Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Die eigenen vier Wände sind der Ort, an dem wir uns zurückziehen, entspannen und wohlfühlen können. Besonders an heißen Tagen fällt uns das in einer überhitzten Wohnung jedoch schwer. Die hohen Temperaturen können besonders unseren Schlaf negativ beeinflussen. Da die meisten von uns keine Klimaanlage zu Hause haben, müssen wir anderweitig für Abkühlung sorgen.

Welche Raumtemperatur ist normal?

Natürlich kann die Raumtemperatur abhängig von der Lage der Wohnung sowie der Außentemperatur und variieren und nach persönlichem Empfinden angepasst werden – manchen Menschen ist beispielsweise schneller kalt als anderen, weshalb sie im Winter mehr heizen. Für Mietwohnungen wurde vom Bundesministerium eine Temperatur von 21 Grad als geeignete Zimmertemperatur festgelegt. Die Grenzwerte liegen zwischen 18 und 22 Grad. Für einen erholsamen Schlaf sollten die Temperaturen im Schlafzimmer etwas niedriger sein – hier gelten zwischen 16 und 18 Grad als optimal.

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Zimmer kühlen ohne Klimaanlage: 7 Tipps bei Hitze

1. Fenster schließen

Wenn uns warm ist, ist oft der erste Impuls, die Fenster zu öffnen. Das hat bei Hitze jedoch den gegenteiligen Effekt – wer die Fenster aufmacht, lässt die Wärme in die Wohnung. Aus diesem Grund sollten Sie bei hohen Temperaturen im Sommer nur zu Zeiten lüften, an denen es kühl ist - also früh am Morgen oder am späten Abend.

2. Räume abdunkeln

Wer die eigenen vier Wände abkühlen will, sollte sie zudem abdunkeln. Das bedeutet, dass Sie am besten früh morgens nach dem Sonnenaufgang und nach dem vorherigen Lüften alle Vorhänge zuziehen oder, falls vorhanden, die Rollläden herunterfahren sollten. Dadurch bleibt der Raum, beispielsweise das Schlafzimmer, schön kühl und der Schlaf ist nachts erholsamer.

3. Feuchtes Handtuch aufhängen

Auch Wasser kann die Luft im Zimmer abkühlen. Wenn Sie ein feuchtes Handtuch im Raum aufhängen, entzieht dieses der Luft Wärme, wodurch eine sogenannte Verdunstungskälte entsteht. Nutzen Sie ein Handtuch aus Baumwolle, da dieses Material länger zum Trocknen braucht als zum Beispiel Polyester.

4. Elektronische Geräte ausschalten

Die Elektrogeräte in Ihrer Wohnung befinden sich tagsüber im Stand-by-Modus? Das sollten Sie zumindest im Sommer, wenn es heiß ist, künftig ändern, da sie in diesem Zustand Wärme erzeugen. Schalten Sie die Geräte also ganz aus oder verzichten Sie auf deren Gebrauch. Übrigens zählt auch der Kühlschrank dazu – diesen müssen Sie zwar nicht ausschalten, aber achten Sie darauf, die Tür nicht zu lange zu öffnen, da er beim anschließenden Herunterkühlen Wärme freisetzt. 

5. Ventilator nutzen

Ein kleiner Helfer, den fast jeder zu Hause hat, ist der Ventilator. Dieser stellt eine nachhaltige Alternative zur Klimaanlage dar. Und auch, wenn nicht jeder ihn nachts zum Schlafen nutzen sollte, kann er im Zimmer für Abkühlung sorgen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie von der Luft des Ventilators nicht direkt angeblasen werden, da dies für trockene Augen sorgen und Schmerzen hervorrufen kann.

6. Mit Eiswanne für Erfrischung sorgen

Folgender Tipp kühlt zwar nicht direkt Ihre Räumlichkeiten, allerdings kann er an heißen Tagen für Linderung sorgen: Nehmen Sie sich eine Plastikwanne, einen geschlossenen Wäschekorb oder einen ähnlichen Behälter und befüllen Sie diesen mit kaltem Wasser und einer Handvoll Eiswürfeln. Anschließend können Sie Ihre Füße hineinstellen und die kühle Erfrischung genießen. 

7. Nachtwäsche ins Eisfach legen

Ein weiterer Tipp für eine angenehme Erfrischung, der zwar nicht direkt das Zimmer, aber dafür Sie kühlt, ist, Ihre Nachtwäsche ins Eisfach zu legen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Legen Sie einfach Ihren Pyjama in einer Plastiktüte für einige Stunden ins Gefrierfach und ziehen Sie diesen an, kurz bevor Sie ins Bett gehen. Dieser Trick wird dafür sorgen, dass Sie bei hohen Temperaturen besser schlafen können. 

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Video: Hitze – 5 Tipps zum Abkühlen

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Raphael Knecht

Zürich, am 03.07.2020

Der Sommer ist da, die Sonne scheint und die Temperaturen steigen. Was draussen perfekt passt, ist drinnen unerwünscht: die Hitze. Mit ein paar hilfreichen Tipps und Tricks behältst du daheim auch ohne Klimagerät einen kühlen Kopf.

Die meistgehörte und -gelesene Floskel zum Sommeranfang stimmt eben doch: Die Tage werden wieder länger und es wird wärmer. Das heisst aber nicht nur Grillparties bis tief in die Nacht hinein, laue Sommernächte im Freien und über zwölf Stunden Sonnenschein pro Tag. Es bedeutet auch, dass es in deiner Wohnung oder deinem Haus heiss, schwül und ziemlich ungemütlich werden kann. Schlafmangel, Schwindelanfälle oder gar ein Hitzschlag sind mögliche Folgen. In den hohen Norden umziehen ist nicht nur eine kostspielige Lösung, sondern auch gar nicht notwendig. Denn es gibt den einen oder anderen cleveren Hack, mit dem du dich und dein Zuhause auch ohne teure, laute und stromfressende Klimaanlage angenehm kühl hältst.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Die Sonne trägt nebst viel Licht auch Hitze in die eigenen vier Wände.

Feuchte Handtücher und Bettwäsche als Frischespender

Die wohl bekannteste Methode ist diejenige, bei der du Tücher oder Laken mit sehr kaltem Wasser durchnässt. Danach wringst du sie aus und lässt sie entweder an einem Wäscheständer mitten im Raum oder direkt vor einem Fenster trocknen. Beim Trocknungsprozess des nassen Stoffes wird der Luft Wärme entzogen. Dadurch wird die Umgebungstemperatur abgekühlt, weil die Feuchtigkeit aus dem Stoff entweicht und verdunstet. Die dadurch entstehende Verdunstungskälte hat zwar nicht dieselbe Wirkung wie eine Klimaanlage, sorgt aber trotzdem dafür, dass die Temperatur in deinen vier Wänden für einige Stunden um ein paar Grad sinkt.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Feuchte Handtücher und Bettlaken kühlen deine Räume im Sommer ab.

Falls du zu Hause aufgrund von Feuchtigkeit des Öfteren mit Schimmelproblemen zu kämpfen hast, solltest du bei dieser Methode vorsichtig sein und nicht zu viele Tücher und Laken aufhängen. Denn durch die Verdunstung erhöht sich auch die Luftfeuchtigkeit. Ob schimmelanfällig oder nicht, zu viel Luftfeuchtigkeit wird zudem oft auch als wärmere Luft wahrgenommen. Ein weiterer Tipp: Hast du viele Teppiche rumliegen, dann lagere sie im Sommer im Keller ein. Ich spreche nicht von fix installierten Böden, sondern von flexiblen Matten. Sie speichern Wärme – ausserdem fühlt sich der nackte Boden barfuss oft kühler an als ein Teppich.

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Teppiche speichern Wärme und sollten den Sommer deshalb im Keller verbringen.

Ventilatoren sorgen für eine kühlende Brise

Ventilatoren brauchen im Gegensatz zu feuchten Tüchern und Bettlaken zwar Strom, sind aber immer noch viel energie- und umweltschonender als Klimageräte. Ausserdem laufen sie weiter, während nasser Stoff irgendwann trocken ist und nichts mehr nützt. In erster Linie sorgt der Ventilator dafür, dass sich die Luft im Raum bewegt – das kühlt sie zwar nicht direkt, bringt aber immerhin Bewegung und somit frisch wirkenden Wind ins Spiel. Übrigens: Wenn du die oben erwähnten feuchten Laken zusammen mit einem Ventilator verwendest, dann wird die Luft nicht nur bewegt, sondern auch gekühlt.

Optimal sind Ventilatoren mit Sonnenkollektoren. Sie verbrauchen nur so viel Strom, wie die Sonne liefert. Und der Ventilator läuft auch nur dann, wenn die Sonne scheint. Das ist zwar löblich, aber bei Bewölkung in Kombination mit hohen Temperaturen ungünstig. Ausserdem sind Ventilatoren mit Solar-Panels oft nur als Set erhältlich und müssen im Dachstock installiert sein, weil die Sonnenkollektoren nach draussen müssen und mit dem Ventilator verbunden sind. Dazu ist auch bei Ventilatoren irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht: Bei über 35 Grad Celsius nützt ein Ventilator alleine nichts mehr – im Gegenteil, er kann sogar zur Überhitzung führen. Denn obwohl die Luft in Bewegung ist, wirkt sie bei solch hohen Temperaturen nicht mehr kühler als die Umgebungsluft. Auch solltest du den Ventilator nie direkt aufs Gesicht richten, sonst trocknen deine Augen aus.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Ventilatoren bringen frischen Wind, kommen bei grosser Hitze aber an ihre Grenzen.

Lüften will gelernt sein

Ein weiteres einfaches Konzept, das oft belächelt und vergessen wird, wirkt tatsächlich: korrektes Lüften. Je besser die Wohnung oder das Haus isoliert ist, desto effektiver ist diese Methode. Denn wenn du die Wärme erst gar nicht in die Wohnung lässt, dauert es auch viel länger, bis sie durch Fenster, Türen und Wände dringt. Es gibt ein paar wichtige Regeln zu beachten, damit Lüften effektiv etwas bringt. Du darfst die Fenster und allenfalls auch Türen – insbesondere bei einem kühlen Treppenhaus – erst am Abend öffnen, wenn auch die Aussenluft abkühlt. Am besten machst du erst dann Durchzug, wenn die Aussenluft spürbar kühler ist als die in deinen eigenen vier Wänden. Falls du die Möglichkeit dazu hast, lasse alles die ganze Nacht hindurch offen. So kriegst du den grösstmöglichen Abkühlungseffekt. Fixiere Fenster und Türen, damit sie bei einem stärkeren Luftstoss nicht zuschlagen.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Abends und die Nacht hindurch die Fenster offen zu lassen, kühlt die Innenräume ab.

Spätestens wenn am nächsten Morgen die Sonne durch die Fenster scheint, ist es Zeit, diese und auch die Rollläden zu schliessen. Dann lässt du alles geschlossen, bis es am Abend wiederum kühler wird. Du solltest auch keine Kippfenster öffnen. Das bringt zwar etwas Bewegung und frische Luft, aber auch Wärme. Ausserdem hilft Stosslüften mehr als Dauerlüften – ausser, deine Wohnung befindet sich auf der sonnenabgewandten Seite. Dann kannst du die Fenster auch längere Zeit offen lassen. Wenn du dich an diese Tipps hältst, funktioniert das Ganze auch ohne Klimaanlage überraschend gut. Der einzige Nachteil ist, dass die Luft am Abend etwas streng riechen kann, weil sie abgestanden ist. Zudem kühlen sich die Mauern bei länger andauernden Hitzeperioden immer weniger ab und die Methode verliert an Effizienz.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Ein No-Go: Fenster kippen hilft bei grosser Hitze nicht.

Je dunkler, desto kühler

Fast so wichtig wie das korrekte Lüften ist die Verdunkelung der Räume. Dazu musst du das Licht insbesondere tagsüber aussperren, vor allem auf der Sonnenseite. Am besten sind Rollladen oder Storen, die sich ausserhalb der Fenster befinden – so bleibt nicht nur das grelle Sonnenlicht draussen, sondern vor allem die Hitze. Besser als gar nichts sind auch Verdunkelungsvorhänge im Innern. Ich empfehle dir in diesem Fall jedoch, dass du mithilfe einer Duschvorhangstange und einem alten dunklen Handtuch einen improvisierten Aussenvorhang bastelst. Denn auch so bleibt ein grosser Teil der Hitze an dieser Vorrichtung hängen – klingt verzweifelt, ist aber besser als gar nichts. Bei Fenstern, die lange dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, hilft dieser Trick erstaunlich viel.

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Besser als gar keine Verdunkelung: Im Notfall tut es auch ein Innenrollo.

An langen Sommertagen scheint die Sonne bereits frühmorgens in die eigenen vier Wände und heizt ordentlich auf. Daher ist es wichtig, dass du alle Fenster, die gegen Osten ausgerichtet sind, so früh wie möglich abdunkelst. Um die Mittagszeit ist die Sonneneinstrahlung am stärksten, dann sollten die Fenster gegen Süden und Westen abgeschirmt werden. Wenn du einen Balkon mit Storen oder Sonnenschirmen hast, ist es ratsam, auch diese mit den ersten Sonnenstrahlen zu öffnen. So bleibt die Hitze weg von den Fenstern und Wänden und deine Wohnung kühler. Ein weiterer Tipp: Wenn du lüftest, solltest du möglichst alle Storen, Rollläden und weitere Verdunkelungen komplett öffnen. So kommt die kühlere Aussenluft ungehindert in die Wohnung.

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Die Rollläden solltest du schliessen, sobald Sonnenlicht durchs Fenster scheint.

Kennst du weitere hilfreiche Hacks, mit denen du dein Zuhause ohne Klimagerät kühlen kannst? Oder weisst du von anderen Geheimwaffen, die bei brütender Hitze daheim Abhilfe schaffen? Dann ab damit in die Kommentarspalte. Wenn du rund ums Thema sommerliche Abkühlung auf dem Laufenden bleiben und keine Tipps und Tricks für den eigenen Haushalt mehr verpassen möchtest, dann folge mir mit einem Klick auf den «Autor folgen»-Button.

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Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Was macht man wenn man keine Klimaanlage hat?

Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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Was tun wenn keine Klimaanlage?

Wie lässt sich die Wohnung schnell ohne Klimaanlage kühlen?.
Richtig lüften schützt vor Hitze. ... .
Vorhänge schirmen Sonneneinstrahlung ab. ... .
Jalousien und Sonnensegel installieren. ... .
Ein Ventilator sorgt für angenehmen Luftzug. ... .
Wohnung runterkühlen mit feuchten Tüchern. ... .
Elektrogeräte ausschalten gegen Betriebswärme..

Wie kann man einen Raum ohne Klimaanlage kühlen?

Zimmer kühlen ohne Klimaanlage:.
Schließen Sie am Tag die Fenster. ... .
Dunkeln Sie Ihre Räume ab. ... .
Nutzen Sie Ihren Ventilator richtig. ... .
Raus mit Teppichen und Krimskrams. ... .
Schalten Sie Ihre Elektrogeräte aus. ... .
Schließen Sie die Kühlschranktür. ... .
Kaufen Sie Rollo & Co. ... .
Probieren Sie Fensterfolien..

Wie kann ich einen Raum kühlen?

Wenn es tagsüber warm ist, lässt du die Fenster geschlossen. So hältst du die warme Luft draußen. Mit Fensterfolie, Plissees und Sonnenschutz außen vor dem Fenster lassen sich die Räume zusätzlich vor Hitze schützen. In der Wohnung wälzt ein Ventilator die Luft um und sorgt für eine kühle Umgebung.

Was tun um die Wohnung zu kühlen?

Ein nasses Handtuch oder feuchte Laken über den Wäscheständer hängen, ist eine gute Möglichkeit, um die Temperatur in einem Raum zu senken. Den Effekt nennt man Verdunstungskälte. Dabei verdampft die Feuchtigkeit aus dem Handtuch und kühlt so die Wohnung ab.