Welcher Spieler wechselte im Sommer vom FCB zu Real Madrid?

Real-Neuzugang David Alaba sorgte bei seiner Vorstellung in Madrid für Verärgerung bei den Fans des FC Bayern, als er das Wappen der Königlichen küsste. Im Interview mit der Sport Bild hat der Österreicher unter anderem erklärt, wie es dazu kam.

"An diesem Tag haben wir eine ganze Strecke von Fotomotiven aufgenommen. Für mich war das ein aufregender, spannender und sehr emotionaler Tag. Ich war glücklich, endlich angekommen zu sein. Ich wollte zeigen, wie sehr ich mich freue, eine neue Herausforderung angehen zu können. Mit dem Küssen des Real-Wappens wollte ich niemanden provozieren, schon gar nicht den FC Bayern und die Fans", sagte Alaba, der auf "unglaublich schöne 13 Jahre, die sehr emotional, sehr positiv waren", zurückblickt. "Ich werde den Verein für immer respektieren und lieben. Daran ändert keine Aktion etwas."

Die Geschehnisse rund um das Scheitern der Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung in München, als Uli Hoeneß Alaba-Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha" bezeichnete, sind für den 29-Jährigen Schnee von gestern: "Es gibt kein böses Blut!" Zwar habe es zuletzt keinen Austausch mit den Vereinbossen gegeben, "aber mit ehemaligen Mitspielern, Physios, Köchen oder Zeugwarten habe ich weiterhin regelmäßigen Kontakt".

Zu einer Aussage des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in einem kicker-Interview im Juni, wonach ihm ein Jahresgehalt von 19,5 Millionen Euro zu wenig gewesen sei, wollte er keine Stellung nehmen. Stattdessen erklärte er: "Ich hatte und habe noch immer ein sehr gutes Verhältnis zu Herrn Rummenigge. Als ich mich dafür entschieden habe, den FC Bayern zu verlassen und eine neue Herausforderung angehen zu wollen, habe ich ihm mitgeteilt, dass ich dies mache, um mich sportlich und als Person weiterzuentwickeln." Dies habe Rummenigge "verstanden und mir nur das Beste gewünscht".

Alaba: "Habe Zeit gebraucht, den Abschied zu verarbeiten"

Zu seiner Zeit in München, die bereits im Alter von 16 Jahren begann, sagte er: "Dort bin ich zum Mann geworden, München ist meine zweite Heimat geworden. Das sind Erinnerungen, Freundschaften fürs Leben. Ich habe Zeit gebraucht, den Abschied zu verarbeiten."

Nun gelte seine volle Konzentration den Madrilenen, wo er mit Toni Kroos und Trainer Carlo Ancelotti auf zwei bekannte Gesichter traf. Zum Coach habe er "schon bei Bayern ein Super-Verhältnis" gehabt. "Er ist als Person ein sehr ehrlicher und super Mensch, und als Trainer bringt er unglaublich viel Erfahrung und Erfolg mit. Lustig war, dass mich Carlo auf Deutsch begrüßt hat. Er meinte: 'David, wie geht es dir?'" Kroos sei "bei der Eingewöhnung ein wichtiger Faktor" gewesen, "seine Frau war auch für Shalimar (Alabas Partnerin, Anm. d. Red.) eine große Hilfe, das war wirklich lieb."

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Bei Real wird Alaba nicht mit seiner gewohnten Rückennummer, sondern mit der 4 auflaufen, die er von Vereinslegende Sergio Ramos erbt: "Die Nummer 27 ist in der spanischen Liga nicht möglich, der Verein wollte, dass ich die Nummer 4 nehme. Sergio Ramos ist eine absolute Legende. Durch seine Leistungen auf und neben dem Platz ist er für viele ein Vorbild."

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Erstellt: 28.04.2022Aktualisiert: 28.05.2022, 22:09 Uhr

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Ruhe bewahren: David Alaba hat bei Real Madrid meistens alles im Griff. © IMAGO/Ricardo Larreina

David Alaba kann sich eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub vorstellen - sein Vertrag bei Real Madrid läuft aber noch bis 2026. Der Österreicher gibt Einblicke in seine Gedanken.

Artikel vom 26. April 2022: Madrid - „Madrid hat ihn verpflichtet, ohne Ablöse an Bayern zu zahlen. Es ist der Diebstahl des Jahrhunderts“, schrieb die Marca, Spaniens größte Sportzeitung über David Alaba. Als Kind spielte er bei Austria Wien, im Sommer 2008 wechselte er zum FC Bayern München. Alaba verbrachte 13 Jahre beim FC Bayern, prägte eine Ära.

„Er hat 13 Jahre da gespielt und es war immer ein wichtiger Bestandteil der DNA von Bayern München“, offenbarte auch Karl-Heinz Rummenigge nach dem feststehenden Wechsel zu Real Madrid. Der Österreicher übernahm bei Real die Nummer vier von Klub-Legende Sergio Ramos. Der 29-Jährige kam mit dem daraus resultierenden Druck gut zurecht, konnte bis auf wenige Ausnahmen überzeugen.

Alaba über Rückkehr zu Ex-Klub Austria Wien: „Das wär sicher schön und cool“

Alabas Vertrag bei Real Madrid läuft noch bis 2026, entsprechend überraschend sind seine neuesten Aussagen bei Sky Sports Austria. Denn er spielt offensichtlich mit dem Gedanken eines Comebacks zu seinem Ex-Klub! Nein, liebe Bayern-Fans, es handelt sich nicht um den deutschen Rekordmeister. Vielmehr denkt der ÖFB-Star offenbar über die österreichische Bundesliga nach!

„Das wär sicher schön und cool. Wien ist ja die Stadt, wo ich zu Hause bin. Ich habe dort meine Familie, meine Freunde, bin dort aufgewachsen. Mal schauen, was die Zukunft so bringt“, antwortete Alaba auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zu Austria Wien vorstellen könne. Kommt es also bald also zum Sensationstransfer von Real Madrid zu Austria Wien?

Alaba über Unterschiede zum FC Bayern: „Hier ist es vielleicht noch eine Spur emotionaler“

So schnell wird es nicht gehen. Alaba fühlt sich bei Real Madrid wohl. „Dieser Klub ist riesig und man merkt einfach, was für eine Strahlkraft Real Madrid hat“, schwärmt der Verteidiger über seinen neuen Verein. Bei den Fans stellt der Innenverteidiger einen Unterschied zum FC Bayern fest. „Hier ist es vielleicht noch eine Spur emotionaler. Wenn ich durch die Stadt spaziere, ohne Kappe, Sonnenbrille und Maske, wird es noch schwieriger als in München“, erklärte Alaba.

Auch sportlich sieht er Unterschiede, ist überrascht von den spielstarken Mannschaften in La Liga. „Da denkst du, du bist Real Madrid und fährst nach Levante oder Alavés und die werden bunkern. Das Gegenteil ist der Fall, weil alle von hinten herausspielen“, staunt Alaba. Die spanische Meisterschaft ist Real Madrid dennoch nur noch theoretisch zu nehmen, Real Madrid hat bei fünf verbleibenden Spielen 15 Punkte Vorsprung auf den FC Barcelona.

Im Halbfinale der Champions League wartet Manchester City auf Alaba und seine Kollegen, nachdem im Viertelfinale der FC Chelsea nidergerungen wurde.

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Odriozola wechselte im Sommer 2018 von seinem Heimatverein Real Sociedad San Sebastián nach Madrid und gewann gleich in seiner ersten Saison mit den "Königlichen" die FIFA-Klubweltmeisterschaft. Für die spanische Nationalmannschaft kam er bisher vier Mal zum Einsatz und erzielte dabei einen Treffer.

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