Was macht man wenn man traurig ist

Der erste Schritt: Unterschätze deine Einsamkeit nicht!

Seit Anfang 2018 hat Großbritannien einen Minister für Einsamkeit. Man könnte lachen und fragen: Warum ist es notwendig, Einsamkeit auf politischer Ebene anzugehen? Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass Einsamkeit schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben kann – es ist also durchaus ein Thema, das auch die Aufmerksamkeit der Politik braucht.

Aber was bedeutet Einsamkeit eigentlich? Auch wenn man von vielen Freunden und Familienmitgliedern umgeben ist, kann man sich trotzdem einsam fühlen. Einsamkeit ist nicht unbedingt dasselbe wie Alleinsein! Die meisten von uns sind jeden Tag im Kontakt mit anderen Menschen und sind nicht im wörtlichen Sinn allein – aber das schließt Einsamkeit nicht aus. Dieses subjektive Gefühl entsteht in der Regel, wenn die sozialen Situationen in unserem Leben nicht den erwarteten oder erwünschten Interaktionen entsprechen.

Einsamkeit macht uns traurig. Langfristig kann sie auch dazu führen, dass wir nicht gut schlafen, sich unser Blutdruck verändert und wir unter Depressionen leiden. Daher stellt Einsamkeit ein ernsthaftes Problem für das Gesundheitssystem dar. Insbesondere die jüngere Bevölkerung im Alter von 18-37 Jahren ist betroffen. In mehreren in den USA durchgeführten Umfragen antwortete fast die Hälfte der Menschen, dass sie sich manchmal oder meistens einsam fühlen.

Trotz der genannten negativen Folgen von Einsamkeit bedeutet das nicht, dass gelegentliches einsam sein dazu führt, dass man sofort depressiv wird oder sich die Lebenserwartung verkürzt. Wenn du dich aber sehr einsam fühlst und den Eindruck hast, dass dein Alltag und Wohlbefinden dadurch sehr eingeschränkt sind, ist es eine gute Idee, die Gründe herauszufinden und etwas zu ändern.

Mögliche Gründe für Einsamkeit

Natürlich sind wir alle Individuen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und haben vielleicht unsere eigenen persönlichen Gründe, uns einsam zu fühlen. Und die können schwer zu identifizieren sein. Dennoch gibt es einige besonders häufige Gründe, die Einsamkeit verursachen können:

  • Neue Situationen aufgrund von Lebensveränderungen: Besuch einer neuen Universität oder Beginn eines neuen Jobs, Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Land, Tod eines Freundes oder Verwandten, Beziehungen, die auseinandergehen …. all diese Dinge können uns vor eine neue Herausforderung stellen, mit der wir uns zunächst nicht wohlfühlen. Das kann dazu führen, dass wir uns einsam fühlen, weil sich unsere täglichen Gewohnheiten und sozialen Kontakte ändern.
  • Die Inaktivitätsfalle: Wenn wir traurig sind, sind wir eher nicht in der Stimmung, andere Menschen zu treffen und bleiben lieber vom Rest der Welt isoliert. Dies kann dazu führen, dass wir uns einsam fühlen, was dann unsere depressiven Symptome verstärkt. Ein heikler Teufelskreis, aus dem wir möglichst ausbrechen sollten!
  • Qualität vor Quantität! Es ist nicht unbedingt die Anzahl der Menschen um dich herum, die von Bedeutung ist, wichtiger ist die Qualität dieser Beziehungen. Vielleicht hast du 500 Freunde auf Facebook, aber niemanden, mit dem du über deine persönlichen Probleme sprechen möchtest oder der dich in schwierigen Zeiten unterstützt. Dieser Mangel an Qualitätsbeziehungen kann dazu führen, dass man sich einsam fühlt, selbst wenn man von Menschen umgeben ist.
  • Sich anders fühlen: Der subjektive Gedanke, sehr anders zu sein als andere in ihrem sozialen Kreis, kann zu Gefühlen der Einsamkeit beitragen. Wenn zum Beispiel jemand nicht gerne auf Partys geht, aber alle um ihn herum Partys lieben, fühlt man sich schnell distanzierter.

Tipps, die dir helfen, sich weniger einsam zu fühlen:

1. Finde Menschen, die in der gleichen Situation sind: Es gibt viele Aktivitäten, an denen du teilnehmen kannst, um Menschen zu treffen, denen es so ähnlich geht wie dir. Es gibt einige neue Trends, die dabei helfen können. Zum Beispiel gibt es Gruppen, bei denen man sich mit anderen zum gemeinsamen kochen und essen trifft – dabei findet man auch schnell neue Freunde. Das Lesen von Blog-Artikeln, von Menschen, die Erfahrung mit Depressionen oder Einsamkeit haben, kann ebenfalls helfen, die eigenen Gefühle besser zu verstehen.

2. Mische dich unter Leute! Gehe nach draußen – spazieren, in ein Café, nehme dein Mittagessen und ein Buch mit in den Park, und lese während Leute reden oder Vögel um dich herum singen. Schon durch Umgebung, die mit Geräuschen anderer Lebewesen gefüllt ist, kann man sich weniger allein fühlen.

3. Nutze soziale Medien zu deinem Vorteil: Du kannst uns helfen, mit Menschen in Kontakt zu bleiben die uns wichtig sind aber nicht unbedingt am selben Ort leben. Wir können online nicht nur mit unseren Lieben in Kontakt bleiben, sondern auch neue Leute kennenlernen. Etwa, wenn es zu schwierig erscheint, nach draußen zu gehen. Aber Vorsicht – das bedeutet nicht, dass wir den ganzen Tag online verbringen sollten. Achte auf ein gesundes Gleichgewicht und einen bewussten Umgang mit dem Internet.

4. Glaubst du …? Meditation, Religiosität oder Spiritualität können dabei helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen.

5. Bringe deinen Körper in Schwung – bewege dich und werde aktiv! Sport und Bewegung können bei Depressionen helfen. Außerdem hast du so die Möglichkeit, andere Menschen zu treffen, die dein (neues) Hobby teilen.

6. Denke über deine aktuelle Lebenssituation nach: Lebst du allein? Wäre es eine gute Idee, mit Freunden, neuen Mitbewohnern oder Familienmitgliedern zusammenzuziehen?

7. Finde jemanden, mit dem du offen und ehrlich über deine Gefühle sprechen kannst. Jemanden, dem du vertrauen kannst. Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst, mit Freunden oder Familie zu sprechen, kannst du darüber nachdenken, zur Psychotherapie zu gehen. Hilfe suchen ist definitiv kein Tabu!

Denke dran: Du bist nicht der einzige Mensch, der sich einsam fühlt!

Es gibt viele Leute, die sich genauso fühlen, und du musst nicht alleine mit traurigen und einsamen Gefühlen umgehen. Versuche, die individuellen Ursachen für deine Einsamkeit zu finden und nutze die Tipps aus diesem Artikel. Wir alle wissen am besten, was gut für uns selbst ist. Aber manchmal müssen wir uns aus unserer Komfortzone heraus trauen, unseren Lebensstil ändern und andere um Unterstützung bitten – immer mit dem Ziel, uns danach besser zu fühlen.

Wie kommt man aus der Traurigkeit raus?

Betroffene sollten darauf achten, nicht zu viel zu grübeln, bewusst dankbar für positive Dinge in ihrem Leben sein, auf regelmäßige Bewegung und soziale Kontakte achten. Bei krankhafter Traurigkeit kann je nach Ursache eine Psychotherapie oder eine Therapie der zugrundeliegenden körperlichen Erkrankung helfen.

Was passiert wenn man traurig ist?

Wenn wir nun traurig oder besonders ängstlich sind, produzieren wir besonders viele dieser Eiweißstoffe. Haben wir zu viel von diesen besonderen Eiweißstoffen in unserem Körper, können wir krank werden. Durch das Weinen werden die Eiweißstoffe aus unserem Körper herausgespült.

Wie kann man sich beruhigen wenn man traurig ist?

Indem sie da sind und zuhören, aushalten, dass man nicht so gut drauf ist, einen auch mal ablenken und auf andere Gedanken bringen, in den Arm nehmen, begleiten etc. All das ist trösten. Wenn es einem nicht gut geht, ist es wichtig zu sehen, dass es Menschen gibt, denen es nicht egal ist, wie es einem geht.

Warum bin ich so traurig ohne Grund?

Weinen ohne Grund als Anzeichen einer Depression Wenn du dich andauernd niedergeschlagen fühlst und oft grundlos weinen musst, kann das auch Anzeichen einer Depression sein. Weinen ohne Grund allein reicht dabei jedoch nicht aus, um von einer Depression zu sprechen.

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