Was passiert wenn man etwas verschimmeltes isst

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Erstellt: 25.09.2018, 16:20 Uhr

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Was passiert wenn man etwas verschimmeltes isst

Schimmel ist oftmals nicht nur oberflächlich auf Lebensmitteln zu finden, sondern bildet darin auch unsichtbare Fäden. © dpa / picture alliance / Jens Kalaene

Milchprodukte, Brot oder Obst: Wenn Lebensmittel zu lange lagern, können sie Schimmel bilden. Manch einer kratzt ihn ab und isst weiter. Doch das kann Folgen haben.

Grünbläulich, mit Flaum oder fadenziehend: Schimmel zeigt sich auf abgelaufenen oder verdorbenen Lebensmitteln oftmals auf sehr vielfältige Art und Weise. Manche Menschen ekeln sich vor ihm, doch für viele Menschen ist "das bisschen" Schimmel auch gar nicht schlimm - sie schneiden das befallene Stück vom Obst oder Brot einfach ab und essen einfach den Rest auf, der nicht befallen scheint.

Schimmelpilz dringt auch in Lebensmittel - und bildet dort gefährliche Gifte

Doch Mediziner warnen jetzt davor - schließlich kann sich auch in einem Lebensmittel unbemerkt Schimmelpilz bilden und dieses bereits mit unsichtbaren Pilzfäden durchzogen sein. Wird dieses trotzdem gegessen, können gesundheitliche Folgen drohen. Typische Symptome sind dann Magenschmerzen, Übelkeit oder Durchfall.

Der Grund dafür: Nicht der Schimmel an sich ist gefährlich, sondern die sogenannten Mykotoxine. Dabei handelt es sich um giftige Stoffwechselprodukte, die der Pilz beim Abbau der Nahrungsmittel produziert. Allerdings kann nicht jeder Schimmelpilz diese erzeugen - daher kann der Edelschimmel auf manchen Käsesorten völlig unbedenklich mitgegessen werden.

Doch es kommt nicht nur auf die Schimmelvariante, sondern auch auf die Beschaffenheit des Produkts an: So verbreiten sich Pilze und somit auch ihre Toxine in flüssigen Nahrungsmitteln schneller aus. Gut zu wissen: In der Regel ist der Verzehr von angeschimmeltem Brot nicht gesundheitlich bedenklich. Geschnittenes Brot oder Toast, Obst, Kompotte, Gelees, Konfitüren, Säfte, Gemüse sowie Weich-, Frisch- und Schnittkäse sowie Joghurt mit Schimmelbefall sollten Sie dagegen besser in den Müll werfen.

Wer allerdings häufig bereits verschimmelte Produkte zu sich nimmt, der schadet langfristig seiner Leber sowie den Nieren. Am Ende können die Toxine sogar krebserregend wirken.

Erfahren Sie hier: WHO-Studie beunruhigt zutiefst: Diese Epidemie soll uns 2018 drohen.

Das hilft gegen Schimmel-Beschwerden wie Übelkeit & Co.

Falls Sie nach dem Genuss eines angeschimmelten Lebensmittels keine Beschwerden haben, ist kein Handlungsbedarf nötig. Falls Sie allerdings Übelkeit oder dergleichen verspüren, können Sie Kohletabletten einnehmen. Diese helfen, die Toxine im Verdauungstrakt zu binden und sie schließlich auszuscheiden.

Wer allerdings größere Mengen Schimmel verspeist hat oder besonders starke Symptome zeigt, sollte dringend einen Arzt aufsuchen, um die Blutwerte checken zu lassen. Dieser kann dann mithilfe eines Einlaufs ebenfalls die Gifte aus dem Darm befördern.

Lesen Sie auch: Mit diesem Trick müssen Sie schimmelige Beeren nicht mehr länger wegschmeißen.

jp

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Es kann schnell einmal passieren, dass Lebensmittel unbemerkt Schimmel bilden und dieser gegessen wird. Das ist nicht nur eklig, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Häufige Symptome sind Magenbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall.

Brot, Obst, Joghurt – gerade bei diesen Lebensmitteln kann es schnell einmal passieren, dass sich unbemerkt ein wenig Schimmel bildet – und der genauso unbemerkt im Mund des Essenden landet. Aber spätestens da macht sich ein seltsamer Geschmack bemerkbar. Das ist nicht nur eklig, sondern kann auch Risiken für die Gesundheit bergen. 

Nicht jeder Schimmel ist gefährlich

Zwar ist der Schimmel an sich nicht gefährlich, aber die Stoffe, die der Schimmelpilz beim Abbau der Nahrungsmittel produziert, schon. Die sogenannten Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte, die in verschiedenen Varianten vorkommen.

Aber: Nicht jeder Schimmel kann sie erzeugen. Deshalb ist beispielsweise Edelschimmel auf Käse völlig unbedenklich. Bei Nüssen können allerdings sogenannte Aflotoxine entstehen. Die wiederum sind für den Menschen gefährlich.

Schimmel kann schwere Folgen haben

Ein zusätzliches Problem ist, dass der Schimmel meist im Inneren der Lebensmittel sitzt und äußerlich nicht sichtbar ist. In welchem Ausmaß sich der Schimmel im Produkt verbreitet, hängt aber auch von dessen Beschaffenheit ab. Flüssige Nahrungsmittel beispielsweise sind anfälliger für die Verbreitung der Pilze und ihrer Toxine.

Der Verzehr von schimmeligem Brot ist in der Regel nicht gefährlich. Dennoch sollten Betroffene auf Symptome wie Magenbeschwerden, Übelkeit und Durchfall achten.

Häufiger Schimmelkonsum aber kann zu schwerwiegenden Schäden führen. Er kann Leber und Nieren schädigen sowie Allergien auslösen. Auch Krebs kann eine Folge von übermäßigem Schimmelkonsum sein.

Kohletabletten können Abhilfe schaffen

Verspüren Betroffene keine Symptome, müssen sie nicht unbedingt handeln. Wer sich absichern möchte, kann aber Kohletabletten einnehmen. Diese binden die Gifte im Verdauungstrakt und helfen, sie wieder auszuscheiden.

Kinder können aufgrund ihres geringeren Körpergewichts heftiger auf Schimmel reagieren. Hier gilt es zunächst zu beobachten, ob sie Symptome zeigen. Bei Auffälligkeiten sollte ein Arzt kontaktiert werden.

Wer größere Mengen Schimmel zu sich genommen hat, sollte in jedem Fall ein Mediziner aufsuchen. Mit einem Darmeinlauf kann er die Gifte aus dem Körper spülen und verhindern, dass die Darmwände sie weiterhin aufnehmen. Er wird außerdem die Blutwerte überprüfen.

Wie lange dauert es bis Schimmel krank macht?

Schimmel macht nicht sofort krank, kann aber Allergien auslösen. Wer Schimmel in der Wohnung entdeckt, muss nicht in Panik ausbrechen. Auch wenn manche Berichte alarmistisch klingen: Für gesunde Menschen sind die Pilze zunächst ungefährlich. Anders ist die Lage jedoch für Allergiker.

Kann man Angeschimmeltes noch essen?

Schimmel auf Obst und Gemüse "Wenn Tomaten oder Gurken angeschimmelt sind, kann ich davon ausgehen, dass der Schimmel sich auch im Gemüse ausgebreitet hat", sagt Daniela Krehl. Obst und Gemüse sollten sie daher immer komplett entsorgen.

Wie viel Schimmel ist gefährlich?

Ab einem halben Quadratmeter oder mehr Befall in einem Raum soll laut Umweltbundesamt ein Fachmann eingeschaltet werden. Ab dieser Größe, so die Vermutung, ist die Gefahr und Möglichkeit für gesundheitliche Schäden einfach zu groß.

Was hat Schimmel für Auswirkungen auf den Körper?

Denn Schimmelpilze, ihre Sporen und ihre Stoffwechselprodukte können enorm giftig sein. Letztere nennt man Schimmelpilzgifte oder auch Mykotoxine. Bekannte Mykotoxine sind die Aflatoxine. Sie gelten als krebserregend, das Immunsystem schwächend und stark leber- und nierenschädigend.