Wer bei diesem.video nicht weint ist ein.monstet

Die US-Studios umtreibt die Sorge, dass im Herbst nicht genug Leute ins Kino gehen werden – und davon profitieren einmal mehr die Streamingdienste, die Filme übernehmen. So wandert nun wohl „Hotel Transsilvanien - Eine Monster Verwandlung“ zu Amazon.

Eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch die Branchenmagazine berichten bereits, dass Amazon Prime Video und Sony Pictures eine Übereinkunft in der Höhe von rund 100 Millionen Dollar getroffen haben: Statt eines Kinostarts wird „Hotel Transsilvanien 4 - Eine Monster Verwandlung“ nun bei Amazon Prime Video seine Streaming-Premiere feiern. Im Anschluss an diese wird Sony den Film wieder ganz normal fürs Heimkino, also auf DVD und Blu-ray etc., und im TV auswerten.

Auch wenn die offizielle Bekanntgabe noch fehlt, hat Sony bereits den ursprünglich für Ende September geplanten Kinostart in Deutschland abgesagt. Für Amazon ist es ein weiterer Kinofilm, den man so übernehmen kann. Der Streamingdienst konnte so unter anderem schon „The Tomorrow War“ und „Der Prinz aus Zamunda 2“ für sich gewinnen.

Folgt nun ein Herbst ohne Blockbuster?

Damit verschwindet ein Film aus den Kinos, der eigentlich ein großer Familien-Hit werden sollte. Die vorherigen drei Filme der „Hotel Transsilvanien“-Reihe waren sehr erfolgreich. Zuletzt avancierte „Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub“ in Deutschland mit fast 2,6 Millionen verkauften Kinotickets zum sechsterfolgreichsten Film des Jahres 2018 an den Kinokassen. Weltweit spielte die Animationskomödie fast 529 Millionen Dollar ein.

2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Dass Sony einen so lukrativen Franchise-Teil abgibt, zeigt die Angst der Studios, dass im Herbst nicht viel Geld an den Kinokassen zu verdienen sein könnte. Gerade im immer noch bedeutendsten Kinomarkt, den USA, sieht es für große Blockbuster düster aus: Die Delta-Variante des Corona-Virus ist auf dem Vormarsch, weswegen erste Bundesstaaten Kinobesuche bereits nur noch für Geimpfte ermöglichen. Aufgrund der in vielen Regionen Amerikas nur schleppend verlaufenden Impfkampagne fällt für die Studios damit teilweise rund die Hälfte des potenziellen Publikums und damit der Einnahmen weg.

Wir haben daher gerade erst die Lage analysiert und erklärt, warum die Sorge leider berechtigt ist, dass Kinostarts wieder verschoben werden und es gerade einen Film wie „James Bond – Keine Zeit zu sterben“ treffen könnte:

Die nächste Verschiebung für "James Bond – Keine Zeit zu sterben" & Co.? Jetzt hängt wohl viel an Marvel

Dass es nun so schnell schon die erste Entscheidung gibt, hätten wir auch nicht unbedingt gedacht, es macht aber natürlich gerade bei einem Familienfilm Sinn. Denn Umfragen zeigen, dass viele Amerikaner*innen bereits skeptisch sind, ob sie Unternehmungen wie Kinobesuche noch durchführen sollen. Bei Familien mit (größtenteils ungeimpften) Kindern dürften solche Sorgen eher größer sein.

Das ist "Hotel Transsilvanien 4 - Eine Monster Verwandlung"

„Hotel Transsilvanien 4 - Eine Monster Verwandlung“ ist übrigens der erste Teil der Reihe, der ohne den bisherigen Dracula-Sprecher Adam Sandler in der Originalfassung auskommen muss. Er wird ersetzt von Brian Hull. In der deutschen Fassung soll aber trotzdem weiterhin Rick Kavanian die Hauptfigur synchronisieren. Mit dabei sind derweil in der Originalfassung auch wieder unter anderem Andy Samberg, Selena Gomez und Steve Buscemi.

Dieses Mal bekommen es Dracula und Co. mit ihrem Erzfeind Van Helsing zu tun, der eine neue Maschine entwickelt hat, welche all die Monster in normale Menschen verwandelt und Johnny in ein Monster. Der genießt sein neues Leben aber so sehr, dass er gar keine Rückverwandlung will...

Wann „Hotel Transsilvanien 4 - Eine Monster Verwandlung“ nun zu Amazon Prime Video kommt, ist noch nicht bekannt. Eine Terminankündigung dürfte aber mit der in Kürze folgenden offiziellen Bekanntgabe der Übereinkunft kommen.

Es zieht im Bauch, der Nacken verspannt sich, die Zähne beginnen zu klappern. Man will davonlaufen vor dem, was sich da innerlich zusammenbraut. Die Angst ist ein bedrohliches Gefühl.

SN/ra2 studio/stock.adobe.com
Für manche Kinder ist die Angst ein wildes Tier.

Einige Kinder beschreiben Angst als Gewitter im Inneren, mit dunklen Wolken, Blitz und Donner. Andere empfinden das Gefühl als wildes Tier, das im Körper wohnt. "Es ist gar nicht so einfach zu beschreiben", weiß Edith Haberpeuntner, Musiktherapeutin in Salzburg. "Diese innerlichen wilden Tiere, diese Unwetter, sind manchmal besonders stark zu spüren - etwa weil man eine Situation nicht richtig einschätzen kann, man Erwartungen fühlt, die nicht erfüllt werden können, man unsicher ist oder weil jemand anderer Angst hat und gerade Kinder alles um sich herum oft intensiv spüren können." Gerade jetzt, in Zeiten der Coronapandemie, mit Terror und Krieg und all den Folgen, breitet sich oft eine Atmosphäre der Angst aus. Die meisten Kinder orientieren sich an der Reaktion ihrer Eltern. Sind die gelassen und ruhig? Oder wirken sie nervös und angespannt? Denn die Eltern kennen die Welt ja schon ein wenig länger, sie wissen, wie eine Situation einzuschätzen ist. Blöd ist es nur, wenn Eltern zwar sagen: "Es ist alles in Ordnung", aber man genau erkennt, dass das nicht stimmt, weil sie angespannt und unruhig sind. Kinder merken das genau, es verunsichert sie und sie fragen sich: "Traue ich dem, was ich fühle, oder dem, was meine Eltern sagen?" Besser: Fakten kindgerecht und ohne Beschönigung beim Namen zu nennen.

Vielleicht könnt ihr selbst gut über eure Ängste reden, aber viele andere tun sich damit verdammt schwer. "Je nach Charakter kann sich ein Kind zurückziehen, erstarren oder es reagiert öfter als gewohnt mit Weinen, Schreien oder Schlagen. Dieses Verhalten zeigt deutlich eine Überforderung, darunter liegt oft Angst", weiß Edith Haberpeuntner. Es hilft, wenn Eltern die Ängste ihrer Kinder ernst nehmen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Die Expertin rät zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise, bei der man versucht herauszufinden, wo im Körper die Furcht "sitzt": "Da kann man dann nachschauen, -hören und -fühlen, wo sich die Angst verstecken könnte und wie diese aussieht. Einmal aufgespürt, kann das Angstwesen gezeichnet, beschrieben oder gebastelt werden. Eventuell sieht die Angst genauso aus wie ein Stofftier, dann kann auch das verwendet werden." Im nächsten Schritt wird das Angstwesen gefragt, wer es ist und was es denn eigentlich möchte. So haben Kinder immer wieder die Möglichkeit, mit der Angst zu sprechen, sie kennenzulernen. "Wenn das anfangs zu schwierig ist, kann ein Schutzwesen (Tier, Zauberer …) der Angst zur Seite gestellt werden, um sie davor zu schützen, zu viel unangenehmes Empfinden zu erzeugen", rät Edith. Es gibt also gute Möglichkeiten, sich seinen Ängsten zu stellen und auch anderen zu helfen.

Aufgerufen am 26.10.2022 um 02:17 auf //www.sn.at/panorama/kinder/das-monster-in-mir-95531386

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte