Wer ist david beckham

David Beckham
Wer ist david beckham

Beckham bei den Wimbledon Championships 2014

Personalia
Voller Name David Robert Joseph Beckham
Geburtstag 2. Mai 1975
Geburtsort Leytonstone, England
Größe 183 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
Tottenham Hotspur
0000–1991 Brimsdown Rovers
1991–1994 Manchester United
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1992–2003 Manchester United 265 (62)
1995 → Preston North End (Leihe) 5 0(2)
2003–2007 Real Madrid 116 (13)
2007–2012 LA Galaxy 98 (18)
2009 → AC Mailand (Leihe) 18 0(2)
2010 → AC Mailand (Leihe) 11 0(0)
2013 Paris Saint-Germain 10 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1992–1993 England U18 3 0(0)
1994–1996 England U21 9 0(0)
1996–2009 England 115 (17)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

David Robert Joseph Beckham, OBE (* 2. Mai 1975 in Leytonstone, London) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler, heutiger Fußball-Funktionär und Ehemann der Designerin und Musikerin Victoria Beckham. Er wurde im Jahre 2004 von Pelé in die Liste der weltweit 125 besten lebenden Fußballer aufgenommen.[1] Neben seinen sportlichen Erfolgen ist Beckham auch in diversen Geschäftsfeldern außerhalb des Spielfelds aktiv. Nach einer Erhebung des amerikanischen Nachrichtenmagazins Time war er 2004 eine der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten.[2] Zudem gilt er als eine der global erfolgreichsten Werbefiguren.[3]

Beckham war in den Jahren 1999 und 2001 jeweils Zweiter bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer des Jahres. Er ist der einzige Engländer, der in drei verschiedenen Weltmeisterschaftsturnieren jeweils einen Treffer erzielen konnte, und erst der fünfte Akteur überhaupt, dem dort mindestens zwei direkt verwandelte Freistoß­tore gelangen. Zwischen dem 15. November 2000 und dem 2. Juli 2006 führte er das englische Nationalteam als Mannschaftskapitän an.

Seine Profikarriere begann bei Manchester United, wo er im Jahre 1992 im Alter von 17 Jahren debütierte. Während seiner Zeit in Manchester wurde Beckham zu einem Schlüsselspieler der Mannschaft, die in den 1990er und frühen 2000er Jahren die Premier League dominierte. Er war dabei 1999 am Gewinn des Triple aus englischer Meisterschaft, FA Cup und UEFA Champions League beteiligt. Als erst dritter Engländer – nach Laurie Cunningham und Steve McManaman – schloss er sich dann vor Beginn der Saison 2003/04 dem spanischen Klub Real Madrid an.

Nachdem Beckham infolge des Ausscheidens im Viertelfinale bei der WM 2006 in Deutschland als Mannschaftskapitän zurückgetreten war,[4] verzichtete der neue Nationaltrainer Steve McClaren ab dem 11. August 2006 vollständig auf seine Nominierung.[5] Nach neun Länderspielen ohne Beckham wurde dieser erst am 26. Mai 2007 wieder in den Kader für die Partien gegen Brasilien und Estland berufen.[6]

Beckham ist Mitglied einer Investorengruppe, die das MLS-Franchise Inter Miami gründete, das zum Start der Saison 2020 den Spielbetrieb aufgenommen hat.

Karriere als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und erste fußballerische Schritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im Osten Londons in Leytonstone geborene Sohn des Kücheninstallateurs David Edward Alan „Ted“ Beckham und der Friseurin Sandra Georgina West[7] begann schon früh als Kind, im Ridgeway Park in Chingford Fußball zu spielen. Seine Eltern waren dem Verein Manchester United sehr verbunden und reisten regelmäßig von London nach Old Trafford, um dort die Heimspiele des Vereins zu besuchen. David erbte diese Leidenschaft seiner Eltern und entwickelte eine immer größere Passion für den eigenen aktiven Fußballsport. Er besuchte schließlich in Manchester eine von Bobby Charltons Fußballschulen und gewann im Rahmen eines Talentwettbewerbs die Teilnahme an einem Training beim FC Barcelona. Daneben spielte er für eine Jugendmannschaft mit dem Namen „Ridgeway Rovers“, die von seinem Vater, Stuart Underwood und Steve Kirbey trainiert wurde.

Im Jahre 1986 durfte Beckham erstmals während der Partie gegen West Ham United auf der Ersatzbank von Manchester United Platz nehmen. Obwohl er dort nur als eine Art Maskottchen diente, band diese Maßnahme den jungen Beckham innerlich noch mehr an den Verein. Dies führte schließlich dazu, dass er zwar bei seinem Heimatverein Leyton Orient Probetrainingseinheiten absolvierte und auch auf die Fußballschule von Tottenham Hotspur ging. Nach dem weiteren Besuch der „Bradenton Preparatory Academy“ unterschrieb Beckham am 8. Juli 1991 seinen ersten Jugendvertrag allerdings bei Manchester United.

In der Jugendabteilung von Manchester United gehörte er zu einer außergewöhnlich großen Gruppe von talentierten Spielern, die im Mai 1992 den FA Youth Cup gewannen – Beckham steuerte dabei im Finalrückspiel einen Treffer gegen Crystal Palace bei. In der Profimannschaft von Manchester United kam er erstmals als Einwechselspieler im Ligapokal gegen Brighton & Hove Albion zum Einsatz. Er unterschrieb kurze Zeit später seinen ersten Profivertrag und erreichte 1993 erneut das Endspiel im FA Youth Cup. Dort verlor er zwar nun mit seiner Mannschaft gegen Leeds United, aber nur ein Jahr später gewann er mit der zweiten Mannschaft die Meisterschaft in der „Central League“.

In der Saison 1994/95 wurde Beckham zunächst für drei Monate an Preston North End ausgeliehen, um Erfahrungen im Profigeschäft zu sammeln. Am 2. April 1995 debütierte er anschließend für die erste Mannschaft von Manchester United gegen Leeds United in der Premier League.

Manchester United[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durchbruch in der Profimannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alex Ferguson – Trainer von Manchester United – entwickelte zu dieser Zeit großes Vertrauen in die neue junge Generation von Manchester United. Als zum Ende der Saison 1994/95 drei Stammspieler den Verein verließen, entschied er sich dagegen, die Positionen mit Neueinkäufen zu belegen und baute stattdessen – trotz verstärkter Kritik von vielen Experten – auf die Jugendtalente aus dem eigenen Hause. Die öffentliche Kontroverse zu dieser Entscheidung erreichte ihren Höhepunkt, als United zu Saisonbeginn mit 1:3 bei Aston Villa unterlag,[8] wobei Beckham den Ehrentreffer aus rund 30 Metern erzielte. Diese negativen Äußerungen verstummten zunehmend, als United die folgenden fünf Spiele in Serie gewinnen konnte und die jungen Spieler gute Leistungen zeigten. Beckham erarbeitete sich eine Stammposition und gewann am Ende der Saison seine erste englische Meisterschaft, die er nach dem FA-Cup-Sieg zu einem Double ausbaute. Im Pokal konnte er dabei das entscheidende Tor im Halbfinale gegen den FC Chelsea erzielen und bereitete im Endspiel den Treffer von Éric Cantona mit einer Eckballvorlage vor. Trotz dieser großen Errungenschaften verzichtete der englische Nationaltrainer Terry Venables auf eine Nominierung Beckhams für die EM 1996 im eigenen Lande.

Im August 1996 machte Beckham durch ein spektakuläres Tor gegen den FC Wimbledon einen weiteren Schritt auf seiner Karriereleiter. United führte bereits mit 2:0, als Beckham den weit vor seinem Tor stehenden gegnerischen Torhüter Neil Sullivan erblickte und mit einem Weitschusstor von der Mittellinie überraschte – dieser Treffer wurde im Jahre 2003 zum „Premier-League-Tor des Jahrzehnts“ gewählt. Die Presseberichte über Beckham mehrten sich zunehmend und am 1. September 1996 kam der 21-Jährige in der WM-Qualifikation gegen Moldau zu seinem ersten Länderspiel. Als Stammspieler verteidigte er zudem im Jahre 1997 mit Manchester United die englische Meisterschaft und wurde zudem von seinen Profikollegen zum besten englischen Jungprofi der abgelaufenen Spielzeit gewählt.

Aufgrund zahlreicher Verletzungen konnte United in der Saison 1997/98 trotz eines guten Starts den Erfolg nicht wiederholen und belegte hinter dem FC Arsenal lediglich den zweiten Platz.

Fußball-Weltmeisterschaft 1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham spielte zwar in allen Qualifikationspartien zur WM 1998 und wurde auch in den Kader für die Endrunde in Frankreich nominiert, aber der englische Trainer Glenn Hoddle beschuldigte ihn öffentlich, dass er sich nicht ausreichend auf das anstehende Turnier konzentrierte.[9] Dies hatte zur Folge, dass Beckham in keinem der ersten beiden Gruppenspiele von Beginn an auflief. Erst in der dritten Begegnung gegen Kolumbien wurde er in die Startelf aufgestellt und er traf beim 2:0-Sieg mit einem Freistoß aus großer Entfernung – dies war gleichzeitig sein erstes Tor für England.

Im anschließenden Achtelfinale gegen Argentinien erhielt er nach einer Tätlichkeit die rote Karte.[10] Dabei war Beckham zunächst von Diego Simeone gefoult worden und revanchierte sich bei dem Gegenspieler mit einem Tritt gegen die Wade. Simeone gab später zu, diese Unsportlichkeit Beckhams zum Anlass genommen zu haben, eine Verletzung infolge des Tritts zu simulieren, um dann gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden die Hinausstellung Beckhams zu reklamieren.[11] Die Partie endete nach regulärer Spielzeit mit einem Remis und die englische Mannschaft verlor im Elfmeterschießen, woraufhin viele Anhänger und Journalisten dem „Sünder“ die Schuld an dem Ausscheiden Englands gaben. Neben konstruktiver Kritik war Beckham dabei einer öffentlichen Hetzjagd großer Teile der Boulevardmedien ausgesetzt und erhielt zudem Morddrohungen. Tiefpunkt war dabei ein Abdruck von Beckhams Konterfei in dem Bullseye einer Dartscheibe, das von der Zeitung „Daily Mirror“ abgedruckt wurde.[12]

Die „Triple-Saison“ 1998/99[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham war maßgeblich an dem Gewinn des Triples in der Saison 1998/99 beteiligt, als Manchester United die englische Meisterschaft, den FA Cup und anschließend die Champions League gewann – bis heute einmalig im englischen Fußball. Dabei hatte die Saison mit Spekulationen begonnen, ob Beckham England infolge der harschen Kritik in Bezug auf seine Person verlassen würde. Diese Pläne wurden jedoch schnell beseitigt und Beckham entschloss sich zu einem Bleiben in Manchester.

Obwohl er von den gegnerischen Anhängern bei nahezu jeder Ballberührung verspottet wurde, zeigte Beckham konstant gute Leistungen und speziell seine Flanken sorgte für eine Reihe von Toren der Stürmer Dwight Yorke und Andy Cole. Bei den eigenen Anhängern konnte sich Beckham dann auch schnell rehabilitieren und gegnerische Schmährufe wurden oft ironisch mit einem Anfeuerungsruf für Argentinien beantwortet.

Um die Meisterschaft zu gewinnen, benötigte United am letzten Spieltag einen Sieg gegen Tottenham Hotspur. Die Londoner gingen zwar früh in Führung, aber nach dem Ausgleich von Beckham konnte Manchester schließlich die Partie gewinnen und damit den englischen Titel sicherstellen.

Beckham kam sowohl beim FA-Cup-Endspielsieg gegen Newcastle United als auch – aufgrund von Sperren für Mitspieler auf dieser Position – im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München als zentraler Mittelfeldspieler zum Einsatz. Nach Ablauf der regulären Spielzeit lag United gegen München mit 0:1 zurück, aber zwei Tore nach Eckbällen von Beckham sorgten in der Nachspielzeit noch für den späten Erfolg. Aufgrund dieser Leistungen während der gesamten Saison belegte Beckham 1999 sowohl in der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres als auch zum FIFA-Weltfußballer des Jahres hinter Rivaldo jeweils den zweiten Platz.

Die Saison 1999/2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz der großen Erfolge in der Saison 1998/99 blieb Beckham sehr unpopulär bei gegnerischen Anhängern und bei weiten Teilen der Journalisten, was vor allem nach seinem absichtlichen Foul – und der damit verbundenen roten Karte – gegen Necaxa bei der Klubweltmeisterschaft 2000 offen zu Tage trat. In der Presse kursierte vor allem der stetige Vorwurf, dass seine Frau Victoria Beckham einen negativen Einfluss auf ihn ausübte und dass ein Verkauf Beckhams im Interesse von Manchester United sein sollte.[13] Ferguson bekannte sich in dieser Zeit öffentlich zu Beckham und dieser sollte dem Verein auch schließlich erhalten bleiben.

Der offiziellen Fürsprache zum Trotz begann das Verhältnis zwischen Ferguson und Beckham zunehmend schlechter zu werden, was sich vermutlich auf den gewachsenen Ruhm Beckhams und dessen zunehmenden Verpflichtungen außerhalb des Fußballs begründete. Als Beckham im Jahre 2000 aufgrund einer Magen-Darm-Grippe seines Sohnes Brooklyn die Erlaubnis erhielt nach London zu reisen, erzürnte Ferguson, als dieser Victoria Beckham am selben Abend auf einem Foto der „London Fashion Week“ erblickte. Da er vermutete, dass Beckham hätte trainieren können, wenn Victoria daheimgeblieben wäre, sprach er die Maximalstrafe von 50.000 Pfund – entsprachen damals zwei Wochengehälter – aus.

Zudem entfernte Ferguson Beckham aus dem Kader für das wichtige Spiel gegen Leeds United und begründete dies in seiner Autobiografie damit, dass sich Beckham „nicht fair gegenüber seinen Mannschaftskameraden verhalten hatte“. Dennoch war die Saison insgesamt erfolgreich für Beckham, und Manchester United gewann den Titel mit einem Rekordabstand von 18 Punkten auf den Zweitplatzierten.

Neues Verhältnis zu den englischen Fußballanhängern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die öffentlichen Beschimpfungen der englischen Fans fanden ihren Tiefpunkt bei der 2:3-Niederlage Englands gegen Portugal bei der EM 2000, als Beckham von einer Gruppe englischer Anhänger während des gesamten Spiels beleidigt wurde.[14] Beckham reagierte, indem er dieser Gruppierung den „Stinkefinger“ zeigte, was ihm zwar zunächst einige Kritik einbrachte, aber weite Teile der Medienlandschaft – darunter viele Vertreter, die ein solches Verhalten zuvor noch provoziert hatten – gingen zunehmend auf Distanz und baten ihre Leser, den Beschimpfungen ein Ende zu bereiten.[15]

Nach dem Rücktritt von Kevin Keegan am 15. November 2000 als englischer Nationaltrainer ernannte der Interimstrainer Peter Taylor Beckham zum neuen Mannschaftskapitän, der diese Rolle auch unter dem anschließenden Trainer Sven-Göran Eriksson beibehalten sollte. Unter Beckhams Führung qualifizierte sich England für die WM 2002 und überzeugte dabei vor allem mit einem überraschend hohen 5:1-Sieg gegen Deutschland in München. Der letzte Schritt vom Buhmann zum englischen Volkshelden folgte schließlich am 6. Oktober 2001, als England dem Team aus Griechenland gegenüberstand. England benötigte einen Sieg oder ein Remis, um sich direkt für das Weltmeisterschaftsendturnier zu qualifizieren, lag aber kurz vor Schluss mit 1:2 im Rückstand. Die gesamte englische Mannschaft blieb unter ihren Möglichkeiten, und als Teddy Sheringham rund sieben Meter außerhalb des griechischen Strafraums gefoult wurde, sorgte anschließend Beckham mit einem für ihn typischen mit großem Effet getretenen Freistoß für den Ausgleich, womit der Weg Englands nach Japan und Südkorea frei wurde. Nur kurze Zeit später ernannte ihn die BBC zum britischen Sportler des Jahres. Beckham belegte bei der Wahl zum weltweit besten Spieler erneut den zweiten Platz – nun hinter dem Portugiesen Luís Figo.

Der Mittelfußbruch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. April 2002 verletzte sich Beckham während einer Champions-League-Partie gegen Deportivo La Coruña und brach sich den zweiten linken Mittelfußknochen. In der britischen Medienlandschaft wurde spekuliert, dass die Verletzung durch ein absichtliches Foulspiel hervorgegangen war, da dieses durch den Argentinier Aldo Duscher begangen worden war und England bei dem WM-Turnier im selben Jahr noch auf Argentinien treffen sollte.[16] Beckham war für den restlichen Saisonverlauf nicht mehr für United einsatzfähig. Dennoch unterzeichnete er im Mai einen neuen Dreijahresvertrag, nachdem zuvor monatelange Verhandlungen – hauptsächlich wegen der strittigen Zusatzzahlungen für die Persönlichkeitsrechte Beckhams – nicht zu einem Ergebnis geführt hatten. Gemeinsam mit seinen individuellen Sponsoreneinkünften wurde Beckham mit diesem Vertrag zum weltweit bestbezahlten Fußballspieler zu dieser Zeit.[17]

Fußball-WM 2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl zur Weltmeisterschaftsendrunde nicht vollständig genesen, kam Beckham im ersten Gruppenspiel gegen Schweden zum Einsatz und schoss des Weiteren im Spiel gegen Argentinien den entscheidenden Siegtreffer per Elfmeter, wodurch der südamerikanische Turniermitfavorit nach einem weiteren Spiel ohne Sieg aus dem Turnier ausscheiden sollte. Im Viertelfinale unterlag England schließlich dem späteren Weltmeister aus Brasilien. Einen Monat später überreichte Beckham gemeinsam mit Kirsty Howard (einem in Großbritannien sehr bekannten Mädchen mit einer seltenen Form missgebildeter Organe) der britischen Königin anlässlich der Commonwealth Games 2002 in Manchester den „Jubilee-Baton“-Stock – ähnlich der Fackel bei den Olympischen Spielen.

Die letzte United-Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Verletzung früh in der Saison 2002/03 sorgte dafür, dass Beckham seinen Stammplatz bei United verlor und durch Ole Gunnar Solskjær auf der rechten Mittelfeldseite ersetzt wurde. Sein schlechtes Verhältnis zu Ferguson erhielt am 15. Februar 2003 einen weiteren Rückschlag, als Ferguson nach einer verlorenen Partie gegen den FC Arsenal in der Umkleidekabine einen auf dem Boden liegenden Fußballschuh wegschoss, der Beckham über seinem Auge traf und eine deutliche Wunde hinterließ, die anschließend genäht werden musste. Es folgten weitere Mutmaßungen in den Medien über ein bevorstehendes Ende von Beckham bei Manchester United und Buchmacher boten Wetten an, bei denen Geldbeträge darauf gesetzt werden konnten, ob Ferguson oder Beckham den Verein als Erster verlassen würde.[18] Trotz des schlechten Saisonstarts stabilisierten sich die Mannschaftsleistungen ab Dezember zunehmend, was den erneuten Gewinn des englischen Meistertitels zur Folge hatte. In der englischen Nationalmannschaft blieb Beckham weiterhin Stammspieler und am 13. Juni 2003 wurde er für seine Verdienste für den englischen Fußball als „OBE“ ausgezeichnet.[19]

Während seiner elfjährigen Zeit bei Manchester United schoss Beckham in 266 Spielen 61 Tore. Er gewann insgesamt sechs englische Meisterschaften, zwei FA-Cup-Ausgaben, einen Champions-League-Titel, einen Weltpokal und eine Ausgabe des FA Youth Cups.

Real Madrid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer ist david beckham

David Beckham (rechts) mit seinem Mannschaftskameraden Zinédine Zidane bei Real Madrid (2003)

Nachdem Manchester United zunächst mit einem Transfer Beckhams zum FC Barcelona geliebäugelt hatte,[20] lehnte dieser den Wechsel dorthin ab und unterzeichnete stattdessen einen Vierjahresvertrag bei Real Madrid, der ein Gesamtvolumen von ca. 35 Millionen Euro umfassen sollte. Am 1. Juli 2003 wurde der Transfer offiziell besiegelt und Beckham war damit der dritte Engländer nach Laurie Cunningham und Steve McManaman, der bei Real Madrid unter Vertrag stand. Unmittelbar nach seiner Verpflichtung kursierten Gerüchte, dass die Motivation für Real Madrid vornehmlich darin bestand, die Vermarktungspotentiale Beckhams auszunutzen und weniger sportlicher Natur waren. Diese Vermutung erhielt zusätzliche Nahrung, als unmittelbar nach der Verpflichtung die mit Beckhams Namen versehenen Trikots von Real Madrid binnen eines Tages ausverkauft waren und dem neuen Verein eine Einnahme von ca. 624.000 Euro bescherte. Dabei konnte er die Nummer 7, die er stets bei Manchester United und in der Nationalmannschaft getragen hatte, nicht übernehmen, da sie bereits an Raúl vergeben war. Aufgrund seiner großen Affinität zu dem Basketballspitzenspieler Michael Jordan wählte er – wie Jordan auch – alternativ die Nummer 23.

Die erste Saison: 2003/04[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham fügte sich gut in die neue Mannschaft ein und kam in seinen ersten 16 Spielen zu fünf Toren. Dennoch hatte die Mannschaft mit dem großen Erwartungsdruck zu kämpfen und verfehlte das durch das Präsidium vorgegebene Ziel – der spanische Meistertitel oder ein Triumph in der Champions League – deutlich. Dazu kamen für Beckham im April 2004 Probleme in der britischen Boulevardpresse, in der seine ehemalige Geschäftspartnerin Rebecca Loos behauptete, eine Affäre mit ihm gehabt zu haben. Nur eine Woche später behauptete auch das in Malaysia geborene australische Fotomodell Sarah Marbeck, mit Beckham verbunden gewesen zu sein. Beckham bezeichnete beide Vorwürfe als „albern“.[21] In sportlicher Hinsicht endete die Saison 2003/04 für Beckham mit einem enttäuschenden vierten Platz in der spanischen Meisterschaft und dem Viertelfinalaus in der Champions League.

Die Europameisterschaft 2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Europameisterschaft 2004 in Portugal kam er in allen Spielen zum Einsatz. Das Turnier verlief jedoch für ihn enttäuschend. Bei der 1:2-Niederlage gegen Frankreich hielt Fabien Barthez einen Strafstoß von Beckham. Im Elfmeterschießen gegen den Gastgeber traf er ebenfalls nicht, und England schied in diesem Viertelfinale aus.

Die zweite Saison: 2004/05[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Saisonvorbereitung machte zunächst ein Einbruch im Domizil der Beckhams Schlagzeilen, bei dem der Eindringling jedoch von den Sicherheitsleuten gefasst wurde und nicht zu der anwesenden Victoria Beckham und den Kindern vordringen konnte.[22] In sportlicher Hinsicht machte Beckham negativ auf sich aufmerksam, als er zugab, ein absichtliches Foul gegen Ben Thatcher begangen zu haben, um so während der Partie gegen Wales eine gelbe Karte und damit eine Sperre für das nächste Spiel zu provozieren – Beckham hatte sich vorher verletzt und rechnete damit, für diese anschließende Partie nicht einsatzfähig sein zu können. Der englische Fußballverband FA bat um eine offizielle Stellungnahme und Beckham entschuldigte sich mit dem Verweis, „einen Fehler begangen zu haben“.[23]

Im Januar 2005 ernannte ihn die Organisation UNICEF zum offiziellen Botschafter und Beckham engagierte sich zudem bei der letztlich erfolgreichen Bewerbung Londons für die Olympischen Spiele im Jahre 2012.[24]

Die dritte Saison: 2005/06[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in seiner dritten Saison konnte Beckham bei Real Madrid seine sportlichen Ziele nicht erreichen. Neben einer Vizemeisterschaft und zwölf Punkten Abstand auf den Titelträger FC Barcelona war in der Champions League erneut im Achtelfinale Endstation, als man dem FC Arsenal unterlag. Als Teilerfolg konnte er lediglich persönlich die meisten Torvorlagen eines Spielers in der abgelaufenen Saison verbuchen.

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David Beckham während der Aufwärmphase

Im Oktober 2005 wurde Beckham als erster englischer Mannschaftskapitän im Spiel gegen Österreich vom Platz gestellt, kam aber nur einen Monat später in dieser Funktion beim Freundschaftsspiel gegen Argentinien zu seinem 50. Einsatz. Auch im Vereinsfußball erhielt er kurz danach eine Hinausstellung in der Meisterschaft gegen den FC Valencia, als er nach einer gelben Karte dem Schiedsrichter ironisch applaudierte und dafür prompt die gelb-rote Karte kassierte – nur zwei Tage später wurde jedoch die Sperre auf Bewährung ausgesetzt. Ein drittes Mal musste er am 3. Dezember 2005 den Platz während einer Partie gegen den FC Getafe vorzeitig verlassen.

Er eröffnete während der Saison Fußballakademien in Los Angeles und im Osten Londons. Zudem betätigte er sich im Jahre 2006 als Jurymitglied bei der Buchpreisverleihung „British Book Awards“.[25]

Die vierte Saison: 2006/07[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2006/07 sortierte ihn der neue Trainer Fabio Capello zunächst aus der Stammformation aus, so dass Beckham nur in wenigen Spielen – und dann auch vornehmlich als Einwechselspieler – zum Einsatz kam. Capello vertraute stattdessen auf José Antonio Reyes auf der rechten Flügelposition und Real verlor sieben von insgesamt neun Partien, bei denen Beckham in der Anfangself gestanden hatte.

Im Anschluss an lange andauernde Vertragsverlängerungsverhandlungen verkündete Reals Sportdirektor Predrag Mijatović, dass Beckham nicht über das laufende Saisonende hinaus bei dem Verein verbleiben würde. Diese Aussage relativierte Mijatović später mit dem Hinweis, seine Aussage sei falsch übersetzt worden und dass Beckhams Vertrag lediglich noch nicht erneuert worden sei.[26]

Am 11. Januar 2007 verkündete Beckham jedoch selbst, dass er einen Fünfjahresvertrag bei der LA Galaxy unterzeichnet hatte – beginnend ab dem 1. Juli und mit über 250 Millionen US-Dollar dotiert. Capello reagierte unmittelbar darauf mit der Aussage, dass Beckham nicht mehr für Real zum Einsatz kommen und nur noch am Trainingsbetrieb des Vereins teilnehmen sollte.[27] Von diesem Vorhaben nahm Reals Trainer aber bereits im folgenden Monat wieder Abstand und setzte ihn in der Partie gegen Real Sociedad San Sebastián am 10. Februar 2007 ein, wobei Beckham sogar einen Treffer zum Sieg beisteuerte. Obwohl er im nächsten Spiel daheim gegen Betis Sevilla in der letzten Minute wegen Nachtretens die rote Karte erhielt, spielte er sich in der folgenden Champions-League-Partie zurück in die Herzen der Anhänger, als er zwei Torvorlagen zum 3:2-Hinspielsieg gegen den FC Bayern München gab. Diese Begegnung stellte zudem – angesichts seines Wechsels nach Los Angeles – die vorläufig letzte Partie Beckhams in dem renommiertesten europäischen Vereinswettbewerb dar, da Real nach der Rückspielniederlage in München aufgrund der Auswärtstorregel aus der Champions League ausschied. Mit seinen insgesamt 103 Champions-League-Spielen war Beckham zu dieser Zeit der Spieler mit den drittmeisten Partien in diesem seit 1992 ausgetragenen Turnier.

Die deutlich aufsteigende Formkurve Beckhams bei Real Madrid veranlasste Steve McClaren dazu, Beckham nach dessen Nicht-Berücksichtigung zuvor die Berufung für die Qualifikationsspiele gegen Israel und Andorra in Aussicht zu stellen. Eine Bänderverletzung im rechten Knie, die er in der Begegnung gegen den FC Getafe erlitten hatte, verhinderte jedoch seinen möglichen Einsatz. Beckham kehrte erst am 21. April 2007 in die Mannschaft von Real zurück und bereitete als Einwechselspieler das entscheidende 2:1 von Sergio Ramos gegen den FC Valencia vor. Seine letzte Partie für Real Madrid bestritt Beckham am 17. Juni 2007, als er im Titelrennen mit dem FC Barcelona mit einem 3:1-Sieg gegen RCD Mallorca am letzten Spieltag seine erste und einzige spanische Meisterschaft sicherstellte.

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Im Vorfeld der Fußball-WM 2006 wurde die englische Mannschaft von vielen Experten als ein möglicher Turnierfavorit angesehen. Das Team agierte jedoch sehr schwerfällig und auch Beckhams Leistung wurde in den meisten Medien und in der Öffentlichkeit kritisiert. Dennoch hatte er im ersten Spiel das entscheidende 1:0 durch ein Eigentor von Carlos Gamarra gegen Paraguay mit einem Freistoß maßgeblich beeinflusst und auch den Führungstreffer gegen Trinidad und Tobago mit seiner Flanke auf Peter Crouch vorbereitet. Eine weitere Vorlage zum 2:0 durch Steven Gerrard gegen den zuletzt genannten Gegner brachte ihm in der Summe die Wahl zum besten Spieler in dieser Partie ein. Einer schwachen Leistung gegen Schweden folgte im Achtelfinale das Aufeinandertreffen auf Ecuador, das Beckham mit einem direkten verwandelten Freistoß in der 59. Minute entschied, und England zog somit ins Viertelfinale ein. Zu dem Spiel gegen Ecuador war Beckham erkrankt aufgelaufen und musste sich infolge von Dehydrierung und Unwohlsein mehrfach übergeben.[28]

Im Viertelfinale gegen Portugal wurde Beckham kurz nach der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt; England verlor die Partie nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 1:3. Einen Tag später, am 2. Juli 2006, trat er als Mannschaftskapitän zurück und begründete dies dadurch, dass er diesen Schritt – die Weitergabe des Kapitänsamtes – symbolisch für den Weg die neue Ära unter Steve McClaren sah.[4] Neuer Mannschaftsführer wurde mit John Terry der Kapitän des FC Chelsea.[29]

Am 11. August 2006 gab der neue englische Nationaltrainer Steve McClaren sein Aufgebot für das Freundschaftsspiel gegen Griechenland bekannt und ließ Beckham dabei komplett unberücksichtigt. McClaren begründete dies damit, dass er mit dem Team in eine „andere Richtung“ zu gehen beabsichtigte und Beckham dabei keine Berücksichtigung fand. Dennoch stellte ihm McClaren eine erneute Nominierung in der Zukunft in Aussicht. Mit Shaun Wright-Phillips, Kieran Richardson und Aaron Lennon – der bereits bei der Weltmeisterschaft als zweite Wahl hinter Beckham gedient hatte – befanden sich nun drei junge Spieler im Kader Englands, die um die Position auf der rechten Mittelfeldseite konkurrieren sollten. Schließlich fiel die Rolle dann aber vorerst Steven Gerrard zu.

Erste Comebackgerüchte Beckhams kamen bereits im September 2006 auf, als sich sowohl Aaron Lennon eine Verletzung zuzog, als auch Owen Hargreaves aufgrund eines Beinbruchs ausfiel. Trotz des erheblichen öffentlichen Drucks von renommierten Sportpersönlichkeiten – darunter Bobby Robson, Glenn Hoddle, Mark Lawrenson und Alan Hansen – verzichtete McClaren auf die Nominierung des ehemaligen Kapitäns und gab im Dezember 2006 zu Protokoll, dass Steven Gerrard die Rolle Beckhams vollständig übernommen hatte: „Wir alle kennen David Beckham und seine Leistungen auf der rechten Seite. Aber Stevies Spielaufbau und Flanken sind genauso gut, wie von jedem anderen in der Welt.“[30]

Die Rückkehr in die Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. Mai 2007 verkündete McClaren, dass er Beckham erstmals nach dessen Rücktritt vom Kapitänsamt und dem Ausscheiden aus dem WM-Turnier des Jahres 2006 wieder in den englischen Kader nominiert hatte. Dieser lief direkt im ersten Spiel im neu gebauten Wembley-Stadion gegen Brasilien am 1. Juni 2007 in der Startelf auf, konnte sich mit einer guten Leistung zurückmelden und bereitete per Freistoß den Führungstreffer von John Terry vor – das Spiel endete 1:1.[6] Nach eigener Aussage beabsichtigt Beckham auch nach seinem Wechsel in die US-amerikanische Major League Soccer der englischen Nationalmannschaft zur Verfügung zu stehen. Nach Aussage von Alexi Lalas als Generalmanager von LA Galaxy soll diesem Vorhaben auch von Seiten des neuen Vereins nichts entgegenstehen, wobei sich die Freigabe auf „angemessene“ Pflichtspiele beschränken soll.[31] Dieser Einschränkung stellte sich bereits im Voraus der Weltfußballverband FIFA entgegen und wies LA Galaxy darauf hin, dass der Verein Beckham gemäß den FIFA-Regeln für jedes beliebige englische Länderspiel freizustellen habe, sollte er dafür nominiert worden sein.[32] Am 30. März 2009 bestritt Beckham sein 109. Länderspiel im neuen Wembley-Stadion gegen die Slowakei. Damit übertrifft er die vorherige Bestmarke von Bobby Moore, der 108-mal für die englische Nationalmannschaft als Feldspieler auftrat. Der einzige Spieler mit mehr Einsätzen für die englische Fußballnationalmannschaft ist der ehemalige Torwart Peter Shilton (125).

LA Galaxy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison 2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Beckham schießt sein erstes Tor für LA Galaxy

Am 21. Juli 2007 debütierte Beckham trotz Verletzung in einem Testspiel gegen den FC Chelsea für die LA Galaxy. Seine Premiere in der Major League Soccer gab er am 9. August 2007 gegen D.C. United.

Seit seinem Wechsel saß Beckham allerdings aufgrund von Knöchelbeschwerden und einer am 29. August 2007 erlittenen schweren Innenbandblessur die meiste Zeit auf der Bank.[33] Am 18. Oktober 2007 gab er nach zehn verletzungsbedingten Spielpausen sein Comeback gegen die New York Red Bulls.[34] Um sich während der Spielpause der Major League Soccer fit zuhalten, trainierte Beckham im Januar 2008 zwischenzeitlich beim FC Arsenal.[35]

Leihe zum AC Mailand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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In der Winterpause 2008/09 wurde er bis zum Saisonbeginn in der Major League Soccer (Mitte März) zum AC Mailand ausgeliehen. Beckham konnte bereits in seinen ersten Spielen in der Serie A überzeugen, so erzielte er in den ersten drei Ligaspielen zwei Tore. Gegen den FC Bologna markierte er einen Treffer aus dem Spiel, gegen den CFC Genua erzielte er einen sehenswerten Freistoßtreffer.

Ab Januar 2010 wurde er wieder an den AC Mailand ausgeliehen.[36]

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Am 14. März 2010 verletzte sich Beckham in einem Ligaspiel gegen Chievo Verona schwer. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers riss er sich die linke Achillessehne und verpasste somit auch die Endrunde der Weltmeisterschaft in Südafrika.[37][38] Beckham wurde aufgrund der Verletzung als Scout zur Weltmeisterschaft mitgenommen.
Im Zuge jenes Vorfalls wurde Beckham im Folgejahr nicht mehr ausgeliehen, da sich das finanziell zwar einträgliche Leihgeschäft mit dem zusätzlichen Ansinnen, dass er sich fit halten sollte, durch die letztlich daraus resultierende mehrmonatige Verletzung unter dem Strich als kontraproduktiv erwiesen hatte.

Fünfte Saison und Titelgewinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner fünften Saison für Galaxy gewann Beckham im MLS-Finale am 20. November 2011 gegen Houston Dynamo mit 1:0, und somit die Meisterschaft.[39] Seinen zum 31. Dezember 2011 auslaufenden Vertrag verlängerte Beckham zunächst nicht. Einen Wechsel zurück nach Europa zu Paris Saint-Germain lehnte Beckham nach Vertragsverhandlungen im Januar 2012 ab.[40]

Vertragsverlängerung und sechste Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham verlängerte seinen ausgelaufenen Vertrag im Januar 2012 um zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2013.[41] Dennoch verließ er den Club zum Jahresende 2012.[42]

Paris Saint-Germain[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Januar 2013 unterschrieb Beckham beim französischen Erstligisten Paris Saint-Germain einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013.[43] Auf dem Höhepunkt dieser Saison stand er noch einmal im Champions League-Viertelfinale auf dem Platz, schied aber mit seinem Team gegen den FC Barcelona aus. Am 12. Mai 2013 siegte PSG mit Beckham gegen den Ligakonkurrenten Lyon mit 1:0 und sicherte sich somit vorzeitig den Gewinn der französischen Meisterschaft. Zum Ende der Saison 2012/13 beendete er im Alter von 38 Jahren seine aktive Karriere.[44]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein

  • Weltpokalsieger: 1999
  • Champions-League-Sieger: 1998/99
  • Englischer Meister: 1995/96, 1996/97, 1998/99, 1999/2000, 2000/01, 2002/03
  • Englischer Pokalsieger: 1995/96, 1998/99
  • Englischer Supercupsieger: 1993, 1994, 1996, 1997, 2003
  • FA-Youth-Cup-Sieger: 1992
  • Spanischer Supercupsieger: 2003
  • Spanischer Meister: 2006/07
  • SuperLiga-Finalist: 2007
  • MLS Cup: 2011, 2012
  • MLS Supporters’ Shield: 2010, 2011
  • MLS Western Conference: 2009, 2010, 2011
  • Französischer Meister: 2012/13

Auszeichnungen

  • Mitglied der Hall of Fame der Premier League
  • FIFA-Weltfußballer des Jahres: 2. Platz 1999, 2001
  • UEFA Club Football Awards: Spieler des Jahres: 1999
  • UEFA Club Football Awards: Mittelfeldspieler des Jahres: 1999
  • UEFA Team of the Year: 2001, 2003
  • Bester Nachwuchsspieler der Premier League: 1997
  • Sportler des Jahres (Großbritannien): 2001
  • FA Nationwide Player of the Year: 2003
  • PFA Team of the Year: 1997, 1998, 1999, 2000
  • Englands Fußballer des Monats: August 1996
  • Premier League Tor des Jahrzehnts: August 1996
  • Sir Matt Busby Spieler des Jahres: 1997
  • ESM Team of the Year: 1999
  • FWA Tribute Award: 2008
  • 2004 Aufnahme in die FIFA 100
  • BBC Sports Personality of the Year: 2001
  • BBC Sports Personality of the Year: Lifetime Achievement Award: 2010
  • Sports Industry Award für außergewöhnliche Leistungen für den britischen Sport: 2007
  • Teen Choice Awards: Sportler des Jahres: 2010[45]
  • 2003 wurde Beckham von Elisabeth II. zum Officer of the British Empire ernannt.[46]

Saisonstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Ligapokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
Manchester United Premier League 1992/93 0 0 1 0 1 0
1993/94 0 0 0 0
Gesamt 001010
Preston North End Third Division 1994/95 5 2 5 2
Gesamt 5252
Manchester United Premier League 1994/95 4 0 2 0 3 0 1 1 10 1
1995/96 33 7 3 1 2 0 2 0 40 8
1996/97 36 8 2 1 10 2 1 1 49 12
1997/98 37 9 4 2 8 0 1 0 50 11
1998/99 34 6 7 1 1 0 12 2 1 0 55 9
1999/00 31 6 12 2 5 0 48 8
2000/01 31 9 2 0 12 0 1 0 46 9
2001/02 28 11 1 0 13 5 1 0 43 16
2002/03 31 6 3 1 5 1 13 3 52 11
Gesamt 26562246121831510139485
Real Madrid Primera División 2003/04 32 3 4 2 7 1 2 1 45 7
2004/05 30 4 8 0 38 4
2005/06 31 3 3 1 7 1 41 5
2006/07 23 3 2 1 6 0 31 4
Gesamt 11613942822115520
LA Galaxy MLS 2007 5 0 2 1 7 1
2008 25 5 25 5
2009 11 2 4 0 15 2
2010 7 2 3 0 10 2
2011 26 2 4 0 30 2
2012 24 7 1 1 6 0 31 8
Gesamt 98181119111820
AC Mailand Serie A 2008/09 18 2 2 0 20 2
2009/10 11 0 2 0 13 0
Gesamt 29240332
Paris Saint-Germain Ligue 1 2012/13 10 0 2 0 2 0 14 0
Gesamt 1002020140
Karriere Gesamt 52397351012111818313719129

Quellen: National Football Teams[47]; Footballdatabase[48]

Karriere als Funktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham ist Mitglied einer Investorengruppe, die das MLS-Franchise Inter Miami gründete, das seit der Saison 2020 am Spielbetrieb der Liga teilnimmt.[49]

Privates und Merchandising[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckham ist seit dem 4. Juli 1999 mit Victoria Beckham verheiratet. Das Paar hat vier Kinder. Der Zweitgeborene Romeo ist wie einst sein Vater Profifußballer.[50] Die Familie lebt seit 2008 in Los Angeles.

Seit 2012 vermarktet das schwedische Textileinzelhandelsunternehmen H&M eine Unterwäschekollektion unter Nutzung seines Namens.[51]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Beckham ist einer der weltweit bekanntesten Fußballspieler und hat Fanklubs in vielen Ländern. Besonders Beckhams wechselnde Frisurentrends finden auf der ganzen Welt Nachahmer. Er ist nicht nur als Sportler, sondern auch als Figur der Popkultur bekannt geworden.
  • Er trägt rund 20 Tätowierungen und hat sich seine Lieblings-Rückennummer 7 als „VII“ auf die Innenseite seines rechten Unterarmes tätowieren lassen.
  • Für den Film Kick it like Beckham stand er mit seinem Namen Pate und trat dort am Ende kurz auf.
  • In der Anfangsphase seiner Beziehung mit Victoria Beckham trug ihm die Verbindung zu dem ehemaligen Mitglied der Spice Girls den Spitznamen „Spice Boy“ ein.
  • Am 24. August 2008 trat er in Peking bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele anlässlich der Vorstellung der Olympischen Spiele 2012 auf.[52]
  • Im Juli 2012 war der „britische Nationalheld“ das erste männliche Cover-Model der britischen Ausgabe von Elle.[53]
  • David Beckham war Teil der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012. Am 27. Juli übergab er in einem Motorboot auf der Themse als „Steuermann“ das olympische Feuer dem fünfmaligen britischen Goldmedaillengewinner Steven Redgrave, der mit dem Feuer bis ins Olympiastadion London lief und es dort anschließend sieben britischen Nachwuchssportlern zur Entzündung des großen Stadionfeuers überreichte.[54]
  • Seit März 2013 ist Beckham Botschafter des chinesischen Jugendfußballs und der obersten Spielklasse im Profifußball, der Chinese Super League.[55]
  • 2015 hatte er im Film Codename U.N.C.L.E. gleich zu Beginn einen kurzen Cameoauftritt als Mann, der den Projektor bedient.
  • In dem 2017 erschienenen Kinofilm King Arthur: Legend of the Sword des britischen Regisseurs Guy Ritchie erhielt Beckham einen kleinen Auftritt als Anführer der Betrügerbande Blacklegs.
  • David Beckham in der Datenbank von weltfussball.de
  • Offizielle Website von David Beckham
  • Literatur von und über David Beckham im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • David Beckham in der Internet Movie Database (englisch)
  • David Beckham in der Notable Names Database (englisch)

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BBC Sport: „Pele’s list of the greatest“
  2. Time Magazine: „David Beckham – Soccer’s Metrosexual“
  3. This is Money (6/2006): „Beckham the worldwide brand“
  4. ↑ a b BBC Sport: „Beckham quits as England captain“
  5. BBC Sport: „McClaren ends Beckham England era“
  6. ↑ a b BBC Sport: „Beckham recalled to England squad“
  7. wargs.com: http://www.wargs.com/other/beckham.html „Ancestry of David Beckham“
  8. Der Kommentar „Mit Kindern wirst du nichts gewinnen.“ („You can't win anything with kids“) von Alan Hansen ging anschließend angesichts der noch folgenden Triumphe um die Welt und wurde auch von Ferguson in seiner Biografie „The Boss“ spöttisch zitiert.
  9. Dispatch Online: „Beckham Blasts Hoddle“ (Memento vom 14. Mai 2009 im Internet Archive)
  10. englandfootballonline.com: „England Match No. 750 - Argentina - 30 June 1998 - Match Summary and Report“
  11. Rediff Sports: „Simeone admits trying to get Beckham sent off“
  12. uefa.com: „Beckham’s darkest hour“ (Memento vom 12. Januar 2006 im Internet Archive)
  13. BBC Sport: „Man Utd’s flawed genius?“
  14. New Statesman: „Leader -- Play games behind closed doors“ (Memento vom 27. November 2011 im Internet Archive)
  15. BBC Sport: „Media sympathy for Beckham’s gesture“
  16. ESPN Soccernet: „Did "hatchet man" target Beckham?“
  17. BBC News: „Beckham signs new contract“
  18. BBC News: „Will Becks give Man Utd the boot?“
  19. BBC News: „Beckham’s pride at OBE“
  20. Guardian Unlimited Football: „Real to hijack Beckham deal“
  21. BBC Sport: „Beckham to stay in Spain“
  22. Intruder alert for Victoria Beckham. In: Manchester Evening News, 20. Juli 2004 (englisch).
  23. FA wants explanation from Beckham. In: BBC News, 14. Oktober 2004 (englisch).
  24. David Beckham backs famine appeal. In: The Yorkshire Times, 21. Februar 2012 (englisch).
  25. The Book Standard: „David Beckham: Soccer Star and Book Judge“ (Memento vom 12. Dezember 2007 im Internet Archive)
  26. International Herald Tribune: „Uncertainty over Beckham’s future at Real Madrid“
  27. BBC Sport: „Real coach calls time on Beckham“
  28. BBC Sport: „England 1-0 Ecuador“
  29. BBC Sport: „Terry named new England skipper“
  30. The Telegraph: „McClaren backs Gerrard to deliver for England“
  31. BBC Sport: „Lalas warns England over Beckham“
  32. Times Online: „Fifa tell Galaxy to release Beckham“
  33. FocusOnline: LA Galaxy: Saison für Beckham zu Ende
  34. FocusOnline: Beckham feiert glanzloses Comeback
  35. NZZ Online: „Beckham von Capello übergangen“
  36. kicker.de Beckham zurück in Mailand
  37. WM-Aus für Beckham
  38. Beckham: "Sie ist gerissen!"
  39. lagalaxy.com: Beckham weint nach Triumph – und muss überlegen
  40. Engländer sagt ab: Beckham-Wechsel nach Paris geplatzt in Spiegel Online vom 3. Januar 2012
  41. LA Galaxy Re-Sign David Beckham, Mitteilung LA Galaxy vom 18. Januar 2012
  42. David Beckham kehrt LA den Rücken, vom 20. November 2012
  43. Beckham signs for Paris!, psg.fr vom 31. Januar 2013
  44. BBC Sport: "David Beckham to retire from football at end of season"
  45. FocusOnline: David Beckham für Sportverdienste geehrt
  46. rp-online.de Queen verleiht Beckham Offiziers-Orden (Memento vom 2. Mai 2011 im Internet Archive)
  47. Beckham, David (englisch) national football teams.com. Abgerufen am 15. Februar 2019.
  48. David Beckham (französisch) footballdatabase.eu. Abgerufen am 15. Februar 2019.
  49. MLS Miami expansion team unveils name, crest, mlssoccer.com, 5. September 2018, abgerufen am 12. September 2018.
  50. DAVID BECKHAMS SOHN ROMEO GIBT IN DEN USA SEIN PROFIDEBÜT: AUF DEN SPUREN DES VATERS. Abgerufen am 21. September 2021.
  51. David Beckham wird für H&M zum Designer in Werben & Verkaufen vom 28. Juli 2011
  52. Abschlussfeier in Peking: Das Ende der Spiele in Spiegel Online vom 24. August 2008
  53. David Beckham Turns Up the Wet Shirtless Sex Appeal as Elle UK's First Male Cover Model: PHOTOS, towleroad.com, 28. Mai 2012
  54. Süddeutsche.de: Nachwuchssportler entzünden olympisches Feuer vom 19. August 2012
  55. Stimmen aus China: Wo die Flasche leer ist: David Beckham als Fußball-Botschafter Chinas, vom 6. April 2013

Personendaten
NAME Beckham, David
ALTERNATIVNAMEN Beckham, David Robert Joseph (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG englischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 2. Mai 1975
GEBURTSORT Leytonstone, London

Warum ist David Beckham berühmt?

Neben seinen sportlichen Erfolgen ist Beckham auch in diversen Geschäftsfeldern außerhalb des Spielfelds aktiv. Nach einer Erhebung des amerikanischen Nachrichtenmagazins Time war er 2004 eine der 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten. Zudem gilt er als eine der global erfolgreichsten Werbefiguren.

Warum spielt David Beckham nicht mehr?

So ganz lässt ihn der Fußball aber weiterhin nicht los. Zusammen mit einer Investorengruppe gründete er in den USA den Fußballverein Inter Miami, welcher 2020 in der Major League Soccer (MLS) spielen wird. Somit bleibt David Beckham zumindest abseits des Spielfeldes weiter am Ball.

Wie gut war David Beckham?

Sechs Mal gewann er dort die englische Meisterschaft, drei Mal den Pokal, ein Mal die Champions League. Eine sagenhafte Karriere für einen, der nie schnell spielte, immer nur bedächtig. Aber genau dafür und für seine perfekten Flanken liebten ihn die weltweit 50 Millionen ManU-Anhänger.