Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Unterschiede zwischen Maulwurf und Wühlmaus erkennen

Für den Maulwurf typisch sind quer-ovale Gänge, die erst mehrere Tage nach dem Öffnen wieder verschlossen werden. Das geschieht durch ein Unterwühlen und Umgehen der Öffnung. Der Maulwurf wirft in regelmäßigen Abständen das ganze Jahr über hohe kuppelförmige Erdhaufen auf. Wühlmäuse haben dagegen hoch-ovale bis rundliche Gänge, die sofort, spätestens aber 6 Stunden nach dem Öffnen durch Verstopfen wieder verschlossen werden. Die kleineren Wühlmaushaufen sind in unregelmäßigen Abständen zu finden. Nur zum Herbst hin werden auch größere Haufen aufgeworfen. Maulwurf und Wühlmaus haben auch einen unterschiedlichen Speisezettel. Während der Maulwurf ein Fleischfresser ist und sich u.a. von Regenwürmern, Insekten und Schnecken ernährt, ist die Wühlmaus ein Pflanzenfresser, vor dem keine Wurzeln, Knollen, Rhizome, Rüben oder Blumenzwiebeln verschont bleiben.

Da der Maulwurf nach der Bundesartenschutzverordnung ein in Deutschland geschütztes Tier ist, darf er nicht bekämpft werden. Auf Flächen, auf denen das Aufwerfen der Maulwurfshügel die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann, wie Wege, Rasenflächen oder Sportplätze ist nur eine Vergrämung möglich, die die Tiere vertreibt. Hierzu eignen sich handelsübliche Präparate, die natürliche oder naturidentische Duftstoffe enthalten. Die Präparate sind für Maulwürfe so unangenehm, dass sie die behandelten Areale verlassen, ohne einen Schaden zu nehmen.

Schäden durch Wühlmäuse

Blätter von Gehölzen vergilben, welken und vertrocknen oder treiben im Frühjahr meist nur spärlich aus und sterben ab. Jungbäume sind locker im Boden und lassen sich leicht herausziehen. Die Wurzeln sind abgefressen oder dickere stark benagt. Am Holz sind Spuren der Nagezähne deutlich zu erkennen. Aber auch krautige Pflanzen, wie Möhren, Rüben, Sellerie oder Endivien werden unterirdisch bis zum Blattansatz abgefressen. Auch Blumenzwiebeln werden befressen und verschleppt.

Über die Lebensweise der Wühlmaus und wie man sie bekämpfen kann, berichten wir im nächsten Beitrag.

Optische Unterscheidungsmerkmale – ein Überblick

Die Ähnlichkeit ihrer Tunnelsysteme und Erdhügel ist nur vordergründig. Wer genau hinschaut, erkennt markante Unterschiede zwischen Maulwurf und Wühlmaus. Der folgende Überblick stellt Ihnen die wichtigsten Kriterien vor:

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Hügelform und Beschaffenheit der Erde:

  • Maulwurf: hoch, kreisrund, ohne Wurzeln, Blätter oder Gras, zwei Finger breit
  • Wühlmaus: flache, ungleichmäßige Erdhaufen, durchsetzt mit Pflanzenresten, drei Finger breit

Position:

  • Maulwurf: Haufen exakt mittig über einem Gang
  • Wühlmaus: Erdhügel am Rand einer Gangöffnung

Sind an oder in einem Gang zerbissene Wurzeln oder andere Pflanzenreste zu entdecken, haben Sie es mit einer Wühlmaus als Übeltäter zu tun. Maulwürfe ernähren sich ausschließlich von Insekten oder Regenwürmern. Die Erde eines Maulwurfhügels ist daher so sauber und feinkrümelig, als sei sie frisch gesiebt.

Verwühlprobe gibt letzte Sicherheit – so geht es

Sind die optischen Unterscheidungsmerkmale nicht eindeutig, besteht eine weitere Option der Identifizierung. Die Verwühlprobe lässt keinen Zweifel mehr daran bestehen, ob es sich um einen Maulwurf oder eine Wühlmaus handelt. So gehen Sie vor:

Mit einer Handschaufel oder einem Spaten graben Sie den fraglichen Gang an mehreren Stellen auf. Eine Wühlmaus wird die Löcher innerhalb von 6 Stunden wieder sorgfältig verschließen, da sie ihre Gänge permanent benutzt. Da ein Maulwurf einen Gang in der Regel nur einmalig nutzt, werden die Öffnungen nicht oder erst im Verlauf der nächsten Tage mit Erde verstopft.

Tipps

Sind Sie trotz der optischen Hinweise und der Verwühlmethode noch unsicher, ob Sie es mit einem Maulwurf oder einer Wühlmaus respektive Schermaus zu tun haben. Dann gibt es eine ebenso effektive, wie giftfreie Bekämpfungsmethode im Einklang mit dem Naturschutzgesetz. Das Wühlmaus-Gas von Neudorff basiert auf rein pflanzlichem Lavadinöl, um die Wühler zu vergrämen.

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Artikelbild: Satcliff/Shutterstock

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Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Es ist manchmal nicht sofort ersichtlich, welches Wühltier man im Garten hat.

Die Erdhügel und Gänge von Maulwurf und Wühlmaus (v. a. Ostschermaus) können sich nämlich zum Verwechseln ähnlich sehen.

Doch weiß man, worauf man achten muss, erkennt man schnell, um welches Tier es sich handelt.

Möglichkeiten der Unterscheidung bieten u. a.:

  • Erdhügel
  • Gänge
  • „Verwühlprobe“

Zunächst beginnt man mit der Analyse der Erdhaufen.

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Erdhügel: Welche Unterschiede gibt es?
  • 2 Bau & Gangsystem: Merkmale
  • 3 Verwühlprobe
    • 3.1 Durchführung der Verwühlprobe
    • 3.2 Beispiel aus der Praxis
  • 4 Fazit

Erdhügel: Welche Unterschiede gibt es?

Im Vergleich mit Maulwurfshaufen sind Erdhügel von Wühlmäusen in der Regel flacher, ovaler und weniger stabil aufgebaut.

Die Gangöffnung unter einem Wühlmaushaufen befindet sich eher im Randbereich und von dort führt der Gang schräg nach unten in die Erde.

Beim Maulwurfshaufen befindet sich die Öffnung meist in der Mitte des Haufens und führt senkrecht nach unten.

Hat man einen Gang freigelegt, zeigen sich weitere Unterschiede.

Bau & Gangsystem: Merkmale

Die folgende Zeichnung zeigt einen typischen Maulwurfbau im Überblick.

Dieser Bau umfasste eine Fläche von rund 650 m² und eine Länge des Gangsystems von 178 m – ein Wühlmausbau ist in der Regel nur etwa 25 m lang.

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?
Maulwurfbau: Die Zahlen neben den Gängen geben die Gangtiefe in cm an. Quelle: Herbert Mesch: Mein Name ist Maulwurf (Angebot bei Amazon).

Insgesamt wurden drei Nester (N) und eine Vorratskammer (V) gefunden, rund 50 Maulwurfshaufen sind gekennzeichnet.

Wie die Skizze veranschaulicht, besteht ein Maulwurfbau nicht aus Rundgängen, sondern aus einer Vielzahl von Sackgassen.

Diese Sackgassen sind sogenannte Jagdgänge, die oberflächennah in 1 bis 10 cm Tiefe liegen.

Die Hauptgänge und Laufröhren liegen etwas tiefer in rund 15 – 25 cm Tiefe. Sie sind fester als die Jagdgänge und über ihnen befinden sich die größeren Erdauswürfe.

Beim obigen Maulwurfbau befindet sich der tiefste Punkt bei einem Nest rund 30 cm unter der Oberfläche.

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Ein Wühlmausbau verfügt über deutlich weniger große Erdauswürfe – in der Regel nicht viel mehr als fünf.

Zudem werfen Wühlmäuse meist nur im Herbst und Winter neue Haufen auf. Ihr Bau verfügt zudem oft nur über ein Nest.

Wenn man ihre Gänge öffnet, erkennt man bei Wühlmäusen einen hochovalen Gang. Wühlmausgänge sind rund 5 cm breit und 5,5 bis 8 cm hoch (insbesondere Ostschermaus).

Beim Maulwurf ist es umgekehrt. Maulwurfsgänge sind quer- oder breitoval: 4–5 cm breit und 3–4 cm hoch.

Außerdem findet man bei Wühlmäusen in der Regel angenagte Pflanzenteile und Wurzelreste in den Gängen.

Die Gänge des Maulwurfs hingegen sind sauberer und enthalten keine Pflanzenreste.

Weitere Informationen findet man im Buch Wühlmaus und Maulwurf im Garten von Herbert Mesch (Angebote bei eBay).

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Verwühlprobe

Um 100%ig  sicherzugehen, kann man eine sogenannte „Verwühlprobe“ durchführen.

Wühlmäuse verschließen und verwühlen geöffnete Gänge relativ rasch wieder. Spätestens nach 24 Stunden sind die Gänge wieder verschlossen – oft schon viel schneller.

Maulwürfe hingegen lassen sich in der Regel mehr Zeit und sie „untergraben“ geöffnete Gänge. Das heißt, sie legen unter dem geöffneten Gang eine „Unterführung“ an.

Durchführung der Verwühlprobe

Für die Verwühlprobe legt man ein rund 30 cm langes Gangstück frei, sodass dabei zwei Gangöffnungen entstehen.

Sind beide Gangöffnungen nach spätestens 24 Stunden wieder verschlossen oder „verwühlt“, handelt es sich eindeutig um Wühlmausgänge.

Hier ein Beispiel für die Verwühlstelle einer Wühlmaus:

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?
Verwühlstelle Wühlmaus. Quelle: Mein Name ist Maulwurf von Herbert Mesch (Angebote bei eBay).

Findet man später unterhalb des geöffneten Gangs eine neue Verbindung, kann man sicher sein, dass man einen Maulwurf im Garten hat.

Hier eine typische Maulwurf-Verwühlstelle:

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?
Verwühlstelle Maulwurf. Quelle: Mein Name ist Maulwurf von Herbert Mesch (Angebote bei Amazon)

Mit einer Verwühlprobe kann man auch herausfinden, ob ein Gangsystem noch bewohnt wird oder bereits verlassen ist.

Beispiel aus der Praxis

Maulwurf-Verwühlstelle bei sandigem Boden

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Fazit

Anhand der Form und Ausprägung der Haufen und Gänge lassen sich Wühlmäuse und Maulwürfe relativ sicher unterscheiden.

Mit der Verwühlprobe kann man schließlich 100%ig sicher gehen.

Wenn man Wühlmäuse im Garten hat, erfährt man hier, wie man sich gegen sie zur Wehr setzen kann: Wühlmäuse vertreiben.

Da Maulwürfe unter Naturschutz stehen, darf man sie weder töten noch fangen. Nur sanfte Methoden der Vergrämung sind erlaubt.

Mehr dazu hier: Maulwürfe vertreiben.

Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?
Natürliche Feinde von Maulwurf und Wühlmaus anlocken.

Stand: 1. Februar 2022


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Wie erkenne ich ob Maulwurf oder Wühlmaus?

Wie sehen Haufen von Wühlmäusen aus?

Längliche, flache Erdhaufen, die häufig mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind. Aufgebrochene Erdgänge - zudem weicher, nachgebender Boden, ovale Tunneleingänge. Eine hochovale Gangform (etwa drei Finger hoch) - die Wände der Gänge sind genagt, d.h. es sind die Abdrücke der Wühlmaus-Zähne erkennbar.

Wie erkenne ich Wühlmäuse im Garten?

So erkennen Sie Wühlmäuse Der Erdhaufen kann Aufschluss geben: Ein Maulwurfshügel ist eher rund und hoch, ein Wühlmaushügel länglich und flach. Legen Sie den Gang frei, um zu erkennen, wo der Eingang sitzt: Die Wühlmaus legt ihn seitlich an, der Maulwurf in der Mitte.

Wie erkennt man Maulwurf im Garten?

Maulwurf.
Hoch, kuppelförmig, auffällig..
Regelmäßige Abstände..
Viele große Haufen..
Verlauf der Gänge anzeigend..
feinkrümelig, nur Erde, gelegentlich mit Insektenresten..

Wann hört ein Maulwurf auf zu buddeln?

In der Regel sind Maulwürfe vormittags, nachmittags und gegen Mitternacht für vier bis fünf Stunden aktiv. In dieser Zeit bewegen sie sich durch ihre Gänge, um Nahrung zu finden. Die restliche Zeit schlafen sie. Auch im Winter haben die Tiere den gleichen Tagesablauf.