Wer hat den berühmten Hasen gemalt?

Dass wir den Hasen am Leben lassen, das macht uns erst zu Menschen.

Der berühmte Feldhase von Albrecht Dürer erzählt uns auch eine österliche Geschichte von Werwölfen und Vampiren: Es ist ein Haken schlagender Zickzackweg voller Finten und Abwege.

Wer hat den berühmten Hasen gemalt?

Albrecht Dürer: «Feldhase», 1502, Aquarell und Deckfarben, Pinsel, mit Deckweiss erhöht.

© Albertina, Wien

Mein Name ist Hase, ich weiss von nichts. Wir kennen die Redewendung. Und bedienen uns ihrer, wann immer wir mit einer Sache nichts zu tun haben wollen. Was hat es dabei aber mit dem Hasen auf sich? Wird hier darauf angespielt, dass ein Häschen niemandem etwas zuleide tun kann? Oder auf seine Eigenart, Haken zu schlagen, um sein Fell zu retten? Der Hase ist durchaus zu einer Art Finte imstande, er täuscht uns auf seinem Fluchtweg und lenkt uns in die falsche Richtung. Damit aber wäre er nicht länger ein Unschuldslamm, sondern vielmehr ein schlauer Fuchs.

Der Feldhase auch Hase oder junger Hase genannt, ist der Titel eines Aquarells von Albrecht Dürer und die wohl bekannteste aller Naturstudien Dürers, Entstehungsjahr 1502.

Der Feldhase ist auf dem annähernd quadratischen Papier in der fallenden Blattdiagonale von links oben nach rechts unten in hockender Position dargestellt. Der Hase blickt, dieser Diagonale folgend, in den Raum außerhalb der Bildfläche. Daraus ergibt sich die Ansicht im Dreiviertelprofil. Der Kopf, die Ohren und die Brustpartie sind in Untersicht, der Rücken und das Hinterbein in Aufsicht dargestellt. Dadurch wird alles Wesentliche der Komplexität des Hasen gezeigt. Die Grundierung ist aquarelliert und reicht von Rehbraun über Graubraun bis zu gebrochenem Weiß. Auf diese Grundierung sind die rhythmisch strukturierten Haarlagen gesetzt. Sie sind jedoch weniger ornamental als etwa bei Dürers Selbstporträt von 1500. Die Zeichnung der Haare veranschaulicht die Felldehnung in der Hockstellung und ebenso die weiche, glänzende Haptik des Fells.

Die Ohren sind zeichnerisch knapper ausgeführt. Der Pinselduktus ist kurz und knapp. Das rechte – aus Betrachtersicht linke – Ohr ist nach hinten abgeknickt, aber nach außen gewandt. Zusammen mit dem ebenfalls dem Betrachter zugewandten Auge versinnbildlicht es die tierische Wahrnehmung. Im Auge spiegelt sich ein Fensterkreuz. Das linke Ohr ist – wie auch das linke Auge – vom Betrachter abgewandt. In den nicht sichtbaren Raum, in den dieses Auge blickt, fällt auch der Schatten des Hasen sowie die langen Vibrissen an Oberlippe und Augen.

Es ist keine Sitzfläche oder Umgebung dargestellt. Dennoch erweckt der Hase den Eindruck, als würde er für den Moment des Betrachtens stillsitzen:

Der Feldhase wird in diesem Bild nicht als Attribut und wahrscheinlich ohne symbolische Bedeutung dargestellt, sondern dient allein der naturhaft dargestellten Präsentation.

Es ist praktisch auszuschließen, dass Dürer einen lebenden Feldhasen gezeichnet und gemalt hat. Das vielfach als Argument für die Lebendigkeit angeführte sich im Auge des Hasen spiegelnde Fensterkreuz ist jedoch ein formelhaftes Element und kommt in mehreren Werken Dürers vor. Er hatte es aus der niederländischen Malerei übernommen.

Es gibt weitere Darstellungen von Hasen bei Dürer. Dazu gehören:

Bereits im 16. Jahrhundert und besonders um 1600 gab es eine große Zahl von Wiederholungen und Nachahmungen. Dreizehn sind heute bekannt, davon drei freie Varianten, die einen Hasen von vorne zeigen. Hans Hoffmann kopierte Dürers Werke, auch den Feldhasen, zum anderen wandelte er das Bild auch ab, indem er den Hasen im Wald oder in einem Ziergarten darstellte. Damit war die Entstehung des Tierstückes, eines neuen Bildtypus, eingeleitet.

Der Feldhase ist das prominenteste Objekt der Albertina. In der Dauerausstellung ist eine Kopie zu sehen. Das Original wird nach Übereinkunft mit dem Denkmalamt alle fünf Jahre nur zwei Mal ausgestellt. Bis heute markiert es Materialien des Künstlerbedarfs.

Im Jahre 2002, anlässlich des 500. Jahrestags seiner Datierung, sowie auch während der Dürer-Ausstellung im Jahre 2003 in der Albertina erregte das Bild in der Öffentlichkeit und in den Medien reges Interesse.

Das Madrider Museum Prado hatte der Albertina für die große Dürer-Ausstellung im Jahr 2003 das berühmte Dürer-Selbstbildnis aus dem Jahr 1498 geliehen und bekam im Jahr 2005 als Gegenleistung den Feldhasen für die Ausstellung „Durero – Obras Maestras de la Albertina“. Der Verleih war umstritten, weil die Ausfuhrgenehmigung zu spät beantragt wurde. Der Feldhase blieb für die gesamte Ausstellungsdauer in Madrid. Zu einer Leihgabe von Dürer Werken im Jahr 2013 an die National Gallery of Art, Washington, USA, gehörte der Feldhase nicht. Nach 10 Jahren war das Original vom 14. März bis 29. Juni 2014 in der Ausstellung „Die Gründung der Albertina – zwischen Dürer und Napoleon“ zu sehen.

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Wer hat das Bild mit dem Hasen gemalt?

Albrecht Dürer

Wer hat den berühmten Hasen gezeichnet?

Den Hasen beim Namen nennen. Als Albrecht Dürer, der deutsche Renaissancemeister aus Nürnberg, vor über fünfhundert Jahren seinen berühmten Feldhasen malte, nannte er ihn in Umkehrung der Redewendung beim Namen: Dein Name ist Hase, ich kenne dich!

Wo wurde der Feldhase gemalt?

AlbertinaFeldhase / Standortnull

Was kostet der Hase von Albrecht Dürer?

Deutschland (inkl. gesetzl. Mwst.).