Was diese sätze wirklich bedeuten

Zum Muttertag: 5 Mama-Sätze – und was sie wirklich bedeuten

Was diese sätze wirklich bedeuten

© Twin Sails / Shutterstock

Am heutigen Sonntag, 10. Mai, feiern wir die wichtigste Frau in unserem Leben: Mama! Buchautor Attila Albert hat aus diesem Anlass fünf typische Mama-Sätze für uns analysiert.

Es geht das Gerücht, so richtig verstünden wir unsere Mamas erst, wenn wir selbst Kinder haben. Dann hören wir nicht nur die Kritik in manchen Sätzen, sondern auch die echte Sorge dahinter, heißt es. Der ausgebildete Coach und Buchautor Attila Albert ("Ich mach da nicht mehr mit"), weiß, wie kompliziert die Beziehung zur eigenen Mutter sein kann. "Gerade in der Familie ist es nicht leicht, sich auf freundliche, aber klare Art abzugrenzen”, so der Experte. "Man will niemanden verletzen oder als undankbar dastehen. Trotzdem braucht es manchmal ein Nein." 

Zum Muttertag hat Albert fünf typische Mama-Sätze für uns analysiert und verraten, wie wir am besten darauf reagieren können.

5 typische Mama-Sätze – und wie du darauf reagieren kannst

1. "Ich meine es ja nur gut!"

Wieder einmal hat Mama nur Kritisches zu sagen. Du hast neue Balkonmöbel? Mama: "Da sitzt man aber sehr unbequem!" Du willst den Job wechseln? "Ausgerechnet jetzt" Wenn du dich dann aufregst: "Ich meine es ja nur gut!" 

Was dahinter steckt: Sie meint es tatsächlich gut – würde aber auch gern noch etwas mitbestimmen ...

Beste Reaktion: Bedanke dich für ihre Meinung, fühle dich aber zu nichts verpflichtet. Ihr seid verschiedene Menschen und aus zwei Generationen. Ganz normal, dass ihr vieles unterschiedlich seht. Mach dein Ding!

2. "Ich sage doch gar nichts..."

Scheinbar hat Mama ein Problem mit dir, will aber nicht mit der Sprache raus. Stattdessen nur hier ein Augenrollen, da tiefes Einatmen und Sätze wie "Mach nur, wie Du denkst!” Und wenn du nachfragst: "Ich sage doch gar nichts." 

Was dahinter steckt: Sie hat ein Anliegen, will die Verantwortung dafür aber an dich abschieben – du sollst nachfragen.

Beste Reaktion: Lass dich nicht verrückt machen, indem du versuchst, ihre Gedanken zu erraten oder sie aufzumuntern. Wenn Mama etwas besprechen oder ändern will, liegt das in ihrer Hand.

3. "Kannst Du nicht einfach mal zuhören?"

Was diese sätze wirklich bedeuten

Attila Albert ist zertifizierter Coach. In seinem Buch "Ich mach da nicht mehr mit", gibt er zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, wie wir achtsam mit uns und unseren Ressourcen umgehen können.

© Attila Albert / Privat

Wieder einmal verliert Mama die Geduld. Sie hat dir ständig Ratschläge und Tipps gegeben, aber du hattest tatsächlich die Nerven, anders zu entscheiden! Am Ende der wütende Vorwurf: "Kannst Du nicht einfach mal zuhören?" 

Was dahinter steckt: Es fällt ihr schwer zu akzeptieren, dass du kein Kind mehr bist – ein gewisser Machtverlust.

Beste Reaktion: Klare Ansagen! "Danke für deine Meinung, aber ich mache das anders. Ich bin erwachsen und will das für mich lieber so.” Das wird sie ärgern, zeigt ihr aber, wo deine Grenze liegt.

4. "Ich habe auch noch mein eigenes Leben!"

Wenn immer du nachfragst, ist Mama beschäftigt. Erst ins Cafe mit ihren Freundinnen, dann zum Pilates-Kurs, den Sommer hat sie auch schon verplant. Beschwerst du dich, sagt sie spitz: "Ich habe auch noch mein eigenes Leben." 

Was dahinter steckt: Sie liebt dich, dreht sich aber tatsächlich sehr um sich selbst.

Beste Reaktion: Anerkennen, dass das ihr Recht ist – du bist kein Kind mehr. Teile ihre Interessen, nimm an einigen ihrer Aktivitäten teil. So habt ihr eine gute Zeit ohne Anspruchshaltung, und sie wird offener für Dich.

5. "Ich mache mir Sorgen um Dich!"

Mama scheint ständig zu befürchten, dass du kurz vor einem Absturz stehst. Du bist gerade frisch getrennt? Mama: "In deinem Alter hast du vielleicht gar keine Chance mehr." Bei dir ist das Geld knapp? "Soll ich dir was schicken?" 

Was dahinter steckt: Echte Fürsorge, aber sie sieht auch noch ein bisschen das hilflose Kind in dir.

Beste Reaktion: Bedanke dich und sage ihr, dass du dich in einem echten Notfall melden würdest. Aber eigentlich kommst du klar und musst deinen eigenen Weg finden – und auch deine eigenen Fehler machen.

Mehr zum Thema Abgrenzung findest du übrigens auch in Attila Alberts Buch: "Ich mach da nicht mehr mit", erschienen bei Gräfe und Unzer.

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