Wenn Dateien nicht mehr lesbar sind, hat häufig die Festplatte Schuld. Wie Sie es merken und was Sie tun können, erfahren Sie hier. Show Anzeige Festplattenfehler können immensen Schaden anrichten. Aber Sie können vorsorgen und im Zweifel auch noch korrigieren - sofern Sie es merken. Wir erklären Ihnen, was Sie zur Vorbeugung von Fehlern machen können und was zu tun ist, wenn die Festplatte einen Defekt hat. Allerdings empfiehlt es sich immer, ein Backup der Daten zu machen, bevor die Festplatte einen Fehler bekommt. Wie Sie ein Backup erstellen mit Windows, erklären wir Ihnen hier.
Unterschiedliche FehlerartenZunächst einmal sollte klar sein, was hier mit "Festplatte" gemeint ist. Zum einen ist das natürlich einfach die physische Festplatte an sich. Hier können sich allerlei hartnäckige und bisweilen teure Defekte ansammeln. Zum anderen ist das aber auch das Dateisystem der Festplatte, also unter Windows meistens NTFS und für mobile Datenträger häufig FAT32 oder EXFAT. Natürlich sind diese kein fixer Teil der Hardware, aber was nicht lesbare Dateien angeht, können sie genauso gemein sein. Das eigentliche Erkennen von Fehlern ist hingegen nicht ganz trivial. Generell sollten Sie Hardware und Dateisystem verdächtigen, wenn Dateien verschwinden oder Inhalte von Dateien fehlerhaft sind, sich Dateien nicht lesen oder schreiben lassen oder Datenträger von Windows ab und an nicht erkannt oder einfach aus dem System geschmissen werden. Wenn das Windows-System selbst regelmäßig hängt, könnte auch das ein Anzeichen sein (allerdings auch für viele andere Dinge). Speziell bei HDDs gibt es noch ein untrügliches Anzeichen: Den Click of Death. Wenn sich von der Platte nicht mehr lesen lässt und es immer wieder laut und deutlich Klick macht, hängt der Abnehmer - ähnlich wie ein Tonabnehmer beim Plattenspieler. Generell sind laute, unregelmäßige Geräusche kein gutes Zeichen. Gleichmäßiges und leicht "waberndes" Brummen muss Sie hingegen nicht beunruhigen. Besser als Defekte zu deuten, ist es aber, sie schon vor Auftreten kommen zu sehen: Festplatten laufend überprüfenSowohl HDDs als auch SSDs verfügen über ein System namens S.M.A.R.T.: Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology. Darüber werden allerlei Statusinformationen und Daten über den Zustand der Festplatte übermittelt. Ein gutes Tool für den Windows-Desktop ist CrystalDiskInfo. Das kostenlose Programm zeigt über eine simple Statusanzeige die Temperatur, Laufzeit, Seriennummer, Anschlussart und jede Menge Details zum Gesundheitszustand. Dateisystem reparieren mit ChkDskUnter Windows gibt es seit jeher das Werkzeuck "Checkdisk", kurz ChkDsk. Das Tool kann fehlerhafte Sektoren korrigieren, verlorene Zuordnungseinheiten, querverbundene Dateien und Verzeichnisfehler identifizieren. Bei den letzten drei Fehlern handelt es sich um Probleme mit dem Dateisystem - und sie sind nicht weiter spannend. Bei fehlerhaften Sektoren handelt es sich jedoch tatsächlich um Hardware-Defekte, die ChkDsk "reparieren" kann: Genauer gesagt werden die defekten Sektoren einfach als "defekt" markiert und zukünftig nicht mehr genutzt. Bei zu vielen defekten Sektoren meldet sich übrigens auch S.M.A.R.T. mit einer Warnung. Alternativ können Sie Checkdisk auch im Terminal nutzen, beispielsweise, wenn Sie sich aus der Ferne an dem Rechner anmelden oder nur eine Reparaturkonsole zur Verfügung haben. Ein typischer Aufruf wäre zum Beispiel "chkdsk c: /f /r", um das Laufwerk "C:" auf Dateisystemfehler (/f) und fehlerhafte Sektoren (/r) prüfen und diese gegebenenfalls reparieren zu lassen. Zudem können für NTFS-Laufwerke auch einige Prüfungen ausgeschaltet werden, um die Verarbeitungszeit zu verkürzen. Alle Optionen sehen Sie über den Befehl "chkdsk /?". Das Ganze funktioniert allerdings nur mit Administratorrechten: Suchen Sie über das Startmenü die "Eingabeaufforderung", rufen Sie das Kontextmenü auf und klicken Sie auf "Als Adminstrator ausführen", um einen Terminal mit entsprechenden Rechten zu öffnen. Wie kann ich testen ob die Festplatte defekt ist?Möglichkeit 1: Festplatten-Scan mit der Maus starten. Öffnen Sie den Windows-Explorer.. Klicken Sie mit rechts auf die Festplatte, die überprüft werden soll.. Öffnen Sie im Kontext-Menü die "Eigenschaften".. Wählen Sie nun den Reiter "Tools" aus und klicken Sie auf Prüfen.. Wann geht eine Festplatte kaputt?Grundsätzlich kann sie jederzeit kaputtgehen - daher sollte man regelmäßig Backups von allen Daten machen. Ein plötzlicher Ausfall ist nicht nur durch Verschleiß, sondern auch durch Überspannung und unsachgemäße Behandlung möglich. Festplatten reagieren auch auf zu hohe oder zu niedrige Temperaturen empfindlich.
Kann man eine defekte Festplatte wieder reparieren?Meine externe Festplatte ist defekt, kann das repariert werden? Auch bei externen HDD-Datenträgern ist das Reparieren oft möglich. Hier gilt wie auch bei allen anderen Festplatten: Die Festplattenreparatur dient zum weiteren Wiederherstellen der Daten von der betroffenen Festplatte.
Was kann man machen wenn die Festplatte kaputt ist?Einzige Möglichkeit: Festplattentausch. Um eine kaputte externe Festplatte wieder lauffähig zu machen, ist es oft am Einfachsten, die in dem Festplattengehäuse enthaltene Platte durch eine neue 2,5 oder 3,5 Zoll (je nach Modell) Festplatte auszutauschen. Beim Öffnen des Gehäuses sollte man behutsam vorgehen.
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