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Nicolas Scheidtweiler wollte mit dem Manaslu den achthöchsten Berg der Erde besteigen. Es wurde ein emotional sehr belastender Trip zu dem 8000er in Nepal.

Neubiberg – Frust und Langeweile. Enttäuschung und Tränen. Leid und Tod. Bergsteigen im Expeditionsstil: Für Nicolas Scheidtweiler (46), Alumnus der Bundeswehr-Uni in Neubiberg, endete der Versuch, den Manaslu in Nepal als mit 8163 Metern achthöchsten Berg der Erde zu besteigen, mit einer Flut von Negativerlebnissen. „So etwas“, sagt der ambitionierte Alpinist, „mache ich nie wieder.“

So etwas: Damit meint Scheidtweiler „das ganze Pipapo“ des Expeditionstourismus. 2021 hatte er die Alpinszene aufhorchen lassen, als er mit dem Profi-Bergsteiger Jost Kobusch im Himalayagebirge die Erstbesteigung des 6465 Meter hohen Purbung realisierte. Zu zweit – plus einem Sherpa: Anup. Der jetzt, am Manaslu, sein Leben verlor. Doch dazu später mehr.

Hinauf ohne Sauerstoff, hinunter mit Skiern – doch es klappte nicht: „Verschiedene Zwischenfälle“

Nach dem Studium der Staats- und Sozialwissenschaften hatte Nicolas Scheidtweiler 2005 sein Diplom an der Bundeswehr-Uni erhalten. Auch wenn er inzwischen nach Tirol ausgewandert ist: Übers Alumni-Programm der Universität hält er bis heute Kontakt nach Neubiberg, wo man seine bergsteigerischen Aktivitäten genau verfolgt. Nach dem Purbung 2021 sollte es heuer also der Manaslu sein. Die Idee: ohne Flaschensauerstoff hinauf auf 8163 Meter, hinunter mit Skiern. Beides klappte nicht. „Es gab“, so Scheidtweiler, „verschiedene Zwischenfälle.“

Letztes gemeinsames Bild mit Sherpa Anup (r.). © Privat

40 Tage verbrachte der 46-Jährige in Nepal, zwischenzeitlich schaffte er es bis ins Hochlager III auf 6600 Metern Höhe, deponierte dort seine Skier. Rund 15.000 Euro hatte er über die Agentur „Satori Adventures“ in die Manaslu-Expedition investiert. Doch das erhoffte Bergabenteuer wurde mehr und mehr zum Albtraum. „Es gab kein Wetterfenster, das unter alpinistischen Gesichtspunkten vernünftig gewesen wäre“, berichtet Scheidtweiler. Normalerweise liege die Gipfel-Erfolgsquote am Manaslu bei 90 Prozent, diesmal kamen nur gut zehn Prozent hinauf. Scheidtweiler gehörte nicht dazu.

Manaslu: Mehr als 26 Menschen starben allein bei Lawinenunglücken

Extreme Neuschneefälle erschwerten in dieser Saison die Bedingungen, eine Lawine raste sogar hinab bis ins Basislager. Insgesamt starben bei mehreren Lawinenunglücken mindestens 26 Menschen, darunter die Spitzen-Bergsteigerin Hilaree Nelson aus den USA. Und eben Anup, der Sherpa. Der für Scheidtweiler weit mehr war als eine Hilfskraft am Berg.

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Ein paar Tage später hätte Anup der Gipfel-Sherpa des 46-Jährigen sein sollen. Beide hatten sich 2021 kennen und schätzen gelernt, bei der Erstbesteigung des Purbung. „Als ich den Namen Anup hörte und von seinem Tod, ist in mir alles zusammengebrochen“, sagt Scheidtweiler. Im Basislager brach er in Tränen aus, „ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen“. Vor seinem geistigen Auge liefen die Erinnerungen an 2021 wie ein Film ab: „Wie Anup einen Bergfluss für uns mit Steinen passierbar macht, wie er uns auf 5500 Metern Höhe Cola mitbringt, wie er mit uns Schach spielt, wie er lustige Fitnessübungen macht.“

Manaslu: „Jetzt war endgültig klar, die Expedition ist zu Ende.“

Die Hiobsbotschaft vom tödlichen Lawinenunfall wühlt Nicolas Scheidtweiler auf, er ist hin- und hergerissen: „Soll ich abreisen, soll ich bleiben?“ Einerseits mache es „keinen Sinn, für so etwas zu sterben“. Andererseits war der 46-Jährige nun bestens akklimatisiert, körperlich topfit. Die Entscheidung fällt – für einen neuen Versuch am Manaslu, nur wenige Tage später: „Ich musste die Chance nutzen. Anup hätte nichts dagegen gehabt.“

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Noch guter Dinge war Nicolas Scheidtweiler auf 5106 Metern Höhe. Im Hochlager III änderte sich das. © Privat

Aber das Wetter hatte etwas dagegen, Scheidtweiler schaffte es bloß bis ins Hochlager II, ehe anderthalb Meter Neuschnee und weitere Lawinen ihn stoppten: „Jetzt war endgültig klar, die Expedition ist zu Ende.“

Illusion von Expeditionsbergsteigen geplatzt

Zurück in der Heimat sinniert der 46-Jährige: Was ist geblieben an Erfahrungen, an Erkenntnissen? Als erfahrener Bergsteiger störte er sich am Basislagertrubel mit 8000er-Aspiranten, „die keine Ahnung von Alpinismus haben, aber eine riesige Klappe“. Und er stellte für sich fest, dass ihm das Expeditionsbergsteigen, mit aufgeblähtem Basislager und Hochlagerkette, an sich nicht taugt: „Im Prinzip ist das furchtbar langweilig! Der Anstieg zu Lager I, auf einem mäßig steilen Gletscher, ist nichts als Schneegestapfe. Und im Basislager, so durchdacht alle Prozesse auch sein mögen: Du sitzt viel rum, wartest aufs Essen, sitzt wieder rum.“

Nein, einmal reicht: „Das war meine einzige 8000er-Expedition, diesen Aufwand betreibe ich nie wieder“, sagt Scheidtweiler. „Ich bewundere Leute wie Reinhold Messner, der sowas für seine 14 Achttausender wohl 28 Mal mitgemacht hat.“ Für 2023 hat er sich deshalb ein neues Ziel gesetzt: die Erstbesteigung eines 7000ers, wieder im Alpinstil, also mit kleinem Team: er selbst, Bergprofi Jost Kobusch plus ein Sherpa. Anup wird es nicht mehr sein, aber er wird unvergessen bleiben.

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