Was ist der unterschied zwischen kalkstein und granit

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Granit in Deutschland

(aus DNV: "Wissenswertes über Naturwerkstein". Würzburg:1996)

"Granit ist die bekannteste Natursteinsorte der Plutonite. Plutnonite sind in der Tiefe langsam erstarrte Magmatite. Sie zeigen keine Schichtung, aber dafür ein bei der Abkühlung und tektonischen Überprägung entstandenes System von Klüften und Lagern, die beim Abbau genutzt werden. Metamorphe Granite, sogenannte Orthogneise, werden häufig auch als Granite bezeichnet; diese weisen eine mehr oder weniger ausgeprägte gerichtete Anordnung der in ihnen enthaltenen Mineralien auf. Bekanntlich bestehen die Granite vorwiegend aus Quarz, Feldspat und Glimmer, die dicht miteinander verwachsen sind. Sie besitzen einen meist nur geringen Porenraum. Ihre hervorragenden Eigenschaften resultieren insbesondere aus dem hohen Gehalt an Quarz.

Die deutschen Granite entstanden meist im Karbon im Zusammenhang mit der Bildung des Variszischen Gebirges vor rund 300 Millionen Jahren und sind heute in den Mittelgebirgen zu finden. Daneben gibt es Granit besonders in Skandinavien, Frankreich, Spanien, Italien, sowie in vielen anderen Ländern der Erde aus nahezu allen geologischen Zeiten. Die Granite werden in vielen Farben verarbeitet. Zu nennen sind besonders graue, gelbe, rote, blaue und weiße Tönungen. Durch Einschlüsse und Unterschiede im Gefüge können sich architektonisch reizvolle Zeichnungen der Oberfläche ergeben.

Die Bearbeitung der Oberflächen variiert von poliert bis geflammt. Die Granite werden nahezu universell eingesetzt."

Basalt und Diabas

(aus DNV: "Wissenswertes über Naturwerkstein". Würzburg:1996)

"Vor allem im Devon, Tertiär und Quartär sind in Deutschland basaltähnliche Gesteine gebildet worden. Dabei werden bei uns die älteren Bildungen häufig Diabase und die jüngeren Basalte genannt. Die Basalte enthalten viel Plagioklase (Feldspat) und kaum Quarz. Basalte sind oft einheitlich dunkle, dichte Gesteine von großer Festigkeit, die als Werksteine eine hohe Wertschätzung genießen."

Sandstein

(aus: DNV:"Wissenswertes über Naturwerkstein". Würzburg:1996)

"Der Sandstein gehört in Deutschland zu den am weitesten verbreiteten und abgebauten Naturwerksteinen. Besonders bekannte Vorkommen sind die aus dem Buntsandstein und dem Keuper. Auch in vielen anderen Ländern gibt es Sandsteine aus nahezu allen geologischen Systemen.

Der wirtschaftlich nutzbare Sandstein wurde insbesondere in küstennahen Meeresgebieten und breiten Flussdeltas abgelagert.

Den Sandstein gibt es in vielen Färbungen. Zu nennen sind rote, gelbliche, braune und grünliche Farbtöne sowie nahezu weiße Abbildungen. Interessant sind auch die Strukturen in Form von Schichtungen und Zeichnungen durch Ausfällungen von Eisenhydroxiden. Sandsteine bestehen aus den bei der Verwitterung übriggebliebenen Resten älterer Gesteine. Das sind vor allem isolierte Quarzkörner und Gesteinsreste. Daneben kommen auch Feldspäte und Glimmer sowie Tonmineralien vor.

Die technischen Eigenschaften der Sandsteine sind unterschiedlich. Wie bei allen Sedimentgesteinen ist die Schichtung zu beachten. Die Sandsteine werden in großem Umfang für Mauerwerk, als Platten für Fassaden und Bodenbeläge sowie andere Einsatzgebiete verwendet."

Kalkstein, Dolomit und Marmor

(aus DNV: "Wissenswertes über Naturwerkstein". Würzburg:1996)

"Die Carbonatgesteine Kalkstein und Dolomit bestehen vorwiegend aus den Mineralien Calcit und Dolomit und wurden als Sedimentgesteine ursprünglich im Wasser gebildet. Dabei waren biologische und chemische Faktoren wirksam. Durch anschließende Metamorphose, das heißt intensive Umkristallisation, entstanden aus kalkigen Sedimenten die kristallinen Marmore. Bei den Handelsnamen werden auch dichte und festen Kalksteine als Marmore bezeichnet. Kalkstein, Marmor und Dolomit sind einmalige Bildungen unseres Planeten Erde und eng mit der Geschichte des Lebens verknüpft. Es gibt gerade in Deutschland und auch weltweit Kalksteine mit hervorragender Festigkeit und Frostwiderstand. Ihre Bildung erfolgte in verschiedenen geologischen Zeiten, wie die im Stein enthaltenen Fossilien belegen. In Deutschland sind vor allem die Vorkommen aus der Mittleren Trias (Muschelkalk) und dem Oberen Jura (Malm) sowie aus jüngeren Schichten bekannt.

Die Kalksteine haben durch ihr geologisches Alter und die Formen der Fossilien sowie zahlreiche Färbungen und Zeichnungen eine große Vielfalt gebildet. Als Farben kommen besonders gelbliche, grau braune, rote oder weiße Töne zur Anwendung. Aber auch andere Färbungen können sehr begehrt sein.

Die Carbonatgesteine sind mehr oder weniger dicht und häufig polierfähig. Neben der Politur werden auch rauhere Bearbeitungsformen gelegentlich geschätzt. Kalkstein, Dolomit und Marmor werden im Innen- und Außenbereich vielseitig eingesetzt."

Wie erkenne ich Kalkstein?

Kalksteine besitzen in den meisten Fällen eine helle, graue bis graugelbe Farbe. Durch Beimengungen anderer Minerale (zum Beispiel von Eisenverbindungen) kommen aber auch kräftigere, vor allem rote Farben recht häufig vor. Bituminöse Kalksteine können auch dunkelgrau bis schwarz gefärbt sein.

Für was verwendet man Kalkstein?

Kalkstein wird in der Glasindustrie verwendet, da es Calcium in die Glasschmelze einbringt. Als Carbonat dient Kalkstein der Rauchgasentschwefelung. Fein gemahlener Kalkstein wird in der Land- und Wasserwirtschaft gegen die Versauerung von Böden und Gewässer benutzt.

Wie erkenne ich Granit?

„Echte“ Granite haben immer ein richtungsloses, gekörntes Aussehen. Man kann die einzelnen Minerale mit bloßem Auge gut erkennen. Zu diesen Mineralen zählen auch Glimmer, wie das Mineral Biotit, das sehr häufig in Graniten vorkommt. Biotit-Glimmer in Graniten sind meist schwarz und haben eine rundliche Form.

Ist Kalkstein empfindlich?

Kalkstein liegt im Trend Der Stein ist leicht zu schleifen und äußerst variabel; das betrifft sowohl seine Entstehung als auch seine Eigenschaften und das Aussehen. Allerdings ist er vergleichsweise empfindlich - zumindest für deutsche Gemüter.

Was ist der Unterschied zwischen Kalk und Kalkstein?

Das Wort Kalk wird umgangssprachlich zur Bezeichnung verschiedener Stoffe benutzt. Einerseits ist damit das Gestein, der Kalkstein gemeint. Chemisch gesehen handelt es sich dabei um Calciumcarbonat, eine Ionenverbindung, die in der Natur in verschiedenen Formen auftritt.

Ist Granitstein kalkhaltig?

Das Naturgestein Granit neigt trotz seiner Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit zur Bildung von Kalkflecken. Die poröse Oberfläche hält Kalkanteile vor allem nach dem Abtrocknen von hartem Leitungswasser fest.

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