Wie viel Kilowattstunden sind 1500 Kubikmeter Gas?

Du willst einen Kubikmeter (m³) Erdgas in kWh umrechnen? Wir zeigen dir, wie die Rechnung funktioniert und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.


Das erwartet dich hier

Umrechnung in Kilowattstunden ermöglicht faire Gaspreise

Die Gasheizung sorgt für wohlige Wärme, auf dem Gasherd köchelt das Mittagessen – Erdgas ist ein wichtiger Energieträger in vielen Haushalten. Doch während der Zähler den Verbrauch in Kubikmetern (m³) misst, nimmt dein Energieversorger eine Umrechnung in Kilowattstunden (kWh) vor. Erst dieser Wert ist dann die Grundlage für deine Abrechnung.

Das liegt daran, dass du nicht für das verbrauchte Gasvolumen bezahlst, sondern für die Energie, die im gelieferten Erdgas steckt. Das Volumen an sich sagt noch nicht viel über die enthaltene Brennenergie aus. Denn bei dem Gasvolumen handelt es sich um eine physikalische Größe, auf die auch Luftdruck und Umgebungstemperatur einen Einfluss haben.

Die Umrechnung bei Gas von Kubikmetern in Kilowattstunden ermöglicht also, dass du als Kunde immer einen fairen Preis bezahlst.

Der Gaszähler misst den Verbrauch in Kubikmetern.

So erfolgt bei Gas die Umrechnung von m³ in kWh

Die Umrechnung von Kubikmeter in Kilowattstunden ist auf den ersten Blick gar nicht so kompliziert. Im Grunde musst du nur deinen Gasverbrauch in Kubikmetern (m³) mit dem entsprechenden Brennwert und der regionalen Zustandszahl (z-Zahl) multiplizieren.

Verbrauch in m³ x Brennwert x Zustandszahl = Energie in kWh

Brennwert: Faktor für die Energiemenge

Der Brennwert zeigt dir an, welche Energiemenge bei der Verbrennung des Erdgases freigesetzt wird, etwa dann, wenn deine Heizung läuft. Der Wert ist abhängig von der Qualität des Erdgases. Ein hoher Brennwert bedeutet, dass im Gas auch eine hohe Energiemenge enthalten ist. Bei niedrigeren Brennwerten ist die Ausbeute geringer. Das heißt: Du müsstest mehr Gas verbrauchen, um auf die gleiche Energiemenge zu kommen.

Der Grund dafür: Erdgas ist ein Naturprodukt. Je nachdem, wo es gefördert wird, unterscheidet sich der Anteil des enthaltenen Methans. Dieses entscheidet aber über den Energiegehalt und damit über den Brennwert. Daher fließt Erdgas in zwei Qualitäten ins deutsche Gasnetz: als L-Gas („low calorifc gas“) mit niedrigem und als H-Gas („high calorific gas“) mit hohem Brennwert.

Abhängig vom regionalen Gasnetz liegt der Brennwert zwischen 8,4 und 11,2 kWh pro m³ (L-Gas) bzw. 10 und 13,1 kWh pro m³ (H-Gas). Den Brennwert kannst du auf deiner Gasrechnung ablesen.

Mit H- und L-Gas werden zwei unterschiedliche Qualitätsstufen von Erdgas ins Netz eingespeist.

Die meisten Haushalte beziehen bereits H-Gas mit hohen Brennwerten, das zum Beispiel aus den Niederlanden stammende L-Gas ist vor allem in Nordrhein-Westfalen verbreitet. Doch damit ist bald Schluss. Bis zum Herbst 2029 werden die Netze ausschließlich auf den Betrieb mit H-Gas umgestellt.

Zustandszahl: Der regionale Faktor

Die Zustandszahl gibt das Verhältnis des Gasvolumens im Normzustand zum Gasvolumen im Betriebszustand wieder. Die Unterscheidung zwischen den beiden Zuständen ist wichtig, weil sie Rückschlüsse auf die regionalen Verhältnisse erlaubt.

Der Betriebszustand beschreibt, wie das Erdgas bei dir zuhause, an der sog. „Abnahmestelle“, beschaffen ist. Denn verschiedene Faktoren wirken sich auf das Gas aus: Höhenlage, Temperatur, aber auch Schwankungen im Luftdruck haben Einfluss darauf, wie groß die Menge an Erdgas in einem Kubikmeter tatsächlich ist.

Zur besseren Vergleichbarkeit (und damit die Abrechnung auch fair abläuft) wurde ein Normzustand festgelegt, der all diese Faktoren ausblendet. Das Deutsche Institut für Normierung (DIN) hat diesen Normzustand genau definiert: Er liegt bei einer Temperatur von 273,15 Grad Kelvin (=0 Grad Celsius) und einem Luftdruck von 1013,25 Millibar (entspricht dem Luftdruck auf Meereshöhe bzw. 0 Höhenmetern).

Beispiel für die Umrechnung von m³ in kWh

Gasverbrauch in Kubikmetern:

Anfangsstand vom 01.01.2021: 3650 m³
Endstand vom 31.12.2021: 5280 m³
Gasverbrauch: 5280 m³ – 3650 m³ = 1630 m³

Brennwert:

Mittelwert aus dem Brennwert des im Jahr 2021 gelieferten Erdgases: 11,25 kWh/m³

Zustandszahl:

Mittlere geodätische Höhe: 500 Meter
p = pamb + peff = (1016 – 0,12 x 500) + 22 mbar = 963 mbar
z = Tn / T x p / pn = 273,15 K / 288,15 K x 960 mbar / 1013,25 mbar = 0,8981

Umrechnung Gas von m3 in kWh:

Gasverbrauch in m³ x Brennwert x Zustandszahl = Energieverbrauch
1630 m³ x 11,25 kWh/m³ x 0,8981 = 16.468,91 kWh

Ergebnis:

In unserem Beispiel liefern 1.630 m³ Erdgas eine Energie von 16.468,91 kWh.

Der Brennwert gibt an, welche Energiemenge das Gas beim Verbrennen freisetzt.

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Eigenen Gasverbrauch berechnen und optimieren

Um deinen persönlichen Energieverbrauch zu berechnen, schau auf die letzte Jahresrechnung deines Gasversorgers. Hier findest du Brennwert und Zustandszahl. Beide Werte setzt du dann zusammen mit dem Verbrauchswert in Kubikmetern, in die oben aufgeführte Formel ein.

Alternativ kannst du mithilfe einer Überschlagsformel deinen Gasverbrauch von Kubikmeter in kWh ganz schnell umrechnen: Multipliziere den m³-Wert einfach mit dem Faktor 10. Das Ergebnis kommt dem tatsächlichen Wert bereits recht nahe.

Angesichts der derzeit steigenden Gaspreise hilft dir der ermittelte Wert auch, deinen Gasverbrauch zu optimieren. Um herauszufinden, ob du zu viel Gas verbrauchst, solltest du den Wert mit durchschnittlichen Verbrauchswerten vergleichen¹:

WohnobjektFlächeØ Gasverbrauch pro Jahr (ohne Warmwasser)
Mietwohnung 60 m³ 8.600 kWh
Mietwohnung 80 m³ 11.500 kWh
Mietwohnung 100 m³ 14.300 kWh
Reihenhaus 120 m³ 20.000 kWh
Einfamilienhaus 160 m³ 32.000 kWh

¹ //stadtwerke-zittau.de/swzittau/content/privatkunden/gas/verbrauchswerte

Mit modernen, effizienten Gasheizungen kann der Verbrauch reduziert werden.

Dein Gasverbrauch kann höher oder niedriger ausfallen. Denn mehrere Faktoren wirken zusammen. Neben der Haus- bzw. Wohnungsgröße macht sich zum Beispiel auch der Zustand der Immobilie bemerkbar. Unsanierte Häuser verbrauchen mehr Energie als Häuser mit einer guten Wärmedämmung. Das Gleiche gilt für die verwendete Kesseltechnik: Moderne Gasheizungen sind viel effizienter als solche, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.

Einen großen Einfluss auf den Gasverbrauch hat zudem dein persönliches Nutzungsverhalten. Aber mit ein paar Tipps und Kniffen lässt sich auch beim Heizen leicht Geld sparen.

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Wie viel Kilowattstunden sind 1000 Kubikmeter Gas?

Faustformel zur Umrechnung Es ist wichtig, den eigenen Gasverbrauch im Blick zu behalten. Eine schnelle Möglichkeit, um 1 Kubikmeter Gas in kWh umzurechnen, ist der Faktor 10. Grob kalkuliert ergeben sich so aus 1 m³ Gas 10 Kilowattstunden.

Wie berechnet man Gas m3 in kWh um?

So wird's gemacht: Die Umrechnung von m3 in kWh funktioniert mit einer einfachen Gleichung. Dabei ist das Volumen mit dem Brennwert und der Zustandszahl zu multiplizieren, die in der Gasrechnung aufgeführt sind. Mathematisch ausgedrückt heißt das also: Q = V * Ho * z (Energieinhalt = Volumen * Brennwert * Zustandszahl)

Was kostet 1000 m3 Gas?

Gestern kostete Gas an der Amsterdamer Börse, die für Europa entscheidend ist, 79 Euro pro Megawattstunde. Umgerechnet auf 1000 Kubikmeter ergibt das also einen Preis von rund 830 Euro.

Wie berechnet man m3 in kWh?

Dazu muss man die Kubikmeter-Angaben (m³-Angaben) auf dem Gaszähler ablesen – einmal also den Startzählerstand und den aktuellen Zählerstand – und jeweils in Kilowattstunden (kWh) umrechnen. Das geht mit folgender Formel: m³ x Brennwert x Zustandszahl = kWh.

Wie viel m3 Gas verbraucht man im Jahr?

Der durchschnittliche Gasverbrauch eines Einfamilienhauses in Deutschland liegt bei rund 16 m³ Gas pro m² im Jahr für Heizung und Warmwasser. Geht man nun von einem Vierpersonenhaushalt aus, der in einem „klassischen“ Einfamilienhaus lebt, steigt der Gasverbrauch auf etwa 23.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr.

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