Was bedeuten striche auf dem bauch

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Von EAT SMARTER

Aktualisiert am 02. Aug. 2022

Wenn sich die Haut zu schnell dehnt, etwa durch Muskelwachstum oder Schwangerschaft, können Dehnungsstreifen entstehen. Ganz vermeiden lassen sich die Streifen nicht – aber Sie können durch Ernährung und Hautpflege vorbeugen.

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie schützt uns vor dem Austrocknen und vor Umwelteinflüssen, reguliert den Wärmehaushalt und ist auch ein wichtiges Sinnesorgan.

Das Idealbild der Haut ist der „Babypopo“: Weich, glatt und makellos. Doch je älter wir werden, desto mehr zeigt sich das gelebte Leben auf der Hautoberfläche. Neben Falten eine der meistgefürchteten Haut-Erscheinungen sind Dehnungsstreifen oder Schwangerschaftsstreifen. Rot, lila oder weißlich schimmernd verlaufen sie auf dem Bauch, auf den Oberschenkeln, der Brust oder den Oberarmen.

Die Streifen entstehen, vereinfacht gesagt, wenn Teile der Hautschicht überdehnt werden. Dabei kann das Bindegewebe, das unter den oberen Hautschichten liegt, reißen. Was man bläulich oder lila schimmern sieht, sind die Blutgefäße der unteren Hautschichten, die durch die Oberhaut scheinen.

Für die Dehnung der Haut gibt es verschiedene Ursachen:

  • Dehnungsstreifen durch Schwangerschaft: „Schwangerschaftsstreifen“ sind die häufigste Erscheinung von Dehnungsstreifen. Wenn das Baby heranwächst, wird die Haut, vor allem im Bereich des Unterbauches, verhältnismäßig schnell gedehnt – die Haut „reißt“.
  • Dehnungsstreifen durch Zunehmen: Vor allem in der Pubertät, wenn der Körper schnelle Sprünge macht, können an Po, Oberschenkeln, Hüften, aber auch am Busen Dehnungsstreifen entstehen. Meistens sind junge Frauen betroffen.
  • Dehnungsstreifen durch Wachstum: Ebenso wie das Querwachstum kann auch das Längenwachstum zu einer übermäßigen Dehnung der Haut führen. So haben häufig Jungen, die „in die Höhe schießen“, horizontale Streifen am Rücken.
  • Dehnungsstreifen durch Muskelaufbau: Wer durch intensives Muskeltraining und Ernährung schnell Masse aufbaut, bekommt unter Umständen Dehnungsstreifen zum Beispiel im Bizeps-Bereich oder auch am Po. Sowohl Frauen als auch Männer sind betroffen.

Dehnungsstreifen vorbeugen

Je stärker und stabiler das Bindegewebe, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, Dehnungsstreifen zu bekommen. Da die Beschaffenheit des Bindegewebes genetisch bedingt sind, halten sich die Möglichkeiten, vorzubeugen, leider in Grenzen.

Wichtig ist, nicht zu schnell Gewicht aufzubauen – für Schwangere ist das natürlich nicht möglich, doch kann vor und während der Schwangerschaft auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßigem Sport geachtet werden.

Um die Haut elastisch und dehnbar zu halten, können Zupfmassagen helfen, bei denen man die Haut zwischen zwei Fingerspitzen leicht anhebt. Warm-kalte Wechselduschen und Bürstenmassagen regen zusätzlich die Durchblutung an. Auch eine gute Hautpflege hilft, Haut und Bindegewebe geschmeidig zu halten. Die Wirksamkeit spezieller Öle gegen Schwangerschaftsstreifen hingegen ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen.

Dehnungsstreifen entfernen

Obwohl die Streifen mit der Zeit verblassen, können sie sehr belastend sein. Eine Methode, Dehnungsstreifen komplett zu entfernen, gibt es leider noch nicht – auch wenn im Internet diverse „Zaubercremes“ empfohlen werden. Lassen Sie von diesen lieber die Finger und sparen Sie Ihr Geld!

Im kosmetischen Bereich verschiedene gibt es verschiedene Ansätze, um Dehnungsstreifen optisch zu entfernen. Spezialisierte Kosmetikinstitute helfen hier weiter.

Komplett makellos wird ein Bauch mit Dehnungsstreifen durch diese Behandlungen nicht. Also sollten wir nicht hadern, sondern die Streifen mit Stolz tragen – so wie das australische Model Robyn Lawley. Sie postete nach der Geburt von Tochter Rip ein Foto ihres nicht mehr makellosen Bauches auf ihrer Facebook-Fanpage und schrieb: „Es sind wirklich verdammt coole Tigerstreifen. Und ich habe sie mir verdient!“

Dehnungsstreifen des Bauches: in Übersicht (links) und im Detail (rechts)

Dehnungsstreifen sind sichtbare Erscheinungen in der Unterhaut (Subcutis), die durch starke Dehnung des Gewebes entstehen. In der medizinischen Fachsprache werden die Dehnungsstreifen der Haut als Striae cutis atrophicae oder Striae cutis distensae (wörtlich ‚Streifen der atrophischen Haut‘ bzw. ‚Streifen der auseinandergedehnten Haut‘; von lateinisch stria ‚Riefe, Vertiefung, Streifen‘,[1] cutis ‚Haut‘,[2] Adjektivbildung zu atrophia ‚Nachlassen der Ernährung, Abzehrung, Abmagerung, Atrophie‘[3] sowie Partizip Nebenform distensus zu distendere ‚auseinanderdehnen, ausdehnen‘[4]) bezeichnet. Im Rahmen einer Schwangerschaft ist das Auftreten von Dehnungsstreifen physiologisch; sie werden als Schwangerschaftsstreifen (lateinisch Striae gravidarum ‚Streifen der Schwangeren‘ mit Genitiv Plural von gravida ‚Schwangere‘[5]) bezeichnet.

Die Färbung bei frischen Dehnungsstreifen wird durch durchscheinende Blutgefäße hervorgerufen. Die lateinische Bezeichnung dafür lautet Striae rubrae (v. lateinisch ruber = rot).

Betroffene Körperregionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Streifen treten bevorzugt an besonders stark belasteten Geweben wie Bauch, Hüften, Gesäß, Oberarmen und Brüsten auf. Prädisponierende Faktoren sind eine Bindegewebsschwäche und eine starke Gewichtszunahme sowie schnelles Längenwachstum. Zudem ist die Hautelastizität während einer Schwangerschaft durch hormonelle Einflüsse vermindert.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links: Dehnungsstreifen bei einer weiblichen Brust, Rechts: Schwangerschaftsstreifen (Striae gravidarum) können während der Schwangerschaft oder unter der Geburt durch Dehnung des Gewebes entstehen (langsam durch das Wachstum des Bauches oder schnell beim Tiefertreten vor und in der Austreibungsphase während der Geburt)

Das Bindegewebe in der Lederhaut (Dermis), welches für die Elastizität der Haut verantwortlich ist, besteht aus einem Netz von kollagenen Fasern. Wird das Bindegewebe überdehnt, führt dies zu irreparablen Rissen in der Unterhaut, die zu äußerlich sichtbaren blaurötlichen Streifen führen. Im Laufe der Zeit verblassen die Streifen, bleiben jedoch als helle Narben weiterhin sichtbar.

Dehnungsstreifen treten nicht nur während der Schwangerschaft auf, sie können sich auch bei einer Kortisontherapie oder während des Wachstums zeigen. Möglich ist es auch, Dehnungsstreifen durch zu viel Sport zu bekommen. Frauen mit mittlerer bis großer Brust können beim Sport einen Sport-BH tragen, um diesen Streifen entgegenzuwirken. Ebenso sind beim stärkeren Muskelaufbau (wie Bodybuilding) Dehnungsstreifen fast unvermeidlich.

Zudem können Dehnungsstreifen Symptome von Erkrankungen sein, etwa von Übergewicht oder eines Cushing-Syndroms, oder sie können als Nebenwirkung von Medikamenten entstehen, beispielsweise bei einer Therapie mit dem adrenocorticotropen Hormon (ACTH) und Glucocorticoiden.

Vorbeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Studien konnte keine vorbeugende Wirksamkeit von äußerlich angewandten Cremes oder Lotionen nachgewiesen werden[6].

Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vitamin-A-Säure in Cremes oder peroral eingenommen kann die Narbenrückbildung positiv beeinflussen. Wegen der teratogenen Wirkung darf Vitamin-A-Säure (Tretinoin) jedoch während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. In der Stillzeit darf Vitamin-A-Säure nicht eingenommen und nicht im Brustbereich angewendet werden.

Es stehen außerdem Methoden zur Verfügung, die eine Verkleinerung bzw. bei hypertrophen (überragenden; wulstigen) Narben ein Abflachen ermöglichen, z. B. die Kryotherapie, die topische Anwendung von Trichloressigsäure und verschiedene Lasersysteme. Eine dem Lasern gleichstehende Wirkung soll der Behandlung mittels Mikronadeln zukommen.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. Tunzi, G. R. Gray: Common skin conditions during pregnancy. In: Am Fam Physician. 2007 Jan 15;75(2), S. 211–218. Review. PMID 17263216
  • S. Alaiti u. a.: Striae Distensae. www.emedicine.com – Article Last Updated: Jul 24, 2007

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Striae Distensae bei www.dermis.net

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 13. August 2020] Wörterbucheintrag ‚stria‘).
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 13. August 2020] Wörterbucheintrag ‚cutis‘).
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 13. August 2020] Wörterbucheintrag ‚atrophia‘).
  4. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 13. August 2020] Wörterbucheintrag ‚distendo‘ (Angabe nicht des Infinitivs, sondern wie im Lateinischen üblich der ersten Person Singular Indikativ Präsens Aktiv)).
  5. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (zeno.org [abgerufen am 19. August 2020] Wörterbucheintrag ‚gravidus‘).
  6. Miriam Brennan, Gavin Young, Declan Devane: Topical preparations for preventing stretch marks in pregnancy. In: Wiley (Hrsg.): Cochrane Database of Systematic Reviews. 14. November 2012, ISSN 1465-1858. doi:10.1002/14651858.cd000066.pub2.
  7. Mikronadeln lassen Dehnungsstreifen verschwinden. 21. Juni 2019, abgerufen am 15. Januar 2021.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Was bedeuten Streifen auf dem Bauch?

Als Linea nigra (lateinisch für ‚schwarze Linie') oder auch Linea fusca (lateinisch für ‚braune Linie') wird eine senkrechte, strichförmige dunkle Verfärbung der medianen Bauchhaut in der Schwangerschaft bezeichnet. Als Ursache dieser Verfärbung gilt die erhöhte Produktion des melanozyten-stimulierenden Hormons.

Wann kommt der Strich auf dem Bauch?

Meistens wird die Linea nigra ab der 15. bis 18. Schwangerschaftswoche sichtbar. Mit zunehmenden Bauchumfang und fortschreitender Schwangerschaft tritt die dunkle Linie auf dem Bauch immer deutlicher hervor.

Woher kommen Dehnungsstreifen am Bauch?

Wie entstehen Dehnungsstreifen? Dehnungsstreifen (Striae distensae oder Striae cutis) entstehen, wenn sich die Haut sehr schnell ausdehnen muss. Die elastischen Fasern der mittleren Hautschicht, auch Dermis oder Lederhaut genannt, werden durch diese Überdehnung oder eine Hormonumstellung irreparabel geschädigt.

Wie sieht der Anfang von SS Streifen aus?

Was sind Schwangerschaftsstreifen? Schwangerschaftsstreifen sind Risse im Bindegewebe der Haut, die wie pinke, rote, violette oder braune Streifen aussehen können. Der medizinische Fachausdruck lautet „Striae cutis distensae“ und bedeutet aus dem Lateinischen kommend „Streifen der Schwangerschaft“.

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