So wird das Coronavirus übertragenMit dem Coronavirus infiziert man sich vor allem durch Tröpfchen oder Aerosole („Schwebeteilchen“) in der Luft. Auch eine Schmierinfektion über Oberflächen ist möglich. Hier erfahren Sie mehr zur Übertragung des Coronavirus und wie Sie das Risiko einer Infektion bestmöglich verringern. Show
Ansteckung mit COVID-19 durch Tröpfcheninfektion Bild: Bundesministerium für Gesundheit Das Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Übertragung findet vor allem über die Atemwege statt. Das Ansteckungsrisiko hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab: Zum Beispiel, wie viele Viruspartikel eine infizierte Person ausscheidet, wie lange man mit einer oder einem Infizierten in Kontakt war und an welchem Ort ein Treffen stattgefunden hat. In geschlossenen Räumen etwa ist das Übertragungsrisiko höher als an der frischen Luft. Entscheidend ist auch, um welche Virusvariante es sich handelt: Die derzeit in Deutschland dominierende Omikron-Variante beispielsweise überträgt sich deutlich leichter von Mensch zu Mensch als vorherige Varianten. Infektion über TröpfchenDie Ansteckung erfolgt hauptsächlich über Tröpfchen oder Aerosole („Schwebeteilchen“) in der Luft. Wenn eine infizierte Person hustet, niest, lacht oder spricht, scheidet sie Tröpfchen und Aerosole mit Viren aus. Diese verbreiten sich, schweben in der Luft und setzen sich auf Oberflächen ab. Je näher eine Person der oder dem Infizierten kommt, desto mehr ansteckende Tröpfchen und Aerosole können sie erreichen. Mit dem Mindestabstand von 1,5 Metern schützen Sie sich davor, Viren einzuatmen. Je konsequenter Sie den Abstand einhalten, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Coronavirus auf Sie überträgt. Zudem sollten Räume, in denen sich mehrere Menschen gleichzeitig aufhalten, regelmäßig gelüftet werden. Durch den Luftaustausch wird verhindert, dass sich große Aerosolmengen im Raum sammeln. Eine (medizinische oder FFP2-) Maske kann zusätzlichen Schutz bieten. Trägt eine infizierte Person eine Maske, kann diese einen Teil der ansteckenden Tröpfchen und Aerosole abfangen. Hier können Sie mehr zu den unterschiedlichen Maskentypen nachlesen. Mindestabstand schützt vor einer Ansteckung Bild: Bundesministerium für Gesundheit Weitere Übertragungswege: SchmierinfektionCoronaviren können sich auch über Oberflächen wie Metall, Glas oder
Plastik übertragen. Wie lange die Viren auf den Oberflächen überleben, hängt von verschiedenen Umweltfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Die genaue Überlebensdauer von Coronaviren auf Oberflächen wird noch untersucht. Das Robert Koch-Institut (RKI) fasst die Forschungsergebnisse im Epidemiologischen Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19 zusammen. Ansteckung mit COVID-19 über Schmierinfektion Bild: Bundesministerium für Gesundheit In der folgenden Infobox sind die wichtigsten Hygieneregeln zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion für Sie zusammengefasst: Hygiene-Tipps für einen sicheren Alltag
Die AHA-Formel schützt vor einer Infektion mit dem CoronavirusDie Ansteckungswahrscheinlichkeit über einen der oben genannten Übertragungswege kann durch das Einhalten der AHA-Formel verringert werden. Wenn Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern beherzigen, die Hygieneregeln beachten und im Alltag eine Maske tragen, schützen Sie damit sich und Ihr Umfeld. Auch das L in der
erweiterten AHA+A+L-Formel ist eine wichtige Schutzmaßnahme: Gründliches Lüften senkt das Infektionsrisiko über Aerosole, wie Sie hier nachlesen können. Auch wenn Sie die Corona-Warn-App verwenden, können Sie dazu beitragen, die
Virusverbreitung einzudämmen und die Fallzahlen zu senken. Die App hilft unter anderem dabei, festzustellen, ob Sie in Kontakt mit einer infizierten Person waren und daraus ein Ansteckungsrisiko entstanden sein kann. Bild: Bundesministerium für Gesundheit Schutz durch ImpfungDie Corona-Schutzimpfung bietet den besten Schutz vor einer Infektion, Erkrankung und vor allem vor schweren COVID-19-Verläufen. Die bisher zugelassenen Impfstoffe waren in der klinischen Erprobung sehr effektiv. Die Studiendaten zeigen, dass die gegen COVID-19 geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 70 bis 95 Prozent seltener erkrankten als die mit einem Placebo geimpften Versuchsgruppen. Über welchen Zeitraum eine geimpfte Person vor einer COVID-19-Erkrankung geschützt ist, das heißt wie lange der Impfschutz besteht, wird derzeit noch untersucht. Die Corona-Schutzimpfung macht den entscheidenden Unterschied!Ansteckung und Übertragung trotz ImpfungDie COVID-19-Impfstoffe haben eine hohe individuelle Schutzwirkung und bewahren die geimpfte Person vor einem schweren Krankheitsverlauf. Es kann jedoch auch in seltenen Fällen trotz einer Corona-Schutzimpfung zu einer Infektion kommen: Die Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Deshalb ist es wichtig, sich trotz Impfung an die AHA-Formel zu halten und die Kontakte möglichst zu beschränken. Zu einer Ansteckung kann es auch dann kommen,
Oft werden aber auch Atemwegsinfekte, die durch andere Erreger verursacht werden, fälschlicherweise für ein Impfversagen gehalten. Eine fieberhafte Erkältung aufgrund anderer Erreger bedeutet aber kein Versagen der COVID-19-Impfung. Zudem kann die Impfung selbst leichte fieberhafte Reaktionen hervorrufen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine natürliche Reaktion des Immunsystems, die nicht mit einer Atemwegs- oder SARS-CoV-2-Infektion verwechselt werden sollte. Welche Impfreaktionen es gibt, erfahren Sie hier. Auch die Viruslast bei Menschen, die trotz einer COVID-19-Impfung positiv getestet werden, ist deutlich reduziert und hält kürzer an. Entsprechend niedriger ist das Übertragungsrisiko. Trotzdem ist nicht ganz auszuschließen, dass Geimpfte andere Menschen anstecken können. Insgesamt ist das Risiko einer Virusübertragung aber deutlich geringer. Darum infizieren sich noch immer Menschen
Die gesamte AHA-Grafik zum Download finden Sie hier: PDF: So wird das Coronavirus übertragen |