Wenn von zwei katzen eine stirbt

Die beiden Katzen sind stets durch dick und dünn gegangen, haben gemeinsam die Welt erobert und das Leben genossen. Doch dann stirbt eine Samtpfote und zurück bleibt ein einsamer Kumpel. Wenn die Katze trauert, braucht sie Ihre Hilfe. Wir verraten Euch, was Ihr tun könnt.

Wenn von zwei katzen eine stirbt
Foto: KyMoDX, shutterstock.com

Mieze braucht Zeit für die Trauer

Trauernde Menschen brauchen Zeit bis sie den Verlust verarbeiten und neu mít dem Leben umgehen können. Das ist bei Katzen nicht anders. Geben Sie Ihrer Mieze diese Zeit. Die Katze trauert auf ihre Art: Sie zieht sich zurück, ist teilnahmslos, sucht in der Wohnung nach dem Partner, wartet zu bestimmten Zeiten auf ihn und jammert vielleicht. Das gehört zum Trauerprozess, aber es darf kein Dauerzustand werden.

Behalten Sie Tagesabläufe bei und trösten Sie nicht

Trösten und locken Sie die Katze nicht und behalten Sie Tagesabläufe und so viel Normalität wie möglich bei. Mit Trost und beruhigenden Handlungen verstärken Sie das Trauerverhalten, denn das Plus an Zuwendung übersetzt Ihr Liebling falsch: Frauchen lobt mein Verhalten, deshalb setze ich es fort. Hilfreich kann es auch sein, wenn Sie alles wegräumen, was an die verstorbene Katze erinnert und nach ihr riecht.

Ein Menü kann Trauerhilfe sein

Es ist schwierig zu sagen, wie lange es dauern darf, wenn die Katze trauert. Aber nach etwa einer Woche sollte man mit einem zaghaften Versuch beginnen: Vielleicht ist es ja interessant, wenn Sie Ihren Vierbeiner dazu überreden, mit Ihnen ein kleines Menü zu kochen. Der Geruch könnte Mieze obendrein Lust auf mehr machen.

Düfte und Spielzeug unterbrechen Trauer

Wenn Sie den Lieblingsduft Ihrer Katze kennen, darf das Spielzeug gerne z.B. nach Rose duften – zumal Rosenduft harmonisiert und stärkt. Auch ein neues Spielzeug kann aus der Trauer heraus reißen, zumal Katzen notorisch neugierig sind. Das kann man sich zunutze machen und ein Spielzeug als Mitbringsel hervor zaubern. Die Chance auf Miezes Interesse können Sie mit dem Duft am Spielzeug erhöhen.

Ein Karton für traurige Entdecker

Noch eine dufte Idee: Katzen lieben Kartons. Packen Sie den nächsten Einkauf im Supermarkt in einen Karton und es darf viel frisch riechendes Gemüse und Obst dabei sein. Diese Düfte haften am Karton und wenn Sie alles aus dem Karton ausgeräumt haben, stellen Sie ihn in den Flur. Nun zerknüllen Sie Altpapier und werfen die mit Leckerlis gefüllten Zeitungsbälle in den Karton. Viele Düfte, raschelndes Papier, toller Karton – das mögen auch traurige Entdecker.

Futterball und Bettnähe als Angebot

Katzen sind nachtaktiv und wenn die Katze trauert, kann es nachts unruhig und laut werden. Lassen Sie die Schlafzimmertür etwas offen, damit Ihr Stubentiger Kontakt aufnehmen oder bei Ihnen kuscheln kann. Überreden Sie Ihren Liebling aber nicht zum Besuch im Bett, sondern lassen Sie Minka selbst entscheiden. Auch ein Futterball kann nachts oder allein in der Wohnung von der Trauer ablenken.

Eine Zweitkatze darf nicht zu früh einziehen

Vermeiden Sie einen Fehler: Ein neues Zweittier sollten Sie nicht zu früh anschaffen, wenn Ihre Katze trauert. Erst muss Mieze bereit für eine neue Freundschaft sein. Das Risiko ist groß, dass Ihre Katze Vergleiche zum verstorbenen Freund zieht, seinen Platz verteidigt und den Neuling abwehrt. Lassen Sie Monate oder ein Jahr ins Land ziehen und versuchen Sie es dann mit einer zweiten Katze, die erst mal für ein Probewochenende einzieht. Alter, Naturell und Chemie müssen zusammen passen.

Der Kater habe sich im Pflegeheim frei bewegen können, aber immer zu denjenigen Patienten gelegt, bei denen er den nahenden Tod gewittert habe. Tatsächlich seien die Patienten kurz darauf verstorben. Das Verhalten des Katers sei so zuverlässig gewesen, dass das Pflegepersonal Angehörige über die Anwesenheit informiert habe. Hier lesen Sie den ganzen Artikel über die unerklärliche Hellsicht von Tieren. 

Was wir Ihnen mit diesem Artikel mit auf den Weg geben möchten: Katzen sind Individuen und gehen den Sterbeprozess so an, wie es für sie am angenehmsten ist. Seien sie aufmerksam und haben Sie stets ein Auge auf das Verhalten Ihrer betagten Katze, damit sie das schöne Leben, das sie bei Ihnen hatte, schmerzfrei und in Ruhe beenden kann. Wir wünschen Ihnen alles Gute!

Und plötzlich warst du nicht mehr da – was geht in Katzen vor, wenn sie einen einen geliebten Artgenossen oder Menschen verlieren? Wie Katzen trauern und wie wir ihnen in dieser schwierigen Zeit Halt geben können.

Dem Thema Trauer bei Katzen wurde in der Vergangenheit eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Allzu oft werden Katzen als unabhängige Tiere betrachtet, die sich auch im Zusammenleben mit dem Menschen einen Großteil ihrer „wilden Natur“ bewahren konnten.

Doch auch Katzen gehen Studien zu Folge enge Bindungen zu ihren Menschen, zu Artgenossen und anderen tierischen Mitbewohnern ein. Dass sie bei einem Verlust trauern, liegt auf der Hand.

Katzen zeigen spezielle Verhaltensänderungen nach dem Verlust einer Bezugsperson, oder einer anderen Katze. Manchmal können diese Anzeichen schwer zu verstehen sein.

Über das Trauerverhalten von Katzen

Die Anzeichen für Trauer bei Katzen sind stark vom individuellen Charakter des Tiers abhängig: Manche Katzen zeigen recht deutlich, dass sie traurig sind. Andere hingegen scheinen in ihrem Verhalten unverändert und sind in Wahrheit dennoch tief traurig über einen Verlust.

Das sind typische Anzeichen für Trauer bei Katzen:

  1. Häufiges Miauen: Miauen ist für Katzen ein direktes Kommunikationsmittel um ihrem Menschen mitzuteilen: Schau mich an, ich brauche deine Unterstützung.
  2. Verändertes Fressverhalten: Katzen können auf den Verlust eines Menschen oder Tieres mit Appetitlosigkeit reagieren. Andere hingegen zeigen im Gegenteil einen gesteigerten Appetit.
  3. Erhöhtes Schlafbedürfnis: Katzen schlafen bis zu 16 Stunden täglich, das ist ganz normal. Schläft oder döst eine Katze auch darüber hinaus, kann das ein Zeichen für Traurigkeit und Depression sein. Mehr dazu gibt es im Artikel Anzeichen für Depressionen bei Katzen.
  4. Verlust des Interesses an ihrer Umgebung, Motivation zum Spielen ist gering, oder nicht mehr vorhanden.

6 Tipps um deiner Katze zu helfen, wenn sie traurig ist

Es gibt eine Reihe von Dingen die du unternehmen kannst, um einer trauernden Katze zu helfen, den Verlust zu überwinden.

1. Wenn ein tierischer Partner verstorben ist

Es ist wichtig, dass eine Katze den Tod realisieren kann. Erst wenn sie versteht, dass das andere Tier nicht mehr zurückkommt, kann der Prozess der Verarbeitung beginnen.

Im Idealfall darf die Katze das verstorbene Tier in Ruhe ansehen und beschnuppern. Auf diese Weise kann sie Abschied nehmen und verstehen, was genau geschehen ist.

Hat sie diese Möglichkeit nicht, so kann es passieren, dass sie sich immer wieder auf die Suche nach dem Kameraden macht und dabei verzweifelt miaut.

Das folgende Video zeigt eindrücklich, wie Katzen sich gegenüber einem verstorbenen Artgenossen verhalten:

 

2. Zusätzlichen Stress in der Zeit der Trauer vermeiden

Gewohnheiten, wie etwa feste Futterzeiten, oder regelmäßigen Streicheleinheiten abends auf der Couch, sollten in der Zeit der Trauer unbedingt beibehalten werden.

Katzen hilft das Einhalten von Routinen, denn es vermittelt ihnen Sicherheit und Normalität.

Das Anschaffen neuer Möbel, die Renovierung der Wohnung, oder gar ein Umzug, sollten in dieser Zeit möglichst vermieden werden.

3. Bei Appetitverlust durch Trauer: Alternativen zum bekannten Futter anbieten

Wenn eine Katze trauert kann es geschehen, dass sie weniger frisst, oder die Nahrungsaufnahme eine Weile auch komplett verweigert.

Problematisch wird es, wenn Katzen länger als 72 Stunden ohne Nahrung sind. Es droht eine irreparable Schädigung der Leber (Leberlipidose)! Falls die Katze auch nach drei Tagen nicht fressen will, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden!

Alternativen zum bekannten Futter können helfen, ihren Appetit wieder zu wecken. Ihr Futter schmeckt Katzen grundsätzlich auch besser, wenn es zuvor leicht angewärmt wurde.

Um dem Tier Sicherheit zu vermitteln, kann es außerdem hilfreich sein sich bei der Fütterung daneben zu setzen und beruhigend mit der Katze zu sprechen.

4. Mehr Qualitätszeit mit der Katze einplanen

Der Verlust eines tierischen oder menschlichen Begleiters ist verstörend für Katzen. Möglicherweise kann eine Katze sogar an ihrer Traurigkeit sterben. Mehr als sonst brauchen die Tiere in der Zeit der Trauer darum die Ansprache ihrer menschlichen Bezugspersonen.

Zur Qualitätszeit mit Katzen gehören Aktivitäten wie Streicheleinheiten, eine intensive Fellpflege und das ausgiebige Spielen mit dem Tier.

5. Eine neue Katze nicht zu früh anschaffen

Viele Menschen glauben, dass sie einer Katze möglichst schnell Ersatz für den Verlust eines Kameraden anschaffen sollten. Doch was gut gemeint ist, ist bekanntlich nicht immer gut gemacht.

Eine neue Katze wäre kurz nach dem Zeitpunkt des Verlustes nur eine zusätzliche Stressquelle. Kommt ein neuer Mitbewohner zu früh ins Haus, so kann es passieren, dass die Katze aggressiv reagiert. Solange sie noch um einen langfristigen Begleiter trauert ist es unwahrscheinlich, dass sie einen neuen Mitbewohner willkommen heißt.

Daran sollte frühestens nach etwa drei Monaten gedacht werden. Grundsätzlich sollten Katzen nicht alleine gehalten werden, vor allem wenn sie ausschließlich in der Wohnung leben.

6. Unterstützung für den Menschen beim Verlust einer geliebten Katze

Der Verlust eines Haustieres kann genau so schlimm sein, wie der Verlust eines Menschen. Das ist etwas, da nicht jeder verstehen kann. Es ist darum immer ein Wagnis, sich zum Beispiel vor Kollegen darüber zu outen, wenn man gerade um ein Haustier trauert.

Es kann helfen die eigenen Gefühle mit jemandem zu teilen, der aus eigener Erfahrung weiß, wie schlimm der Verlust einer Katze ist.

In Deutschland gibt es neben der bekannten Telefonseelsorge auch weniger bekannte Tierseelsorge-Hotlines:

Wie Verhalten sich Katzen Wenn andere Katze stirbt?

Bislang wurden keine größeren Studien zum Thema Trauer bei Katzen durchgeführt, aber eine Umfrage der American Society for the Prevention of Cruelty to Animals hat ergeben, dass Katzen nach dem Tod einer anderen Katze weniger gefressen, mehr geschlafen und mehr Laute gegeben haben.

Wie äußert sich Trauer bei Katzen?

Wenn Katzen trauern, sind sie häufig sehr introvertiert, ziehen sich zurück, miauen stark oder verweigern Spiel und Futter. Als Katzenbesitzer solltest Du Deinem Tier Liebe und Verständnis entgegenbringen und ihm die Ruhe geben, die es zur Verarbeitung der Trauer braucht.

Wie lange trauert eine Katze um eine andere Katze?

Nach ein paar Wochen verhalten sich die meisten Katzen wieder normal. Die «Trauerphase» kann allerdings auch bis zu einem Jahr dauern.

Kann eine Katze die andere Katzen vermissen?

Ob der Trauerprozess von Katzen ähnlich ist wie bei Menschen, lässt sich nicht eindeutig sagen. Feststeht jedoch, dass auch Katzen den Verlust von Artgenossen oder Menschen sowie andere Veränderungen verarbeiten müssen und darauf auch mit Trauer reagieren.