Warum ist mir so warm beim Schlafen?

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Erstellt: 17.02.2022Aktualisiert: 17.02.2022, 10:00 Uhr

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Eine aufgedrehte Heizung kann nachts einen direkten Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden haben. © Jose Carlos Ichiro/Imago

Während viele Menschen gerne im Kühlen schlafen, ist die Heizung in anderen Schlafzimmern nachts voll aufgedreht. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit.

Kassel – Vor allem in der kalten Jahreszeit gibt es kaum etwas Schöneres, als die Heizung aufzudrehen und es sich drinnen gemütlich zu machen. In vielen Schlafzimmern bleibt sie auch nachts noch an, damit es kuschelig warm bleibt. Fachleute warnen aus gesundheitlichen Gründen allerdings davor, bei zu hohen Temperaturen zu schlafen, worüber auch chip.de berichtet.

Der Grund ist die Veränderung der Körpertemperatur, die wiederum andere körperliche Prozesse beeinflusst. Die optimale Temperatur für unseren Körper liegt laut apothekenumschau.de nachts bei circa 18 Grad. Befindet sich der Wert in diesem Bereich, werden nächtliche Abläufe unseres Körpers optimal unterstützt. Die Folge: Man schläft besser und wacht somit erholter auf. Eine aufgedrehte Heizung bewirkt jedoch genau das Gegenteil.

Besser schlafen: Aus diesen Gründen sollte die Heizung nachts ausgeschaltet werden

Das hängt beispielsweise mit dem Flüssigkeitsverlust zusammen. Im Schnitt verliert ein Mensch nachts 0,75 Liter Flüssigkeit. Wenn das Schlafzimmer durch die Heizung aufgeheizt ist, erhöht sich dieser Wert jedoch. Ein zu hoher Verlust kann eine Verdickung des Bluts sowie einen Sauerstoffmangel im Gehirn zur Folge haben, was wiederum Kopfschmerzen verursachen kann.

Schlafprobleme: Zu hohe Temperatur im Schlafzimmer könnte eine Ursache sein

Auch sorgt eine aufgedrehte Heizung für eine trockenere Luft im Raum. Die Folge der fehlenden Feuchtigkeit: Die Schleimhäute trocknen aus und Krankheitserreger haben es leichter, sich auszubreiten. Um all diesem entgegenzuwirken, empfehlen Medizinerinnen und Mediziner, sich an der optimalen Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad zu orientieren.

Niedrige Temperaturen im Schlafzimmer können viele gesundheitliche Vorteile haben: Laut dem Arzt Karan Raj wird beispielsweise der Stoffwechselprozess angeregt. Auch reduziere eine kühle Umgebung das Stresslevel. Kälte könne zudem Schlafproblemen entgegenwirken. Höhere Temperaturen sorgen nämlich dafür, dass der Körper damit beschäftigt ist, abzukühlen.

Trockene Luft durch aufgedrehte Heizung – Wie man die Feuchtigkeit wiederherstellt

Um den Feuchtigkeitsmangel und die Temperatur wieder auszugleichen und sich anschließend besser zu fühlen, können folgende Schritte unternommen werden:

  • Ein bis zwei Schalen Wasser auf die Heizung stellen oder ein feuchtes Handtuch darüber hängen. Bei dauerhaften körperlichen Beschwerden aufgrund trockener Luft könnte ein Luftbefeuchter helfen.
  • Vor dem Schlafen gehen die Heizung komplett abdrehen und für circa zehn Minuten lüften.

Ein toller Nebeneffekt: Schaltet man die Heizung nachts komplett aus, schläft man nicht nur besser, sondern spart auch noch Geld. Derzeit sind die Preise für Heizung, Strom und Benzin besonders teuer.* Manche Menschen haben 2022 jedoch einen Anspruch auf einen Heizkostenzuschuss* vom Staat. (Alina Schröder) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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Ratgeber: Was tun, wenn Hitze den Schlaf raubt

Zu heiß zum Schlafen?

Die Hitze der letzten Tage haben viele Schlafzimmer zu stickigen Brutkästen verwandelt. Was tun, wenn heiße Sommernächte uns Schlaf und Nachtruhe rauben? Hier ein paar Tipps zum Runterkommen und Abkühlen.

Foto: iStock.com/ben-bryant

Foto: iStock.com/ben-bryant

Hohe Temperaturen sorgen in Sommernächten für Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Am nächsten Morgen fühlt man sich erschöpft und quält sich durch den Arbeitstag. Dennoch: Es gibt einfache Maßnahmen, mit denen Schlafen bei Hitze gelingt.


Warm duschen

Auch wenn eine kalte Dusche im ersten Moment angenehm ist und eine kurzfristige Erfrischung verschafft: Vor dem Schlafengehen besser lauwarm abduschen. Denn warmes Wasser öffnet Hautgefäße und Poren und „spült“ die aufgestaute Hitze aus dem Körper. Kaltes Wasser dagegen lässt die Gefäße zusammenziehen, der Körper kann Wärme schlechter abgeben und das Schwitzen fängt von vorne an. Aus demselben Grund eignet sich im Sommer ein warmer Tee besser als Schlummertrunk als ein Mineralwasser aus dem Kühlschrank.


Leichtes Essen

Je schwerer und fettiger das Essen, desto schwerer ist die Arbeit für den Körper. Deshalb am späten Abend darauf verzichten. Schweres Essen liegt wie ein Stein im Magen und lässt den Körper nicht zur Ruhe kommen.


Schlafzimmer vor Hitze abschirmen

Rolladen runter, Zimmer abdunkeln, Fenster schließen: Sonne und warme Luft sollten tagsüber draußen bleiben. Sobald die Temperatur abends auf ein erträgliches Maß sinkt, wieder alle Fenster öffnen und Luft reinlassen ― solange es angenehm frisch ist. Danach für den Rest des Tages Fenster wieder schließen. Ein Ventilator kann ebenfalls hilfreich sein. Er bringt im Zimmer Luft in Bewegung und sorgt für Abkühlung. Aber Vorsicht: Nachts ist es besser, darauf zu verzichten, weil Zugluft schnell zu einer Erkältung führen kann.


Dünne Decken und feuchte Tücher

Ein feuchtkaltes Tuch oder Waschlappen auf der Stirn zieht die Wärme aus dem Körper und sorgt vor dem Einschlafen für Abkühlung. Als Schlafgarderobe eignet sich in schwülen Nächten leichte Baumwollkleidung, die den Schweiß aufsaugt. Zum Zudecken eine dünne Sommerdecke oder einfach nur ein Laken verwenden ― im Idealfall aus Leinen oder Naturseide, sie haben zusätzlich einen kühlenden Effekt. Findige Murmeltiere legen Schlafanzug, Kopfkissen oder Laken vor dem Schlafengehen kurz in die Gefriertruhe. Vorsicht: Ganz auf eine Decke zu verzichten, kann das Erkältungsrisiko erhöhen ― vor allem bei Zugluft durch ein geöffnetes Fenster oder einen Ventilator.


Mit Bedacht genießen

Ein Feierabendbier oder ein Glas Wein vor dem Schlafen mag für viele eine Wohltat sein ― bei extremer Hitze kann dies jedoch das Gegenteil bewirken. Alkohol hilft zwar dabei, schneller einzuschlafen, trocknet jedoch den Körper aus und sorgt für unruhige Nächte. Der Körper muss den Alkohol wieder abbauen und erholt sich schlechter. Ähnlich verhält es sich bei der abendlichen Zigarette: Ihre Giftstoffe verengen die Gefäße und verhindern, dass der Körper Wärme abgeben kann. Wer also darauf verzichten kann, der lässt alkoholische Getränke und Zigaretten besser außen vor oder genießt sein Bier einige Zeit vor der Nachtruhe.


Elektrische Geräte ausschalten

Nicht nur um Strom zu sparen, ist es sinnvoll, Laptop und Co. nachts auszuschalten. Damit wird auch verhindert, dass die Geräte den Raum zusätzlich aufheizen. Überhaupt ist es empfehlenswert, das Schlafzimmer möglichst von unnützer Elektronik frei zu halten und auch das Smartphone nicht direkt neben dem Bett zu lagern. Andernfalls ist die Versuchung groß, immer wieder nach Neuigkeiten zu schauen und es fällt schwerer abzuschalten.

Warum sind Frauen nachts so heiß?

Sinkt der Östrogenspiegel, steigen relativ dazu Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin. Das kann unter anderem auch zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, vor allem nachts, führen.

Warum steigt die Körpertemperatur beim Schlafen?

Nachts werden zum Beispiel das Hormon Melatonin und Wachstumshormone ausgeschüttet, die den Schlaf begünstigen. Sie nehmen morgens ab, wenn das Hormon Kortisol wieder ansteigt, das uns munter werden lässt. Dann erhöht sich auch die Körpertemperatur.

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