Welcher ramsauer skisportler gewann 1964 bei den olympischen spielen eine medaille?

Welcher ramsauer skisportler gewann 1964 bei den olympischen spielen eine medaille?

Das olympische Feuer im Tirol brennt.bild: keystone

Unvergessen

9. Februar 1964: Die Olympischen Winterspiele sind zu Ende. Sie bescheren der Schweiz die bis heute grösste Schmach und die «Neuerfindung» unseres Sports.

77 Schweizer Sporthelden reisen Ende Januar 1964 nach Innsbruck. So viele, dass bald das böse Wort vom «Olympia-Tourismus» die Runde macht. Bis und mit 1964 gibt es für die Schweizer keine Qualifikations-Kriterien. Diese bisher grösste Schweizer Olympiadelegation aller Zeiten kehrt ohne Edelmetall heim. Zum ersten Mal überhaupt gewinnt die Schweiz bei Olympischen Winterspielen keine Medaille.

Zwei vierte und zwei sechste Plätze sind die ganze bescheidene Ausbeute: Jos Minsch verpasst in der Abfahrt Bronze um sechs Hundertstel und Willi Favre kommt im Riesenslalom ebenfalls auf Rang vier. Die beiden sechsten Plätze holen Adolf Mathis im Slalom sowie Gerda und Ruedi Rohner im Paarlaufen. Dieser historische Tiefpunkt führt zu tiefgreifenden Veränderungen in unserem Sport.

Brisantes Interview von Bundesrat Chaudet

Die Diskussionen über das Versagen werden nicht nur am Biertisch geführt. Erstmals hält der Sport Einzug ins politische Establishment. Bundesrat Paul Chaudet – er sollte später in der Mirage-Affäre untergehen – gibt einer internationalen Agentur ein aufsehenerregendes Interview zum helvetischen Spitzensport. Er bejaht ihn grundsätzlich und stellt erstmals in der Schweizer Geschichte die Möglichkeit der direkten Bundeshilfe im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen in Aussicht.

Bundesrat Paul Chaudet 1959 beim Besuch des Automobil-Salons in Genf.Bild: Keystone/str

Im Sommer 1964 wird eine aus 32 Mitgliedern und 25 Experten bestehende Studiengruppe gebildet, die sich in zwölf verschiedenen Arbeitsausschüssen mit den mit dem helvetischen Spitzensport zusammenhängenden Problemen befasst. Die Experten nennen in ihrer Analyse vor allem Unerfahrenheit, ungenügende Technik, fehlende Ausbildung der Trainer, mangelnde Kondition und Material, das in der Zerreissprobe zerbrach, als Ursachen für das historische Debakel. Und sie schaffen schliesslich mit ihren Vorschlägen vor 60 Jahren die Voraussetzungen für die Entwicklung der Sportnation Schweiz.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Sport in der Schweiz auf absoluter Freiwilligkeit beruhe und dem Spitzenathleten keinen sozialen und materiellen Anreiz biete. Eine Steigerung sei nur dann möglich, wenn dem Spitzenkönner auch gewisse Privilegien eingeräumt würden. Es ist dies die Grundlage zur Entwicklung des Profisportes, wie wir ihn heute kennen.

Impressionen von den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck.Video: streamable

Schweizer Sport wird von Grund auf neu organisiert

Nach Innsbruck 1964 wird der Schweizer Sport von Grund auf neu organisiert. 1966 erfolgt aufgrund der Erkenntnisse der Expertengruppe die Schaffung des Nationalen Komitees für Elitesport (NKES). Ein spezielles technisches Organ für die Betreuung des Spitzensportes auf allen Ebenen wie Kurswesen, Trainerausbildung, Forschung, Sportmedizin, Medienarbeit und Talenterfassung. Das NKES wird so etwas wie das oberste Management unseres Sportes und koordiniert die gesamten Tätigkeiten.

1970 erfolgt die Gründung der Stiftung Schweizer Sporthilfe als nicht-subventionierte, gemeinnützige Non-Profit-Organisation. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens werden über eine Million Franken eingesammelt. Die Sporthilfe finanziert den Schweizer Spitzensport zu einer Zeit, als Sponsoring im heutigen Sinne noch völlig unbekannt ist.

«Goldene Tage von Sapporo» als Resultat

Diese Neuorganisation trägt Früchte und bereits acht Jahre nach Innsbruck feierte die Schweiz 1972 die «goldenen Tage von Sapporo». Im Rückblick wird klar, dass erst die «Schmach von Innsbruck» diese tiefgreifende Neuorganisation möglich gemacht hatte.

Ein oder zwei Medaillen in Innsbruck hätten mit ziemlicher Sicherheit die Probleme verdeckt, die «Neuerfindung» unseres Sportes um Jahre verzögert und die «goldenen Tage von Sapporo» hätte es vielleicht nie gegeben.

Zwei tragische Todesfälle

Innsbruck sah trotz chronischem Schneemangel perfekt organisierte Spiele. Allerdings war es vor der Eröffnung zu zwei tragischen Unfällen gekommen. Am 22. Januar verunglückte der britische Rodler Kazimierz Kay-Skrzypecki im Training tödlich. Am 25. Januar prallte der 22-jährige Australier Ross Milne beim Abfahrtstraining auf der Olympiastrecke in einen Baum und starb.

Sein Bruder Malcolm Milne sollte 1968 (24.) und 1972 (23.) an den Olympischen Spielen teilnehmen. 1970 gewann er bei der Abfahrts-WM hinter Weltmeister Bernhard Russi und dem Österreicher Karl Cordin sensationell Bronze.

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quelle: ap / lionel cironneau

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Das passiert mit den Olympia-Städten nach den Spielen

Video: srf

2. August 2009: Alessandro Del Piero gilt als einer der besten Penaltyschützen, die es je gab. Gegen Aston Villa hat er die Chance, mit dem entscheidenden Versuch im Elfmeterschiessen den Peace-Cup-Titel für Juventus zu sichern. Doch alles kommt anders als gedacht.

Es gibt tausende Erzählungen über Elfmeter. Eigentlich ist es ja einfach: Man muss den Ball nur aus elf Metern am kleinen Goalie vorbei ins grosse Gehäuse schiessen. Doch jeder, der schon einmal zu einem Penalty angetreten ist, weiss: Das Tor wird verdammt klein und der Goalie riesengross, wenn man so alleine da steht. Ganz zu schweigen von den Psychospielchen der Keeper, auf grosser Bühne diverse Male perfekt inszeniert wie beispielsweise vom holländischen Goalie Tim Krul im WM-Viertelfinal 2014 gegen Costa Rica.

Welche Sportart wurde 1964 olympisch?

Die Mannschaftssportart Volleyball wurde für Männer und Frauen olympisch.

Wo waren die Olympischen Winterspiele 1964?

1964 wurden erstmals Olympische Spiele in Österreich ausgetragen. Gastgeber der IX. Winterspiele war die Stadt Innsbruck.

Wann war das letzte Mal Olympia in Tokio?

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Welcher Schweizer Skifahrer gewann 1948 Gold bei Olympia?

Barbara Ann Scott (CAN - Eiskunstlauf), 19, gewann die Goldmedaille nach einer großartigen Leistung voller Anmut und technischem Können.