Welche Heizung ab 2025 für Altbau?

Heizung & Altbau: Was beim Heizung-Erneuern im Altbau zu beachten ist

Ein Altbau hat so einige Vorzüge: von der ausdrucksstarken Anmutung über interessante Architektur bis zu tollen Lagen. Dem gegenüber stehen die typischen Nachteile eines Bestandsgebäudes. Denn Haustechnik inklusive Heizung in älteren Bestandsgebäuden lassen häufig gemäß heutigen Ansprüchen zu wünschen übrig. Zudem sind Altbauten oft schlecht gedämmt, das zeigt sich an kühlen, bisweilen sogar klammen Wänden. Auch Wärme- oder Kältebrücken sind leider keine Seltenheit. Sie sehen: Oftmals steht vor der Heizungssanierung die Haussanierung inklusive Optimierung der Dämmung an – welche neue Heizung für den Altbau infrage kommt, steht also in einem engen Zusammenhang mit dem Zustand der Bestandsimmobilie.

Wir zeigen Ihnen, welche Heizung Ihren Altbau möglichst kostengünstig und effizient heizt – und was Sie beim Erneuern der Heizung im Altbau beachten sollten.

Inhalt

  • Heizung & Altbau: Was beim Heizung-Erneuern im Altbau zu beachten ist
  • Brennwertheizungen sind oft die erste Wahl als Heizung im Altbau
  • Pelletheizungen sind im Bestandsbau besonders stark
  • Wärmepumpe als Heizung im Altbau
  • Brennstoffzelle als Heizung im Altbau
  • Weitere Möglichkeiten & Optimierungsschritte für alte und neue Heizungsanlagen im Altbau
  • Heizung im Altbau FAQ

Gasbrennwertgerät mit Solarthermieanbindung, © Buderus

Um herauszufinden, welche die beste Heizung für den Altbau ist, müssen erst einmal Zustand und Grundbedingungen der Immobilie analysiert und die eigenen Investitionsvorlieben geklärt werden.

Für die Entscheidung, welche Heizung sich für Ihren Altbau eignet, ist nicht allein die aktuell vorhandene Heizung von Interesse. Es sind ebenso die montierten Heizkörper, die räumlichen Verhältnisse (Keller oder Lagerflächen vorhanden?) sowie die Lage des Hauses relevant. Das bedeutet: Wie groß ist der Garten, liegt das Gebäude in einem Wasserschutzgebiet und ähnliches.

Wenn Ihnen vor allem niedrige Investitionskosten wichtig sind, liegen Öl- und Gasbrennwertheizungen weit vorne im Rennen – zumindest, was die Anschaffung anbelangt. Diese fossil betriebenen Heizungssysteme überzeugen durch eine hohe Effizienz und vergleichsweise geringe Anschaffungskosten. Allerdings sind die fossilen Energieträger starken Preis­steigerungen ausgesetzt. Seit 2021 kommen die jährlich steigenden CO2-Abgaben hinzu. Diese Überlegungen sind überdies nur dann relevant, wenn es um die Frage geht, ob die bereits vorhandene Heizung im Altbau weiterbetrieben oder gegen eine neue Heizung ausgetauscht werden soll.

Bevorzugen Sie langfristige Ersparnisse durch Ihre Heizung im Altbau? Dann sollten Sie ihr Augenmerk eher auf regenerative Systeme wie Wärmepumpe oder Pelletheizung richten. Hier sind die Investitionskosten zwar meist höher als bei fossilen Heizungssystemen. Doch dafür sind die Betriebskosten geringer und die Preissteigerung verläuft weitaus flacher. Nicht zuletzt sind diese Heizungen umweltschonender. Wenn Sie Ihre alte Heizung im Altbau gegen eine neue auf Basis erneuerbarer Energien austauschen, können Sie überdies von hohen Fördergeldern im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) ausgehen. Denn klimafreundliche Heizungen werden mit rund 20 bis 40 Prozent der Anschaffungssumme gefördert. Die Kosten für eine neue Heizung im Altbau lassen sich so deutlich senken.

Ein weiteres Problem bestehender Heizungen im Altbau: Sie sind oft überdimensioniert und nicht an den Wärmebedarf eines Gebäudes angepasst. Wenn Sie also zu einer neuen Heizung im Altbau greifen, sollten Sie unbedingt eine detaillierte Heizlastberechnung erstellen lassen. Überaus sinnvoll ist zudem, im Zuge der Sanierung Wärmedämmmaßnahmen zu ergreifen, etwa eine Innendämmung oder neue Fenster. Denn eine gut gedämmte Gebäudehülle verringert den Wärmebedarf durch die neue Heizung im Altbau. Somit besteht mehr Spielraum bei der neuen Heizung im Altbau. Das neue Heizungssystem kann zudem kleiner und energiesparender sein. Wichtig ist dabei die Reihenfolge: Die Dämmung muss vor der neuen Heizung im Altbau optimiert werden.

Neue Heizung Altbau: Vorschriften

Für die Heizung im Altbau bestehen laut GEG (Gebäudeenergiegesetz) gewisse Verpflichtungen zum Austausch und zum Nachrüsten. Öl- und Gasheizkessel mit einer Heizleistung von 4 bis 400 kW müssen demnach ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Für Brennwert- und Niedertemperaturkessel gilt dies jedoch nicht unbedingt.

Brennwertheizungen sind oft die erste Wahl als Heizung im Altbau

Die Variante mit den niedrigsten Anschaffungskosten ist der Austausch einer bestehenden alten Gasheizung oder Ölheizung gegen eine neue Brennwertheizung. Die Preise sind gering und die Effizienz ist hoch. Allerdings ist zu beachten, dass neue Gasheizungen ab dem 01. Januar 2025 mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie gekoppelt sein müssen – was die Hybridheizung wiederum förderfähig macht.

Rüsten Sie die Gasheizung im Altbau erstmals auf Brennwerttechnik um, kann es allerdings sein, dass Sie eine Schornsteinsanierung durchführen müssen. Alte Schornsteine gewährleisten bei Geräten mit niedrigeren Systemtemperaturen nicht mehr den korrekten Abgasabzug und sind auch nicht gegen die anfallende Feuchtigkeit gesichert. Möglicher­weise können Sie auch neue Fach-/Niedertemperaturheizkörper (oder eine Fußbodenheizung) installieren. So können Sie die Vor- und Rücklauftemperatur im Heizkreislauf weiter senken und auch den Brennwertnutzen deutlich erhöhen, falls Sie bislang alte Radiatorheizkörper verbaut hatten.

Vor allem, wenn Ihr Altbau schlecht gedämmt ist, aber keine Dämmarbeiten vorgesehen sind, ist es ratsam, an dem System Gasheizung grundsätzlich festzuhalten, auch wenn es um regenerative Energien ergänzt wird. Denn die älteren Heizkörper benötigen höhere Vorlauftemperaturen, die allein mithilfe erneuerbarer Heizungssysteme nicht unbedingt erreichbar sind. Eine Kombination aus Gasbrennwertheizung und Solarthermie bietet sich in einem solchen Fall an. Denn die Solaranlage unterstützt beim Heizen und bei der Warmwasserversorgung.

Einsparpotenzial einer Heizung im Altbau mit Gasbrennwert und Solarthermie im Überblick:

  • Eine Gasbrennwertheizung spart 30 Prozent gegenüber einem älteren Gasheizungsmodell.
  • Solarthermie sorgt für bis zu 60 Prozent Ersparnis bei der Warmwassererzeugung.
  • Bei der Heizung sind Ersparnisse von bis zu 30 Prozent möglich.
  • Bei Warmwasser und Heizung für einen 4-Personen-Haushalt lassen sich jährlich rund 0,87 t CO2-Emissionen einsparen. Das bedeutet eine Ersparnis an CO2-Abgaben von etwa 20 bis 50 Euro im Jahr.

Möchten Sie Ihren Altbau mit einem Heizungssystem aus Gasbrennwertkessel und Solarthermie ausstatten, so müssen Sie (inklusive Solarspeicher) mit Kosten von etwa 18.000 bis 30.000 Euro rechnen. Hiervon können Sie aber etwa 30 Prozent an Förderung wieder abziehen.

  • Der BDEW hat in seinem "Heizkostenvergleich Altbau" eine interessante Beispielrechnung aufgeführt. Ist im Einfamilienhaus mit 10 kW jährlicher Heizlast ein Gas-Altkessel vorhanden, so ist von 100 % Jahresgesamtkosten auszugehen. Wird dieser aber durch eine Gasbrennwertheizung mit solarer Trinkwassererwärmung (TWE) ersetzt, so liegen die jährlichen Kosten bei 99 %. Die verbrauchsgebundenen Kosten sinken von 2.575 Euro auf 2.000 Euro im Jahr. Die Emissionen reduzieren sich auf auf 76 %.

Ist Ihr Altbau bereits mit einer Gasbrennwertheizung ausgestattet, so kann eine Solarthermieanlage nachgerüstet werden. Diese Kombination ist auch für einen ungedämmten Altbau vorstellbar. Die Heizungssanierung im Altbau ist stets ein Zusammenspiel aus allen Komponenten. Lassen Sie sich am besten durch einen Heizungsfachbetrieb beraten.

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Pelletheizungen sind im Bestandsbau besonders stark

Pelletheizung, Bild: © Windhager Zentralheizung GmbH

Die Pelletheizung ist eine weitere Alternative als neue Heizung im Altbau. Sie arbeitet zum einen mit allen gängigen Heizkörpersystemen zusammen. Zudem ist sie auch für schlecht gedämmte Altbauten geeignet. Eine Pelletheizung nutzt Pellets aus Holz als Brennstoff. Das macht die Pelletheizung CO2-arm, da beim Verbrennen der Holzpresslinge nur das CO2 an die Atmosphäre wieder abgegeben wird, das der Baum während seines Wachstums eingelagert hat.

Für eine Pelletheizung ist von Anschaffungskosten in Höhe von etwa 16.000 bis 24.000 Euro auszugehen. Damit sind die Anschaffungskosten höher als für eine Gasheizung, Ölheizung oder stellenweise eine Wärmepumpe, aber die Pelletheizung hat unter den großen Zentralheizungs­systemen den preiswertesten Brennstoff: Pellets sind deutlich billiger als Strom, Öl oder Gas.

  • Eine Pelletheizung ist förderfähig. Das bedeutet, gesetzt den Fall, Sie bauen zeitgleich den alten Öltank aus, einen Zuschuss in Höhe von 45 Prozent der Anschaffungskosten. Damit ist der Anschaffungspreis für eine Pelletheizung im Altbau gar nicht mehr so weit von den Kosten für eine andere Heizungsart entfernt.

Zudem müssen Sie, ähnlich wie bei einer Ölheizung und einem Öltank, für die Pellets einen Lagerplatz schaffen. Die Faustformel für dessen Größe lautet:

Heizlast (kW) * 0,9 m3/kW = Raumvolumen des Lagers (m3)

Um eine Pelletheizung als neue Heizung im Altbau in Erwägung zu ziehen, muss also zwingend ein ausreichend großer und geeigneter Lagerplatz für die Pellets vorhanden sein. Bei einer Heizlast von 15 kW entspräche dies einem Lagerraum mit 13,5 Kubikmetern Fassungsvolumen. Dies ist auch außerhalb eines Hauses, beispielsweise über einen Erdtank, möglich. Auch eine Zufahrt für die Pelletlieferungen muss gewährleistet sein. Das bedeutet, ein Lastwagen kann bis auf 30 Meter an das Lager herankommen.

Ein großer Vorteil bei der Pelletheizung: Sie ist nicht zwangsläufig auf Niedertemperaturheizkörper oder Fußbodenheizungen wie andere regenerative Systeme angewiesen, obgleich dies natürlich energetische Vorteile hat. Da die Pelletheizung vor allem über die Brennstoffkosten ihre Vorteile ausspielt, ist sie im gering oder wenig gedämmten Bestandsgebäude eine besonders starke Heizung im Altbau. Laut dem Informationsprogramm "Zukunft Altbau" sind Pelletheizungen die beste Heizung in Altbauten, die nicht hinreichend gedämmt werden können und daher ein höheres Temperaturniveau erfordern. Das kann zum Beispiel bei denkmalgeschützten Gebäuden der Fall sein. Eine Pelletheizung ist also dort die beste Heizung im Altbau, wo sich der Einsatz strombetriebener Wärmepumpen oder auch erneuerbar betriebener Wärmenetze nicht eignet.

  • Der BDEW hat auch eine Pelletheizung im Altbau mit einem Gas-Altkessel (100 % Jahresgesamtkosten) verglichen. Wird der alte Gaskessel durch einen Pelletkessel ersetzt, so liegen die Kosten inklusive Anschaffung usw. bei 127 %. Die jährlichen Verbrauchskosten allein sinken jedoch auf 1.806 Euro im Jahr – deutlich weniger als 2.575 Euro für den vorherigen Gas-Altkessel. Zudem sinken die Emissionen von 100 % auf 10 %.

Wärmepumpe als Heizung im Altbau

Wärmepumpen können sich unter Umständen als Heizung im Altbau eignen. | Bildquelle: AdobeStock_V. J. Matthew

Eine weitere Option für eine Heizung im Altbau ist die Wärmepumpe. Sie entzieht der Umgebung Wärme, sogenannte Umweltenergie, und benötigt dafür einen gewissen Stromanteil. In den meisten Fällen handelt es sich um Erdwärmepumpen oder Luftwärmepumpen. Erdwärmepumpen beziehen die Wärme beispielsweise aus einer Erdbohrung mit darin verbrachten Sonden.

Sole-Wasser-Wärmepumpe Compress 7800iLW in Innenaufstellung | Bild: Bosch Thermotechnik GmbH

Erdwärmepumpen mit Sonden haben die höheren Investitionskosten, aber mit 4 bis 4,5 im Schnitt die bessere Jahresarbeitszahl. Die JAZ bezeichnet das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und gewonnener Wärme. Falls eine Bohrung nicht möglich oder zu teuer ist, können auch Erdwärmekollektoren als Heizung im Altbau zum Einsatz kommen. Sie werden relativ flach einige Meter tief im Garten verbracht (Platzbedarf ungefähr das 1,5- bis 2-Fache der zu beheizenden Fläche). Zudem sind Erdwärmekollektoren etwas preiswerter, haben aber eine geringere Jahresarbeitszahl. Sie liegt bei etwa 3,5 bis 4.

Erdgekoppelte Wärmepumpe, Bild: © Stiebel Eltron

Eine weitere Option neben Wärmepumpen mit der Energiequelle "Erde" ist die Luftwärmepumpe. Sie ist erhältlich als Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Luft-Luft-Wärmepumpe. Luftwärmepumpen sind günstiger in der Anschaffung als Erdwärmepumpen, haben aber eine geringere Effizienz: Die JAZ liegt bei 2,5 bis 3. Im Fall "Heizung Altbau" sollte man bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe und besonders bei der Luft-Luft-Wärmepumpe ganz besonders aufpassen: Oft passt der Dämmstandard nicht zur Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe.

Wann eignet sich eine Wärmepumpe als Heizung im Altbau? Eine Wärmepumpe ist dann eine Heizung für den Altbau, wenn dieser mithilfe von Sanierungsmaßnahmen einen hohen Dämmstandard erreicht hat. Hinzu kommen die richtigen Heizkörper: Vor allem Flächenheizkörper wie Wand- und Fußbodenheizungen oder Niedertemperaturheizkörper passen zu Wärmepumpen, da sie eine geringe Vorlauftemperatur erfordern. Denn mit einer Wärmepumpe lassen sich maximal ca. 50 Grad erreichen.

Generell gilt darüber hinaus: Eine Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich im Altbau in der Regel nicht. Sie ist eher eine Unterstützung für eine bestehende Heizung oder als Heizung im Passivhaus geeignet. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eignet sich unter Umständen: wenn der Wärmebedarf nach einer Sanierung recht niedrig ist.

Einen Überblick gibt unser Wärmepumpen-Rechner:

Grundsätzlich sollten, wenn man eine Wärmepumpe als Heizung im Altbau verwendet, niedrigere Systemtemperaturen garantiert sein. Bei alten und kleinen Radiatorheizkörpern lohnt sich eine Wärmepumpe nur sehr selten als Heizung im Altbau – diese Heizkörper müssten also für das Vorhaben einer neuen Heizung im Altbau ausgetauscht werden.

Wärmepumpen lassen sich auch als bivalente Systeme betreiben. Ist der Altbau also ausreichend gedämmt, so kann etwa die vorhandene Gasbrennwertheizung erhalten bleiben und mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. In diesem Fall trägt die Wärmepumpe auf klimafreundliche Weise die Hauptlast und nur bei sehr kalten Temperaturen wird die Gasheizung hinzugeschaltet. Ein solches System ist sogar komplett als Hybrid-Wärmepumpe erhältlich.

Verschiedene Hybridsysteme von Bosch, die sich als Heizung im Altbau eignen. | Bildquelle: Bosch Thermotechnik GmbH

  • Eine Beispielrechnung des BDEW für eine Hybridheizung aus Gasbrennwertgerät und Luft-Wärmepumpe: Im Altbau liegt sie von den Gesamtkosten im Vergleich mit einem Gas-Altkessel bei 143 % der Jahresgesamtkosten. Die verbrauchsgebundenen Kosten betragen dabei 2.632 Euro im Jahr. Das ist mehr als bei dem Gas-Altkessel mit 2.575 Euro im Jahr. Die Emissionen sinken mit dieser Kombination auf gerade einmal 80 %. Einer der Gründe ist der höhere Hilfsenergiebedarf (Strom) bei dieser Konstellation. Eine Luftwärmepumpe ist nicht optimal für einen Altbau, sie benötigt zu viel Strom.

Eine Luftwärmepumoe und eine Gasbrennwertheizung können hybrid funktionieren. | Grafik: co2online.de

Mit welchen Kosten ist für eine Wärmepumpe als Heizung im Altbau zu rechnen?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass unter den Wärmepumpen nur die Sole-Wasser-Wärmepumpe beziehungsweise Erdwärmepumpe geeignet ist, um in einem Altbau installiert zu werden. Mit Erdkollektoren fallen Kosten von etwa 14.000 bis 20.000 Euro an. Mit Erdsonden liegen die Kosten für die Wärmepumpenheizung im Altbau bei rund 15.500 bis 25.000 Euro. Hiervon können Sie 35 Prozent an staatlicher Förderung abziehen – und sparen künftig an Gaskosten, die im Frühjahr 2022 bei immerhin rund 14 Cent pro Kilowattstunde liegen. Hinzu kommt die Ersparnis an CO2-Abgaben. Wichtig ist bei einer Wärmepumpe immer – insbesondere als neue Heizung im Altbau – eine sehr gute Planung, Heizlastberechnung und Anpassung. Wir empfehlen die Beratung durch einen Heizungsfachbetrieb.

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Brennstoffzelle als Heizung im Altbau

Brennstoffzellenheizungen eignen sich gut als neue Heizung für den Altbau. Hintergrund ist, dass die Nutzung einer Brennstoffzellenheizung unabhängig von einem bestimmten Gebäudetyp ist. Das kommt der Anwendung im Altbau entgegen, da jedes Bestandsgebäude einzigartig ist. Außerdem kann eine Brennstoffzellenheizung nicht allein in einem hochgedämmten Neubau seine Stärken voll ausspielen, wie es beispielsweise bei einer Wärmepumpe der Fall wäre. Sie ist auch auf höhere Anforderungen eingestellt.

  • Damit eine Brennstoffzellenheizung zum Einsatz kommen kann, muss ein Gasanschluss vorhanden sein!

Wie funktioniert eine Brennstoffzellenheizung?

Die Brennstoffzellenheizung kann als kleines Kraftwerk begriffen werden, das Strom und Wärme produziert.

Mit der sogenannten kalten Verbrennung wird zugeführtes Erdgas in Wasserstoff und Kohlendioxid aufgespalten. Mithilfe einer elektrochemischen Reaktion entstehen dabei Strom und Wärme. Weil keine offene Verbrennung stattfindet, entstehen fast keine gesundheitsschädlichen Stickoxide.

Eine Brennstoffzellenheizung eignet sich gut für einen Altbau. | Grafik: co2online.de

Sowohl in einem Einfamilienhaus-Altbau als auch als Heizung in einem Mehrfamilienhaus-Altbau kann die Brennstoffzelle als Heizung zum Einsatz kommen. Denn jeder Altbau hat, selbst wenn er saniert wurde, einen höheren Wärmebedarf als ein Neubau mit einem von Grund auf hohen Dämmstandard. Der höhere Wärmebedarf kommt jedoch einer Brennstoffzellenheizung entgegen: Sie sollte am besten kontinuierlich ausgelastet sein. Das ist bei einem stetig hohen Bedarf der Fall. Somit eignet sich die Brennstoffzellenheizung auch für einen ungedämmten Altbau als Heizung.

Wenn Sie eine Brennstoffzelle als Heizung im Altbau nachrüsten und sie mit einer Gasbrennwertheizung kombinieren, kommen alles in allem rund 25.000 bis 30.000 Euro an Kosten zusammen. Allerdings sind diese Heizungen für den Altbau förderfähig, womit die hohen Investitionskosten abgefedert werden. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) um 35 Prozent und mit dem Programm KfW 433 sind es 40 Prozent zuzüglich dem leistungsabhängigen Betrag von 550 Euro je angefangener 100 Watt elektrischer Leistung.

Weitere Möglichkeiten & Optimierungsschritte für alte und neue Heizungsanlagen

Als Grundlage für weitere Überlegungen zum Erneuern der Heizung im Altbau kann das "Hybridgebot" herangezogen werden. Bei diesem Gedankenspiel steht im Mittelpunkt, die alte Heizung zu behalten und lediglich mit erneuerbaren Energien zu kombinieren. Dieser Schritt ist zum Beispiel dann besonders sinnvoll, wenn die Kosten für eine komplett neue Heizung im Altbau das Budget übersteigen würden.

Grundsätzlich lassen sich alle genannten Heizungssysteme auch mit einer Solarthermieanlage kombinieren, wenn auf dem Altbau eine geeignete Dachfläche vorhanden ist. Ein Beispiel ist die Gasheizung mit Solarthermie. Solarthermieanlagen übernehmen entweder zu großen Teilen die Warmwasserbereitung oder unterstützen die Zentralheizung bei der Wärmebereitstellung.

Auch eine teilweise Aufrüstung der Heizung im Altbau kann sinnvoll sein. Beispielsweise können Sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Gasheizung zusammenarbeiten lassen oder eine Wärmepumpe übernimmt die Warmwasserbereitung (Brauchwasserwärmepumpe). Man spricht dann auch von einer bi- bzw. multivalenten Lösung (mehrere Erzeuger speisen dann in einen gemeinsamen Speicher).

Grundsätzlich wichtig bei der Sanierung einer Heizung im Altbau: die Optimierung der Wärmeverteilung. Hierzu zählen unter anderem hydraulischer Abgleich, eine Anpassung der Heizflächen, eine optimierte Regelung und passende Heizungspumpen. Ein reiner Tausch der Anlage verschenkt viel Sparpotenzial.

Sprechen Sie alle Optionen zum Thema "Heizung im Altbau" mit regionalen Fachbetrieben für Heiztechnik durch. Lassen Sie sich immer mehrere Pläne und Vorschläge von verschiedenen Betrieben vorlegen. So können Sie sich eine informierte Meinung bilden und gut vergleichen.

Heizung im Altbau FAQ

Welche Heizung macht Sinn im Altbau?

Da ein Altbau einen höheren Wärmebedarf als ein gut gedämmter Neubau hat, sind oft Hybridsysteme aus Brennwertheizungen mit erneuerbarer Energie sinnvoll.

Welche Heizung im Altbau 2022?

Auch im Altbau ist der Einsatz erneuerbarer Energien angesichts des Klimawandels und steigender Preise für fossile Brennstoffe 2022 angebracht. Aufgrund des höheren Wärmebedarfs wegen des meist niedrigeren Dämmstandards für Altbauten können auch Hybridheizungen sinnvoll sein. Sie sind im Rahmen der BEG förderfähig.

Wie viel kW Heizung pro qm Altbau?

Um die KW pro qm im Altbau zu berechnen, gilt die Faustformel: Jahresverbrauch (kWh) / Vollbenutzungsstunden im Jahr = Heizlast (kW).

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Welche Heizung ist die beste für einen Altbau?

Laut dem Informationsprogramm "Zukunft Altbau" sind Pelletheizungen die beste Heizung in Altbauten, die nicht hinreichend gedämmt werden können und daher ein höheres Temperaturniveau erfordern. Das kann zum Beispiel bei denkmalgeschützten Gebäuden der Fall sein.

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau?

Ob sich im Altbau eine Wärmepumpe nachrüsten lässt, erkennen Hausbesitzer mit einem einfachen Test. Dabei müssen sie die Vorlauftemperatur an einem sehr kalten Tag auf 45 bis 50 Gras Celsius begrenzen. Drehen sie dann die Thermostate auf und das Haus wird wohlig warm, kann sich die Wärmepumpe im Altbau lohnen.

Welche Hybridheizung für Altbau sinnvoll?

Eine praktischere und preiswertere Variante für die meisten Altbauten ist eine bivalente Heizung, beispielsweise eine Hybridheizung mit Gas und Wärmepumpe. An weniger kalten Tagen sorgt die Wärmepumpe für ansprechende Raumtemperaturen, während sich bei sehr niedrigen Außentemperaturen der Gaskessel zuschaltet.

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