Wie lange dauert die Kündigung bei Eigenbedarf?

Grundsätzlich hat bei einer wirksamen Kündigung der Mieter zum Ablauf der Kündigungsfrist die Mietsache zu räumen und zu übergeben.

Ihr Mieter kann jedoch schriftlich widersprechen und die Fortsetzung des Mietverhältnisses verlangen, wenn die Beendigung des Mietverhältnisses eine Härte für den Mieter, seine Familie oder einen anderen Angehörigen seines Haushalts darstellen würde. Dafür hat er Zeit bis zwei Monate vor Ablauf des Mietverhältnisses (§ 574 b BGB).

Eine Härte kann zum Beispiel hohes Alter oder Krankheit sein, aber auch berufliche Gründe, Schul- oder KiTa-Wechsel, Schwangerschaft, Ausbildung oder fehlender Ersatzwohnraum. Die Gerichte müssen dabei allerdings immer den Einzelfall prüfen, hat der Bundesgerichtshof jüngst angemahnt. Allgemeine Fallgruppen, in denen eine soziale Härte vorliegt, lassen sich laut dem Urteil nicht bilden.

Beruft sich der Mieter auf eine gesundheitliche Härte, muss zudem ein Sachverständigengutachten eingeholt werden (BGH, Az.: VIII ZR 180/18 und VIII ZR 167/17). Sie sollten sich vor dem Aussprechen einer Kündigung wegen Eigenbedarf deshalb auf jeden Fall über die Lebensumstände Ihres Mieters informieren.

Widerspricht der Mieter der Kündigung ohne Erfolg, hat er die Möglichkeit, eine Räumungsfrist zu beantragen. Diese kann höchstens ein Jahr beantragen und hängt davon ab, ob sein Interesse, zeitweise weiter in der Wohnung zu verbleiben, größer ist als das des Eigentümers, schnell die Wohnung selbst zu nutzen.

Wie schnell müssen Mieter bei Eigenbedarf raus?

Fristgerecht wegen Eigenbedarf kündigen: Bei einer Mietdauer von weniger als 5 Jahren: Kündigungsfrist von 3 Monaten. Bei einer Mietdauer von 5 – 8 Jahren: Frist von 6 Monate. Mietdauer länger als 8 Jahre: 9 Monate Frist.

Was passiert wenn man bei Eigenbedarf keine Wohnung findet?

Gerade im Fall von einer Kündigung wegen Eigenbedarf und der Mieter zieht nicht aus, sollte der Vermieter prüfen, ob die Eigenbedarfskündigung wirksam ist. Ist der Eigenbedarf nicht gegeben, wird die Kündigung unwirksam und der Mieter kann die Fortsetzung des Mietverhältnisses verlangen.

Wann muss Vermieter nach eigenbedarfskündigung einziehen?

Fazit. 1. Zieht der Vermieter, nachdem er das Mietverhältnis wegen Eigenbedarfs gekündigt hat, nach dem Auszug des Mieters nicht in die Wohnung ein und überlässt diese auch nicht wie angekündigt einem Familien- oder Haushaltsangehörigen, kann dies seinen Grund darin haben, dass der Nutzungs- bzw.

Wie lange kann man eine eigenbedarfskündigung hinauszögern?

Wenn der Mieter es geschickt anstellt, kann er auch bei begründeter Eigenbedarfskündigung einen Auszug für ein bis zwei Jahre hinauszögern.