Wenn sich Rauch entwickelt, können Rauchmelder Bewohner rechtzeitig warnen, damit sie sich in Sicherheit bringen können. Rauchmelder retten Leben – dennoch sind bislang nicht alle deutschen Wohngebäude ausreichend mit Rauchwarnmeldern ausgestattet. Show
In Deutschland sind Rauchmelder in allen Bundesländern Pflicht. Details regelt die Landesbauordnung (LBO) des jeweiligen Bundeslandes. Viele wissen auch nicht, dass Rauchmelder neben Mietwohnungen auch im eigenen Haus Pflicht sind. Wir informieren Dich darüber, welche Regelungen in Deinem Bundesland gelten und wie Du Dich am besten schützen kannst. Dieser Ratgeber erklärt Dir alles über die Pflicht von Brandmeldern. Informationen zur Hausratversicherung findest Du auf der Produktseite. In welchen Bundesländern sind Rauchmelder Pflicht?Rauchmelder sind bei Neu- und Umbauten in ganz Deutschland Pflicht. In 15 von 16 Bundesländern gilt die Pflicht für Feuermelder auch für Bestandsbauten. In Sachsen muss die Installation von Rauchmeldern nur in Neu- und Umbauten erfolgen. In Brandenburg und Berlin endete die Übergangsfrist für die Rauchmelderpflicht an Bestandsbauten am 31.12.2020. Das heißt aber nicht, dass in jedem Raum ein Rauchmelder angebracht werden muss. Die exakten Bestimmungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland.
Da die Rauchwarnmeldepflicht in einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern schon seit über 10 Jahren gültig ist, müssen einige Rauchmelder bestimmt schon ausgetauscht werden. Achte darauf, den Rauchwarnmelder rechtzeitig auszutauschen. Seit wann sind Rauchmelder überhaupt Pflicht?Die Rauchmelderpflicht trat in Deutschland nicht einheitlich in Kraft. Als erstes Bundesland hat Rheinland-Pfalz die Pflicht, Rauchmelder zu installieren, im Jahr 2003 eingeführt. Heute haben alle 16 Bundesländer die entsprechenden Gesetze für Rauchmelder veranlasst und in ihre Landesbauverordnungen aufgenommen. Mieter oder Vermieter: Wer muss die Rauchmelder installieren?Der Vermieter bzw. Eigentümer ist in allen Bundesländern für den Einbau bzw. die fachgerechte Installation der Rauchmelder zuständig. Die Wartung der Rauchmelder ist aber unterschiedlich geregelt. In den meisten Fällen ist der Mieter für Prüfung und Instandhaltung der Rauchwarnmelder verantwortlich. Genaue Vereinbarungen können über den Mietvertrag geschlossen werden. Sprich Dich am besten mit Deinem Vermieter ab. In welchen Räumen sind Rauchmelder Pflicht?Grundsätzlich gilt die Rauchmelderpflicht in allen Schlafräumen, Kinderzimmern sowie allen Fluren, die als Fluchtweg dienen. Wusstest Du das? In welchen Räumen weitere Rauchmelder installiert sein müssen, wird von den Bundesländern selbst festgelegt. In Berlin und Brandenburg sind Rauchmelder zudem im allen Aufenthaltsräumen – außer Küche und Bad – Pflicht. Es ist jedoch immer empfehlenswert, Rauchmelder dort anzubringen, wo Menschen schlafen oder sich länger aufhalten. Da in der Küche viele Brände entstehen, kann ein spezieller Rauchmelder dort für mehr Sicherheit sorgen.
Rauchmelder im BadEs gibt keine Verpflichtung, Rauchmelder im Bad anzubringen. Grundsätzlich wird dazu geraten, keine Rauchmelder im Bad zu installieren, da es in diesen Räumen häufig zu Fehlalarmen kommen kann. Das Problem ist, dass gewöhnliche Rauchwarnmelder nicht zwischen Rauch und Wasserdampf unterscheiden können. Rauchmelder in der KücheRauchmelder sind in der Küche keine Pflicht, obwohl sie oftmals einen Ausgangspunkt für Brände darstellen. Du hast Töpfe auf dem Herd vergessen? Oh je – das kann schnell zu einer Gefahr werden. Rauchmelder in der Küche sind jedoch in keiner Landesverordnung vorgeschrieben, da herkömmliche Feuermelder sehr empfindlich reagieren. So können diese auch auslösen, wenn Du gerade Dein Abendessen kochst oder einen leckeren Kuchen backst. Eine Lösung bieten Hitzemelder, die ausschließlich auf eine Wärme von über 60 °C reagieren. Es gibt auch spezielle Herdalarme oder Herdwächter, die direkt in der Dunstabzugshaube installiert werden. Für die Küche eignen sich Rauchmelder mit Stummschaltung am besten. Aber kein Grund zur Sorge: Auch wenn der Rauchmelder per Knopfdruck vorübergehend stummgeschaltet ist, ist der Melder weiterhin aktiv. Sollte sich die Rauchkonzentration stark erhöhen, wird erneuter Alarm ausgelöst.
Achtung! Hitzemelder sind kein Ersatz für die herkömmlichen Rauchmelder in den Schlafräumen. Sind Rauchmelder auch im Einfamilienhaus Pflicht?Auch im Einfamilienhaus sind Rauchmelder Pflicht. Egal, ob man Wohnungen vermietet oder es sich um ein Eigenheim handelt – Eigentümer müssen der Pflicht, Rauchmelder zu installieren, nachkommen. In der Ausgestaltung der Regelungen unterscheidet sich die Pflicht, Feuermelder zu installieren, nicht zwischen Wohnungen und Einfamilienhäusern: In den Kinderzimmern, Schlafzimmern und Fluren, die als Rettungswege dienen, müssen Rauchmelder zwingend eingebaut werden. Unabhängig von der Rauchmelderpflicht kann ein spezieller Feuermelder auch in der Küche und im Bad angebracht werden. Außerdem ist es ratsam, Rauchmelder auch im Wohnzimmer, Spielzimmer, Arbeitszimmer oder Hobbyraum anzubringen. Zusätzlich werden Rauchmelder im Keller und auf dem Dachboden empfohlen – auch wenn hier keine Pflicht zum Anbringen der Rauchmelder besteht (in Berlin und Brandenburg in allen Aufenthaltsräumen verpflichtend).
Gibt es auch eine Pflicht für Rauchmelder in gewerblichen Räumen?Für
Gewerberäume wie Praxen oder Büros gibt es keine allgemeine Pflicht für Rauchmelder. Unabhängig von der Pflicht von Rauchwarnmeldern müssen in gewerblichen Räumen strenge Anforderungen an den Brandschutz wie Brandmeldeanlagen oder Brandschutzkennzeichen erfüllt werden. Tipps: Wie sollten Rauchmelder angebracht werden?Rauchmelder sollten immer fachgerecht installiert werden. Nur so kann die Funktionstüchtigkeit gewährleistet werden. Generell sind sie mittig und waagerecht an der Zimmerdecke zu installieren. Dazu solltest Du außerdem Folgendes beachten:
Die Vernetzung der Rauchmelder ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Es bietet sich jedoch an, die Rauchmelder in den Fluren unterschiedlicher Etagen miteinander zu verknüpfen, um frühzeitig bei Rauchentwicklung gewarnt zu sein. Welche Versicherung greift im Brandfall?Zur Absicherung gegen Brandschäden dienen spezielle Feuerversicherungen. Meist werden Schäden durch einen Hausbrand von der Hausratversicherung oder Wohngebäudeversicherung übernommen.
Haus- und Wohnungseigentümer sollten unbedingt darauf achten, dass die Versicherungssumme dem aktuellen Wert des Hauses angepasst wird. Mehr Informationen zur Hausratversicherung findest Du in unserem Ratgeber: Was ist bei einer Hausrat versichert? Achtung: Die Feuerversicherung greift nicht, wenn der Brand vorsätzlich herbeigeführt wurde. Erklärvideo: Welchen Schutz bietet eine Hausratversicherung?
Überblick über die Rauchmelderpflicht der einzelnen Bundesländer
Wir beantworten weitere Fragen zur RauchmelderpflichtWelche Rauchmelder Du installierst, ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Melder sollten zu Deiner Sicherheit aber mindestens diese Kriterien erfüllen:
Qualitativ hochwertige Rauchmelder sind mit einem „Q“ gekennzeichnet. Durch die unabhängige Zertifizierung wird eine lange Lebensdauer der Batterie, eine erhöhte Stabilität und Langlebigkeit sowie die Reduktion von Fehlalarmen garantiert. Wer trotz Pflicht keine Rauchmelder installiert, kann im Schadensfall Probleme mit der Versicherung bekommen. Die Rauchmelder sind in allen Wohngebäuden Pflicht – es handelt sich also um eine gesetzliche Bestimmung, der Du nachkommen musst. Kommst Du der Pflicht, Rauchmelder zu installieren, nicht nach, kann außerdem eine Strafe von bis zu 50.000 Euro fällig werden. Die Rauchmelderpflicht ist ein fester Bestandteil der Versicherungsbedingungen von Wohngebäude- oder Hausratversicherungen. Beim Abschluss einer Versicherung sollten Versicherungsnehmer demnach immer die gesetzlichen und behördlichen Sicherheitsregelungen beachten. Wenn Du Dich nicht an die Gesetzesvorgaben hältst, muss auch die Versicherung ihrer Leistung nicht nachkommen. Unabhängig von den finanziellen Schäden solltest Du kein Risiko eingehen. Mit nur einer kleinen Investition kannst Du Leben schützen. Rauchmelder der Norm DIN 14604 geben einen Signalton ab, wenn die Batterien leer sind. Dennoch solltest Du den Melder auch regelmäßig auf Funktionsfähigkeit überprüfen. Dazu musst Du die Prüftaste für einige Sekunden drücken. Gibt der Rauchmelder keinen Signalton ab, ist die Funktionsfähigkeit gestört. Funktioniert der Rauchmelder nicht, solltest Du die Batterien austauschen. Hilft das auch nicht, muss der Feuermelder ersetzt werden. Wer für die Wartung der Rauchmelder verantwortlich ist, ist in den einzelnen Bundesländern durch die jeweilige Landesbauordnung geregelt. In diesen Bundesländern ist der Eigentümer für den Einbau verantwortlich, während der Mieter die Wartung übernimmt und die Batterien ersetzen muss:
Der Vermieter kann jedoch im Mietvertrag auch andere Vereinbarungen treffen. Wenn er den Rauchmelder eigenständig wartet, kann er die Kosten auf die Betriebskosten umlegen. In anderen Bundesländern ist die Verantwortlichkeit nicht klar geregelt. Hausratversicherung
Deine Vorteile:
Diese Ratgeber könnten Dich auch interessierenTipps und Sparen – die schönsten GeschichtenWas passiert wenn man den Rauchmelder abnimmt?Das Wichtigste in Kürze
Sollte der Mieter den Rauchmelder unerlaubterweise abnehmen, dürfen Sie ihm eine Mahnung und nach fehlender Reaktion auch eine Kündigung aussprechen.
Sind in Österreich Rauchmelder Pflicht?Rauchmelder sind in Österreich in Aufenthaltsräumen gesetzlich verpflichtet. Wie viele Rauchmelder Pflicht sind, hängt von der Anzahl der Aufenthaltsräume ab. Dazu zählt das Wohnzimmer, aber nicht die Küche. Die Brandmelderpflicht gilt nur bei Neubauten und Umbauten.
Kann man jeden Rauchmelder entfernen?Viele Rauchmelder sind lediglich mit einem Dreh- oder Steckverschluss befestigt. Sie können den Melder also problemlos abmontieren, die Batterien herausnehmen oder ihn in einem Nebenraum verstauen.
Wie viel kostet ein guter Rauchmelder?Einen guten Rauchmelder, der alle vorgeschriebenen Funktionen besitzt, kostet je nach Modell zwischen 15 und 45 Euro.
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