Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

Hunde im Dunkeln - Sicherheit beim Gassi gehen

Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

Wenn die Tage immer kürzer und die Nächte länger werden, bleibt Dir oft nichts anderes übrig, als die Gassirunden im Dunkeln hinter Dich zu bringen. Davon sind häufig weder Hund noch Halter besonders begeistert.

Schließlich lauern in der Dunkelheit so manche Gefahren. Das spürt auch Dein Vierbeiner. Wusstest Du, dass Hunde im Dunkeln entgegenkommende Fußgänger oder auch Mülltonnen plötzlich als Bedrohung wahrnehmen? Wir erklären Dir, worauf Du bei Deinen Spaziergängen mit Hund im Dunkeln achten musst. Dabei erfährst Du unter anderem, wie Du in der Dunkelheit für mehr Sicherheit sorgst, wieso Dein Hund sich anders als bei Tageslicht verhält und was für Dich und Deinen Hund die größten Gefahrenquellen im Dunkeln sind.

Gassi gehen bei Dunkelheit - ein Spießrutenlauf für Mensch und Tier

Im Herbst und Winter gehören Spaziergänge mit Hund im Dunkeln für Herrchen und Frauchen zur Tagesordnung. Aus den entspannten Gassirunden wird dann manchmal ein Spießrutenlauf für Mensch und Vierbeiner. Du siehst schlechter, Bäume, Laternen und Co. werfen gruselige Schatten und selbst raschelndes Laub wirkt plötzlich unheimlich.

Kein Wunder, dass auch Dein Vierbeiner in der Dunkelheit viel aufmerksamer ist und Reize anders verarbeitet. Viele Hunde nehmen entgegenkommende Jogger, Radfahrer und Autos plötzlich als Bedrohung war. Mülltonnen, Bänke und Werbesäulen werden ohne erkennbaren Grund angebellt oder angeknurrt.

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Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

Wieso verändert sich das Verhalten von Hunden im Dunkeln?

Obwohl Hunde auch bei Nacht sehr gut sehen und kleinste Bewegungen wahrnehmen, stufen sie die Dunkelheit meist als bedrohlich ein. Sie orientieren sich nämlich an ihrem Frauchen oder Herrchen. Läufst Du mit Deinem Vierbeiner angespannt durch die dunkle Nachbarschaft, spürt er das. Oftmals reagiert Dein Hund dann entweder genauso ängstlich wie Du oder er möchte Dich beschützen. Eine gemütliche Gassirunde ist in beiden Fällen kaum noch möglich. Die Angst, die Deinen Hund umfasst, macht ihn dann aggressiv, unsicher und schreckhaft.

Gewöhnung an die Dunkelheit schon im Welpenalter

Deshalb solltest Du Deinen Vierbeiner bereits als Welpen an die Dunkelheit gewöhnen. Ganz wichtig ist: Lass Dir Deine Unsicherheit nicht anmerken. Lenk Dich und auch Deinen Hund unterwegs mit kleinen Spielen ab. Doch selbst wenn Du ihn souverän durch die Dunkelheit führst, wirst Du feststellen, dass er sich in bestimmten Situationen anders verhält. Der Grund: Bereits in der Dämmerung verändert sich die Wahrnehmung Deines Hundes, sodass er vor allem auf sich bewegende Objekte sensibler reagiert. Sogar ein Kaninchen oder ein mit Mütze und Schal vermummter Fußgänger in weiter Entfernung kann Dein Vierbeiner dann erkennen. Wunder Dich also nicht, wenn er plötzlich stehen bleibt und ein Objekt in der Ferne anvisiert oder anbellt, das Du noch nicht einmal sehen kannst.

Dunkelheit und die Sehkraft - wenn sich ältere Hunde draußen nicht mehr wohlfühlen

Mit dem Alter kann es passieren, dass sich Dein Hund draußen nicht mehr wohlfühlt. Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass die Gelenke nicht mehr mitmachen. Nein, ältere Hunde können ja durchaus noch agil sein. Das Problem beim Gassi gehen im Dunkeln mit älteren Hunden ist das Nachlassen der Sehkraft. Vor allem die Hundesenioren leiden häufig unter der Augenkrankheit Grauer Star. Dabei handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse, welche die Sehkraft Deines Lieblings einschränkt. Dadurch verändert sich sein Verhalten und er leidet unter Orientierungsschwierigkeiten. Dein Hund nimmt auch Unebenheiten auf dem Weg der Gassirunde nicht mehr richtig wahr und kann sich dabei sogar verletzen. Du musst ihn also unterstützen und dafür sorgen, dass Deine Fellnase während Eures Spaziergangs nicht ganz auf sich allein gestellt ist.

VS.-Tipp

Wenn sich tatsächlich mal ein Unfall ereignet, dann musst Du unbedingt zum Tierarzt. Eine Verletzung ist für den Laien oft nicht wahrnehmbar, der Tierarzt hingegen kann mit unterschiedlichen Diagnoseverfahren feststellen, ob tatsächlich etwas passiert ist. Diese Kosten kannst Du mit einer Hundekrankenversicherung absichern.

Wie nehme ich meinem Hund die Angst vor der Dunkelheit?

Ist Dein Hund im Dunkeln besonders ängstlich, hilft oft Folgendes:

  • Lauf zunächst kleine Runden mit ihm, die Du bereits tagsüber mehrmals mit ihm erkundet hast.
  • Vergrößre nach und nach die Gassirunden. Hab jedoch Geduld und lass den Hund spüren, dass er entscheiden darf, wann Schluss ist.
  • Strahl unterwegs so viel Souveränität und Gelassenheit aus wie möglich.
  • Bist Du selbst sehr unsicher in der Dunkelheit? Dann bist Du als alleiniger Partner für die Gassirunden im Dunkeln nicht die beste Wahl. Falls möglich, sollte ein anderes Familienmitglied, das mehr Sicherheit in der Dunkelheit ausstrahlt, Dich und Deinen Vierbeiner begleiten. Und zwar zumindest so lange, bis Du Deinen Hund auch alleine souverän durch die Dunkelheit führen kannst.
  • Belohn Deinen Vierbeiner unterwegs mit Leckereien, wenn er eine „unheimliche“ Situation gemeistert hat.

Gefahrenquellen für Hund und Halter im Dunkeln

Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

Hast Du Deinen Vierbeiner bereits erfolgreich an die Spaziergänge im Dunkeln gewöhnt? Prima! Dennoch unterscheidet sich eine Abendrunde stark von einer Runde bei Tageslicht. In der Dunkelheit lauern nämlich einige Gefahren.

Auf Grund der verminderten Sichtverhältnisse werden

  • Autos
  • Radfahrer
  • Jogger
  • Baumstümpfe
  • und andere Behinderungen auf dem Weg

zum erhöhten Unfallrisiko.

Doch nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land und in der Natur lauern so manche Gefahren. Sobald es zu dämmern beginnt, gehören daher vor allem Hunde mit Jagdtrieb an die Leine. So vermeidest Du, dass Dein Vierbeiner einem Kaninchen hinterherjagt und Du ihn stundenlang mit der Taschenlampe suchen musst. Außerdem siehst Du im Dunkeln nur schlecht, was Dein Hund frisst. Deshalb ist es ratsam, ihn immer in der Nähe zu wissen. Umgekehrt stellen auch Du und Deine Fellnase bei Dunkelheit ein erhöhtes Risiko für Verkehrsteilnehmer dar. Fußgänger könnten beispielsweise über eine kaum sichtbare Leine stolpern. Und taucht Dein Hund unvorhergesehen neben einem Radfahrer auf, könnte dieser vor Schreck vom Sattel plumpsen. Sollte es dabei einmal zu einem von Deinem Hund verursachten Unfall kommen, schützt Dich die Hundehaftpflicht vor den Kosten.

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Sinnvolle Helfer für mehr Sicherheit im Dunkeln

Gesehen zu werden und entgegenkommende Personen zu sehen, ist bei einer Gassirunde nach Sonnenuntergang immens wichtig. Zum Glück gibt es mittlerweile viele praktische Helfer, die für eine bessere Sichtbarkeit und somit für mehr Sicherheit sorgen.

Mit folgender Ausrüstung erhöhst Du die Sichtbarkeit Deines Hundes:

  • reflektierende Accessoires wie Halsband, Geschirr, Leine oder Halstuch
  • eine Sicherheitsweste
  • Blinklichter oder blinkende Halsbänder

Nicht nur Dein Vierbeiner, sondern auch Du solltest bei Nacht gut erkennbar sein. Helfen können

  • helle, reflektierende Kleidung
  • eine Warnweste
  • eine Stirn- oder Taschenlampe

Wie verhalte ich mich mit meinem Hund im Dunkeln richtig?

Sichtbarkeit sorgt zwar für mehr Sicherheit, damit ist es jedoch nicht getan. Um Deinen Vierbeiner in der Dunkelheit vor Unfällen zu schützen, solltest Du Dich zusätzlich an ein paar einfache Grundregeln halten.

Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?
Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

  • Lein Deinen Hund beim Gassi gehen im Dunkeln an und führ ihn am kurzen Strick. So hast Du ihn besser unter Kontrolle, sollte er auf Fußgänger oder Dinge am Wegesrand ängstlich reagieren.
  • Beobachte, wie sich Dein Vierbeiner unterwegs verhält. Dann kannst Du direkt reagieren, wenn er etwas „Unheimliches“ wahrnimmt.
  • Halte zu entgegenkommenden Personen am besten einen etwas größeren Höflichkeitsabstand als bei Tageslicht.
  • Lob Deinen Hund regelmäßig für sein gutes Verhalten in der Dunkelheit.
  • Wähl eine gut beleuchtete Gassistrecke. Fahr zur Not mit dem Auto dorthin.
  • Bist Du im Dunkeln besonders unsicher? Dann schließ Dich mit anderen Hundehaltern zusammen oder nimm ein weiteres Familienmitglied mit.
  • Überquer Straßen möglichst an gut beleuchteten Stellen.
  • Probier neue Strecken immer erst bei Tageslicht aus.
  • Mach Dich und Deinen Hund für andere sichtbar. Blinkende Produkte solltest Du allerdings sparsam einsetzen. Diese irritieren einige Vierbeiner.
  • Lauf auf Straßen ohne Gehweg am besten entgegen der Fahrtrichtung und führe Deinen Hund neben Dir auf der von der Straße abgewandten Seite.
  • Aufs Radfahren mit Deinem Vierbeiner solltest Du im Dunkeln lieber verzichten. Das Unfallrisiko ist auf Grund der erhöhten Geschwindigkeit schließlich noch größer.

Spielen mit Hund im Dunkeln

Natürlich kannst Du auch im Dunkeln mit Deinem Vierbeiner spielen. Und das nicht nur in Deinem Garten, sondern auch auf einem gut beleuchteten Feld. Mit einer Schleppleine und Spielzeug, das im Dunkeln leuchtet, muss Dein Hund auf das Apportieren nicht verzichten. Damit auch Du das Spielzeug in der Dunkelheit erkennst, empfiehlt es sich, einen Wurfball mit leuchtender Schnur, einen Leuchtball oder einen leuchtenden Knochen auf die abendliche Gassirunde mitzunehmen.

So wird die Gassirunde im Dunkeln zum Erfolg

Sei angesichts eines Spaziergangs im Dunkeln nicht unnötig besorgt: Eine Gassirunde bei Dunkelheit kann durchaus Spaß machen. Während Du in den Sternenhimmel blickst oder die Weihnachtsbeleuchtung in der Nachbarschaft bewunderst, nutzt Dein Hund die Dunkelheit für etwas Nasenarbeit. Die herbst- bzw. winterlichen Gerüche nimmt er im Dunkeln nämlich viel besser wahr.

Führ Deinen Hund souverän und ohne Angst durch die meist nur spärlich beleuchteten Straßen, behalt ihn dabei möglichst immer im Auge und sorg mit leuchtenden oder reflektierenden Elementen für eine bessere Sichtbarkeit. Mit diesen einfachen Regeln steht einem gemütlichen Spaziergang in der Dunkelheit nichts mehr im Wege.

Warum hat mein Hund Angst beim spazieren gehen?

Die Angst vor dem Gassigehen kann für deinen Hund viele verschiedene Gründe haben. Gewisse Situationen bedeuten für deinen Vierbeiner jede Menge Stress oder das Gefühl, nicht sicher zu sein. Manche Tiere meiden gerne die Dunkelheit, die anderen fühlen sich bei übermäßiger Hitze, Kälte, Regen oder Schneefall nicht wohl.

Wie nehme ich einem Angsthund die Angst?

Längeres Kauen eignet sich in diesem Fall besonders gut, weil Ihr ängstlicher Hund dadurch länger im „Entspannungsmodus“ verweilt. Auch Spielen in unmittelbarer Nähe kann Ihren Vierbeiner beruhigen. Am besten nutzen Sie dazu ein bereits bekanntes Spielzeug. Denn alles zusätzlich Neue könnte noch mehr irritieren.

Wie motiviere ich meinen Hund zum Gassi gehen?

Dass Ihr Hund nicht mehr Gassi gehen möchte, kann auch daran liegen, dass ihm die bekannten Routen zu langweilig sind und er einfach keine Lust mehr darauf hat. Bringen Sie Abwechslung hinein, indem Sie vielleicht mit Ihrem Hund einige Ortschaften weiter fahren und dort spazieren gehen.

Warum will mein Hund nicht rausgehen?

Auch gesundheitliche Beschwerden können der Grund dafür sein, dass Ihr Hund nicht Gassi gehen möchte. Vor allem im Alter machen sich bei Hunden bestimmte gesundheitliche Probleme, wie Arthrose bemerkbar. Verweigert Ihr Hund also die Gassirunden, ist ein Besuch beim Tierarzt immer ratsam.