Wie lange ist eine überweisung zum mrt gültig

Trotz der Abschaffung der Praxisgebühr regelt man in Deutschland die Facharztbehandlung oftmals durch Überweisungen. Diese werden im Normalfall vom Hausarzt ausgestellt, womit die Kommunikation unter den Ärzten vereinfacht wird. Zudem können ÄrztInnen damit die optimale Versorgung der PatientInnen gewährleisten.

Was ist eine Überweisung?

Das Ausstellen eines Überweisungsscheins dient der Vermittlung und Kommunikation des Hausarztes mit Spezialisten (Fachärzten). Diese unterliegen wiederum der Verpflichtung, ihre Resultate und zusätzliche Behandlungsinformationen dem Hausarzt mitzuteilen.

Da der Hausarzt der behandelnde Arzt ist, welcher mit der Krankengeschichte seines oder seiner PatientIn vertraut ist, muss er gleichermaßen die Behandlung durch die Fachärzte koordinieren. Die optimale Patientenversorgung sowie die Entstehung zusätzlicher, unnötiger Kosten durch beispielsweise ärztliche Fehler soll dadurch vermieden werden.

Braucht man einen Überweisungsschein?

PatientInnen benötigen keine Überweisung, um einen Termin beim Facharzt zu vereinbaren. Dennoch existieren Ausnahmen von Fachärzten, bei welchen Überweisungsscheine notwendig sind:

  • RadiologInnen
  • StrahlentherapeutInnen
  • NuklearmedizinerInnen
  • LaborärztInnen

Eine Behandlung in einem dieser Fachgebiete kann man demzufolge nur nach der Beauftragung durch eine/n andere/n behandelnde/n Arzt/Ärztin wahrnehmen. Die Regelung ist allerdings bei Mammographien zur Prävention von Brustkrebs hinfällig, obwohl diese auch durch einen Radiologen oder eine Radiologin erfolgt.

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Überweisung kann auf Dringlichkeit verweisen

Nichtsdestotrotz kann es sich lohnen, eine Überweisung durch den Hausarzt zu erhalten. Dies nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, da man zuerst zum Hausarzt muss. Dafür kann der Allgemeinmediziner hingegen auf der Überweisung notieren, dass die Behandlung des Patienten einer dringenden Durchführung bedarf. Insbesondere, wenn es sich um schwerkranke PatientInnen oder um eine prekäre Situation handelt, kann sich die Vergabe eines früheren Termins positiv auswirken.

Eine Studie stellte jedoch diese Sichtweise in Frage, da sie aufdeckte, dass PatientInnen ohne Überweisung durchschnittlich schneller Termine beim Facharzt erhielten. Dies hänge mitunter von der Kommunikationsfähigkeit und dem Grad der Informiertheit ab: besitzt man eine außerordentlich hohe kommunikative Kompetenz und hat sich zuvor gut informiert, hat man einen Vorteil hinsichtlich medizinischer Versorgung.

Überweisung zum Facharzt - Wie lange gültig? Quartalsübergreifend?

Eine Überweisung verliert nach Ende eines Quartals an Gültigkeit, also ist sie bis zum Ende eines Quartals gültig. Während das erste Quartal im Jahr vom 01. Januar bis 31. März geht, endet das zweite am 30. Juni. Das dritte Quartal endet am 30. September.

Es ist in Deutschland allerdings geläufig, Überweisungen quartalsübergreifend anzuerkennen, und zwar im Folgequartal. Die Voraussetzung ist hierbei das Vorlegen der Gesundheitskarte. Insbesondere, wenn der Hausarzt einen Überweisungsschein am Quartalsende ausstellt oder kein Facharzttermin innerhalb des laufenden Quartals frei ist, ergibt diese Verfahrensweise Sinn.

Ein Beispiel hierfür ist eine Patientin, welche am 20. September in die Sprechstunde des Hausarztes kommt. Gemeinsam mit diesem legen sie fest, dass eine kardiologische Vorstellung mit ausgestellter Überweisung an einen Kardiologen erfolgt. Allerdings ist kein früherer Termin vor dem 4. Oktober möglich. Trotzdem ist die ausgestellte Überweisung noch gültig und kann vorgelegt werden.

Ein anderes Beispiel: ein Patient unterzog sich schon Anfang Juli mit einer Überweisung des Hausarztes einer Behandlung beim Orthopäden. Da die Behandlung noch nicht vorbei ist, erhält der Patient im Oktober einen neuen Termin. Dafür benötigt der Patient eine Überweisung aus dem vierten Quartal, welche ab 1. Oktober ausgestellt wurde. Der Grund liegt darin, dass der Orthopäde nur eine Überweisung pro Quartal abrechnen darf, für das darauffolgende ist also ein neuer Schein erforderlich.

Kann der Hausarzt ins MRT überweisen?

Step 1: Überweisung durch Haus- oder Facharzt Meistens werden Sie, wenn Sie einen Radiologen aufsuchen, von einem anderen Arzt überwiesen. Hierzu schreibt der überweisende Arzt einen Überweisungsschein (siehe unten), auf dem eine Verdachtsdiagnose und die empfohlene Untersuchung vermerkt sind.

Wie lange ist ein Arztüberweisung gültig?

Wie lange ist eine Überweisung gültig? Überweisungen bzw. Zuweisungen sind ab dem Ausstellungstag einen Monat gültig.

Ist eine Überweisung zum MRT Quartalsübergreifend?

Für die Inanspruchnahme zur MRT am 15. Juli ist kein erneuter Überweisungsschein erforderlich, da es sich um eine In-anspruchnahme des Radiologen im Folgequartal handelt. Die Leistung vom 21. Juni (Röntgen) ist im Quartal 2, die Leistung vom 15. Juli (MRT) im Quartal 3 abzurechnen.

Kann ich ohne Überweisung ein MRT machen lassen?

Fast alle Untersuchungen beim Radiologen und Nuklearmediziner erfordern eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt. Nur wenige Untersuchungen sind für Selbstzahler und ohne Überweisung möglich.