nicht so uneeeendlich blasé wie heute). Wann es Fredl Fesl interpretiert hat, weiß ich nicht. |
Von Fesls Fredi kenn ich das Lied auch nicht. Es ist m.E. auch eher nicht sein Stil. Kürzlich kam er im Radio (B2) in einer Sendung übers Angeln. Er hört sich gar nicht mehr so an, wie man ihn kennt. Echt schad (für uns - er kommt, scheint es, gut damit zurecht). |
Danke, twocents, wieder was dazu gelernt. In diesen Faden passt auch das Lied vom Hering und der Flunder, dass wir vor Jahren im Ferienlager gesungen haben: "In einen Harung jung und schlank, |
Der Hering wurde aber wohl nicht wegen des Reimes zum Harung: und das der zuerst genannten ahd. form gleiche haring allec. voc. inc. theut. i 1b, was in dem neuerdings in komischer rede aufgekommenen alterthümelnden harung nachklingt: o harung, armer harung! |
Da der geniale Ogden Nash schon erwähnt wurde: The turtle lives 'twixt plated decks |
Werner, da hat dich hm--us schon in #60 zitiert! :-) |
Ich bin schockiert. Zwei Jahre 'Reim dich oder ich freß dich' ohne Otto Waalkes :-O Die Gabel des Teufels Die Gabel des Teufels hat 3 Zacken, Den
bohrt er dir teuflisch tief in den Afta, |
Refrain aus einem Lied der Comedian Harmonists mit ägyptischer Thematik - Titel fällt eurem guten Doktor leider gerade nicht ein: "Da hamses, |
Auch von Willy Astor ist ein sehr lustiges Lied über einen Familienausflug zum Skifahren, aus dem die folgenden Zeilen stammen, der Rest und der Titel fallen dem Leseratzli allerdings nicht mehr ein: "... um halb drei - der erste Schwung am Hang, jetzt beginnt's Genießen! |
Aber nur Reinhard Fendrich konnte reimen: "Es lebe der Sport! |
Von Lonzo konnte man hören: --- Auch sehr hübsch die abgetrennte letzte Silbe am Ende jeder Strophe bei Warten von Reinhard Mey |
Etwas OT, weil es sich gar nicht reimt, auch von Willi Astor: "Ein Schi, ein Schi, ich weiss doch auch nicht, wo der andere ist." (Melodie Angie by Stones) |
@#82: Mit wienerisch gefärbte Aussprache reimen sich /sport/ und /hoart/ problemlos, was man allerding am Schriftbild nicht erkennen kann. |
Im Wienerischen geht so einiges. Friedrich Torberg berichtet von einem Gedicht wie folgt: Du guader Himmelsvoder, und davon, dass Karl Kraus es nicht goutierte, in einer Stadt zu wohnen, in der sich "Vater" auf "da" reimt. |
Even Paul Gerhardt, whom I greatly revere, makes my toenails curl with this "rhyme": Was hilfts, wann einer gleich viel weiß |
Grad rausgefunden: Bratkartof- Schatz, ich find' deine Bratkar- Ich muss dir sagen, deine Brat- Deshalb ist unser Bratkartoffel- (Bratkartoffel in der vorletzten Zeile natürlich zu betonen wie
Katzenfell, Fledermausfell, Zwerchfell, Trommelfell, Einfäll', Ausfäll', Zufäll', Abfäll' etc. ;)) |
Leider geht der Rhyth- |
...doch die Atmos- |
#13, 32: Those remind me of a limerick about a Mr. who met a girl but then kr. sr. Can anyone find the whole text? |
Could it be one of these? There once was a husky young Mr., Each evening a good looking Mr. Further chances to find the one in question in this list of 700: //www.archive.org/stream/700limericklyri... |
Weil die Diskussion sich grad um Texte aus Österreich dreht und ich "Sie ham a Haus baut" kürzlich nach langer Zeit wieder einmal gehört habe: Einst sang Marlene Dietrich: Oder bei Claire Waldoff: |
Arik Brauers Lieder in Ehren, aber das verstehe ich jetzt nicht, Ratzli. Das reimt sich doch nicht? |
In Dietrichs "Kopf bis Fuß" ist neben schwachen Reimen, z. B. Aber trotzdem ein hinreißendes Lied, find ich :-)) |
Eben, Tigger, die zwei Textzeilen reimen sich schriftlich absolut nicht, aber wenn ich das Lied höre, habe ich immer das Gefühl, einen Reim zu hören, zumal sich der restliche Text größtenteils reimt. OT, aber ich find's ganz lustig: |
(Pssst, Guantanamera... die Frau aus Guantanamo.) |
OT Gerade in der ZEIT über Per Mertesacker (1,98 m) gelesen : In London bescheinigte ihm eine Boulevardzeitung anfangs zwar "die Grazilität eines kaputten Liegestuhls", doch ... die Fans singen zur Melodie von "Guantanamera": "We’ve got a big fucking German." |
Re Guantanamera: |
Guantanamera, |
Dann gibt es noch die ungewaschenen Versfüße... der Schlager von Geier Sturzflug geht mir nicht aus dem Kopf: |
Allein schon die Vorstellung ungewaschener Versfüße bringt mich zum Lachen. Danke, Gart, das merk' ich mir für den Deutschunterricht. |
Großartig! (Gartig?) Wundert mich, dass das nie von meinem Deutschlehrer zu hören war. Hätte zu ihm gepasst. |
Zuviel der Ehre... es handelt sich um eine Prägung (selbstverständlich!) von Karl Kraus, der auf ein im Ersten Weltkrieg verfasstes "Rumänenlied" von "Gottlieb" (hinter welchem Pseudonym sich Alfred Kerr verbirgt) - Gebrüllescu voll Triumphul konstatiert - Interessant ist bei all dem, dass das Vorleben eines Feindes sich von seiner schwärzesten Seite, also von den ungewaschenen Füßen, in dem Moment zeigt, in dem dessen Entscheidung, aus der Neutralität herauszutreten, zu unseren Ungunsten fällt. (...) Aber die deutsche Literatur, die persönlich mit der Sitte längst vertraut ist, holt die unwiederbringlichsten Versäumnisse nach und riskiert ihrerseits nur den Verdacht ungewaschener Versfüße. ("Die Fackel": Ein deutsches Kriegsgedicht, Nr. 437-442, 31. Oktober 1916, S. 7) Übrigens ist das Gedicht des Herrn Kerr geradezu ontopic, obgleich man von ihm leider offensichtlich nicht das sagen kann, was Kraus bei anderer Gelegenheit über Schnitzler äußert und was in jener tollgewordenen Zeit (als noch zahlreiche andere sich nicht entblödeten) schon eine ganze Menge war: Er hat in Schlachten und Siegen Edith möchte hinzufügen, dass auch Kraus nicht immer vor schwachen oder schmutzigen Reimen zurückgeschreckt ist, so gleich mehrfach in "Elysisches. Melancholie an Kurt Wolff": Solchem Wesenswandel wehrt kein Veto, (...) denn wer nur am Worte reibt sich, |
Das kommt davon, wenn Kritiker selber zu dichten anfangen. Bei Kerr und Kraus, wie man sieht. :-) |
#102 verstehe ich nicht. Ich kenne den Song nur mit der ganz normalen Wortbetonung, die ebenso zum Versmaß wie zur Melodie passt: ...ja, dánn wird wíeder in die H´ände gespúckt. (ä mit Akzent geht leider nicht ...) Was ist da ungewaschen? |
Wenn ich den Song nach auch schon mehr als einem Vierteljahrhundert noch richtig im Ohr habe, pries er das BRUTtoSOZZjalPROOdukt mit dem vollen Ton auf dem SOZZ. Also mit aus lang mach kurz und vice versa obendrein. Vielleicht täusche ich mich, aber ich such mal lieber keine Tonquelle im Netz wg. so gar keinen Wunsch nach näherer Fühlungnahme mit Abmahnanwälten... |
Tatsächlich. Das liegt wohl am kalkhaltigen Trinkwasser hier in der Gegend... :-) |
Ein ziemlich altes und schräges Nonsensgedicht "Modell Klapphornvers" aus mir unbekannter Quelle, aber reimt sich grad noch so: Zwei Knaben stiegen auf einen Gletscher, und dann gibt's noch ein leicht frivoles Berliner Couplet, u.a. einmal von Harald Juhnke vorgetragen, von dem mir nur noch dieser Textfetzen in Erinnerung ist: ... Die kleinen Mädchen freuen sich, |
Eines Abends noch ganz spöte |
Zwei Knaben stiegen auf einen Gletscher, Das ist von Fredl Fesl, aus "Der Orang und der Utan". |
Danke, das war mir neu, dabei kenn' ich ziemlich viel von Fredl Fesl. Klapphornverse sind übrigens eine spezielle Art Verse, benannt nach dem 'Urtyp': |
Eines Abends noch ganz spöte ... und die böse Klapperschlänge (Sorry – it’s Friday ...) |
Sieh dich vor vor diesen Klapper- (Sorry too ... ;)) |
I know this isn't on the topic, and maybe I should open another thread on the issue, but I've always wondered about the rhyming in German of "ö" with "e", and of "ü" with "ie". There's an example in #111 which reminded me of this: That doesn't sound at all like a rhyme to my English-trained ears. I wonder, does it rhyme for native German speakers? (Or is it just a long-established poetical convention?) |
Sprach die Kröte zu der Wasser- "Niemanden lässt Abd el-Nasser |
@ Martin - das läuft unter "unreiner Reim": Unreiner Reim Beim unreinen Reim stimmt die hörbare Lautfolge der Reimsilben annähernd überein, Abweichungen treten in Klangfärbung und Betonung auf. Unreine Reime werden oft durch ähnliche klingende Konsonanten (d auf t) oder mit Umlauten gebildet (ä oder ö wird mit dem Selbstlaut e gereimt, auch der Umlaut ü mit dem Vokal i) ebenso wie mit ähnlich klingenden Vokalverbindungen (wie ei mit eu/äu). „Wie ein Gebild aus Himmelshöh’n, – Friedrich Schiller Mitunter sind Reime vielleicht nur nach heutigen (hochdeutschen) Aussprachestandards als unrein anzusehen, nicht jedoch, wenn die mundartlichen Einflüsse berücksichtigt werden, unter denen ein Dichter früherer Jahrhunderte gestanden hat. Dies betrifft im Konkreten etwa die Auslautverhärtung, die Konsonantenschwächung und die in ober- und mitteldeutschen Mundarten weit verbreitete Entrundung. Ein Beispiel ist Goethes Verspaar „Ach neige / du schmerzensreiche“. Der Frankfurter Goethe sprach neiche. Und der Schwabe Schiller reimte Eile* auf Keule (er sprach Keile*) und süß auf Paradies.* Anmerkung eines Schwaben ;-) |
Die #111 lautet eigentlich übrigens: Die kleinen Mädelchen, die freuen sich, Max Kuttner: "Die Polizei, die regelt den Verkehr", 1925. |
And how does it sound to you, Manni3? When you hear „Wie ein Gebild aus Himmelshöh’n, does it sound like it rhymes? (Or is close enough to count as a rhyme?) |
Re #120: Und der Schwabe Schiller reimte Eile* auf Keule (er sprach Keile*) und süß auf Paradies. Dann hat er sicherlich auch 'stöhn'n' auf '...höhn' gereimt, oder ?! Re #122: ... of course, it rhymes! ... |
Martin @ 122: Ja, „Wie ein Gebild aus Himmelshöh’n, reimt sich. |
Interesting. Thanks, Manni3. I'll let the Reim dich thread get back on course. |
@Martin: Es reimt sich, weil meine Ohren in der Schule gelernt haben, was ein unreiner Reim ist. Ich bin nicht sicher, ob ein "ungelehrtes" Ohr den Reim auch hörte. |
tigger @ weil meine Ohren in der Schule gelernt haben, was ein unreiner Reim ist. |
@#121: 1000 Dank. Gerade gehört: O Baby, Baby, ballaballa, So, und jetzt schaut sich das Leseratzli mit dem Ratzlerich das WM-Finale an. |
Und noch einen Ohrwurm, bzw. ein Bruchstück davon, das ich von meiner Mutter oder meiner Großmutter kenne: "In dem schönen Land Chinesien Vermutlich stammt das Lied aus einer Komödie, Operette oder einem (Faschings-)Kabarett. Sicher kennt auch hier wieder jemand von Euch die Quelle. Die eigenwilligen Reime habe ich genau in dieser Schreibweise und Aussprache in Erinnerung, es kann aber durchaus sein, dass sie im ursprünglichen Text anders lauten. |
Ja, das wurde anonym gedichtet für "Die weisse Trommel, ein Liederbuch für deutsche Jungmannen und Jungen in Schule und Jugendgruppe" von 1934, das unter anderem auch das Horst-Wessel-Lied enthält. |
Re #128: manni, was sich beim heheren Verwaltungsbeamten Geethe alles reimt, muss jeder extra in der Schule lernen, der nicht aus der gleichen Gegend stammt. |
;-) |
SeniorenHeim - Wenn die Senioren die Junioren mal wieder beim Sport schlagen ;o) |
@#131: Danke, Cuauhtlehuanitzin (hab ich Deinen Namen richtig geschrieben??), dann kenn' ich den Text bestimmt noch von meiner längst verstorbenen Oma (Jahrgang 1912), und bei einer derartigen Quellenlage will ich auch gar nicht mehr wissen... @#134: "Seniorenheim" oder "Senioren heim"?? |
Re: Beim Radeln werden R&R des Öfteren von unwahrscheinlich fitten Rennradlersenioren - ohne E-Bike, wohlgemerkt - regelrecht stehen gelassen Je oller, je doller ... - ;-) |
Die haben ja auch viel Zeit mehr Zeit zum Trainieren und Fit-Halten als R&R. |
Jetzt veranlasst mich dieser Faden sogar, Tucholsky zu zitieren. "Vorne" auf "geworden" und "Fenster" auf "wenn es dir". Du wahst mein schönstet Jlück auf Erden, |
Heine mal wieder: ...Dessen Ruhm ein Meisterstück ist, Als ich dich sah zum ersten Mal, |
Aus einem bekannten Kinderlied: Morgens früh um sechs |
Joachim Ringelnatz ist auch so einer :-) hier aus "Die gebatikte Schusterpastete": Wittgenstein stieg, den Teerpott in seiner zitternden Hand, Im König von Schweden war Kuttel bekannt als
Krakeeler, |
140: Ich kenne die Fortsetzung als: Morgens früh um sieben |
#140 @ fünf-Strümpf - Es liegt nur an der dämlichen neuen Rechtschreibung, dass wir 5 nicht mehr als fümpf schreiben dürfen ;-) |
...und außerdem: |
... und davor: |
Morgens früh um sechs Kann ich immer noch schön auswendig... und "zehn" und "Spän'" reimen sich bei mir perfekt! |
Vor allen Dingen darfst du dich überhaupt nicht zu Fragen hochdeutscher Grammatik und Idiomatik äußern, sondern hast das den Mikes-US aus diesem unseren Lande zu überlassen, schwäble! |
Wieder ontopic: Heine (aus: Himmelfahrt") über des Sokrates bessere Hälfte: |
nur ganz kurz OT zu #147: Oje, oje! Offensichtlich ist mein Versuch der Selbstironie nach hinten losgegangen ... Ich wollte mich über meine eigenen Deutschfähigkeiten lustig machen, OT Ende! |
Ihr könnt mich für Kitsch-anfällig oder sonstwie geschmacksverwirrt halten, aber ich finde das hier, gerade auch die holprigen Reime, einigermaßen gelungen, weil nicht ohne Selbstironie: //www.youtube.com/watch?v=HwdQo4etmxY |
merkwürdig: zweieinhalb jahre "reim dich oder ich fress dich" und nicht ein robert gernhardt - der großmeister des schrägen reims: PARIS OJAJA oja! auch ich war in parih oja! ich kenn die tüllerien oja! ich war in sackerköhr oja! ich kenne mein parih. |
@ Martin--cal: rhyming German "e" with "ö" or German "i" with "Ü" works, because pronouncing an "ö" is like trying to say "e" while your mouth is in the position for saying "o", so "ö" is a kind of "roundmouthed" "e" and therefore close enough for a rhyme. The same applies for "Ü". This is like saying "i" while the mouth is in position for saying "u". So you are
saying "i" but your mouth forms a German "u". |
Und hier ein Liedtext der Höhner (kölsche Band, Hochdeutsch hießen sie Hühner)in dem es von solchen Reimen nur so wimmelt: Immer freundlich lächeln: Alle fahren Fahrrad, außer Henriette, Copyright Text: Peter-Werner Jates, Henning Krautmacher, Hannes Schöner, Janus Fröhlich, Peter Bauchwitz Am besten finde ich den Reim Kismet-Kiesbett. Dazu muss man wissen, dass das Wort Kiesbett im Rheinischen/Kölschen Dialekt "Kissbett", also mit kurzen "i" und sich damit tatsächlich auf Kismet reimt. :-D |
Ehrlich gesagt halte ich in eben diesem Reim die Anspielung auf Michael Schumacher in Anbetracht der Ursache seines heutigen Gesundheitszustands für außerordentlich geschmacklos. |
Das konnten sie ja wohl 2011 noch nicht wissen, dass er 2013 eine schweren Unfall haben wird. |
Hi Speireata, You may have misunderstood my earlier question. I'm aware of the similarities in tongue position in (e.g.) /ü/ vs. /i/. What I said is that rhymes like „Wie ein Gebild aus Himmelshöh’n ... sieht er die Jungfrau vor sich steh’n“ don't sound like they rhyme to my ears, and I wondered whether they rhyme to native German ears. The consensus is "yes, they do." BTW, here is another example of a German rhyme that doesn't work for me (from the libretto of die Zauberflöte): Wir wollen uns der Liebe freun, |
Gerade wollte ich wikipedia zu "reiner Reim - unreiner Reim" verlinken, sehe aber, dass ich das in #120 schon tat. Ich nehme an, Du hast es gelesen, Martin. |
Hi Martin--cal, I understood that, but that is the only explanation I could imagine. I mean, the sounds in those words are not quite the same, but are they close enough for English ears to for a kind of rhyme? |
Thanks, manni3. I had read the article, but I just looked it over once again, and it offers an interesting and comprehensive discussion of all sorts of near-rhymes. Speireata, sure: a poem can have use a near-rhyme like had/bed, but it is just that: a near-rhyme. Like a near-miss, but a miss nevertheless. Although, as in German, some cases that fail to rhyme for me were rhymes in the dialect of the poet. Elizabethan English is full of these; e.g. "Go and catch a falling star / Get with child a mandrake root / Tell me where all past years are / Or who cleft the devil's foot." (John Donne). For me, "root" doesn't rhyme with "foot"; I assume, though, that it did for Donne. |
Auch auf die erhebliche Gefahr hin, dass sich allen ENS die Fußnägel aufrollen: "Schnucki, ach Schnucki" von André Heller. (Laut dem verlinkten Dokument: music by Hermann Leopoldi, lyrics by Rudolf Skutajan.) Schnucki, ach Schnucki Edith sieht jetzt erst, dass der #43 schon an der Reihe war. |
Hugh! Is that supposed to be an English hug? |
Wie ich aus glaubhafter Quelle (Josef Hader & Alfred Dorfer in "Indien") weiß, san die Indianer imma vor ihrem Tipi zsammghockt und haben nix gredt. Und dann hat einer nach drei Wochen mal ein Wort gesagt. Das war dann selbstredend ganz was Wichtiges. Oisa sowas wie "Uff" oder "Yippie-yeh". Oder halt "Hugh". |
Das 'Hugh' hat der Skutajan allerdings vom Karl May, soweit man weiß. Auf englisch schreibt sich das 'Howgh'. |
"wgh" kann doch kein Mensch aussprechen! Wir haben es als Kinder oft aber vergeblich probiert ;-(( Vermutlich reimt sich bei den Engländern nördlich von Oxford, die butter wie Butter aussprechen, auch Kentucky auf Schnucki ;-) |
Seid Ihr aber kompliziert gewesen! Wir haben das natürlich *hug* gesprochen, wie wir das ja aus dem Schnacki-Lied kannten. Oder haben gleich 'Uff' gebrüllt, wie's in Gus Backus' wundervollem Lied 'Da sprach der alte Häuptling der Indianer' als Nachklang zu 'Beruff' gerufen wurde. |
Back to the question in the OP, posed back in the day when we were young and pretty... Here's a bilingual rhyme: And wakes a vague unpunctual star, |
#146 f. Schicksal, das ist Kismet- |
#167 ... dann werden die das aber mit dem Höhnerkläuchen gemacht haben. |
Ein weiterer Ringelnatz'scher Kunstgriff ist dieser - eine Weiterentwicklung des Schiller'schen Reimes von #17: Ich bin ein armes Zwiebelchen, |
Die Ärzte reimten ... und immer dieser Lärm Geradezu genial! |
Alter Postkartenvers von einer Gotthard-Überquerung: Wir fuhren durch Airöll |
#170 somehow reminds me of #79 (here in more detail): Er sprach zu König Ramses, zu Ramses, zu Ramses: (from „In der Bar zum Krokodil“ by von Fritz Löhner-Beda (text) and Willy Engel-Berger (music), made popular above all by the Comedian Harmonists) |
Noch ein Klassiker: Sabinchen Da kam aus Treuenbrietzen ein junger Mann daher. ... und da kommen noch mehr Endsilbenreime |
Hier fehlt auch noch Rainald Grebe: Im Adlon ist Brad Pitt und der Washington, Denzel |
Den hatten wir, glaub ich, auch noch nicht: Es ist ein Brauch von alters her: (W.Busch) |
Rainhard Fendrich noch amoa (Tango Korrupti): Man weiß es leider nicht genauer |
und wer auch dringend in diesem Faden vertreten sein muss, ist der unvergessene und unvergleichliche Ulrich Roski: ein paar Highlights aus Thereses Recken: ... „Und nun zu dir", Paul Schippe, sprach die liebliche Therese Von Küperitz zog in den Wald und brüllte dort entsetzlich: ... |
Da darf natürlich Heinz Erhardt nicht fehlen: Der Tauchenichts |
"In Bremen, in Bremen, da lässt sich's gut leben" Richtig wird der Reim erst, wenn man ihn 'n büschen in die Breide gehn lässt: In Brehm, in Brehm, |
Nun, dann hier auch noch eine Serie von Gewaltreimen von Reinhard Mey (Männer im Baumarkt) Männer im Baumarkt |
Helge kauft für Nicole Und das lange vor 50 Shades of Grey :-). |
Heinz Erhardt über ... ... Kaiser Nero: Selbst als Rom hellodernd brannte ... Mona Lisa: Zu Tizian, dem Maler, schlich ... den preußischen König Friedrich: Vom Alten Fritz, dem Preußenkönig, |
Aus den 50ern grüßen Friedel Hensch und die Cyprys mit folgender kreativer Reimkonstruktion: Ja für eine Fahrt ans Mittelmeer, Mittelmeer, Mittelmeer, |
Hank Williams hat bei 'Jambalaya' für den Rheim die Sprache auch etwas strapaziert: Jambalaya and a crawfish pie and fillet gumbo //www.songtexte.com/songtext/carpenters/... |
Eine milde Reimdichoderichfressdich-Variante steuert Mascha Kaléko bei: Wer nie sein Brot mit Tränen aß |
In Lord Byrons "Farewell to Malta": Adieu, that stage which makes us yawn, Sirs, |
Behold the hippopotamus! Peace, peace, thou hippopotamus! (Ogden Nash) BTW – How to avoid awkward plurals: “Oh, look, there’s a hippopotamus – in fact there are eleven of them!” |
@ 185 - Variante ohne Endreim, aber im Versmaß: Wer nie sein Brot im Bette aß, |
Und so will ich ein für allemal Sollte es sich vielleicht nicht um einen Gewaltakt um des Reimes mit "Rüssel" willen handeln und das Wort "Schlangengenüssel" (bzw. "Genüssel" ohne Schlangen) irgend jemandem geläufig sein? Dann will ich nichts gesagt haben... Edith hat in Grimms Wörterbuch was gefunden (ausdr. Bezug auf vorstehende Zeilen, Hervorhebung durch mich): genüssel, n. in schlangengenüssel (...) es musz wol ein verächtlicher ausdruck aus einer mundart sein, als reim auf rüssel hier willkommen. im Göttingischen gibt es ein genissele für geniste (eigentlich genistele), s. unter dem zweiten genist 3, b (vgl. DWB genüst das. 2, a), genist wird aber auch von der nestbrut gebraucht (s. das erste genist 3), was denn sachlich hier taugte. Weigand wb.3 1, 656 sieht darin mhd. genisse n., gewürm, zu ahd. nesso wurm, was denn noch besser passen mag. |
@188: Variante ohne Endreim Kein Wunder. Versuch mal, einen Reim auf piksen(*) zu finden. Kieksen? Quieksen? Wie wär's mit: Wer nie sein Brot im Bette aß |
@ (*) Es klingt halt so Extremnorddeutsch. Da nahm ich an, die Etymologie kommt vom äußersten Spierenende bei der Gaffeltakelung, der Piek und nicht aus dem Skat ♠ - hmmm ... Übrigens: Reimt sich bei Dir das auf aß? Ich hab Dich immer für einen dieser Auslautverhärter gehalten! Entschuldige bitte!! Tut mir echt leid ;-) |
Gewagt ist auch dieser Reim hier aus Byrons "Don Juan": Ich bezweifle, dass die spanische Aussprache (mit B anstelle des V, zwei hörbaren I und dem Ton auf der letzten Silbe, wenn ich mich recht entsinne) auch nur in die Nähe eines Reimes kommt. |
@191: Ich bin einer dieser Auslautverhärter, und ich bin auch einer von denen, die "das" mit kurzem a sprechen. Aber so recht und schlecht reimt sich's dann doch. Jedenfalls besser als piksen - mixen :-) |
Stehen zwei auf der Brücke von versuchen sich an einem Dichterwettbewerb. A: B: A: Aber das reimt sich ja gar nicht! B: Aber es dichtet! (Volksmund) |
Aus einem Videospiel, eigentlich reimt es sich ganz schön, jedenfalls im deutschen, im englischen Original such ich den Reim und find ihn nicht. =/ Deutsch: Aus Montsimmard eine Sängerin kam gefahren, Englisches Original: From far-off Montsimmard, a songstress comes, Also das "name = claims" geht mir auf, aber "comes" und "hair"? |
Maybe that offending line is meant to illustrate how the speaker, in relapsing into childish pique, also totally loses his or her grip on heroic verse. (-: Re Byron: Back toward the topic: I wonder if some languages lend themselves to silly rhymes better than others, and if perhaps that's one reason we understand each other's sense of humor, to the extent that we do, here in En-De. Does anyone have any examples of poems like this in a romance language (since that would be all I could follow)? Or any other language with an example that you could explain to us, more or less? |
Die eigene (englische) Aussprache einem fremdsprachigen Wort um eines schwachen Reimes willen unterzuschieben passiert den Zeitgenossen des Lord Byron häufiger. :-) William Makepeace Thackeray widmete sich Goethes "Leiden des jungen Werther" mit einem kleinen Gedicht namens "The Sorrows of Werther" unter anderem wie folgt: Charlotte was a married
lady, In diesem Falle - er hält ersichtlich nicht viel von Werther - könnte Thackeray diesen Reim (sowie die Aussprache von Charlotte mit dem Ton auf der ersten Silbe) aber tatsächlich als ironisches Stilmittel verwendet haben. So he sighed and pined and ogled, |
In diesen Faden passt auch das in Ferienlagern einstmals populäre Lied Der Spatz, das ist ein Vögelein..., ein 'historischer Ohrwurm' der hartnäckigen Sorte, in dem es z. B. heißt: |
@hm--us, das ist zwar nicht was du suchst, aber mir fallen dazu zwei kindliche und kindische Reime ein: |
und an den Rest kann ich mich nicht mehr erinnern Sonnez les matines - Alte Waschmaschine, |
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# 196: ich kann nur für Französisch sprechen. Ich habe mich erinnert, dass die Franzosen ziemlich viele absurde Trinklieder haben. Im Netz gesucht, z.B. das hier gefunden: //www.mameilleurecuite.com/chansons-soir... Und
wenn man sich das dann mal ansieht, kann man feststellen, dass Französisch wirklich nur ganz selten überhaupt ein Problem mit Reimen hat, da sowieso alle Wörter irgendwie auf e (é, ée, er, ais, aix etc) enden oder u (ou, oux, ous) oder so enden. Ein falscher Reim würde da wahrscheinlich eher seltsam wirken. Hier ein harmloses, etwas bekannteres Beispiel: Allons allons l’ami lève ton verre Allons allons l’ami lève ton verre Au frontibus, au ninsibus, Il est des nôtres, il a bu son verre comme les autres, Il est des nôtres, il a bu son verre comme les autres, |
Danke, Manni3, den witzigen Spruch habe ich ja schon ewig nicht mehr gehört. Frère Jacques, alte Jacke, |
Ach ja, und der Zungenbrecher, den ich aus einem Gaston-Cartoon kenne: Chez les Papous, il y'a les Papous papas et les Papous pas papas. Puis, chez les Papous, il y'a les Papous à poux et les Papous pas à poux. Alors, chez les Papous, il y'a les Papous à poux papas, les Papous à poux pas papas, les Papous pas à poux papas et les Papous pas à poux pas papas. |
Enfach genial, Tigger! Wir kamen einst von Piemont und wollten weiter nach Lyon. |
Man muss nur ein bisschen naturtrüb sein wie Gaston. Er soll auf den kleinen Sohn der Nachbarin aufpassen und bringt ihn mit ins Büro. Mit den Papous unterhalten sie sich glänzend, bis Gaston was arbeiten soll und Fantasio den Kleinen plötzlich an der Backe hat... :-D (“Apapou!!!“) |
Bülow, Nolle, Witte, Zoo... |
zu # 49: mein Englisch ist bemänglisch |
Und zittern mag die ganze Welt, Vielleicht werden die Geister ja durch den Reim bleichen - steichen besänftigt. (Das Datum bezieht sich auf den 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.) |
Es sehr schöner Fress-Dich-Reim ist dieser hier von Ringelnatz - lautlich fällt es schwer, einen Einwand zu finden, weil niemand "bösesten" so deutlich ausspricht: Seien Sie lieb zu den Hunden! |
Johann Nestroy bekommt das Versmaß hin, indem er überzwerch Vokale schluckt: Hab'n Sie 's schon g'hört, daß s' drent beim Rab'n |
Auch Konsonanten lassen sich um des Reimes willen runterschlucken: Wie ? - ich jemals auch in Büchern lese?? |
Herr Wirt, was war das nächtens für |
Wie gern würde ich diesem Kind |
So kann man's auch beschreiben: Wenn Papa Grappa schlabbert Von Dr. Georg Winter, Begründer der Sprechsportbewegung, dessen Hochgeschwindigkeitszungenbrecher mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Besonders schön und rasant ist seine Beschreibung eines Autorennens durch Südtirol in Form eines rasanten Schüttelreim-Gedichts. Leider finde ich den entsprechenden Link zum Text nicht mehr. |
@Leseratz: Meinst Du etwas wie: Ein Auto fuhr durch Gossensass |
@MiMo: Genau den, herzlichen Dank! ... und noch ein Verserl, das die seinerzeit beliebten 'Klapphornverse'*) auf den Arm nimmt: *) Als Ursprung der
Klapphornverse gilt gemeinhin dieser hier: |
@218: Verlangen nicht Versmaß und Schüttelung nach einem "...über die Insassen goß"? Ringelnatz und kein Ende: Hinaus aufs deutsche Land! Reist aus! Steigt ein ins Eisenbahnkupee! Des
Frühlings weltbekannte Poesie Spuckt euer Städteweh |
Doch bliebe flüssig nicht in glases haft Das stellt einen Versuch Stefan Georges dar, Shakespeares Sonette (hier die Nr. 5) ins Deutsche zu übertragen. Kein Wunder, dass Karl Kraus die Vollmeise kriegt und sich
selbst dransetzt: Dies und noch mehr Sühne an Shakespeare ist hier zu finden: //gutenberg.spiegel.de/buch/gedichte-und... Zum Vergleich das Original: Then were not summer's distillation left, |
»Du bist des Todes, Bube, sprich!« Ruft Jener streng und fürchterlich. »Wer hebt das Aug zu Kunigonden?« – »Nun ja, ich spreche von dem Blonden. (...)« Man glaubt kaum, dass diese unfreiwillig komischen Verse tatsächlich von Schiller stammen ("Der Gang nach dem Eisenhammer"). |
Ohje - da hätte ich eher Heinz Erhardt vermutet... |
Auweia, ich hätte #233 glatt für Literaturkabarett oder Satire gehalten. "Wer rubbelt, der jubelt." verspricht ein Werbeplakat für Rubellose, an dem ich heute vorbei gekommen bin. |
Der Spekulant, der rubellose, jubelt frech wer sich vertan mit dem Yuan, seine Chancen hat vertan,. So ein Pech, das Geld is' wech. |
#226: Verleser: Rubbellose (?) --> rubellose (!) |
Nicht doch, die Inspiration dazu findest du im Posting davor. |
Stravinsky, Du hast recht, gemeint waren Rubbellose. Den Werbespruch finde ich übrigens (erheiternd) missverständlich, vor allem, wenn jemand nicht weiß, dass es dabei um Lotterielose geht. |
Stimmt. Hört sich nach komischer Krankheit an: Er leidet an Rubbellose. |
Noch eine Perle semidialektaler Verskunst, hier von Gerhard Bronner: "Der Papa wird's schon richten". Und brauch ich einen Posten Dann lasst er sich's was kosten Sonst frag ich mich - zu wos denn Ist er sonst da? |
Hier eine gewollte Wortveränderung von Robert Gernhardt. Seht ihn an, den Dichter. Trinkt er, wird er schlichter. Ach, schon fällt im gar kein Reim auf das Reimwort Reim mehr eim. Aus "Folgen der Trunksucht" |
Im Französischen sind Reime auf identisch geschriebene Wörter erlaubt, die lediglich einen anderen Sinn tragen: Le sépulcre solide où gît tout ce qui nuit, Et l'avare silence et la massive nuit. (Mallarmé) Auf Deutsch geht das nicht: Ich lasse Euch schön grüßen mit meinen besten Grüßen! Wie könnte ich's auch wagen zu fahr'n mit Euerm Wagen! |
gewollte Wortveränderung (#232): There was a young man of Tralee Who was stung on the neck by a wasp When asked did it hurt, he replied not at all. It's a good job it wasn't a hornet. (Anon.) |
Zu #232 und #234 fallen mir zwei meiner geliebten Schobert-und-Black-Limericks ein. Ein Limerickdichter in Znaim Der ging dem Wort "Znaim" auf den Leim. Doch wie er sich mühte In Zorn und in Güte, Er fand auf "Znaim" keinen Reim. Ein Bösewicht aus Alicante Erschlug mit dem Beil seinen Onkel. Er bestieg nach dem Mord Einen klapprigen Opel Und floh in die Gegend von Zypern. |
Klasse! Reimt sich was auf Znojmo? Ein Limerickdichter in Znaim der fand auf Znaim keinen Reim. Da bestieg er seinen Flymo und mähte den Weg bis nach Znojmo. Äh, naja. *inmichgehunddortbleib* |
Wahnsinn! Aber nach a-a-b-b müsste noch eine a-Zeile her: selbst für's Böhmische fand sich ein Reim. |
Ein Limerickdichter in Znaim der fand ja auf Znaim keinen Reim. Da lief er bei Neumond den Weg bis nach Znojmo und ging dann zufrieden gleich heim. ◡—◡◡—◡◡— ◡—◡◡—◡◡— ◡—◡◡—◡ ◡—◡◡—◡ ◡—◡◡—◡◡— |
Heine ist immer ein dankbares Feld für gewagte Reime - hier im "Wintermärchen" der unheimliche Dämon, der dem Dichter in der deutschen Mondnacht folgt: Ich bin kein Gespenst der Vergangenheit, Kein grabentstiegener Strohwisch, Und von Rhetorik bin ich kein Freund, Bin auch nicht sehr philosophisch. |
Schobert und Black hatten in den 70ern folgende Lösung für Znaim Ein Limerickdichter in Znaim der ging dem Wort Znaim auf den Leim. So sehr er sich mühte in Zorn und in Güte, er fand auf Znaim keinen Reim. Man sollte etwas mehr nachlesen. In #236 steht es schon groß und breit. Schulligung. |
Der unsterbliche Heinz Erhardt mit dem sicher schönsten Beispiel für Zeugma: Das Kind hängt an der Mutter, der Bauer an dem Land, der Protestant an Luther, das Öbild an der Wand. Der Weinberg hängt voll Reben, der Hund an Herrchens Blick, Der eine hängt am Leben, der andere am Strick... |
Nelson war unser Kriegsgott, ohne Frage, Und ist es noch dem herzlichsten Bekenntnis; Doch von Trafalgar tönet kaum die Sage, Und so ist Flut und Ebbe wetterwendisch. Und das bei Goethe ("Byrons Don Juan")! Aber es geht noch grausamer: [...] Gewöhnen Mocht ich wohl nach und nach den Sinn, Mich zu vergnügen; Allein sobald ich mündig bin, Es sinds die Griechen! |
Auch das ist Goethe: A. Was widert dir der Trank so schal? B. Ich trinke gern aus dem frischen Quall. |
Gart, der Herr Geheimrat hat lange in Weimar gelebt. Dort reimt sich Vergniechen selbstverständlich auf Griechen. ;-) |
Du hast ja so recht. Hervorhebungen von mir. Ein Siegelring ist schwer zu zeichnen; Den höchsten Sinn im engsten Raum; Doch weißt du hier ein Echtes anzueignen, Gegraben steht das Wort, du denkst es kaum. (Goethe: West-östlicher Diwan) |
Ist das dem Wohnort in Weimar oder eher der hessischen Heimat geschuldet? |
Du hättest nur wie vor und eh' 'was Kellerei betrieben Und dir sei anorganische Chemie ganz fremd geblieben?! (Ludwig Anzengruber) Anorganischeh. |
Dabei betonen doch Chemiker nicht nur die anorganische, sondern zur Verdeutlichung des Unterschiedes auch die organische Chemie auf der ersten Silbe (jedenfalls tat das meine Chemielehrerin). |
Anorganisch, ey! Boah, ey! |
Ein "e" wäre aaO möglich, aber nicht nötig, eher schon abträglich. Vielleicht war das -e- damals noch nicht fakultativ? |
Offenbar zumindest nicht so, dass der Apostroph gänzlich unverzichtbar wäre. Nach Goethes Zeit sowieso zahlreiche Belege, wenn man so nachsieht, etwa bei Eichendorff, aber schon Abraham a Sancta Clara im Jahrhundert vor Goethe (zumindest nach den Grimms): sie kraust und zaust ihre haar und ziechts streng (Judas1, 101), dito wohl Chr[istian?] Reuter, geb. 1655, er schmeist dich sonst vor sich und zaust dir deinen kopff. Und sogar Goethe selbst: die kurzen haare sind unter allen dreizehn figuren am stärksten gekraust. Vollends in den Xenien, die er zusammen mit Schiller zu verantworten hat: Die dreyfarbige Kokarde. Wer ist der Wüthende da, der durch die Hölle so brüllet, Und mit grimmiger Faust sich die Kokarde zerzaußt? |
Unreine Reime schwäbischer Färbung aus Schillers Feder - Hervorhebung durch mich: „Nehmt hin die Welt!“, rief Zeus von seinen Höhen Den Menschen zu. „Nehmt, sie soll euer sein! Euch schenk ich sie zum Erb’ und ew’gen Lehen – Doch teilt euch brüderlich darein!“ Da eilt’, was Hände hat, sich einzurichten, Es regte sich geschäftig Jung und Alt. Der Ackermann griff nach des Feldes Früchten, Der Junker birschte durch den Wald. (Die Teilung der Welt) |
(>Die Teilung der Erde.) Ich hab's grad nachgesehen, weil ich wissen wollte, ob "birschte" ein Tippfehler war... :-) |
...oops :-) |
Wobei "gewest" eine Nebenform zu gewesen ist, die in manchen Dialekten heute noch fortlebt (z.B. in dem meiner Oma aus dem Ries). Das Grimm-WB: gewest , participiales adjectiv, nebenform zu gewesen II (s. d.) nach analogie der sogenannten schwachen flexion gebildet. //woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgu... |
Ja, aber wie spricht sich der Spruch aus? |
Wobei "gewest" eine Nebenform zu gewesen ist, die in manchen Dialekten heute noch fortlebt (z.B. in dem meiner Oma aus dem Ries). (#258) Ja, aber doch mit langem e, oder (gewehst statt gewesst)? "Best – gewehst": *schauder*. Übrigens heißt es hier im Schwabenland gwäh. |
Im Niederländischen heißt es auch geweest mit langem e. |
Meine Oma sprach's kurz, also [gwest] - insofern fand ich das nicht unpassend. Das Ries liegt am Übergang vom schwäbischen zum fränkischen Sprachgebiet. Da, wo ich aufgewachsen bin, heißt es [gwea]. |
das weibsvolk hier ganz störrisch ist, weil's tag und nacht französisch liest; das mannsvolk, in Paris gewest, nur das theatrum hält fürs best' wo alles züchtiglich geschicht und alles in sentenzen spricht. Gotter an Göthe. s. Göthes werke 56, 68; [Beleg im Grimm-WB] ... auch hier sicherlich kurz :-) Allerdings auch das "liest". Und "geschieht" ward auch angepaßt. |
#264: Perhaps the best-known instance of geschicht (= geschieht) is from “Du meine Seele, singe” by Paul Gerhardt (Evangelisches Gesangbuch 302): Gott hält sein Wort mit Freuden, und was er spricht, geschicht |
... Und wahrt das Feuer und das Licht, Dass dieser Stadt kein Leid geschiecht Und lobet Gott den Herren! (Clemens Brentano: Gockel, Hinkel und Gackeleia) //books.google.de/books?id=uW5WzPotVdAC... Ein Juwel: eine altertümelnde Wendung, die auch noch suebisiert ist - oder ist das schon Weimarer Einfluss? Dann noch Weite/Beute. Aus Schiller "Wilhelm Tell" (III. Aufzug, 1. Szene) //de.wikisource.org/wiki/Wilhelm_Tell/D... Ihm gehört das Weite, Was sein Pfeil erreicht, Das ist seine Beute, Was da kreucht und fleugt. Edith trägt noch etwas von Karl Kraus nach ("Der Wiener spricht"): Wir brauchen keinen Richter nicht. Uns protegiert das Weltgericht, daß unsereins kein Unrecht g'schicht. Und wenn die Welt zusammenbricht, wir richten's bei der Weltgeschicht'. (..) |
Die Nahrungsfrage abzuwickeln, findet der Dialekt Verwendung. Er hat es schwer mit den Artikeln und leugnet doch der Speisen Endung. Ach Gott, es fehlt uns an der Fetten, wir müssen fleischlos uns bequemen. Wenn wir nur einen Butter hätten, wir würden auch die Schinke nehmen. (Karl Kraus: Wiener Mahlzeit) |
Wer vom Kreuchen und Fleuchen spricht, sollte vom Zeuchen nicht schweigen, das die Reimmöglichkeiten ins Ungemessene vermehrt. Man kann derlei nicht nur auf "scheuchen", sondern auch auf "erbleichen" reimen. Wer weint nicht, wenn bei Romas Siegesgrüssen, wann auf zum Capitol die Heerschaar zeucht, gefesselt zu des Triumphirers Füssen, knirschend der Krieger, bang sein Weib erbleicht, wenn von des Rheines heimischen Gestaden der Enkel Romuls den Germanen scheucht, um, folgend ihm auf nie betretnen Pfaden, der Knechtschaft und der Arbeit schnöde Last auf des Barbaren freies Haupt zu laden? (Wilhelm von Humboldt) |
Wieder Paul Gerhardt: Im alten Evangelischen Kirchengesangbuch – immerhin noch bis 1996 in Gebrauch – hieß das Lied EKG 105 Zeuch ein zu deinen Toren; erst jetzt im „neuen“ Evangelischen Gesangbuch heißt es Zieh ein zu deinen Toren (EG 133). |
Auf Rebenbergen fern und nah, Am hohen Cap, zu Malaga, Zu Hochheim, Cypern und Burgund Troff Nektar schon für meinen Mund. Auch mir führt unter Tausenden Das reiche Schiff aus Indien Gewürz und edle Spezerei Und Saba's Bohnen mit herbei. (Gottfried August Bürger: Danklied) |
Sieht mein Kleinmuth auch Gefahr, Fürcht ich auch zu unterliegen, Christus beut die Hand mir dar, Christus hilft dem Schwachen siegen. Daß mich Gottes Huld verficht, Das ist meine Zuversicht. Evangelisches Gesangbuch 1839 |
Überhaupt, dieses beuen, geußen und fleußen - zum Geußen hatten wir sogar schon einen eigenen Faden: related discussion: Bedeutung des Wortes "geuß" Komm theile diesen Schatz mit mir, Er ist von Thränen feucht; Den roch ich eben, ruft das Thier, Verschlingt ihn und entfleucht. (Gottlieb Konrad Pfeffel: Der Freund in der Noth) |
Wohlan, Geliebte, komm, entschließe dich – Komm, folge mir, laß unser Loos uns theilen, Laß uns dem tück'schen Boden schnell enteilen, - Der unter uns erbebt, der nach dem Blut Montrose's lechzt, laß uns der mildern Flut Vertrau'n, sie wird zum sichern Port uns bringen, Wo uns kein Haß, kein Beil mit Trennung dräut, - Wo sich ein Plätzchen unsrer Liebe beut, In das Verrath und Mordgier nimmer dringen. ...kein Beil mit Trennung dräut - welch Solennität aus diesem Worte spricht! |
… drei gute Dinge fein, damit ich mich erquick: Das erste tun uns machen die Instrumente gut, welche zu diesen Sachen die Kunst bereiten tut. Das andere bietet fein ein zartes Jungfräulein. Das dritte unser Wirt uns beut. Seid fröhlich drum zu dieser Zeit. Fahr hin, Trauer und Leid! D. Friderici (1584-1638), Wir lieben sehr im Herzen |
Das "beut" ist häufig zu finden: Weg das Hassen! weg das Neiden! Sammeln wir die klarsten Freuden, Unterm Himmel ausgestreut! Auf dem Wasser, auf der Erde Sei's die heiterste Gebärde, Die man dem Willkommnen beut. (Goethe: Faust. Der Tragödie zweiter Teil) Auch gebeugt, wie hier in der Übersetzung der "Lusiaden" von Otto Freiherr von Taube: Ja, wirkt Ihr dann, dass gleich wie der Meduse Gesicht der Atlas so das Eure scheut, Oder wenn im Gefild von Ampeluse Auf Mohrenfesten Ihr den Sturm gebeut... Hier ist etwas anderes von Mörike: Die Trommel müßt' eine Schüssel sein; Ein warmes Sauerkraut darein; Die Schlegel, Messer und Gabel, Eine lange Wurst mein Sabel [...] Und weil es mir an Lichte fehlt, Da scheint der Mond in mein Gezelt: Scheint er auch auf Franzö'sch herein, Mir fällt doch meine Liebste ein... (Mörike: Der Tambour) |
Besonders viel Spaß muss Serge Gainsbourg gehabt haben, als er den Song "Comment te dire adieu" für Françoise Hardy schrieb, in dem jede zweite Zeile auf "ex" reimt! Hier nur eine Kostprobe (wegen Urheberrecht), bei YouTube findet man ohne Probleme den ganzen Song: Sous aucun prétex- te je ne veux Devant toi surex- poser mes yeux Derrière un Kleenex je saurais mieux |
Melisse, Balsam, Münze grün Nur karg hinzu gethan, Damit die Würzen allzu kühn Euch nicht das Haupt umfahn. So sparsam menget auch hinzu Das kaum entspross'ne Laub, Den animalischen haut goüt, Sanct Johann's schwarzer Traub'. (Aus dem Weintranklied von Dr. B. Rückel) Welches Verb wurde denn für umfahn verbogen? Umschlingen, umwehen, so kann man es sich vorstellen. Dem Dichter kam es oftmals gerade recht: Und bis du diese hohe That gethan, - - Darf nimmermehr die Ruhe dir behagen, Darf keine Krone mehr dein Haupt umfahn, Darfst du kein andres Schwerdt zur Seite tragen. Sieh auf dem Schild den weissen Adler an! Er wird sich keiner hohen That entschlagen; Denn dieses Bild, dies Zeichen, hochverehrt, Ist des Triumphs ob jedem andern werth. (Matteo Maria Boiardoʼs Verliebter Roland zum erstenmale verdeutscht) Wenn seine Wässer immer gleich Adrias auch rauschen: Lacht doch der Sonne Antlitz nicht minder herrlich d'rin; Und wenn auf seinen Wellen die Träume mich umfahn, Schreckt mich von naher Höhe kein donnernder Vulkan. |
umfahen / umfahn = umfangen (laut DWB) |
Bei Grimm: umfangen und umfahen (vgl. teil 3, 1236), vb., untrennbar; in älterer zeit vereinzelt in getrennter gestalt, z. b. umzefahen |
Weitere derartige altertümliche Wendungen - die unter Umständen auch in der Moderne zum Reimen herangezogen werden, ich kenne z. B. einen Text aus dem Dritten Reich, der (ich will ihn hier nicht wiedergeben) "Fahn" auf "lan" reimt, dem dabei allerdings das Altertümelnde dieser Wendung willkommen ist: Von Wahrheit will ich nimmer lan, das soll mir bitten ab kein man; auch schafft zu stillen mich kein wer, kein bann, kein acht, wie fast und ser man mich damit zu schrecken meint, wiewol meine fromme Mutter weint, da ich die sach het gefangen an. Gott wöll sie trösten! Es muß gan... (Ulrich von Hutten) Ich schwing mein Horn ins Jammerthal, Mein Freud ist mir verschwunden, Ich hab gejagt, muß abelahn, Das Wild lauft vor den Hunden... Kein Hochgewild ich fahen kann, Das muß ich oft entgelten; Noch halt ich stets auf Jägers-Bahn, Wiewohl mir Glück kommt selten... (Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn: Aufgegebne Jagd) Herr, du wollst uns vorbereiten zu deines Mahles Seligkeiten; sei mitten unter uns, o Gott! Laß uns, Leben zu empfahen, mit glaubensvollem Herzen nahen und sprich uns los von Sünd und Tod! (Friedrich Gottlieb Klopstock) And now for something completely different: Stefan George ist - siehe bereits oben #222 - öfter für Reime gut, denen man anzumerken meint, dass es sich um Verlegenheitsreime handelt. So steht hier, wo mit "feld", "saat" und "gau" Landrattenvokabular herangezogen wird, auf einmal unvermittelt ein Maat. (Nun gut, für das, was man mal ein "Feld der Ehre" nannte, kommt auch der Skagerrak in Frage.) Da muss man in der Etymologie schon ganz schön weit zurückgehen, dass das Wort nicht nach Seewind und Seetang schmeckt, und auch dann fragt sich, warum "Maat" neben "Mann" zu stehen kommt. Oder übersehe ich etwas? Nachdem der kampf gekämpft das feld gewonnen Der boden wieder schwoll für frische saat Mit kränzen heimwärts zogen mann und maat: Hat schon im schönsten gau das fest begonnen |
Nur um des Reimes willen? Da darf das nicht fehlen: Das ästhetische Wiesel Ein Wiesel saß auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel. Wißt ihr weshalb? Das Mondkalb verriet es mir im Stillen: Das raffinier- te Tier tat's um des Reimes willen. (c) Christian Morgenstern |
Gehört das nicht in den Trennungswahnsinn-Faden? :-) |
#281: Vielleicht wurde bei dem Maat eine Maus verwurstet? ...heimwärts zogen Mann und Maus? Wo bleiben da Kind und Kegel, fragt sich der Leser. Oder hat das niederländische maat (Kamerad, Partner , Genosse) etwas damit zu tun? Wie auch immer, "Dichtung und Volkstum" - (Band 35 - Seite 258) rühmt: ....welche pfeilerhafte Begrenzung im zweiten Vers durch die Gleichklänge : «Mann und Maat", welcher Schmelz der Vokale in den vier folgenden Versen, welche Helligkeit über dem letzten Vers.... |
Karl Kraus (Die Sprache, suhrkamp Frankfurt am Main 1987, S. 338) ist da weniger enthusiatisch: "Ein Schulbeispiel für das Gegenteil bei vollster lautlicher Erfüllung bildet ein Reim Georges in einem auch sonst verunglückten Gedicht (»Der Stern des Bundes«) [...] Von allem orthographischen und interpunktionellen Hindernis abgesehen: nur lesbar und syntaktisch zugänglich, wenn man sich die Imperfekta der Mittelverse - welche unmöglich von 'nachdem' abhängen könnten - als eingeschaltete Aussage zwischen Gedankenstrichen denkt. Aber welch einen Mißreim bedeutet dieses 'Maat' (Schiffsmaat, Gehilfe); welche Überraschung für die Saat, die doch von Natur höchstens auf Mahd gefaßt wäre. Wie wenig sind hier die zwei Gedanken einverstanden und wie anschaulich fügt sich das Beispiel in das Kapitel der Beiläufigkeiten, 'mit denen dichterische Werte besät sind'." (im Internet hier) Mit den "zwei Gedanken" bezieht sich Kraus auf eine von ihm selbst verfasste Gedichtzeile: Er [sc. der Reim] ist das Ufer, wo sie landen, sind zwei Gedanken einverstanden. |
Vielleicht hat er bei Luise „Lulu“ Elisabeth von Strauß und Torney geklaut: Verlorne Fahrer ohne Weg und Pfad, Blaujacken, graue Kerle, blasse Weiber, In matten Armen schlaffe Kinderleiber, Gesunkner Schiffe Volk mit Mann und Maat, Verschollne Trachten, längst vergessene Namen, Alle, die gingen und nicht wiederkamen. Oder sie von ihm, das müsste man noch recherchieren. |
Aus der irischen Nationalhymne: Tonight we man the bearna baoil In Erin's cause, come woe or weal Ein Ire, den ich das mal zu sprechen bat, sprach "baoil" mit einem Schwa aus, wie das türkische i-ohne-Punkt oder das russische ы: "byl". Das wäre dann wohl ein unreiner Reim, aber ein (1) Ire ist eine wackelige empirische Basis. Wer weiß Genaueres? That first September day was blue and warm, Flushing the shaly flanks of Penmaenmawr; While youths and maidens, in the lucid calm Exulting, bathed or bask'd from hour to hour (Charles Tennyson Turner) Ob "Penmaenmawr - hour" ein reiner Reim ist? Weiß jemand was näheres? |
Ich meine schon, zumindest in Wales. Ein „w“ wird dort wie ein „u“ ausgesprochen. ~~ Hier habe ich etwas dazu gefunden: //seasidedonkey.co.uk/welsh/ Penmaenmawr – pen + mine + maw (like Chairman Mao) + r (and roll the 'r' if you can) |
"The name Penmaenmawr (/ˈpɛnmaɪnˌmaʊr/) is the Welsh for 'Head of the Great Stone', or 'Great Headland of Stone' contrasting with Penmaenbach; Pen meaning 'head', maen meaning 'stone' and mawr meaning 'great', 'large', big etc." (en.Wikipedia) |
In Wilhelm Müllers "Schöner Müllerin" finden wir: Will suchen einen Zypressenhain, Eine Heide voll grünem Rosmarein... Und bei Rilke einen buschigen äh buschmäßigen Reim ("DIe Sonnenuhr"): Selten reicht ein Schauer feuchter Fäule aus dem Gartenschatten, wo einander Tropfen fallen hören und ein Wander- vogel lautet, zu der Säule, die in Majoran und Koriander steht und Sommerstunden zeigt... |
Die Form "Rosmarein" haben auch andere Dichter benutzt (nach DWB): wie sich zusammen reimen neglin und roszmarein. (P. Denaisius bei Opitz, 1624) nun wolauf, ihr ander hirten, brecht und schnüret kräuter ein, lorber, balsam, palm und myrthen, meiran und rosmarein. (Spee, Trutznachtigall, 1649) |
Ringelnatz revisited. Aus "Dem Bräutchen!": Stimmet ein, dass alles schüttert, Ledig und verehelicht: Otti Bött'cher ist vermittert Und kein Fräulein nicht mehr nicht. Abgesehen von der originellen Mehrfachverneinung: kommt "vermittert" von "vermittelt" oder gibt es das Wort irgendwo? Dann klappt sie die Kassette zu Und fährt sofort nach "Kathisruh" Allwie - falls Leser Du's nicht weißt - Ihr Schloß in Wolfratshausen heißt, Das wunderbar, geheimnisvoll Und sehr gemütlich seien soll. Von einem in der Blüte seiner Jahre von ungemütlichen Münchnern Dahingerafften: Er starb in seiner Blütezeit An Münchener Gemütlichkeit. |
Ah, Paris! Schaut an die Kähne auf dem Wasser von der Seine. [...] (Das ABC der Seine-Stadt Paris von James Krüss) |
In "Chicago - The Musical" wird im Song "Razzle Dazzle" balance auf talents gereimt. Man stutzt zuerst (aus optischen Gründen), aber es scheint mir ein reiner Reim zu sein. Oder? |
Ich hab mal im WP:Café versucht, eine Erlkönig-Parodie zur Bundestagswahl dichten. Fertig ist sie noch (immer) nicht. Und wer will, kann mitmachen! Wer fuhr da so früh durch Nacht und Wind? Es war der Wähler, das tumbe Rind sein Auto, ein Diesel, voll manipuliert, beim Setzen des Kreuzes, da war er pikiert. Mein Ossi, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Mutti, du den Flüchtling denn nicht? Den Muselmann, Vorsicht: Mit Schwert und Koran!? - Mein Ossi, das ist mein Freund, der Sultan! Die Grenze ist auf - oh nein, sie kommen zuhauf'! Muselmänner und Nafris - unser Land rühren sie auf! Es hallt durch die Straßen "Merkel muss weg!"? Nazis! Aber wir waren's nicht! Holen wir Deutschland zurück - und auch das Matterhorn! Alternativlos - mit uns nicht! Mein Grüner, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Mutti du die Städte denn nicht? Leben mit Stickoxid, Feinstaub und CO2 - Mein Grüner, ein Update und das ist vorbei! Das Update, das Update... das hilft doch nicht viel - Erst recht nicht bei unserm Klimaziel! Benzin und Diesel nach zweitausenddreißig - und die Straßen sind niemals mehr eisig! Mein Gelber, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Mutti du die Schulen denn nicht? Lernen kaum möglich, Sanierung zu teuer - Mein Gelber, wir unterstützen Burundi auch heuer. Die Zukunft, die Welt, sie wird digital san, - Doch der Fortschrittsbalken kommt kaum hinten an! Ja, der Download stockt, er schlägt gar fehl - Wo ist hier das Glasfaserkabel? Mein Sozi, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst Mutti du die Alten denn nicht? Auch Jordie warnt - Personal nicht in Sicht! Mein Sozi, Versprechen hilft aber nicht! St. Martin, St. Martin, Opposition oder Tod! Sonst wählt schon ganz bald niemand mehr rot! Armut, Siechtum, Hartz IV und §12, - Für euch geht es nur noch ganz knapp über zwölf! Mein Linker, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst Mutti, du, Terrae Zustand denn nicht? Ar-Raqqa, Mossul, Idlib und Dara'a - doch du hofierst stets die HK Mein Linker, ich sage: Kampf der AK! Raus aus der NATO? Das wär' doch gaga! Arm trotz Job? Mein Leben ist doch nicht das Wahre! Ohne einen dritten Job, mir helfen nur noch Formulare Euer Reichtum? Menschen gefoppt und ihr setzt's auch noch ab! Ich schufte ehrlich, aber fast die Hälfte geht ab! |
Fertig ist sie noch (immer) nicht. Und wer will, kann mitmachen! Dazu rufe gerne in einem anderen Faden auf. Mit dem Thema dieses Fadens hat das leider nichts zu tun. |
Kann mir bitte einer weiterhelfen? Von einem "Nonsense"-Gedicht fällt mir nur der Anfang ein, wie geht es weiter? Dunkel war's, der Mond schien helle. Lautlos brüllte die Natur, als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr. Dann war da noch was mit stehenden Herren, aber leider lebt die Oma schon lange nicht mehr, die das Teil manchmal zitierte. Tante Google schwieg mich leider an... Und ja, ich weiß, dass da kein Reim gefressen wird. |