Ihr seid das Salz der Erde Evangelium

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ihr seid das Salz der Erde. (Mt 5,13)

 

Man braucht nicht viel Salz, um eine Speise zu würzen. Das ist für uns Christen eine Ermutigung. Wir müssen nicht die Mehrheit in der Bevölkerung sein, um die Gesellschaft zu beeinflussen. Im gesellschaftlichen Leben sind es. In der Regel wenige Menschen, die die Vielen beeinflussen. Man nennt sie heute mit dem modernen Wort Influencer.

 

Ihr seid das Salz der Erde.

 

Aber es gab auch schon immer christliche Influencer. Das waren meistens auch einige wenige Personen, die aber einen sehr großen Einfluss in der Gesellschaft hatten.

Das sind die Heiligen. Das ist für uns eine große Ermutigung. Wenn ein Mensch sein Leben für Jesus öffnet, dann kann viel Großes geschehen.

 

Ihr seid das Salz der Erde.

 

Die Heilsgeschichte beginnt immer mit einzelnen Persönlichkeiten. Denken wir an Abraham, wie aus einer Person das ganze Gottesvolk entstanden ist. Denken wir an Maria, was sie bewirkt hat durch ihr Jawort. Jesus war eine einzige Person, und er hat die Welt verändert. Wir dürfen also nie klagen, dass wir nur wenige sind. Gott braucht nicht viele, um die Welt zu verändern. Gott braucht mein Jawort. Wenn ich Gott mein Ja gebe, dann kann er sehr viel dadurch bewirken.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir für die Ermutigung, die du uns heute schenkst. Wir müssen nicht die Mehrheit sein. wir müssen einfach nur treu sein und deine Gebote erfüllen. Jesus, ich schenke dir heute neu mein Leben, gemeinsam mit Maria der Mutter Gottes will ich dir ja sagen.

Matthäus 5,13–16 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Impuls zum Predigttext für den 8. Sonntag nach Trinitatis: Matthäus 5,13–16.  Von Hellger Koepff

Hellger Koepff ist Dekan des Kirchenbezirks Biberach.

Viel braucht es nicht. Eine Prise Salz für die Suppe, einen Teelöffel für den Brotteig. Mehr wäre schon versalzen. Lassen wir das Salz jedoch weg, schmecken weder Suppe noch Brot. Und sehen, herauslesen aus dem fertigen Brot oder der dampfenden Suppe können wir das Salz nicht mehr. Es ist im Ganzen aufgegangen und hat doch dem Brot und der Suppe Geschmack verliehen. Nur maximal sechs Gramm sollte der Mensch täglich zu sich nehmen, mehr nicht.

Viel braucht es nicht. Schon der Schein einer Kerze oder Leuchten des Handydisplays reicht, um im Keller, in dem mal wieder das Licht ausgefallen ist, nicht vor Angst zu vergehen. Ohne Licht sieht alles ganz anders aus, beziehungsweise sieht es gar nicht mehr aus. Denn was wir von den Gegenständen oder im Gesicht eines Menschen sehen, ist streng genommen nur das durch sie reflektierte Licht.

Viel braucht es nicht, Salz und Licht in der richtigen Dosierung. Das aber sind wir Christen in der Welt und für die Menschen, sagt Jesus. Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt. Keine Aufforderung, sondern eine Feststellung. Ihr seid es. Nehmt das ernst und macht was draus. Gerade nach dem Matthäusevangelium fordert Jesus die Seinen – und wir können uns da ruhig auch angesprochen fühlen – auf, der Gerechtigkeit im Alltag Raum zu verschaffen. Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Fremde aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke und Gefangene besuchen. Wenn wir Salz und Licht sind, sollen die anderen es durch uns spüren.

Reicht uns das als Christen und als Verantwortliche in den Kirchengemeinden aus? Manchmal beschleicht mich der Verdacht, es ist uns zu wenig. Schließlich sollen die Leute doch merken, wer da Gutes tut. Gewissermaßen sollen noch ein paar Salzkörner im Brot zu entdecken sein. Und die Lichtstrahlen selbst sind uns wichtiger als das markante Gesicht im Abendlicht. Ich höre in Jesu Bildsprache die Mahnung: Nehmt euch nicht so wichtig. Stellt euch mit eurem Tun nicht selbst in den Mittelpunkt. Die Leute sollen nicht euch preisen, sondern euren Vater im Himmel.

Beim Besuch eines diakonischen Projektes in einer sächsischen Stadt fragten wir die engagierten Ehrenamtlichen, wann sie als Christen und wann die Kirche als guter und verlässlicher Partner ernst genommen und geschätzt werden. Sie sagten: Kirche muss aufrichtig uneigennützig auftreten. Ohne Schielen, was kommt dabei für uns raus, ohne Hintergedanken, wie stehen wir da. Wie das Salz sollen wir in der Aufgabe aufgehen und als Licht das Gesicht des anderen zum Leuchten bringen.

Aufrichtig uneigennützig sein, ich finde, dazu brauchen wir Jesu Worte. Ihr seid Salz, ihr seid Licht. Ihr seid es, auch wenn ihr im Brot nicht mehr erkennbar seid, auch wenn die Leute nicht euch anschauen, sondern das von der Abendsonne erleuchtete Gesicht eines anderen. Nein, leicht fällt es niemandem von uns aufrichtig uneigennützig zu sein. Jesus macht es uns nicht leicht. Aber er traut es uns zu.

Was meint Jesus mit ihr seid das Salz der Erde?

Bedeutungen: [1] das christliche Sein, eine Beschreibung von Existenz, die nicht ohne Kontext und Auftrag sein kann. Herkunft: Bildwort Jesu aus der Bibel (Bergpredigt, Mt 5,13): Das Bild vom Salz der Erde weist auf die unabdingbare, verantwortungsvolle Aufgabe der Jünger Jesu an der Welt hin.

Wo steht Ihr seid das Salz der Erde?

Die Bildrede vom Salz der Erde steht im Evangelium nach Matthäus (Mt 5,13). Es ist ein Teil der Bergpredigt und schließt an die Seligpreisungen an. Die Jünger Jesu werden zunächst mit dem damals wertvollen und wichtigen Salz verglichen.

Was bedeutet Ihr seid das Licht der Welt?

In diesem Teil der Bergpredigt bezeichnet Jesus seine Jünger als das „Licht der Welt“. Die Jünger können selbst zum Licht der Welt werden, wenn Christus in ihnen wirkt. Auch in der Überlieferung des Johannesevangeliums taucht das Bild von Jesus Christus als dem Licht für die Welt später noch einmal auf.

Wie lautet die Bergpredigt?

1 Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: 3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Him- melreich. 4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sol- len getröstet werden.

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