Wie bringe ich meinem Vater bei dass er ins Heim muss?

Bei meiner Schwiegermutter war es so, daß wir ihr diese Erklärung zusammen übernommen hatten.
Für sie war es in diesem Gespräch wichtig zu wissen, daß sie nicht alleine gelassen wird und daß wir auch diese Situation
als Familie mit ihr zusammen durchstehen werden.

Wir waren froh, daß wir das Gespräch zusammen gut gemeistert hatten.
Am nächsten Tag waren wir wieder bei Null und das gesamte Gespräch war aus ihrem
Gedächtnis verschwunden.
Egal was wir versuchten, es kam bei ihr nichts bleibend davon an.
Die aggressiven Phasen bei ihr wurden indess immer häufiger, und wechselten sich
mit Phasen von Bewustlosigkeit ab, wobei die Ursache bei ihr nicht in einer Parkinsonerkrankung
lag, sondern in einem hirnorganischen Pschosyndrom nach Polytrauma.

Als die Verlegung in das Pflegeheim anstand war sie ohne Bewustsein, sodaß wir einen Liegendtransport
organisieren mußten.
Sie hat bis heute nicht mitbekommen, wo sie ist und warum, und egal welche Mühe man sich bei
Erklärungen gibt, die verwirren sie nur. Ich denke sie glaubt sie befände sich noch immer
in der Klinik. ( Sie war mehrmals in der Akutphase in verschiedene Kliniken verlegt worden, während sich
der Zustand ihrer Hirnschädigung immer weiter verschlechterte.)

Mittlerweile haben wir es aufgegeben ihr zu erklären wo sie ist und warum.

Das tut uns einerseits sehr leid, andererseits scheint es auch sehr gnädig für sie zu sein, nicht
alles mitzubekommen. Sie hat nur einzelne Erinnerungsinseln und weiß im Moment wer sie ist und
wer wir sind. Alle anderen Gedanken von ihr zerfließen ineinander, werden mit Halluzinationen vermischt
und ergeben keinen Sinn.

Sieht man so einen Zustand bei einem fremden Patienten ist das ganz etwas anderes, als wenn man
den Menschen kennt, dem es so ergeht.
Verschiedene Erinnnerungsfetzen kann man identifizieren, aber man kann dem Ergebnis
nicht folgen.

In ruhigen Phasen hat man oft den Gedanken, es könnte an einzelnen Tagen besser sein
um am nächsten Tag 5 Schritte zurück zu rudern.

Bei der Schwiegermutter hatte es überhaupt keinen Sinn gemacht, daß wir und über
die Art des Gesprächs Gedanken gemacht haben. Das hätten wir auch genauso gut
auslassen können. Es kam davon nichts an, was sie hätte aufnehmen können.

Es ist einfach zu individuell, daß man dabei irgendwelche Tipps geben könnte, wie und
ob man das Thema überhaupt besprechen muß.

Es kommt auf den Zustand des Menschen an, den man in ein Pflegeheim geben muß.

Der Schwiegervater hatte mich anfangs als es ihm schlechter ging gebeten nach
einem Pflegeheim für ihn zu suchen. Auch das verschwamm später zu einem wirren
Einheitsbrei und er nahm davon Wochen später nichts mehr wahr.
Er verstarb noch während der Zeit in der wir diesen Pflegeheimplatz hätten finden
können und war zuhause anders versorgt worden.
Zuletzt hätte er von seinem Wunsch, daß er in ein Pflegeheim wollte überhaupt
nichts mehr gewust. Die Zeitspanne vom Wunsch in ein Pflegeheim zu gehen
bis zu seinem Tod dauerte von mitte Februar bis zum 15. April desselben Jahres.

Auch hier änderten sich die Spielregeln täglich.

Meine Mom macht sich seit mehr als 10 Jahren mit dem Gedanken an ein Pflegeheim
fertig, was zur Zeit überhaupt nicht spruchreif ist und vielleicht überhaupt nicht
infrage kommen muß. Ich denke, sie will nur hören, daß wir sie niemals in ein
Pflegeheim geben würden.
Das würde ich allerdings SO nicht versprechen, denn der Zustand der Schwiegereltern
ist so, daß man diesen zuhause für den Schwiegervater nur leisten konnte, weil wir
über bis über unsere eigenen Grenzen hinausgingen, und die Schwiegermutter ist in
einem viel bedenklicheren Zustand, für den man im Monat mindestens 5 Pflegekräfte
bräuchte um diesen zu organisieren, und die müßten eine medizinische Ausbildung haben.

Ich denke, so ein Gespräch: wann ein Pflegeheim nötig ist muß zu einem viel früheren
Zeitpunkt mit den alternden Menschen besprochen werden, nämlich wenn dieser noch
gesund genug ist einem solchen Gespräch zu folgen.

Manche Eltern hören sehr gerne von ihren Kindern den Satz:" Du mußt niemals in ein
Pflegeheim.
" Solche Gespräche geschehen aber meißtens zu Zeiten in denen das Kind noch nicht
arbeitet, keine eigenen Kinder hat und überhaupt noch nicht abschätzen kann wie gesund
und leistungsfähig die Kinder zu dem Zeitpunkt selbst sein werden.
Diese Gespräche handeln von sehr abstrakten Lebenssituationen, nicht davon wie ein
Schwerstpflegefall real aussehen kann.
Man hat in solchen Gesprächen einen zwar alten aber lieben Menschen vor Augen,
der nur hinfällig ist.

Ich würde jedem raten, ein solches Gespräch mit seinen Pflegefällen die auf einen
zu kommen könnten rechtzeitig zu führen.
Bei meiner Mom, weiß ich zb. in welches Pflegeheim sie möchte und was sie sich
vorstellt, und sie weiß in welchen Zustand so eine Entscheidung für uns fallen muß und fallen wird,
wo unsere persönlichen Grenzen sind, die wir für uns noch leistbar sind.

Ob sie das später tatsächlich realisieren kann, das steht auf einem anderen Blatt.
Aber immerhin sind die Tatsachen schon mal auf dem Tisch gewesen und besprochen
worden.
Das Thema, was aus einem wird, wenn es nicht mehr gehen sollte, gehört meines
Erachtens früher besprochen.

Gibt es den Satz in der Familie:" Ich würde meine Eltern niemals in ein Pflegeheim geben."
den man immer wieder hört, dann wird diese Tatsache um so schlimmer, sollte sie akut werden
müssen. ( den hört man immer wieder , insbesondere von sehr jungen Kollegen.)

Den höre ich auch von meiner Tochter,- was dazu führt, daß ich sage: "Soetwas will ich
überhaupt nicht haben. Ich habe keine Kinder großgezogen um die später zu belasten und
bis an einen Nervenzusammenbruch zu bringen, oder meinen Enkeln die nötige Aufmerksamkeit
und Unbekümmertheit zu entziehen, die ihnen zusteht.")

Einen alten Menschen pflegen, der lieb und nett bleibt, nicht wegläuft , nicht spuckt, kratzt, tritt und beißt
und der sich und andere nicht selbst 24 Stunden täglich in Lebensgefahr bringt, kann etwas ganz
anderes sein, als man im Endeffekt unter Umständen erhält.

Liebe Grüße fearn

Wie sag ich meinem dementen Mann dass er ins Heim kommt?

Nehmen Sie mit ihm / ihr Kontakt auf. gespräch mit allen an der Betreuung beteiligten Personen und nahestehenden Angehörigen. Das Gespräch hilft, Entscheidungen zu finden, die von allen getragen werden. einem solchen Gespräch anwesend sein.

Wie sagt man jemandem dass er ins Pflegeheim muss?

Stellen Sie Fragen lieber hypothetisch, z.B.: “Was wünschst du dir, wenn du einmal auf Hilfe angewiesen sein solltest“ oder “Was wäre dir wichtig, wenn…“. Begründen Sie Ihr Anliegen mit der eigenen Sorge und machen Sie Vorschläge, was man anders machen könnte.

Wer kümmert sich um alte Menschen ohne Angehörige?

Seniorenberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände, der Kommunen und Gemeinden oder Pflegestützpunkte bieten kostenlos Beratung rund um das Thema Alter und Pflege an. Wer Rat sucht, kann sich auch an seine Pflegekasse wenden.

Was tun wenn die Mutter dement wird?

Versuchen Sie als Angehöriger, die Situation zu beruhigen. Verwickeln Sie den Erkrankten nicht in Diskussionen oder verstricken Sie sich in gegenseitigen Rechtfertigungen. Ruhig und geduldig miteinander sprechen und ihm das Gefühl geben, dass er ernstgenommen wird, sind enorm wichtig im Umgang mit Demenz.