Was bedeuten rote ränder um die augen

am 19.03.2021, 10.00 Uhr

Was bedeuten rote ränder um die augen

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Manchmal helfen kalte Gurkenscheibenb oder Teelöffel aus dem Eisschrank. Sie werden auf die Augenregion gelegt und sollen unschöne Ringe unter den Augen zum Verschwinden bringen. Das klappt aber nicht immer. Wird es zum Dauerzustand, dass die Haut unter den Augen grau, blau, braun, rötlich oder violett verfärbt ist oder verschlimmern sich die Symptome, dann sollte man unbedingt zum Arzt.

"Oft sind bläulich schimmernde Augenringe auch genetisch bedingt"


"Grundsätzlich ist die Haut rund um die Augen sehr dünn", erklärt Dermatologe Markus Steinert. Aufgrund des geringen Unterhautfettgewebes schimmern an dieser Stelle erweiterte Blutgefäße stärker hervor als anderswo am Körper. Mit zunehmendem Alter wird das Fettgewebe in der Augenregion oft noch dünner. "Oft sind bläulich schimmernde Augenringe aber auch genetisch bedingt", betont Steinert. Die unschönen Schatten unter den Augen können also auch bei Jüngeren auftreten.

Ringe unter den Augen sind aber auch nicht selten die Folge einer ungesunden Lebensweise. Ein Anzeichen hierfür kann eine starke Falte mit blau-schwarzer Färbung sein. "Der Betroffene trinkt beispielsweise nicht genug Mineralwasser, hat zu wenig Schlaf oder isst nicht ausreichend Obst und Gemüse", sagt Ursula Sellerberg von der deutschen Bundesapothekerkammer. In solchen Fällen können eine Umstellung der Alltagsgewohnheiten sowie eine spezielle Hautpflege für die Augenregion helfen.

Kalte Teebeutel helfen nicht


Feuchtigkeitscremes mit Harnstoff, Hyaluronsäure, Aloe-Vera-Extrakten oder anderen wasserbindenden Stoffen können die dünne Haut rund um die Augen aufpolstern. "Die Cremes sollten auf die Augenpartie mit nur geringem Druck aufgetupft werden", empfiehlt Kosmetikerin Monika Ferdinand.

Keinesfalls sollte man versuchen, das Problem Augenringe mit dem Auflegen von kalten Teebeuteln zu lösen. Hierbei besteht die Gefahr von allergischen Reaktionen. "Vor allem aromatisierte Schwarzteebeutel haben ein hohes allergenes Potenzial", warnt Sellerberg. Entgegen einer weitverbreiteten Empfehlung sollten auch keine Hämorrhoidenmittel gegen Augenringe angewendet werden. "Solche Cremes und Mittel sind nicht für die Augenregion konzipiert, also völlig fehl am Platz", betont die Apothekerin. Einige Wirk- oder Hilfsstoffe der Hämorrhoidenmittel lösen nach ihren Worten bei Kontakt mit den Augen Reizungen aus. Zudem enthalten viele der Präparate Konservierungsstoffe, die das Risiko von Allergien bergen.

Augenringe lassen sich in aller Regel problemlos kaschieren - mithilfe eines Abdeckstiftes, auch Concealer genannt. "Die Farbe des Abdeckstiftes sollte einen Ton heller sein als die Hautfarbe beziehungsweise das Make-up", sagt Ferdinand.

Wann sollte man zum Hautarzt/zur Hautärztin gehen?


Wenn Augenringe trotz spezieller Pflege und Kühlung weiter bestehen, sollte ein Hautarzt zu Rate gezogen werden. Er kann beispielsweise eine Blutuntersuchung vornehmen und dabei ausloten, ob etwa Vitamin- oder Eisenmangel Ursache der Augenringe sind. In selteneren Fällen können Augenringe Anzeichen einer Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung oder einer Allergie sein.

Möglich ist aber auch eine Störung beim Abfluss der Lymphe. "In solchen Fällen hilft eine manuelle oder mechanische Lymphdrainage", betont Steinert. Sie sollte von Fachkräften wie speziell ausgebildeten Kosmetikerinnen vorgenommen werden. Zusätzlich werden häufig Salben verordnet, die den Lymphabfluss fördern.

Mitunter sind zusätzlich zu den Augenringen die Tränensäcke derart erweitert, dass die Haut schlaff herunterhängt und sich eine überflüssige Fettansammlung am Unterlid zeigt. "Am effektivsten ist hierbei ein operativer Eingriff, bei dem die sogenannten Fettsäckchen verkleinert werden", erläutert Steinert. Sind die Augenringe durch Volumenverlust des Fettgewebes entstanden, kann die entsprechende Gesichtspartie mit Hyaluronsäure unterspritzt und so aufgepolstert werden. "Das ist in aller Regel schmerzlos", sagt Steinert.

Eine Lösung: Fruchtsäurepeelings


Augenringe, die durch übermäßige Pigmentbildung - etwa als Folge der Hautalterung oder durch zuviel Sonneneinwirkung - entstanden sind, können mit Lasergeräten behandelt werden. "Dadurch wird das Bindegewebe der Augenlider gestrafft", erklärt Steinert. Solche Behandlungsverfahren sind aber auch mit Nebenwirkungen verbunden, über die Patienten aufgeklärt werden müssen. So kann es etwa zu Blutergüssen oder leichten Schwellungen an den behandelten Stellen kommen, die aber nach maximal ein bis zwei Wochen abklingen.

Ein Fruchtsäurepeeling kann dazu beitragen, dass die müde aussehenden und eingefallenen Augenlider ein strafferes und jugendlicheres Hautbild bekommen. Bei tiefer gehenden Behandlungen wird zudem die Kollagenbildung der Haut angeregt. Steinert betont: "Das sollten aber unbedingt nur erfahrene und speziell ausgebildete Kosmetikerinnen durchführen."

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Welche Krankheit bei Augenringen?

Augenringe können Ausdruck einer Nierenkrankheit sein; dann nicht selten kombiniert mit “Tränensäcken” der Unterlider. Auch Schilddrüsenfehlfunktionen sowie eine Blutarmut können zu dunklen Rändern unter den Augen führen; in diesen Fällen ist dringend ein Besuch beim Facharzt angeraten!

Was fehlt dem Körper bei Augenringen?

Von Eisenmangel sind vor allem menstruierende Menschen betroffen. Dabei kommt es zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff und Augenringe, Müdigkeit und chronische Erschöpfung sind die Folgen. Zusätzlich kann auch ein Mangel des Spurenelements Zink Augenringe hervorrufen.

Was Augenringe verraten?

Allergien, Stoffwechselstörungen oder Neurodermitis verursachen mitunter Augenringe. Auch Herz- oder Niereninsuffizienz, eine Erkrankung der Leber wie Hepatitis sowie Pfeiffersches Drüsenfieber zeigen sich in der dunkler werdenden Augenpartie.