Juckende Haut und Ausschlag
Die Haut besteht aus Millionen von Zellen. Diese Zellen bilden gemeinsam eine Barriere, die unseren Körper vor den Einflüssen der Umgebung schützt.3
Wenn die Haut geschädigt wird, reagiert der Körper darauf, indem er sie heilt und den Schaden repariert, um die Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen. Dies geschieht, weil eine Schädigung der Haut einen Vorgang auslöst, der Entzündung genannt wird. Entzündungen der Haut gehören zu den häufigsten Hauterkrankungen, und ihre Erscheinungsformen sind vielfältig. Jucken, Brennen, Schwellungen und Rötungen2 sind klassische Symptome einer Hautentzündung und können einzeln oder gemeinsam auftreten.
Juckende Haut kann belastend sein, denn dem Drang, zu kratzen kann man nur schwer widerstehen. Allerdings zeigt das Jucken an, dass die Haut nicht gesund ist.2
Hautentzündungen1, 4
Wie läuft eine Entzündung ab? Wenn die Haut mit reizenden Substanzen oder schädigenden Stoffen in Verbindung kommt, setzen sich Antikörper an den „Eindringling“ und versuchen, diesen zu bekämpfen. Durch diese Abwehrreaktion des Körpers entstehen häufig die typischen Symptome von entzündlichen Hautreaktionen wie Juckreiz, Rötungen und Schwellungen.
Bei mäßig ausgeprägten Hautentzündungen können rezeptfreie Cremes aus der Apotheke mit dem Wirkstoff Hydrocortison Abhilfe schaffen. Hydrocortison ist dem körpereigenen Hormon Cortisol nachgebildet und hilft, die Entzündung zu bekämpfen.
Effektive Behandlung von Hautentzündungen
Kommt es zu einer Entzündungsreaktion der Haut, kann eine hydrocortisonhaltige Creme wie z. B. FeniHydrocort aufgetragen werden. Die Creme ist frei von Alkohol, Duftstoffen und Parabenen und enthält in der
Konzentration 0,5% zusätzlich den Hilfsstoff Dexpanthenol, der ihre pflegenden Eigenschaften unterstützt.
Wenn die Haut juckt, wollen wir das unangenehme Gefühl durch Kratzen schnell beenden. Juckt allerdings eine Wunde, solltest du die Finger von ihr lassen! Denn das Jucken bedeutet, dass der Heilungsprozess eingesetzt hat. Nach einer Verletzung kommunizieren die Zellen schnell miteinander, um den Heilungsprozess so schnell und effektiv wie möglich zu starten. Sie tauschen zur
Kommunikation Botenstoffe aus – durch die die empfindliche Wunde gereizt wird. Statt zu kratzen, solltest du die Wunde jetzt besser kühlen: Die Nervenzellen übermitteln dem Gehirn dann nämlich nicht mehr „Jucken“, sondern „Kälte“.
Wunden richtig versorgen
- Sofern die oberste Hautschicht verschmutzt ist, solltest du die Wunde mit lauwarmem Wasser reinigen.
- Gleich nach der Reinigung kannst du ein Desinfektionsmittel auftragen (in Apotheken oder Drogerien erhältlich).
- Kleine, oberflächliche Splitter kannst du selbst mit einer Pinzette entfernen – größere, tief sitzende Scherben oder Steinchen gehören in die Hand eines Arztes!
- Decke die Wunde mit einem Pflaster ab, auf größere Verletzungen kommt am besten eine entsprechend größere Wundauflage.
- Spezielle Salben mit Dexpanthenol (in jeder Apotheke) regen den Körper an, neue Hautzellen zu bilden.
- Wird die betroffene Stelle dick, rötet sie sich oder fühlt sie sich warm an? Auch jetzt heißt es: ab zum Doc.
- Zu guter Letzt: besteht ein Tetanusschutz? Diese Frage muss man sich bei allen offenen Wunden stellen. Die Auffrischung einer Tetanus-Impfung sollte alle 10 Jahre erfolgen!
Eine Wunde braucht eine Weile, um richtig zu verheilen. Sie immer wieder aufzukratzen, ist dafür nicht hilfreich. Aber was sollte man machen, wenn die Wunde juckt? Und warum juckt sie überhaupt?
Wenn die Wunde juckt, heilt sie - dieses Credo kennen die meisten noch aus ihrer Kindheit. Tatsächlich ist da etwas dran. Dennoch ist es etwas kontraproduktiv, wenn die Wunde juckt.
Was da passiert?
Dass Wunden irgendwann zu jucken beginnen, hat mit der Nebenwirkung eines Botenstoffs zu tun. Wird die Haut verletzt, dichtet der Körper die Wunde erstmal ab. Drunter beginnen allerhand Reparaturprozesse. Unter anderem schickt der Körper einen Botenstoff namens Histamin, erläutert Jana Witte, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf.
Dieser Neurotransmitter lockt andere Botenstoffe an, stellt die Gefäße weit und macht sie durchlässiger. Außerdem ist Histamin an der Abwehr von körperfremden Stoffen beteiligt - was sinnvoll ist, damit sich die Wunde nicht entzündet. Histamin löst allerdings auch einen Juckreiz aus. Bei der Heilung von Wunden ist das gewissermaßen ein unerwünschter Nebeneffekt.
Was also tun?
Jedenfalls nicht kratzen. Damit würde man die Wunde wieder aufreißen, warnt Witte. Sie rät, die betroffene Stelle bei starkem Juckreiz vorsichtig zu kühlen. Dafür schlägt man ein sauberes Tuch um ein Coolpack und hält das Ganze für kurze Zeit auf die Wunde. „Zu stark oder zu lange darf man die empfindliche Haut nicht kühlen“, sagt die Expertin. Sonst drohen Erfrierungen.
Die gute Nachricht ist: Irgendwann hört das Jucken auch wieder auf. Dann nämlich, wenn das Histamin seinen Job erledigt hat.