Ich bin jetzt tot herbert feuerstein

Der Satiriker Herbert Feuerstein ist am Dienstag (6.10.) verstorben. Jetzt ist sein eigener „vorsorglich“ verfasster Nachruf veröffentlicht worden - mit einer Prophezeiung für sein Publikum.

08.10.2020 / Lesedauer: 1 Minute

Ich bin jetzt tot herbert feuerstein
Der Humorist Herbert Feuerstein als Teufel spielte am 13.10.2009 in Berlin bei einer Fotoprobe für das Theaterstück "Jedermann" im Berliner Dom. © picture alliance / dpa

Bei seinem Nachruf handelt es sich um einen fast zweistündigen Radio-Beitrag, den der WDR nun nach seinem Ableben veröffentlichte. Feuerstein, Humorist und unter anderem Erfinder der Kult-Show „Schmidteinander“ war am Dienstag in Erftstadt bei Köln gestorben. Er wurde 83 Jahre alt.

Gleich zu Beginn stellt Feuerstein klar: „Ich will nicht lange drumherum reden: Ich bin jetzt tot und und sie liebe Hörerinnen und Hörer werden das eines Tages auch sein. Spätestens dann sind wir quitt.“

Feuerstein war stilprägend für den Humor von Generationen

In dem Nachruf beleuchtet er gemeinsam mit mit WDR 5-Redakteur Michael Lohse alle Phasen seines bewegten Lebens: 1937 in Zell am See geboren, wächst er in Salzburg auf – und möchte zunächst Musiker werden.

Am Salzburger Mozarteum studiert er Cembalo. Mit jungen 21 verliebt er sich in eine amerikanische Austauschstudentin und zieht mit ihr nach New York. Zehn Jahre wird er von dort als Kultur- und Reisekorrespondent berichten.

1969 kehrt er zurück nach Deutschland, wird Verlagsleiter beim Pardon-Verlag in Frankfurt und später Chefredakteur des deutschen „MAD“. Das Satiremagazin wird stilprägend für den Humor von Generationen.

Der Satiriker hat seinen Nachruf schon 2015 aufgenommen

Aufgenommen wurde das Band vor etwa fünfeinhalb Jahren. Das verrät Feuerstein am Ende: „Heute ist der 15. Januar 2015. Zu gern hätte ich das Sendedatum gewusst… naja, ach vielleicht auch lieber nicht. Aber danke, dass Sie mir noch mal zugehört haben. Tschüss!“

dpa/pst

Durchblick am Mittwoch​

Ob Corona, politische Ereignisse oder aktuelle Krisen. Ulrich Breulmann beleuchtet für Sie immer mittwochs die Nachrichten der Woche. Damit Sie den Durchblick behalten.

Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des Newsletters finden Sie hier.

Meistgelesen

  1. Borussia Dortmund

    Verklagt: BVB-Profi Marius Wolf wollte helfen und muss nun 180.000 Euro zahlen

  2. Hauptbahnhof

    Re-Live: Dortmunder Hauptbahnhof: Herrenloser Koffer sorgt für großen Polizeieinsatz

  3. Borussia Dortmund

    Modeste, zwei Rückkehrer, ein Ausfall: Das ist der BVB-Kader für Freiburg

  4. Todesschüsse in der Nordstadt

    16-Jähriger durch Polizeischüsse getötet: Jetzt äußert sich der Polizeipräsident

  5. Ungewöhnliche Immobilie

    Zwangsversteigerung: Rittergut Steinhausen hat einen neuen Eigentümer

Ich bin jetzt tot herbert feuerstein

Foto: picture alliance / Jens Kalaene/dpa

Herbert Feuerstein starb am 6. Oktober 2020 im Alter von 83 Jahren. Noch zu Lebzeiten verfasste er „vorsorglich“ einen Nachruf auf sich selbst.

Es handelt sich um einen fast zweistündigen Radio-Beitrag, den der WDR nach seinem Ableben veröffentlichte. Feuerstein stellt darin gleich zu Beginn klar: „Ich will nicht lange drumherum reden: Ich bin jetzt tot und und sie liebe Hörerinnen und Hörer werden das eines Tages auch sein. Spätestens dann sind wir quitt.“

>> Tote Promis 2020: Diese Stars und Persönlichkeiten sind in diesem Jahr gestorben <<

Aufgenommen wurde das Band etwa fünfeinhalb Jahre vor seinem Tod. Das verrät Feuerstein, Humorist und unter anderem Erfinder der Kult-Show „Schmidteinander“ am Ende: „Heute ist der 15. Januar 2015. Zugern hätte ich das Sendedatum gewusst… naja, ach vielleicht auch lieber nicht. Aber danke, dass Sie mir noch mal zugehört haben. Tschüss!“.

dpa

Ich bin jetzt tot herbert feuerstein

Bildunterschrift anzeigen

Bildunterschrift anzeigen

Herbert Feuerstein bei einem Vortrag im Jahr 2011.

© Quelle: imago stock&people

“Ich will nicht lang drum rum reden, ich bin jetzt tot, und Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, werden das eines Tages auch sein”: Mit diesen Worten beginnt Herbert Feuerstein seinen eigenen Nachruf, aufgenommen vor über fünf Jahren. Am Mittwoch hat ihn der WDR veröffentlicht.

Share-Optionen öffnen

Share-Optionen schließen

Mehr Share-Optionen zeigen

Mehr Share-Optionen zeigen

“Auf die Kolleginnen und Kollegen vom Feuilleton wollte er sich da lieber nicht verlassen…”: Mit diesen Worten leitet der WDR einen Beitrag auf seiner Webseite ein, der einen traurigen Anlass hat, aber doch zum Schmunzeln verleitet. Der am Dienstag verstorbene Humorist Herbert Feuerstein hatte kurz vor seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit noch seinen eigenen Nachruf aufgenommen. Am Mittwoch, gut fünfeinhalb Jahre später, wurde er veröffentlicht. “Ich will nicht lang drum rum reden, ich bin jetzt tot, und Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, werden das eines Tages auch sein”, sagt Feuerstein darin.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Zusammen mit WDR 5-Redakteur Michael Lohse habe Feuerstein eine knapp zweistündige autobiografische Sendung produziert, die erst nach seinem Tod ausgestrahlt werden sollte, schreibt der WDR. Darin beleuchte er alle Phasen seines bewegten Lebens und vielseitigen Schaffens: vom Musikstudium am Salzburger Mozarteum über seine Zeit als Korrespondent in New York, als Chefredakteur beim Satiremagazin “MAD” bis hin zur Fernsehkarriere, die als Sidekick von Harald Schmidt in der Sendung “Schmidteinander” richtig durchstartete.

Seinen eigenen Nachruf beendet Feuerstein mit den Worten: “Heute ist der 15. Januar 2015. Zu gerne hätte ich das Sendedatum gewusst – na ja, vielleicht doch lieber nicht. Aber danke, dass Sie mir noch einmal zugehört haben. Tschüs.”

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

RND/seb