Warum bekomme ich ständig einen schlag wenn ich metall berühre

Phänomen

Aufgeladen: Warum man jetzt ständig „einen gewischt“ bekommt

Im Winter kommt es häufiger zu Stromschlägen, wenn man Gegenstände oder andere Hände anfasst.

Foto: Imago

Die Türklinke berührt, eine Hand geschüttelt – und schon bekommt man einen leichten Stromschlag. Warum das im Winter nicht selten ist.

Berlin.  Das Gefühl kommt plötzlich und unerwartet: "Einen gewischt" zu bekommen, ist nicht angenehm. Doch gerade bei Kälte passiert das oft – etwa wenn man einen Gegenstand berührt und jemanden mit Handschlag begrüßen will. Plötzlich fährt ein leichter Stromschlag durch unseren Körper. Doch woher kommt der?

Schuld daran ist die Kombination aus Kälte und trockener Luft. "Knisterwetter" nennen das Meteorologen. Wie das Portal WetterOnline mitteilt, enthalte die Luft dann sehr wenig Feuchtigkeit, was sie zu einem schlechten elektrischen Leiter mache.

Das wiederum habe zur Folge, dass sich der menschliche Körper besonders gut und schnell auflade – und bei Berührung den unangenehmen Stromschlag produziere. Bis zu 35.000 Volt fließen demnach kurzzeitig durch den Körper.

Morgenpost von Christine Richter

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Menschen mit trockener Haut seien besonders anfällig. Das Phänomen wird zudem durch Kleidung mit einem großen Anteil an synthetischen Fasern begünstigt, weil sie durch Körperbewegungen elektrisch aufgeladen werden. Gefährlich sind die Stromschläge aber nicht.

Was passiert, wenn man „einen gewischt“ bekommt?

Positive und negative Ladungen gleichen sich normalerweise über feuchte Haut und die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit aus. Ist die Luft oder die Haut zu trocken, so kann kein Ladungsaustausch stattfinden: Der Körper lädt sich elektrisch auf – Schuhe mit einer Gummisohle isolieren zusätzlich und verhindern eine Entladung über die Füße.

Man kann das mit einem Akku vergleichen, der sich so lange auflädt, bis sich die Elektrizität mit der Berührung eines leitenden Gegenstandes entlädt. Treffen zwei unterschiedlich geladene Menschen aufeinander, entladen sie sich durch einen kleinen Blitz. Das kann selbst bei einem Kuss passieren.

So kann man die Stromschläge verhindern

Wer die Stromschläge verhindern will, kann die strapazierte Haut im Winter und bei Kälte eincremen, Ledersohlen und Kleidung aus Naturfasern und Baumwolle tragen.

Der oftmals beim Aussteigen aus einem Auto gefürchtete Blitzschlag kann übrigens auch verhindert werden: Dazu muss man die Karosserie mit einer Hand oder dem metallischen Autoschlüssel berühren, bevor man einen Fuß auf den Boden setzt.

Gerade in den nächsten Wochen kann es wieder häufiger zu den leichten Stromschlägen kommen. Meteorolgen erwarten einen Kälteeinbruch in Deutschland – und trockene Luft. (bekö/cho)

Was tun wenn man ständig eine gewischt bekommt?

Luftbefeuchter sind dafür besonders geeignet. Außerdem kann jeder für sich etwas tun: Durch regelmäßiges Eincremen kann trockene Haut verringert werden. Außerdem raten Experten dazu eine Ledersohle zu tragen - so kann sich die aufgeladene Spannung über den Boden ableiten.

Was kann man tun gegen statische Aufladung?

Statische Aufladung vermeiden: 10 Tipps, die du kennen musst!.
Tipp 1: Sicherheitsnadel in der Kleidung. ... .
Tipp 2: Haarspray gegen statisch aufgeladene Kleidung. ... .
Tipp 3: Auf Ledersohlen setzen. ... .
Tipp 4: Bodylotion gegen die statische Aufladung. ... .
Tipp 5: Kleiderbügel aus Metall..

Warum bin ich immer statisch aufgeladen?

Trockene Luft: Ein sehr häufiger Grund für statische Aufladung ist trockene Luft. Normalerweise können positive und negative Ladungen über die Feuchtigkeit in der Luft ausgeglichen werden.

Kann ein Mensch elektrisch geladen sein?

Physikalisch ist ein Körper erst dann elektrisch aufgeladen, wenn die positive oder negative Ladung überwiegt. Dies passiert unter anderem, wenn Personen Schuhe mit Gummisohlen oder einen Pulli aus Polyester tragen.

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