Anja Proft Show
Eisenmangel durch eine schlaue Ernährung ausgleichenDie Folgen eines Eisenmangels können vielseitig sein: Blasse Haut, Müdigkeit, Schwindel. Häufig stecken erhöhte Blutverluste oder eine zu geringe Eisenaufnahme dahinter. Ein diagnostizierter Mangel lässt sich über eine durchdachte Lebensmittelzusammenstellung meist relativ einfach beheben. Das Spurenelement Eisen ist von zentraler Bedeutung für den Organismus. In der deutschen Bevölkerung übersteigt in der Regel die Eisenzufuhr über Lebensmittel den Bedarf. Allerdings gibt es einige Risikogruppen, welche häufiger einen Eisenmangel aufweisen können. Besonders Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangere sind davon betroffen, aber auch bei Älteren oder chronisch Kranken steigt die Gefahr eines Eisendefizits. Vegetarier und vor allem Veganer sollten ihre Lebensmittelzusammenstellung gut planen, um einen Eisenmangel zu verhindern. Die Folgen einer Unterversorgung reichen von unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen bis hin zu einer Eisenmangelanämie (Blutarmut), bei der die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden können. Eine mögliche Unterversorgung an Eisen sollte daher bei Verdacht unbedingt abgeklärt und behandelt werden. Ein Eisenmangel lässt sich je nach Auslöser und Schweregrad über eine Ernährungsumstellung oder medikamentöse Therapie beheben. Eisenpräparate sind oftmals jedoch schlecht verträglich. Die richtige Dosierung dieser Supplemente ist entscheidend und sollte nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen, da eine Eisenüberladung oxidative Schäden verursachen kann. Wozu benötigt der Körper Eisen?Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Als Bestandteil des Hämoglobins bindet Eisen Sauerstoff und transportiert diesen aus der Lunge in die Gewebe. Eisen stellt also die
Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers sicher. Außerdem ist Eisen Bestandteil des Myoglobins (Sauerstoff bindendes Protein des Muskels). Sauerstoff kann so gebunden an Eisen in den Muskelzellen zwischengespeichert werden. Welche Symptome treten bei Eisenmangel auf?Tritt eine unzureichende Eisenzufuhr auf, greift der Körper zunächst auf seine Eisenspeicher zurück. Ist die Eisenaufnahme jedoch über längere Zeit zu gering, sind die Abnahme des Hämoglobins und schließlich eine Eisenmangelanämie (Blutarmut) unausweichlich. Symptome treten häufig verzögert auf und sind zunächst
unspezifisch. Da die Sauerstoffversorgung der Organe nicht mehr im erforderlichen Maße aufrechterhalten werden kann, sind z.B. Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsstörungen, eine schwächere Leistungsfähigkeit, Haarausfall und rissige Mundwinkel typische Anzeichen für einen Eisenmangel. Außerdem kann die Immunabwehr geschwächt sein. Der Organismus versucht ein mögliches Sauerstoffdefizit mit einer erhöhten Atemfrequenz sowie einem erhöhten Herzschlag zu kompensieren. Entsprechend steigt das Risiko
für Luftnot und Herzbeschwerden wie Brustenge. Wer ist häufig von Eisenmangel betroffen?Eisenmangel ist der weltweit häufigste Nährstoffmangel, wobei besonders Entwicklungsländer betroffen sind. Eine zu geringe Eisenaufnahme sowie Blutverluste durch Infektionen mit
Parasiten sind hier die entscheidenden Gründe für ein Eisendefizit. Frauen Schwangere & Stillende Sportler Chronisch Kranke Ältere Menschen Vegetarier /Veganer Mehr zum Thema Nährstoffversorgung bei Vegetariern/Veganern Blutspender Wie kann Eisenmangel behoben werden?Besteht ein diagnostizierter Eisenmangel, sollte dieser unbedingt behoben werden. Zunächst ist es wichtig, die Ursache für die Unterversorgung zu finden. So muss bei einem anhaltenden Blutverlust die Blutungsquelle identifiziert und beseitigt werden. Ist die Eisenzufuhr über die Nahrung nicht bedarfsdeckend, kann ein Defizit über eine Ernährungsumstellung ausgeglichen werden. Besonders gute Eisenquellen sind tierische Lebensmittel (Fleisch, Fisch und deren Erzeugnisse). Werden mit der Kost keine oder nur selten tierische Lebensmittel zugeführt, sollten vermehrt pflanzliche Lebensmittel mit einem hohen Eisengehalt verzehrt (z.B. Hülsenfrüchte, Vollkornerzeugnisse, v.a. Hafer, Nüsse, dunkelgrüne Blattgemüse) bzw. einige Besonderheiten bei der Kostzusammenstellung (nähere Informationen siehe unten) beachtet werden. Im Supermarkt ist außerdem eine Vielzahl an mit Eisen angereicherten Lebensmitteln (sog. funktionelle Lebensmittel) erhältlich (z.B. eisenhaltiger Fruchtsaft). Eine weitere Möglichkeit, den Eisenmangel zu beheben, ist die Einnahme von Eisenpräparaten. Diese führen allerdings mitunter zu Magen-Darm-Beschwerden. Grundsätzlich gilt, dass eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne diagnostizierten Mangel und nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden sollten. Zu hoch dosierte Präparate können zu einer sog. Eisenüberladung mit hohen Eisenspeichern führen. Eisen kann dann prooxidativ wirken und das Risiko von Herz- oder Krebserkrankungen erhöhen. Lebensmittel geschickt kombinieren, um einen Eisenmangel zu behebenEisenhaltige LebensmittelAngaben in mg/100 g
Lebensmittel, die die Eisenaufnahme verbessernVitamin C, Fruchtsäuren (z.B. Zitronensäure) oder andere organische Säuren (z.B. Milchsäure aus Sauerkraut, Äpfeln) Protein aus Fleisch, Geflügel, Fisch Eisenhemmende LebensmittelPolyphenole Calcium Oxalsäure Phytinsäure Phosphate Wir testen, ob bei Ihnen ein Eisenmangel bestehtEine ausreichende Eisenversorgung ist für eine Vielzahl an Körperfunktionen von zentraler Bedeutung. Ein Mangel äußert sich erst spät und die Symptome sind häufig unspezifisch. Falls Sie zu einer der Risikogruppen (siehe oben) gehören oder bereits erste Symptome einer Anämie wie z.B. Müdigkeit, Blässe verspüren, sollten Sie unbedingt Ihren Eisenstatus überprüfen lassen. Mittels einfacher Blutuntersuchung geben das kleine Blutbild (inklusive Hämoglobin-Wert), das Ferritin (Eisenspeicherprotein) und der Entzündungswert CRP (C-reaktives Protein) Auskunft über Ihre Versorgung. Zu bedenken ist, dass die Bestimmung des Eisen-Wertes nur eine geringe Aussagekraft besitzt, da dieser starken tageszeitlichen Schwankungen unterliegt sowie von der Nahrungsaufnahme abhängig ist. Der Ferritin-Wert hingegen ist besser geeignet, da er mit dem Speichereisen korreliert. Das CRP wird außerdem bestimmt, da eine Entzündung zu steigenden Ferritin-Werten führt und so einen Eisenmangel maskieren würde. Ein diagnostizierter Eisenmangel sollte unbedingt über eine Ernährungsumstellung oder medikamentös ausgeglichen werden. Eisenmangel-Test Quellen: Über den Autor Ich bin für den spannenden Bereich Marketing im Medizinischen Labor Hamburg Stephansplatz verantwortlich. Als Ökotrophologin bin ich nicht nur an einer ausgewogenen Ernährung, sondern auch an neuen Trends im Bereich Sport und Lifestyle interessiert. Ich liebe das Hamburger Stadtleben, nehme mir aber auch gerne eine Auszeit bei sportlichen Aktivitäten in der Natur oder auf Reisen in fremde Kulturen mit meinem Rucksack. Wie kann man Eisenmangel beseitigen?Um eine Eisenmangelanämie zu behandeln, muss die Ursache des Eisenmangels herausgefunden und Eisenpräparate gegeben werden. Beruht der Eisenmangel auf einer zu geringen Zufuhr von Eisen durch die Nahrung, sollten Betroffene die Ernährung so umstellen, dass genügend Eisen aufgenommen wird.
Was soll man essen wenn man Eisenmangel hat?Besonders gute Eisenlieferanten sind rotes Muskelfleisch oder Leber. Gute pflanzliche Eisenlieferanten sind: Hülsenfrüchte wie Linsen oder Sojabohnen; Nüsse und Samen wie Pistazien oder Sonnenblumenkerne; Gemüse und Kräuter wie Brunnenkresse, Petersilie, Zwiebeln. Milch und Milchprodukte enthalten wenig Eisen.
In welchem Getränk ist viel Eisen?Sowohl Vitamin C als auch der Eisengehalt ist in dieser Frucht besonders hoch. Wer einen anderen Geschmack bevorzugt, kann auch zu Pflaumensaft oder Rote Beete Saft greifen. Auch hier sind Vitamin C und Eisen in hohem Maße vorhanden. Beliebt, um einem Eisenmangel entgegen zu wirken, ist auch Sauerkirschsaft.
Wie kann ich mein Eisenwert erhöhen?Fleisch, vor allem dunkles Fleisch ist ein besonders guter Eisenlieferant, ebenso wie Blutwurst und Leber. Auch verschiedene Gemüsesorten enthalten viel Eisen, wie etwa Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen und Linsen). Eisen aus tierischen Lebensmitteln wird generell besser vom Körper aufgenommen.
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