Was bedeuten grüne augen in griechenland

Vor einigen tausend Jahren erblickte der erste Mensch mit blauen Augen die Welt. Und alle, die heute diese Augenfarbe besitzen, stammen von ihm ab.

Blaue Augen hat die Natur offenbar nur ein einziges Mal erfunden. Irgendwann vor 6000 bis 10.000 Jahren hat plötzlich der erste Mensch wegen einer Genmutation blauäugig in die Welt geblickt.

Wer blaue Augen besitzt, ist vermutlich auch mit Angelina Jolie verwandt. Ziemllich entfernt natürlich.

(Foto: Foto: AP)

Alle anderen Menschen mit blauen Augen stammen von diesem einen Urahn ab, berichten dänische Wissenschaftler um Hans Eiberg jetzt im Fachblatt Human Genetics (online). Jeder, der blaue Augen hat, scheint demnach mit Angelina Jolie und zugleich mit Brad Pitt verwandt zu sein.

"Ursprünglich hatten wir alle braune Augen"

"Ursprünglich hatten wir alle braune Augen", sagt Eiberg, der Professor an der Universität Kopenhagen ist. Dann ist offenbar bei einem Menschen spontan eine Mutation in einem Gen entstanden, sodass seine Augen blau wurden.

Von diesem Blaue-Augen-Adam muss sich die Mutation über die nördliche Hemisphäre verbreitet haben. Mittlerweile haben weltweit zehn Prozent aller Menschen blaue Augen. Die meisten von ihnen gibt es im Ostseeraum: Finnland ist der Hauptwohnsitz der Blauäugigen - sie stellen 90 Prozent der Bevölkerung.

Mutationen in einzelnen Genen treten immer wieder auf. Dass sich eine so weit verbreitet wie die Blaue-Augen-Mutation, sei nur möglich, wenn blaue Augen in der Evolution einen Vorteil haben, sagt Thomas Meitinger, Leiter der Humangenetik an der Technischen Universität München.

Welcher Vorteil das sein könnte, darüber lässt sich nur spekulieren. So gehen blaue Augen meist mit einer helleren Haut einher - "und die hat Vorteile bei der Produktion von Vitamin D, das wichtig für Zähne und Knochen ist", erläutert Meitinger. Zur Herstellung des lebenswichtigen Vitamins ist UV-Licht nötig, das gerade Nordeuropa schwächer erreicht.

Das könnte einen Selektionsdruck erzeugt haben, der Menschen mit blauen Augen bevorzugt hat. Womöglich waren die Menschen aber auch schon Tausende Jahre vor Siegfried dem Drachentöter von blauen Augen so fasziniert, dass deren Träger zu attraktiven Sexualpartnern wurden.

Bei aller Anziehungskraft: Nüchtern betrachtet sind blaue Augen die Folge eines Gendefekts. Die Iris erscheint nur in Blau, weil ihr der Farbstoff Melanin fehlt, der ihr üblicherweise braune Farbe verleiht und auch die Ursache sonnengebräunter Haut ist. Grau und Grün sind nichts anderes als Zwischentöne - solche Augen enthalten mehr Melanin als blaue, aber weniger als braune Augen.

Zu blauen Augen verdünnt

Die Gen-Mutation des ersten Menschen mit blauen Augen habe das Gen OCA2 verändert, das an der Produktion von Melanin beteiligt ist, erläutert Eiberg. In der Folge gelangte weniger Melanin in die Iris. "Braune Augen werden sozusagen zu blauen Augen verdünnt."

OCA2 ist für Genetiker ein alter Bekannter. Ist es ganz zerstört, entsteht eine Form von Albinismus. "Die Betroffenen können fast kein Melanin mehr produzieren", sagt Meitinger, der vor zwanzig Jahren über eben dieses Gen geforscht hat. "Damals hat man aber noch nicht gewusst, dass es auch etwas mit der ganz normalen Augenfarbe zu tun hat."

Ohnehin mühen sich Genetiker seit langem, die Vererbung der Augenfarbe endlich zu verstehen. "Die Mechanismen sind hochkomplex, viele Gene sind daran beteiligt", sagt Meitinger. "Deshalb lässt sich auch kaum vorhersagen, welche Augenfarbe ein Kind haben wird."

Erst Anfang 2007 hat eine Arbeitsgruppe um den Australier David Duffy von der University of Queensland Licht ins Dunkel der Iris-Genetik gebracht: Damals hat sich OCA2 als der Hauptakteur im Spiel der Gene um die Augenfarbe erwiesen.

Auch Hans Eiberg hatte OCA2 schon länger als wichtiges Augenfarben-Gen im Blick. Die besondere Veränderung im Erbgut der Blauäugigen hat er nun gefunden, indem er eine dänische Großfamilie untersuchte, in der seit drei Generationen ausschließlich blaue Augen vorkommen. Dabei fand er bei allen Familienmitgliedern und auch bei Hunderten anderer Dänen exakt dieselbe Mutation.

Doch damit nicht genug: Dieselbe Veränderungen tragen auch blauäugige Menschen aus der Türkei und Jordanien in ihren Genen. Offensichtlich haben sie diese Mutation alle von demselben Menschen geerbt. "Das ist keine Vermutung", sagt Eiberg. "Es muss so sein." Dem stimmt auch Thomas Meitinger zu: Am Blaue-Augen-Adam "lässt sich nichts rütteln."

Das Symbol Auge

Die Augen faszinieren seit Menschengedenken. So ranken sich überall auf der Welt zahlreiche Mythen um sie. Hier ein Überblick der wichtigsten Symbole.

Augen lügen nicht. Sie sind das Fenster zur Seele, sagt man. In der Irisdiagnose, einer alternativmedizinischen Diagnosemethode, glaubt man gar, dass der tiefe Blick in die Augen verrät, ob der Körper von Krankheiten befallen wurde oder im Körper akute Verletzungen vorliegen.

Auffallend ist, dass seit der Antike den Augen in den verschiedensten Kulturen eine besondere, symbolische Bedeutung beigemessen wird – sie gelten als Ausdruck der Seele.

Nazar-Amulette sollen vor dem «Bösen Blick» schützen

Nazar-Amulette

Besonders verbreitet in den orientalischen Ländern sind Nazar-Amulette. Sie schützen die Menschen vor dem «Bösen Blick» und werden auch «Auge der Fatima» genannt. Fatima war die jüngste Tochter des Propheten Mohammed. Die Amulette werden aus Glas von Hand gefertigt. So machen Sie sich auch als Brosche, Ketten-, Ohrenanhänger oder als Schlüsselanhänger ganz hübsch. Zerbricht ein Nazar-Amulett, bedeutet das, dass das Amulett den Bösen Blick abgewehrt hat.

Auge des Ra und Horusauge

Die beiden Symbole kommen im alten Ägypten vor. Sie werden eigentlich mit der gleichen Hieroglyphe dargestellt, nur dass das eine Zeichen spiegelverkehrt ist. Während das Auge des Ra die Sonne symbolisiert, ist das Horusauge Sinnbild des Himmels- und Lichtgottes Horus. Die Mythologie besagt, dass es zwischen dem Lichtgott Horus und dem Wüstengott Seth zum Kampf gekommen sei, bei dem Seth Horus das linke Auge ausriss. Der Mondgott Thoth heilte das Auge. Das geheilte linke Auge ist deshalb auch als Mondauge des Lichtgottes Horus oder Udjat-Auge – udjat bedeutet intakt, vollständig, gesund – bekannt. Es diente einst als Schutz vor Unfällen, ausserdem soll es dem Träger Kraft und Fruchtbarkeit verliehen haben.

Spiegelverkehrt wird das Auge des Ra zum Horusauge

Lucina

In der römischen Mythologie spielte die Göttin Lucina bei der Geburt eine wichtige Rolle. Sie war es nämlich, die den Neugeborenen nach der Geburt die Augen öffnete und ihnen somit somit Licht, sozusagen die Erleuchtung, schenkte. Nicht umsonst gibt es die Redewendung: das Licht der Welt erblicken.

Lucina verschmolz später mit der römischen Göttin Juno, weshalb man auch von Lucina Juno spricht. Wie ihre Vorgängerin Lucina galt auch Juno als Göttin der Geburt, der Ehe und der Fürsorge. Manche gehen sogar davon aus, dass die Wurzeln der Heiligen Luzia aus dem Christentum auf Lucina zurückgehen. Die heilige Luzia ist unter anderem Schutzpatronin der Armen, der kranken Kinder und der Blinden.

Im Allgemeinen stehen Augen symbolisch auch heutzutage noch für Erkenntnis, Wahrheit, Allwissenheit, Hellsichtigkeit, Licht und Geist.

Die heilige Odilia

Odilia gilt in der christlichen Mythologie als Schutzpatronin des Augenlichts. Ihre Geschichte beginnt im 10. Jahrhundert als sie als Tochter eines Herzogs zur Welt kam. Das Kind wurde blind geboren, weshalb sein Vater es töten wollte. Doch die Mutter rettete das Mädchen, indem sie es in ein Kloster gab. Mit zwölf Jahren erlangte das Kind auf wundersame Weise sein Augenlicht zurück. Zu Hause wurde das Mädchen allerdings nicht willkommen geheissen. Im Gegenteil: Der Vater versuchte es erneut zu töten. Später versöhnten sich Tochter und Vater, sodass Odilia von ihrem Vater eine Burg erbte. Dort gründete sie ein Kloster.

Die Rückseite der Ein-Dollar-Note mit dem Trinität-Symbol

Auge der Vorsehung

Als Symbol für die Trinität – Vater, Sohn und Heiliger Geist – taucht in der jüdisch-christlichen Mythologie ein Auge mit einem Strahlenkranz auf. Es ist sozusagen ein allgegenwärtiges Auge, das alles sieht und wahrnimmt. Oft ist es von einem Strahlenkranz umgeben, um seine göttliche Aura zu unterstreichen. Aus dem Kranz formt sich ein Dreieck, das – wie bereits erwähnt – auf die Trinität hindeutet. Dieses Symbol wird auch von den Freimaurern verwendet. Innerhalb dieses Geheimbunds steht das Symbol für die sich enthüllende Wahrheit und fordert gleichzeitig zur Weisheit auf. Übernommen wurde das Symbol auch von den USA, die das Auge der Vorsehung auf der Rückseite der Ein-Dollar-Note gedruckt haben.

Hamsa

Das Hamsa, was auf Arabisch Fünf heisst und die fünf Finger an der Hand meint, kommt vor allem im Nahen und Mittleren Osten zum Einsatz. Es stellt eine abwehrende Hand mit einem Auge in der Mitte dar. Weil es sich beim Auge um das Auge der Fatima handelt – wie beim Nazar-Amulett – spricht man auch von der Hand Fatimas. Im Judentum heisst das Symbol «die Hand Miriams». Eingesetzt wird die Hand mit dem Auge bei allen Kulturen gegen Unheil allgemein und im Speziellen gegen den Bösen Blick.

Hamsa heisst auf Arabisch Fünf

Das dritte Auge

Der Hindugott Shiva hat ein drittes Auge. Das Dritte Auge wird mit religiösen Visionen und Hellsichtigkeit in Verbindung gebracht. Auch im Buddhismus wurde diese Symbolik aufgegriffen – wobei das Dritte Auge im Buddhismus nicht mit einem Gott in Zusammenhang steht, da es sich beim Buddhismus um eine Religion ohne Gott handelt. Vielmehr steht das dritte Auge dort für das «Auge der Welt». Der rote Punkt zwischen den Brauen, auch Bindi genannt, symbolisiert das Dritte Auge. Ursprünglich wurde das Zeichen von verheirateten Frauen getragen, damit sie und ihre Gatten geschützt werden. Heutzutage kann jedoch jeder ein Bindi tragen.

Florencia Figueroa

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kreativ und vertrauenswürdig. Menschen mit grünen Augen sollen nicht nur kreativer sein als Menschen mit anderen Augenfarben, ihnen wird auch mehr Vertrauen entgegengebracht. Das entdeckten Wissenschaftler der australischen Universität Queensland in einer Studie.

In welchem Land gibt es die meisten grünen Augen?

In nord- und zentraleuropäischen Ländern kommen die meisten grünen Augen vor. In Edinburgh (Schottland) haben beispielsweise 29% der Einwohner:innen grüne Augen. In Island haben sogar 89% der Frauen und 87% der Männer blaue oder grüne Augen.

Was sagt die Augenfarbe über die Herkunft aus?

Die Farbe der Augen ist eine Sache der Vererbung. Sie wird bestimmt durch eine Reihe von Genen, die den Kindern von ihren Eltern vererbt werden. Wenn zum Beispiel beide Eltern braune Augen haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder eine ähnliche Augenfarbe haben, bei über 70 %.

Was ist die seltenste Augenfarbe auf der Welt?

Braun ist die häufigste Augenfarbe der Welt, denn circa 90% der Bevölkerung haben braune Augen. Grüne Augen hingegen sind mit ihrem Anteil von nur 2 bis4 Prozent der Weltbevölkerung wirklich selten.

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