Und wann wünscht man eigentlich "Frohe Ostern?
Die ersten Ostergrüße werden gerne schon mal am Karfreitag per WhatsApp oder Facebook verschickt. Aber so richtig stimmig ist das nicht. Denn: Erst kommt die Karwoche, dann kommt die Osterwoche. Der Samstag nach Karfreitag ist der Karsamstag. Und mit dem endet die Karwoche. Am Tag danach eröffnet der Ostersonntag die Osterwoche. Wer es also ganz richtig machen will, wünscht seinen Lieben erst am Ostersonntag "Frohe Ostern". Da ist Jesus auferstanden, am Karfeitag hingegen wurde er ans Kreuz genagelt - da ist der Gruß eher unpassend.
Ostersamstag ist dann der Samstag am Ende der Osterwoche. Eine Merkhilfe zu Karwoche und Osterwoche kann dabei das "Karo" sein: erst kommt "Kar", dann "O".
Warum hat Ostern im Gegensatz zu Weihnachten kein festes Datum?
Ostern hat mit dem Mondkalender zu tun. Es ist ein bewegliches Fest, das am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Damit liegt der Termin immer zwischen dem 22. März und dem 25. April. Festgelegt wurde dies beim Konzil von Nizäa im Jahr 325.
Wieso eigentlich Ostern - was ist das für ein Name?
Die Herkunft des Begriffs ist bis heute umstritten. Eine Erklärung führt ihn auf die germanische Frühlingsgöttin Ostara zurück, die Göttin der Morgenröte. Andere Experten bringen ihn in Verbindung mit Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Beides wird auch mit den griechischen ("eos") und althochdeutschen ("eostarun") Begriffen für Morgenröte verbunden. Wieder andere stellen Zusammenhänge her zum nordgermanischen "ausa", was als "gießen" an die Taufe erinnern könnte.
Was haben Ostereier mit der Auferstehung zu tun?
Am bekanntesten ist wohl das Verschenken bemalter Eier. Das Ei ist in den meisten Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Früher hatten sich auch viele Eier angesammelt, da man in der Fastenzeit darauf verzichtet hatte.
Was hat es mit den Osterfeuern auf sich?
In vielen Gegenden auch in NRW gibt es üblicherweise Osterfeuer, die auf heidnische Bräuche des Winteraustreibens zurückgeführt werden. Zugleich stehen sie aber auch für Leben und Wärme - und setzen damit das christliche Ostergeschehen in sinnliche Erfahrungen um.
In der Oberlausitz gibt es die berühmten Osterritte der sorbischen Minderheit auf festlich geschmückten Pferden.