Freigänger-Katzen werden vor allem im Frühling rollig – Bild: Shutterstock / Ivan1981Roo
Wann die Katze rollig, also paarungsbereit wird, wie oft und wie lange, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Als domestizierter Stubentiger hat sie nämlich einen recht anderen Lebensstil als in der Natur und dieser wirkt sich auch auf den Organismus aus.
Die erste Rolligkeit bei der Katze tritt durchschnittlich ein, wenn sie rund sechs Monate alt ist. Rasse-, haltungs- und entwicklungsbedingt kann es aber auch einige Wochen früher oder später so weit sein. Wenn Sie unsicher sind, eine unkastrierte Zweitkatze haben, oder Ihren Liebling rechtzeitig kastrieren lassen wollen, fragen Sie am besten Ihren Tierarzt um Rat, denn er kann am besten einschätzen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Von der ersten Rolligkeit an tritt sie bei der Katze bis ins hohe Alter regelmäßig auf. Ein Pendant zu den Wechseljahren gibt es bei unseren Stubentigern nicht, sodass sie ihr Leben lang paarungsbereit bleiben. Wie oft, ist von Tier zu Tier unterschiedlich.
Wie oft wird die Katze rollig?
Die Natur sieht vor, dass eine Katze in etwa zweimal pro Jahr Junge bekommt, dementsprechend würde sie zweimal pro Jahr rollig und von einem Kater gedeckt werden. Allerdings planen viele Katzenbesitzer — aus gutem Grund — keinen Nachwuchs für ihre Katze, denn züchten sollte man in Anbetracht der überfüllten Tierheime nur, wenn man feste Abnehmer für seine Kitten hat.
Wird eine Katze nicht gedeckt, ist es mit dem Abstand der Rolligkeit etwas komplizierter und schwerer kalkulierbar, wie oft es dazu kommt. Nicht selten können Sie beobachten, dass sie bereits drei Wochen, nachdem die letzte Rolligkeit vorbei ist, wieder rollig wird.
Wann und wie lange ist die Katze rollig?
Wann die Katze rollig wird, ist besonders bei Wohnungskatzen schwer einzuschätzen. Der Zeitpunkt hängt unter anderem von der Länge des Lichteinfalls ab, in der Natur also von den Jahreszeiten, im Haushalt vom Lichtschalter des Menschen. Das bedeutet, dass die domestizierte Katze das ganze Jahr über rollig werden kann.
Dieser Zustand hält dann für acht bis zehn Tage an, von denen die Katze vier Tage lang fruchtbar ist. Wie oben beschrieben kann der Abstand zur nächsten Rolligkeit sich, wenn sie nicht gedeckt wird, arg verkürzen und es kann sogar zu einer für Katzen und Besitzer unangenehmen Dauerrolligkeit kommen. Wer keine Zuchtpläne hat, sollte sie also möglichst kastrieren lassen. Übrigens: Nur bei einer Kastration wird die Produktion der Geschlechtshormone dauerhaft unterbrochen, sodass Ihre Katze nicht mehr rollig wird. Bei einer Sterilisation bekommt sie zwar keine Babys mehr, durchleidet aber dennoch die Rolligkeit, da sie nach wie vor Sexualhormone produziert.
Wenn Ihre Stubentigerin jedoch bereits Junge erwartet, finden Sie in unserem Ratgeber "Erstausstattung für Katzenbabys kaufen" Tipps, damit die Kleinen sich wohlfühlen. Wie Sie für Ihre werdende Katzenmama eine Wurfkiste herrichten, erfahren Sie im entsprechenden Artikel.
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Wie äußert sich die Rolligkeit und woran erkennt man sie?
Ist eine Katze rollig, dann ist das für jeden sofort erkennbar, denn ihr Wesen verändert sich komplett. Sie ist plötzlich extrem unruhig, wälzt sich am Boden und markiert ihr Revier. Ihre Flanken reibt sie häufig am Hosenbein ihres menschlichen Freundes, um ihre Duftmarken zu hinterlassen. Dabei macht sie den Rücken gerade und hebt ihr Becken an. Sie schreit während dieser Zeit laut und anhaltend und frisst bedeutend weniger. Wer schon einmal eine nächtliche Versammlung liebeshungriger Katzen mit anhören durfte, weiß, dass da dann nicht mehr an Schlaf zu denken ist.
Was versteht man unter Rolligkeit?
Die Rolligkeit weiblicher Katzen tritt ab deren Geschlechtsreife mehrmals im Jahr für jeweils einige Tage auf. Damit zeigt die Kätzin potenziellen Katern ihre Paarungsbereitschaft an.
Wann und wie oft tritt die Rolligkeit auf
Üblicherweise wird eine Freilaufkatze zweimal pro Jahr für jeweils acht bis zehn Tage rollig, wobei sie nur an vier Tagen paarungsbereit ist. Erfolgt während dieser Zeit keine Belegung durch einen Kater, kann eine neue Rolligkeit drei Wochen später erneut auftreten. Dabei wird die Fortpflanzungsbereitschaft der Minitiger durch die Stundenanzahl an Tageslicht gesteuert. Da reine Wohnungskatzen täglich oft bis zu 14 Stunden Licht zur Verfügung haben, können sie zu jeder Jahreszeit rollig werden.
Wie kann man eine rollige Katze kurzfristig beruhigen?
Dafür gibt es viele Ratschläge und Empfehlungen, beruhigen können sie die Katze aber wirklich nur für ganz kurze Zeit. Denn schließlich ist ihr Verhalten vollkommen normal, auch wenn es die Familie nervt.
- Von Katern isolieren, da das die Katze noch aufgeregter macht. Das bedeutet, die Katze nicht nach draussen zu lassen, Fenster, Türen und Katzenklappen geschlossen zu halten.
- Manche Katzenhalter haben beobachtet, dass die Katze ruhiger wurde, wenn sie was Warmes zum darauf sitzen hat. Ideal ist dafür ein Wärmekissen für die Mikrowelle.3
- Manchmal beruhigt auch Katzenminze, oder Catnip Spielzeuge kaufen. Einfach mal testen.
- Homopathische Heilmittel wie Bachblüten testen. Rescue-
- Tropfen oder Ähnliches.
- Bei einigen Katzen wirkt auch Feliway, ein künstliches Katzenpheromon, das einen beruhigenden Einfluss haben soll.
- Katzen durch Spielen abzulenken versuchen.
- Ein neues Katzenbett kaufen oder einen neuen Kratzbaum kaufen, zur Ablenkung.
Wie sieht eine langfristige Lösung bei Rolligkeit aus?
Eine endgültige Lösung ist hier immer nur die Kastration. Wenn reine Hauskater angefangen haben, diverse Stellen in der Wohnung mit Urin zu markieren und so ihr Revier abzugrenzen, werden diese nicht mehr damit aufhören. Da ist Eile geboten. Denn wartet man zu lange mit dem Eingriff, kann es passieren, dass die Kater zwar dann kastriert sind, sich an diese Praktik des Abspritzens aber gewöhnt haben und nicht mehr damit aufhören willen. Deshalb empfiehlt sich eine Kastration, bevor die Katzen ausgewachsen sind.
Der richtige OP Termin
Die Operation wird am Besten nach einer beendeten Rolligkeit gemacht. Da während der Rolligkeit die Geschlechtsorgane stärker durchblutet sind, kann es bei der OP zu stärkeren Blutungen kommen.
Wann sollte jede Katze sterilisiert/kastriert werden?
Am besten, bevor die Tiere geschlechtsreif werden, dann ist der Katzenhalter stets auf der sicheren Seite. Das sollte so im Alter von fünf bis sieben Monaten erfolgen, bevor sie unsauber werden und auch ihr häusliches Revier mit Urin markieren wollen. Kater können sich meist erst mit zehn Monaten erfolgreich fortpflanzen, Kätzinnen allgemein schon mit sechs Monaten. Orientalinnen wie Abessinier und Siamkatzen gelingt das oft schon mit fünf Monaten.
Warum ist eine Sterilisation/Kastration von Kätzin und Kater so wichtig?
Katzen sind sehr fruchtbare Tiere. So kann es eine Katze bei minimal zwei Würfen pro Jahr leicht auf 10 Nachkommen in einem Jahr bringen. Da ist es vollkommen unnötig nachzurechnen, auf wie viel Tiere, die in zehn Jahren angewachsen sind, um zu wissen, dass es in jedem Fall viel zu viele sind. Weder gibt es für die jeweiligen Katzen genügend Haushalte, die sie aufnehmen wollen, noch genügend Futter, mit der eine Kätzin ihre Jungen gut durchbringen kann. Die Folge ist eine Heerschar herrenloser Katzen, die ein klägliches Dasein fristen und früh entkräftet sterben.
Eine Kastration erhöht langfristig die Lebenserwartung der Katzen
Dieser zügellosen Vermehrung kann man nur mit Kastrationen möglichst vieler Katzen entgegenwirken. Auch wer keine Kätzin hat, die ihm Kitten beschert, sondern einen Kater, muss diesen kastrieren lassen, damit dieser sich nicht an der Vermehrung beteiligt. Unkastrierte Kater führen ihrerseits ein hartes Leben, da sie ewig in Revierkämpfe und den Kampf um Kätzinnen verstrickt sind. Ausgefranste Ohren und Macken im Gesicht zeugen davon. Außerdem sind die ganzjährig potenten Kater meist mager, da sie bei ihrer Jagd nach Kätzinnen oft das Fressen vergessen. Die Kater werden auch unnötig oft Opfer bei Verkehrsunfällen, da sie kaum mehr auf den Straßenverkehr achten, wenn sie auf amouröse Abenteuer aus sind.
Fazit: unkastriert = unglücklich