Text wenn die bunten fahnen wehen

Alfred Zschiesche Wenn die bunten Fahnen wehen 1. Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl übers Meer. Woll'n wir ferne Lande sehen, fällt der Abschied uns nicht schwer. Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken, klingen die Lieder weit übers Meer. 2. Sonnenschein ist unsre Wonne, wie er lacht am lichten Tag! Doch es geht auch ohne Sonne, wenn sie mal nicht lachen mag. Blasen die Stürme, brausen die Wellen, singen wir mit dem Sturm unser Lied. 3. Hei, die wilden Wandervögel ziehen wieder durch die Nacht, schmettern ihre alten Lieder, daß die Welt vom Schlaf erwacht. Kommt dann der Morgen, sind sie schon weiter, über die Berge - wer weiß wohin. 4. Wo die blauen Gipfel ragen, lockt so mancher steile Pfad. immer vorwärts, ohne Zagen; bald sind wir dem Ziel genaht! Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her, Lande versinken im Wolkenmeer.

Als einen „bündischen ‚Superhit’“ hat der Kenner der Jugendbewegung Wolfgang Lindner Wenn die bunten Fahnen wehen bezeichnet (in: Jugendbewegung als Äußerung lebensideologischer Mentalität, S. 90). Gehörte das Lied in den 1920er und 30er Jahren zum Kanon der Jugendkultur, so hat es heute den Status eines volkstümlichen Schlagers oder eines Marsches (vgl. www.jugend1918-1945.de; s. Rezeption ab 1945). Der Montanara Chor, Heino und die Fischerchöre haben sicherlich dazu beigetragen, dass das ursprüngliche Fahrtenlied 1975 bei einer repräsentativen Umfrage des Instituts für musikalische Volkskunde, Neuss (heute: Institut für europäische Musikethnologie, Universität Köln) den 5. Rang (76,6 % der Nennungen) der vorgegebenen Lieder eingenommen hat. In den letzten Jahren wird es nach wie vor als Volkslied von Chören und als bündisches Lied in den Nachfolgeorganisationen der Jugendbewegung gesungen.

Entstehung

Verfasser des Liedes ist Alfred Zschiesche (1908–1992), Mitglied des Nerother Wandervogels. Alf, so sein Fahrtenname, hat über 100 Lieder geschrieben und zum großen Teil auch komponiert. Zur Entstehung seines bekanntesten Liedes schreibt Zschiesche:

Das Lied „Wenn die bunten Fahnen wehen“ entstand, als ich 24 Jahre alt […] im Dezember 1932. […] Als ich damals meine Akkorde und Melodieimprovisationen ausprobierte, stand ich noch ganz im Bann einer Film- und Liederveranstaltung des Nerother Wandervogels, die ich […] erlebt hatte. Es handelte sich um den Film „Iguassu, das große Wasser” von der Weltfahrt einer Nerother Gruppe nach Südamerika. Nun ereignete sich das für mich höchst Erstaunlichste, dass sich die Eindrücke des großartigen Films und meine eigenen viel bescheideneren bisherigen Fahrtenerlebnisse auf einmal in Worten und Tönen verdichteten, die mit unerhörter Geschwindigkeit in meinem Bewusstsein auftauchten. Es war fast, als ob mir eine Stimme die Melodie mitsamt den vier Textstrophen diktiere.

Ich hatte Notenpapier zur Hand und schrieb in größter Eile mit einer Art improvisierter Kurzschrift das Vernommene auf […]“. [www.buendische-blaue-blume.de]

Zschiesche war auch nach dem Verbot der freien Jugendbünde im Juni 1933 bei den Nerothern aktiv; bereits 1933 kam er wegen „bündischer Umtriebe“ vier Wochen ins Gefängnis (es genügte, mit einer Gruppe, die nicht der Hitlerjugend angehörte, auf Fahrt zu gehen). Zschiesche ist der bündischen Idee bis zu seinem Tod mit 84 Jahren treugeblieben. Noch bis ins hohe Alter war er außerdem als Schriftsteller, Fotograf und Zeichner tätig.

Wir können vermuten, dass „die Stimme, die die Melodie mitsamt der vier Textstrophen diktier[t]e“, nicht ganz unbeeinflusst war vom Hören anderer bündischer Lieder. Bereits zu seinem titelgebenden Liedanfang könnte Zschiesche durch den Refrain der ersten Strophe „Laß die bunten Fahnen wehen“ von Jürgen Riehls Lied Kameraden, wir marschieren inspiriert worden sein. Offensichtlich ist auch die Ähnlichkeit zwischen Riels „wollen fremdes Land durchspüren“ und Zschiesches „wollen fremde Lande sehen“. Da sich Riels Lied bereits im Jahr seiner Entstehung 1932 in der bündischen Jugend wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Zschiesche es im Dezember 1932 kannte. Auf vergleichbare Passagen der 4. Strophe mit Hjalmar Kutzlebs Wir wollen zu Land ausfahren (1911), komme ich noch zu sprechen.

Interpretation

Wie in vielen Liedern der Jugendbewegung drückt sich auch in Wenn die bunten Fahnen wehen das Fernweh und die Sehnsucht nach der Natur aus. Es geht hinaus „aus grauer Städte Mauern“ „über die Fluren weit“; „unser Sehen, unser Hoffen zieht hinaus durch Wald und Feld“, so in der ersten Strophe des 1919 von Jürgen Brand verfassten Lieds Wir sind jung, die Welt ist offen. Und wie es rückblickend in einem anderen, mündlich überlieferten Wandervogellied heißt „Wir sind durch Deutschland gefahren, / vom Meer bis zum Alpenschnee“; eine Fahrt (vgl. auf Fahrt gehen), wie sie auch hier beschrieben wird.

Wenn in der ersten Strophe „die Fahrt wohl übers Meer“ geht, ist nicht anzunehmen, dass die Nerother gesegelt sind – Segeltouren sind aus der Jugendbewegung nicht bekannt. Die Fahrtengruppe wird sich wohl an Bord eines großen Schiffes begeben haben und dann dort die bunten Fahnen wehen lassen haben. Vielleicht aber sind hier auch die bunten Flaggen gemeint, die beim Ablegen über Topp aufgezogen werden. Dass den jungen Leuten der Abschied nicht schwer fällt, ist verständlich, geht es doch „fernen Landen“ entgegen, warten Neues und damit verbundene Abenteuer auf sie. Und wenn dann noch die Sonne scheint und die Wolken (ruhig) ziehen, dann wird die Seefahrt ein Vergnügen, und sie singen aus voller Kehle ihre Lieder, sie „klingen weit übers Meer“. So sehr der Sonnenschein begrüßt wird, vor allem, wenn er den (ganzen) Tag lang lacht, so macht es den Jugendlichen nichts aus, wenn die Sonne einmal nicht scheint (vgl. auch „Regen, Wind, wir lachen drüber“, aus: Wir sind jung, die Welt ist offen). Wenn die Stürme blasen und die Wellen brausen, singen sie „mit dem Sturm [ihr] Lied“. Sie „lieben die Stürme, die brausenden Wogen“, wie es in einem anderen seit 1933 bekannten jugendbewegten Lied heißt – wahrscheinlich so lange, bis Sturm und Wellen weiter zunehmen und die Landratten seekrank werden.

In der 3. und 4. Strophe geht es in die Berge. Beim Auftakt „Hei“ merkt man den „wilden Wandervögeln“ die Freude an, wieder auf Fahrt zu gehen. Warum sie allerdings durch die Nacht ziehen, bleibt unklar; eventuell, weil es abenteuerlicher ist, wie es der Verfasser dieses Artikels vor Jahrzehnten bei Nachtwanderungen im CVJM (Christlicher Verein Junger Männer, seit den 1970er Jahren: Menschen) erlebt hat. Oder es sind romantische Vorstellungen, wie sie in der dritten Strophe von Wir wollen zu Land ausfahren angesprochen werden: „Dämpfet die Stimme, die Schritte im Wald, / so hör’n, so schau’n wir manch Zaubergestalt, / die wallt mit uns durch die Nacht“.

Hier aber sind die Wandervögel nicht gerade leise; im Gegenteil „sie schmettern ihre alten Lieder“ (vielleicht, um sich gegen aufkommende Ängste Mut zu machen). Auf Fahrt wurden die Lieder häufig „geschmettert“ (um nicht zu sagen gegrölt); man war in der Natur und störte niemanden, scheuchte schlimmstenfalls Hasen und Rehe auf. Im Text wird eine Begründung gegeben: „daß die Welt vom Schlaf erwacht“. Ja, so waren sie, die Wandervögel; sie waren nicht nur selbstbewusst, sondern auch sendungsbewusst, wie es auch die Aufforderung in einem bündischen Lied von Wilhelm Sell zeigt: „In die Sonne, in die Ferne hinaus, / laßt die Sorgen, den Alltag zu Haus!“ Die Wandervögel ziehen weiter, „wer weiß wohin?“. Eine Frage, die Zschiesche 1935 in einem seiner anderen Lieder aufgreift: Wo wollt ihr hin, ihr tollen Jungen? und er gibt gleich die Antwort: „Wir wissen’s nicht, in fremdes Land“. Hier zeigt sich erneut die Sehnsucht nach Neuem, Unbekanntem – ein Motiv, das sich in anderen Liedern ebenfalls findet, z.B. in Wir sind jung, die Welt ist offen: „Liegt dort hinter jenem Walde / nicht ein fernes, fremdes Land?“

Doch zurück zum „schmettern“: Wolfgang Lindner führt zu dem „bündischen ‚Superhit’“ aus: „ein von der Jugendmusik-Bewegung [s. Wikipedia, auch zu Fritz Jöde und Walther Hensel] bekritteltes herrlich pubertäres ‚Radau‘-Lied“ (Lindner s.o., Abschnitt 2.2.3: Genuine Lieder der Jugendbewegung, S. 90). Auch die Mehrheit der Herausgeber von Liederbüchern mit dem Fahrtenlied fand das laute Singen wohl unpassend und ersetzte das „schmettern“ durch „singen“ oder ließ die dritte Strophe ganz weg (s. Abschnitt Rezeption).

Wie in Kutzlebs Lied von 1911 („Wir wollen zu Land ausfahren / über die Gipfel weit, / aufwärts zu den klaren, / Gipfeln der Einsamkeit“ gilt es auch hier, auf „steilen Pfaden“ zu den „blauen Gipfeln“ zu wandern.

Und wenn das Hochsteigen auch manchmal schwerfällt, so machen sich die Wandervögel selbst Mut mit dem verheißenden Hinweis „bald sind wir dem Ziel genaht“. Dort, am Ziel, findet man die Stille, die Besinnung, die Einsamkeit. Belohnt werden die Wanderer mit dem Blick in die Weite, wo die „Schneefelder blinken“. Sie sind weit weg vom Alltag, vom Trubel der Städte, fühlen sich frei und ungebunden und lassen zeitweise alles hinter sich: „Lande versinken im Wolkenmeer“.  Ein Gefühl, das 36 Jahre später der deutsche Chansonnier Reinhard Mey nachempfunden hat: „Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein.“ 

Rezeption 1932 bis 1945

Nachdem Zschiesche Wenn die bunten Fahnen wehen zur Burg Waldeck an den Bruder des Bundesführers der Nerother geschickt hatte und noch 1933 die ersten beiden Liederbücher – das von Zschiesche herausgegebene gleichnamige Liederbuch und das Nerother Fahrtenliederbuch Hejo, der Fahrtwind weht – mit dem Lied erschienen waren, verbreitete es sich schnell in der gesamten bündischen Jugend. Beide Liederbücher enthielten die 3. Strophe Hei, die wilden Wandervögel, die weder gedruckt noch gesungen werden durfte. Nach Bekanntwerden musste der Verlag Günther Wolff, Plauen, den Vertrieb des von Zschiesche herausgegebenen Buches einstellen. Trotzdem wurde das Lied, auch mit der „Wandervogel-Strophe“, weiterhin gesungen. 1937 kam es zu einem Prozess, in dem mehreren Nerothern vorgeworfen wurde, verbotene Fahrten (s. oben) und verbotenen Lieder gesungen zu haben. Ein alter Nerother weiß von einer damaligen Gerichtsverhandlung zu berichten:   

In dem Moment, als ihr Verteidiger sein Plädoyer hielt, marschierte eine Hitlerjugend-Gruppe am Gerichtsgebäude vorbei, und sie sangen: Wenn die bunten Fahnen wehen! Geistesgegenwärtig ließ der Anwalt sämtliche Fenster des Gerichtssaal öffnen: „Sehen sie, meine Herren Richter, diese Jugend hier, die sie verurteilen wollen, den Nerother Wandervögeln, von denen ist auch dieses Lied, was jetzt draußen die HJ gesungen hat.“ Der Vorfall war ausschlaggebend für den Freispruch der Angeklagten.    

Um der Beliebtheit des Liedes etwas entgegen zu setzen, sah sich die  NS-Reichsjugendführung unter Baldur von Schirach veranlasst, für den Film Hitlerjunge Quex (Uraufführung September 1933) eigens ein Lied in Auftrag zu geben. Mit dem Refrain „Die Fahne flattern uns voran“ wurde es als Vorwärts, vorwärts, schmettern die hellen Fanfaren „bald zum offiziellen Lied der HJ erhoben und musste wie das Deutschlandlied und das Horst-Wessel-Lied mit erhobenem Arm gesungen werden – anders als bei den Nationalhymnen allerdings nur während des Refrains“ (www.jugend1918-1945.de). Und 1934 zog die katholische Jugend mit ihrem christlich geprägten Seht die bunten Fahnen wehen nach (Text Georg Thurmair).

Doch Wenn die bunten Fahnen wehen wurde in der HJ – allerdings ohne dritte Strophe – weiterhin gern gesungen, so dass der Parteidichter Herybert Menzel 1938 mit Wenn wir unter Fahnen stehen einen weiteren Versuch unternahm, das bündische Lied zurückzudrängen. Zur Zeit des Nationalsozialismus war jedoch die Beliebtheit des Fahrtenliedes der Nerother nicht einzudämmen, wie auch aus der Anzahl der Veröffentlichungen zu ersehen ist. Von 1934 bis 1944 war es in mehr als 30 Lieder- und Schulbüchern vertreten. Bereits 1936 erschien es in mehreren Auflagen von Frisch gesungen im neuen Deutschland (Band 3) und im NS- Liederbuch (beide in der 6. Auflage) sowie im  auflagestarken Unser Liederbuch –  Lieder der HJ. Da man nach dem im 4/4-Takt stehenden Lied gut marschieren konnte, wurde es auch in etliche Soldatenliederbücher, z.B. ins NSDAP-Soldatenliederbuch, in Soldatenlieder von Front und Heimat (beide 1940) und in Unsere Soldatenlieder (1942) aufgenommen.

So gut wie alle NS-Lieder- und Schulbücher erschienen ohne 3. Strophe (Ausnahme: Im deutschen Land marschieren wir [1934]); die NS-Führung wollte nicht, dass die verbotenen bündischen Gruppierungen mit „Hei, wir wilden Wandervögel“ aufgewertet würden. Zu den wenigen Liederbüchern der NS-Zeit, die die 3. Strophe enthielten, gehörten das bündische St. Georg Liederbuch der deutschen Jugend (in der 2. Auflage 1935), das bereits erwähnte Hejo, der Fahrtwind weht, Zschiesches Wenn die bunten Fahnen wehen und das handschriftliche, vor den KZ-Wächtern geheim gehaltene Lagerliederbuch des „Konzentrationslagers“ Sachsenhausen (Der Gründer des Nerother Wandervogel, Robert Oelbermann, Mentor von Zschiesche, war einige Jahre in Sachsenhausen, bevor er im KZ Dachau 1941 zu Tode kam).

Rezeption ab 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt die Beliebtheit des Liedes an. In den ersten Nachkriegsjahren erschienen gleich mehrere Liederbücher und Schulbücher mit dem Fahrtenlied. Das Verhältnis von je zur Hälfte mit drei bzw. vier Strophen pendelte sich bis heute ein. Verständlich, dass vier Strophen überwiegend in Liedersammlungen (etwa 20 % aller untersuchten Liederbücher) der Nachfolgeorganisationen der Jugendbewegung zu finden sind, zuletzt im Heft Singt Freunde zum Treffen des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der Burg Waldeck (2011) und in Lieder zur Sommerfahrt (nach Kanada) des Weinbacher Wandervogels (2013). Wenn die bunten Fahnen wehen wurde und wird, geht man von den in Online-Archiven aufgeführten und meinen eigenen Liederbüchern aus, in allen Kreisen der Bevölkerung gesungen, z.B. in sportlich engagierten (Liederbuch des Deutschen Fußballbundes und Liederbücher der Sport- und Turnerjugend und des Gebirgs- und Alpenvereins. Außerdem wurde das Fahrtenlied in soldatische Liederbücher, z.B. Hell klingen unsere Lieder (1976) und in christliche Liedersammlungen,  aufgenommen, z.B. in Der Turmhahn (ev. 1963) und Jugend singt (kath. 6., Auflage 1956) sowie in viele weitere Gebrauchsliederbücher und natürlich in Die Mundorgel, das deutsche  Liederbuch mit der höchsten Auflage: 1953 bis 2013 11 Millionen Text- und 3 Millionen Notenauflage.

Aus dem Katalog des Deutschen Musikarchivs (DMA), Leipzig, dem seit 1956 von jeder musikalischen Veröffentlichung auf Tonträgern oder als „Musikdruck“ je ein Exemplar zugewiesen werden muss, geht hervor, dass Wenn die bunten Fahnen wehen nach dem Zweiten Weltkrieg das erste Mal  etwa 1960 auf einer Schellack-Schallplatte (17 cm) erschienen ist. Die gleichnamige Platte wurde vom Botho Lucas Chor besungen. 1963 folgte der Montanara Chor, der bis 1989 insgesamt 17 Schallplatten bzw. CDs – 1978 Gold – mit dem Fahrtenlied herausbrachte, darunter 1976 eine LP mit dem nicht gerade passenden Titel Non-stop Party Hits. Mit 13 Tonträgern, 1965 bis 1992 von einer Single bis zu CDs und einer weiteren CD 2015, kommt gleich danach Heino, der sich ja an einer Vielzahl von Volksliedern versuchte. Weit verbreitet war eine LP, die vom Verlag Das Beste herausgeben wurde: Die schönsten Lieder zum Wandern (1979), die auf Grund der großen Nachfrage 1981 neu aufgelegt wurde. Von insgesamt 75 Tonträgern weist der DMA-Katalog als 2012 zuletzt erschienene CD De Windbräkers aus, auf der das Fahrtenlied von einem Shantychor gesungen wird. Auffällig viele Chöre haben das Lied in ihr Repertoire aufgenommen, vom Posaunenchor und dem Chor der Bundeswehr über nicht namhafte Männer- und Jugendchöre bis hin zu berühmten Chören wie den Regensburger Domspatzen oder den Fischerchören, wie auch die Mehrheit der rund 400 Videos auf Youtube (allerdings viele Aufnahmen mehrfach vertreten) zeigen.

Georg Nagel, Hamburg

Nachtrag:

Nur in einem Liederbuch ist eine 5. Strophe veröffentlicht worden, nämlich in Heidenlieder, 2009 (Dank an Hubertus Schendel Archiv):

Wenn die großen Trommeln schlagen,
Fähnrich, dann ist Fahrenszeit.
Unsre Fahne selbst zu tragen,
sind wir allezeit bereit.
Heute und morgen
geht die große Trommel um,
heute und morgen wissen wir warum.

Wer etwas zum Verfasser, zur Herkunft und/oder zum Jahr der Entstehung dieses Verses beitragen kann, möge das im Kommentarfenster schreiben.

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