Nichts hören nichts sehen nichts sagen sprüche

Etsy ist der globale Marktplatz für einzigartige und kreative Produkte, von denen viele von Verkäuferinnen und Verkäufern in Deutschland hergestellt werden. Auf Etsy gibt es ein breites Spektrum außergewöhnlicher Artikel, von handgefertigten Einzelstücken bis hin zu Vintage-Schätzen. Wir bringen kreative Köpfe mit all denjenigen zusammen, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind – für mehr Menschlichkeit im Handel. Als Gemeinschaft setzen wir uns für positive Veränderungen für kleine Unternehmen, die Menschen und den Planeten ein.

Schau dir unsere Auswahl von nichts sehen nichts hören an, um das Beste an einzigartigen, handgefertigten und Vintage-Funden auf Etsy zu finden.

Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen: Völlig passiv kommen die bekannten drei Affen daher, die vollkommen meinungslos und desinteressiert sind. Zurück geht dieser Ausdruck auf ein mittelalterliches Sprichwort: »Audi, vide, tace, si tu vis vivere pace (zu deutsch: Höre, sieh und schweige, wenn du in Frieden leben willst).«

Dass allerdings drei Affen das Sprichwort verkörpern, hat noch einen anderen Grund. 1957 entdeckten zwei Forscher völlig unabhängig voneinander, dass der Ursprung der drei Affen im fernen Osten liegt. Der Wissenschaftler Archer Taylor wies nach, dass die Geschichte der drei Affen nach Japan oder nach China führt. Der Japanologe André Wedemeyer legte Japan als Ursprungsland fest.

Zur Entstehung des Affensymbols hatten die beiden Folgendes herausgefunden: In der japanischen Sprachformel »mi-zaru, kika-zaru, iwa-zaru« (dt. nicht sehend, nicht hörend, nicht sprechend) entspricht »zaru« dem deutschen Wort »nicht«. Viel wichtiger ist: »zaru« lässt sich leicht mit »saru« verwechseln, dem japanischen Ausdruck für »Affe«. Deshalb konnten aus der dreimaligen Verneinung leicht drei Affen werden.

Die drei Affen (jap. 三猿, sanzaru/san’en oder 三匹の猿, sanbiki no saru) haben ihren Ursprung in einem japanischen Sprichwort und stehen dort für den Umgang mit Schlechtem.

Der Spruch „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ wird in Japan als mizaru, kikazaru, iwazaru (見ざる、聞かざる、言わざる) ausgedrückt. Es handelt sich einer gängigen Erklärung zufolge um die Paraphrase einer Erläuterung aus dem 12. Buch der Analekten des Konfuzius gegenüber seinem Schüler Yan Yuan (auch Yan Hui genannt) über das Wesen der „Sittlichkeit“ (chinesisch 仁, Pinyin rén – „Menschlichkeit“):

「非禮勿視,非禮勿聽,非禮勿言,非禮勿動」

「fēi lǐ wù shì, fēi lǐ wù tīng, fēi lǐ wù yán, fēi lǐ wù dòng」

„Was nicht dem Gesetz der Schönheit [= angemessenes Verhalten] entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, das tue nicht.“

Im klassischen Japanisch wird die grammatische Form ざる (zaru) (Verneinung einer Tätigkeit) ähnlich ausgesprochen wie Affe (猿, saru). Daher ergibt sich die Verbindung der Affen mit dem moralischen Leitsatz im Japanischen aus einem zufälligen Wortspiel. Wohl auch in diesem Zusammenhang entstand der Glaube von den drei Affen Mizaru (見ざる), Kikazaru (聞かざる) und Iwazaru (言わざる), die den Göttern an den Kalendertagen des „Metall-Affen“ (kōshin 庚申) über die Menschen berichten sollen. Um diesen Bericht zu verhindern, entstand der Brauch des kōshin-machi, der sich allmählich zu einem religiösen Kult entwickelte (Als Herr der Drei Affen wurde dabei eine synkretistische Gottheit namens Grüngesichtiger Vajra, Shōmen Kongō 青面金剛, identifiziert). Dieses Brauchtum ist heute selbst in Japan kaum mehr bekannt, hat aber zur allgemeinen Verbreitung des Drei-Affen-Motivs geführt.

Manchmal wird noch ein vierter Affe, Shizaru genannt (しざる; von 四猿 shisaru, „vier Affen“), dargestellt. Er bedeckt mit beiden Händen seinen Unterleib und hat die Bedeutung „Tu nichts Böses!“, „Habe keinen Spaß!“, „Habe keinen Sex!“.[2] „Meist dreht es sich bei Vier-Affen-Figuren um die drei traditionellen Affengebärden plus eine mehr oder weniger sexuelle Gebärde. Im Englischen heißt es als Beschriftung fast immer See no evil! Hear no evil! Speak no evil! Have no fun!. Natürlich aber kann es auch einmal Think no evil oder Take no evil heißen, und das vierte Äffchen mit seinem verschmitzten Lächeln auf einer Geburtstagskarte könnte wohl auch Have fun signalisieren.“[3]

Heute sind die Affen in Japan als Minai, Kikanai, Iwanai und Shinai (-nai ist die moderne Verneinungsform) bekannte Glücksbringer.

Ein berühmtes Drei-Affen-Motiv stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich nahe der Stadt Nikkō auf der japanischen Hauptinsel Honshū, etwa 140 Kilometer nördlich von Tokio. Es ist als Fassadenschnitzerei an einem eher unscheinbaren Gebäude – einem ehemaligen Stall für heilige Pferde – auf dem Gelände des Tōshōgū-Schreins zu finden.

Während die drei Affen in Japan eigentlich die Bedeutung „über Schlechtes weise hinwegsehen“ haben, werden sie in der westlichen Welt eher als „alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ interpretiert. Aufgrund dieses negativen Bedeutungswandels gelten die drei Affen daher häufig als Beispiel für mangelnde Zivilcourage oder bedingungslose Loyalität.

Wolfgang Mieder macht auf einen Artikel Lutz Röhrichs aus dem Jahre 1957 in der Fachzeitschrift Fabula aufmerksam. Dort versucht der US-amerikanische Parömiologe Archer Taylor einen Kontext zum – im frühen vierzehnten Jahrhundert in England im Gesta Romanorum verzeichneten – mittellateinischen Sprichwort Audi, vide, tace, si vis vivere in pace („Höre, sieh und schweige, wenn du in Frieden leben willst!“) herzustellen. Röhrich vertritt die Ansicht, es handelt sich um eine verzwickte Überlieferungsgeschichte, wobei die japanische Variante die vertraute europäische Variante mit der Zeit überlagert haben dürfte. Verstärkt wurde der Ersatz – eines bis Ende des 19. Jahrhunderts bekannten Sprichwortes – durch die ursprünglich aus Nikko stammenden Affensouvenirs. Erste englischsprachige Reiseführer, in denen die Drei-Affen-Kōshin-Steine ausführlicher beschrieben wurden, tauchten bereits ab 1884 auf, erstmals ab 1901 dann auch mit Skizze im Handbook for Travellers in Japan von Basil Hall Chamberlain.[4] Sehr schnell wurde Nikko zum Magnet für westliche Touristen und die Mitbringsel verbreiteten sich in der Welt.[5] Die ursprünglich religiöse Bedeutung ging immer mehr verloren und aus einem englischen Versandhauskatalog von 1927 geht hervor, dass „The Three wise monkeys. Speak no evil, see no evil, hear no evil. Pear group of three monkeys -/14“ als Billigware angeboten wurden. Laut Mieder verbreiteten sich die drei Affen in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg und wurden zunächst direkt aus Japan bezogen – also ohne Englisch als moderne lingua franca. So lässt sich erklären, dass in der deutschen Sprichwortentlehnung „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ ursprünglich keine Rede vom „Bösen“ ist, welche im Englischen prägend ist.[6]

Von dem US-amerikanischen Künstler Keith Haring wurde das Bild der drei Affen in Form menschlicher Umrisse Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre aufgegriffen. Er forderte damit zu mehr Zivilcourage im Kampf gegen AIDS auf.

Die Illustratoren Olga Hopfauf und Stephan Baumgarten griffen 2020 das Motiv in Form von sieben Verfassungsfragen auf, um die Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Justizministerin Christine Lambrecht bei einer Partnerschaft der Regierungskampagne "Wir sind Rechtsstaat" mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, zu kritisieren.[7]

Der Künstler Jacques Tilly kritisierte mit einem Wagen-Motiv von drei mannshohen Affen Politik, Bürokratie und Versicherungen für ihr Verhalten nach der Flutkatastrophe im Ahrtal des Jahres 2021.[8][9]

Was Bedeutung die 3 Affen nichts hören sehen sagen?

Während die drei Affen in Japan eigentlich die Bedeutung „über Schlechtes weise hinwegsehen“ haben, werden sie in der westlichen Welt eher als „alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ interpretiert.

Was sagen die drei Affen?

Die Bedeutung der drei weisen Affen soll auf ein Sprichwort aus den Schriften von Konfuzius zurückgehen, das besagt: "nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses sagen".

Woher kommt nichts hören nichts sehen nichts sagen?

Zurück geht dieser Ausdruck auf ein mittelalterliches Sprichwort: »Audi, vide, tace, si tu vis vivere pace (zu deutsch: Höre, sieh und schweige, wenn du in Frieden leben willst).

Was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht?

Buch der Analekten des Konfuzius heißt es: "Was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, das tue nicht.