Wie macht man sich selber ein Buch?

Das Verbrechen schlägt zu – sie schlägt zurück! 

In einer männerdominierten Welt muss sie sich Tag für Tag durchschlagen: Kriminalkommissarin Katharina Sismann hat eine beeindruckende Erfolgsquote vorzuweisen – vielen ihrer Kollegen ist das ein Dorn im Auge. 

Aber auch privat lebt Kata am Anschlag:

Zahllose Affären und die Stimmungsschwankungen nach einer Kopfverletzung machen sie einsam. Gleichzeitig aber auch hungrig nach Erfolg und Anerkennung.

Der Fall, der alles verändert ... 

Als eine mondäne und schwerreiche Schriftstellerin brutal ermordet wird, beginnt für Kata der Fall ihres Lebens – ein Fall, der alles, woran sie bislang geglaubt hat, tief erschüttern wird …

„Frau Faust“ ist das Debüt der Kölner Journalistin Antje Zimmermann über eine Kommissarin, die geschlagen, aber nicht besiegt ist. 

Köln, im Juni 2018

Prolog

Pia Seiler trat vor die Tür. Zog die frische Sommerluft ein und freute sich über den milden Abend. Die Straßen der Stadt waren wie ausgestorben. Kein Mensch war zu sehen. Kaum ein Laut zu hören. Die Atmosphäre hätte beängstigend sein können, wenn sie nicht den Grund gekannt hätte: Es war Fußball-WM. Deutschland spielte gegen, oh weh, sie hatte ganz vergessen, wer der Gegner war. Aber eigentlich war es ihr auch völlig egal. Sie würde jetzt laufen gehen. Den ganzen Stress der letzten Wochen bei einer langen Joggingrunde abschütteln.

Sie lief durch den kleinen Park, überquerte die Autobahnbrücke und war nach wenigen Minuten bereits im Wald. Eine Frau kam ihr entgegen, ihren altersschwachen Dackel hinter sich herziehend. Vögel gaben ihr Abendkonzert. Wasser spritzte auf, als eine Entengruppe auf dem spiegelglatten See landete. Sie fühlte sich so wohl wie lange nicht mehr. Die ganzen Überstunden und nervenden Kollegen – mit jedem Schritt fiel etwas von der Belastung der letzten Wochen von ihr ab. Nirgendwo sah sie einen anderen Menschen. Dafür hörte sie den Wind durch die Blätter rauschen. Sie lief und lief. Fiel in einen steten Rhythmus. Ihre Gedanken kamen zur Ruhe. Und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.

Was für ein schöner Sommerabend, sagte sie leise zu sich selbst. Ein strahlend weißes Schwanenpaar setzte zum Landeanflug an. Um die beiden besser bewundern zu können, drehte sie sich um und lief ein paar Meter rückwärts. Da sah sie ihn. Einen Mann. Ganz in Schwarz. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Mit gesenktem Kopf sprintete er auf sie zu. Pia erschrak so heftig, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte. In letzter Sekunde fing sie sich. Und lief wieder vorwärts. So schnell sie konnte. Trotzdem hörte sie bereits die Schritte des Mannes hinter sich. Sie klangen wie Trommelfeuer auf dem Kies. Wurden lauter und lauter. Mit letzter Kraft beschleunigte sie noch einmal. Doch da spürte sie schon seinen Atem in ihrem Nacken. Er sprang sie an. Sein Gewicht drückte sie zu Boden. Sie schlug um sich. Schrie mit aller Kraft. Und wusste doch, dass es vergeblich war.

Was für ein Scheiß. So funktioniert das nicht. Alba Oster hieb auf die Tastatur ihres Computers. Verdammt. Das ist doch total abgedroschen. Man spürt ihre Angst nicht richtig. Und ist es überhaupt glaubhaft, dass niemand im Wald ist? Dass wirklich alle Fußball gucken? Wenn es nicht gelingt, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln, wird er das Buch weglegen. Das wusste jeder blutige Anfänger. Der verdammte Einstieg in den Roman. Heute sollte sie ihren in der Schreibwerkstatt von Clarissa Moor vorstellen. Alba konnte es immer noch nicht glauben, dass es ihr tatsächlich gelungen war, einen der begehrten Plätze zu ergattern. Dass die berühmte Bestsellerautorin Clarissa Moor sie für ihren kostenlosen Kurs ausgewählt hatte, ausgerechnet sie. Aber natürlich hatte alles seinen Preis, das war ihr mittlerweile klar. Im Leben gab es nichts umsonst. Nicht grübeln, ermahnte sie sich. Das ist eine einmalige Chance. Nutze sie! Und vielleicht war der Anfang ja doch nicht so schlecht. Sie griff hastig zum Telefon.

 „Darf ich dir etwas vorlesen? Bitte.“

Sie war so aufgeregt, dass sie sich verhaspelte. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf die Antwort des Mannes, der ihr schon so viele wertvolle Tipps gegeben hatte.

 „Nicht schlecht“, kam es schließlich vom anderen Ende der Leitung.

 „Meinst du wirklich? Ich bin mir nicht sicher.“

 „Doch, das ist ein solider Einstieg. Damit kannst du arbeiten.“

 „Danke, vielen Dank. Ich bin dir so dankbar!“

Alba wollte noch mehr sagen, doch die Verbindung war bereits unterbrochen.

Eilig packte sie ihren Rucksack, trat in den dunklen Flur vor ihrem Appartement und ging durch den endlos langen Gang zu den Fahrstühlen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Lifttüren quietschend vor ihr öffneten und sie die 36 Stockwerke nach unten fahren konnte. Wie viele Kölner Studenten lebte Alba im Uni-Center, einem der größten Wohnhäuser Europas. Die kleinen Appartements waren bezahlbar und die Universität nur einen Katzensprung entfernt. Vor der Tür des Hochhauses schwang sie sich auf ihr altersschwaches Hollandrad. 20 Minuten später kam sie völlig außer Atem in Ehrenfeld an und schloss ihr Rad an einer Laterne ab. Vis-à-vis von Albas Fahrradparkplatz lag das Gelände einer historischen Seifenfabrik. Neben dem wuchtigen Backsteingebäude ragte ein Schornstein in den Himmel. Silbrig schimmernde Olivenbäumchen in quadratischen Holzkübeln waren über den gesamten Hof verteilt. Neben ihnen standen dutzende Sonnenliegen. Gelb, grün, blau – die Stoffbezüge der Liegen strahlten in poppigen Bonbonfarben. Doch Alba hatte keinen Blick für die Schönheit des Ortes; sie strebte eilig zum Eingang. Direkt darüber prangte ein großer, neonfarbener Schriftzug an der backsteinfarbenen Häuserwand: Schöner Schein. In dem ehemaligen Fabrikgebäude war heute ein Restaurant untergebracht. Ein Nobelrestaurant, das Clarissa Moor gehörte.

„Das einzige Sternerestaurant weltweit, das zugleich Tafel ist“ – hatte die Erfolgsautorin mehr als einmal im Kurs behauptet: Was am Tage übrigblieb, landete auf den Tellern der Obdachlosen, für die es einen Extraraum auf der Rückseite der Fabrik gab. Promis kamen vorbei. Die Presse lobte das innovative Konzept und eine Zeitung sprach sogar vom „Hof der Sonnenkönigin“. Bald war es kaum noch möglich, am Wochenende einen freien Tisch zu bekommen.

Alba drückte gegen die massive Restauranttür und stellte fest, dass sie noch verschlossen war. Mist.

Sie wandte sich um und umrundete den Fabrikkomplex. Die Rückseite mochte sie nicht so gerne wie die aufgehübschte Vorderfront mit ihrem Urlaubsambiente.

Hinten war es dunkel. Es roch nach Bratöl und Essensresten. Große Mülltonnen standen dichtgedrängt. Und oft lungerten hier irgendwelche Gestalten herum. Schnell und mit durchgestrecktem Rücken strebte sie zur Hintertür. Links vor ihr raschelte es. Ängstlich blickte sie in die Richtung. Dort lehnte ein Obdachloser an der Wand. Vermutlich einer der Tafelgäste. Sie sah genauer hin und erschrak. War das Blut? Ein großer roter Fleck prangte mitten auf dem verwaschenen Pulli des Mannes. Alba wusste nicht, was sie machen sollte. Weglaufen? Hilfe rufen? Vielleicht war schon jemand im Schönen Schein. Ihre Augen wanderten unschlüssig hin und her, während sie versuchte, eine Entscheidung zu treffen. Ein Klappern ließ sie auf den Boden blicken. Eine Flasche Rotwein rollte langsam über den Asphalt. Bei jeder Umdrehung schwappte etwas von der purpurnen Flüssigkeit heraus. Alba atmete erleichtert auf. Offensichtlich hatte der Mann sich nur bekleckert. Sie schaute ihn genauer an. Eigentlich vermied sie es, Menschen wie ihm ins Gesicht zu sehen. Soviel Schmerz, Wut und Trauer waren für sie schwer zu ertragen. Von den fehlenden Zähnen und offenen Wunden ganz abgesehen. Aber als angehende Schriftstellerin musste sie sich den Dingen stellen. Und so furchtbar sah der Mann gar nicht aus. Ein bisschen verstört vielleicht. Er starrte sie an, als ob er irgendetwas sagen wollte. Sein Mund klappte auf und zu, wie bei einem Fisch. Alba glaubte ein Wort zu verstehen,

aber es machte überhaupt keinen Sinn. Kurz war sie versucht, mit ihm zu reden. Ließ es dann aber bleiben und ging eilig zur Hintertür des Restaurants, vorbei an der alten Lagerhalle, in der sich heute die Tafel befand. An der Hintertür angekommen, gab sie den Code ein, den alle zu Kursbeginn von Clarissa Moor bekommen hatten.

Das Portal sprang auf. Sofort roch es nach Kräutern. Alba folgte dem Duft und ging durch die hellen Flure zum Restaurant. Zu Dutzenden hingen dort Rosmarin, Petersilie, Bärlauch, Schnittlauch und viele andere Kräuter in dicken Bündeln von der fünf Meter hohen Decke. Daneben schwebten überdimensionale Lampen, die an Ufos erinnerten. Der Saal war riesig. Tische und Stühle standen überall bunt gemischt. Dazwischen Schaufensterpuppen. Sie trugen gewagte Klamotten. Hier blitzte eine Pobacke, dort eine Brust auf. In einer Ecke des Restaurants stand ein knallroter Trabi, die Türen einladend geöffnet. Abends quetschten sich junge, hippe Menschen zu viert oder fünft in den Wagen, um ihre Cocktails zu schlürfen. Alba ging die Stahltreppe hoch, die sich an der rechten Seite des offenen Raumes befand und zu den Rängen führte, die das Lokal umrahmten. Für gewöhnliche Gäste war hier kein Zutritt und Alba genoss es, zum auserwählten Kreis zu gehören. Denn dort oben befand sich auch der kleine Raum, in dem das Seminar stattfand.

Alba legte die Hand auf die Klinke und wollte die Tür öffnen. Doch sie ging nicht auf. Sie drückte etwas kräftiger und sah eine rote Flüssigkeit auf dem Boden. Offensichtlich war hier die nächste Rotweinflasche umgefallen. Gestern waren ein paar Kursteilnehmer länger geblieben und hatten offenbar geglaubt, im Suff kreativer zu sein. Idioten, dachte Alba. Sie stemmte sich mit aller Kraft gegen die Tür, um den Spalt zu vergrößern. So schaffte sie es, ihren kleinen, gedrungenen Körper in den Raum zu schieben. Dann hörte sie einen schrillen Schrei, der nicht enden wollte. Sie brauchte etliche Sekunden, um zu begreifen, dass sie es war, die schrie. Und noch ein wenig länger, bis sie erkannte, wessen Gesicht die breiige, blutige Masse einmal gewesen war.

Kann man Bücher selbst binden?

Buch selbst binden: Klebebindung Mit der Klebebindung kannst du dickere Bücher herstellen, allerdings ist sie etwas kniffliger. Dafür brauchst du neben Papier und Karton oder Holzplatten für den Umschlag außerdem Klebeband oder Buchbinderleim und Heftgaze, ein gitterartiges Gewebe zum Verkleben.

Was wäre wenn Buch selber machen?

100 Wenn-Buch-Ideen.
Wenn Dir mal der Durchblick fehlt (Brillenputztuch).
Wenn Du mal ein bisschen Sicherheit brauchst (Sicherheitsnadeln).
Wenn Du mal Luft ablassen musst (Luftballon).
Wenn es mal wieder prickeln soll (Tee „Heiße Liebe“ ).
Wenn Dir mal ein Licht aufgehen muss (Streichhölzer).

Wie kann man ein Tagebuch machen?

Vorgehensweise.
Schreib über deine Erlebnisse am jeweiligen Tag. ... .
Mach dir Gedanken über deine Ziele für die Zukunft und wie du sie erreichen kannst. ... .
Mach Notizen zu deiner momentanen Gefühlslage oder Laune. ... .
Schreib inspirierende Zitate in dein Tagebuch und erkläre, was sie dir bedeuten..