Wie viel verdient man im testzentrum pro stunde

Die Anfang April eingeführten Bürgertestungen sind kostenlos - jedenfalls für die Bürger. Doch wer zahlt statt dessen dafür und wie viel verdienen eigentlich die Mitarbeiter in den Teststationen?

Lieselotte Hasselhoff
02.05.2021 | Stand 07.09.2021, 15:34 Uhr

Bielefeld. Ein Corona-Schnelltestzentrum bringt Geld – und zwar genau 12 Euro pro durchgeführten kostenlosen Bürgerschnelltest. Dieses Geld muss die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) den Betreibern der Testzentren in OWL laut geltender Corona-Testverordnung zahlen - zuzüglich weiteren maximal 6 Euro Sachkosten pro Test-Kit. Das heißt, abgerechnet wird mit der KV - am Ende zahlt natürlich der Bund.

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Was Sie wissen müssen: Wo Sie 15 Euro pro Stunde dazuverdienen - und wie Sie an die Jobs kommen

    Sprit, Energie und Lebensmittel sind so teuer wie noch nie. Geht es nun darum, die Einnahmen aufzubessern, bietet es sich beispielsweise an, einen Nebenjob anzunehmen. Doch wie viel Geld kann man damit verdienen und wo springt viel Geld raus? FOCUS Online liefert die Antworten.

    Die mit einem

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    Grundsätzlich gilt: Allein vom Minijob kann niemand in Deutschland leben. Für einige lohnt sich eine geringfügig entlohnte Beschäftigung dennoch.

    Minijobbende dürfen maximal 450 Euro im Monat oder 5400 Euro im Jahr verdienen. Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von aktuell 10,45 Euro kommt man damit im Monat auf knapp 46 Stunden. Zum 1. Oktober wird die Obergrenze auf 520 Euro pro Monat oder jährlich 6240 Euro angehoben. Weil der Mindestlohn dann auch auf 12 Euro ansteigen soll, könnten Betroffene demnach etwa 43 Stunden arbeiten.

    Bis zu dieser Grenze bleiben die Monatsverdienste steuer- und sozialabgabenfrei.

    „Als Minijobber arbeite ich brutto für netto“, erklärt Peter Konieczny, Teamleiter in der Minijob-Zentrale in Essen. „Ich bin sozialversicherungsfrei und muss nur Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zahlen.“

    Minijobberinnen und Minijobber können sich aber auch schriftlich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen.

    Allerdings gilt auch: Hat man mehrere Minijobs neben einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung, ist nur der erste komplett abgabenfrei.

    • Surftipps:

    Wo wird derzeit nach Hilfskräften gesucht?

    Servicekraft

    Gute Chancen haben Arbeitssuchende derzeit in der Gastronomie. Servicekräfte können im Idealfall bis zu 13 Euro die Stunde verdienen. Läuft der Betrieb gut, springt oft ein Trinkgeld von etwa 6 bis 9 Euro pro Stunde zusätzlich raus.

    Erfahrungen werden nicht benötigt. Mitbringen muss man in der Regel nur Freundlichkeit und Flexibilität.

    Der Job gilt als besonders anstrengend. In der Regel werden Servicekräfte fürs Wochenende oder werktags in den Abendstunden benötigt. Servicekräfte müssen teilweise weit nach Geschäftsschluss noch zum Aufräumen und Saubermachen im Laden bleiben.

    Nicht nur Restaurants suchen helfende Hände. Auch Theater, Kinobetriebe oder Nachtclubs brauchen Servicekräfte für die Abendkassen, die Garderobe oder die Bar.

    Corona-Testzentren

    Die Arbeitsverträge sind zwar nur auf wenige Monate befristet. Im Idealfall kann man allerdings in einem Testzentrum bis zu 18 Euro die Stunde verdienen. Arbeitet man auch am Sonntag, gibt es einen entsprechenden Zuschlag.

    Im Testzentrum kümmert man sich um die Anmeldung, den Abstrich, die Auswertung und die Ausstellung einer Bescheinigung.

    Neue Perspektiven von Expertinnen

    Dieser Text entstand in Kooperation mit dem Karriere-Netzwerk Mission Female.

    Bühnenaufbau

    Konzertveranstalter und Eventagenturen suchen derzeit auch nach sogenannten Stagern. Als Mitarbeiter hilft man beim Ab- und Aufbau eines Konzerts oder einer Veranstaltung. In der Regel kann man bis zu 16 Euro die Stunde verdienen, weil der Bühnenabbau oft in der Nacht oder am Sonntag stattfindet.

    Lieferungen

    Pakete, Briefe, Blutproben, Supermarkteinkäufe, Getränke, Essen oder sogar Corona-Tests müssen oft von A nach B befördert werden. Für genau diese Dienste suchen Betriebe Mitarbeiter. In der Regel kann man zwischen 13 Euro und 18 Euro die Stunde verdienen.

    Neben dem Gehalt gibt es ein Tankgeld, wenn man die Ware mit seinem eigenen Fahrzeug austrägt. Wer Pizza und Supermarkteinkäufe ausliefert, bekommt in der Regel auch ein Trinkgeld. Fahrradkurierfirmen zahlen zwar kein Spritgeld, dafür aber eine Provision, wenn man die Ware schnell zum Empfänger bringt.

    Nachhilfe

    Viele Eltern suchen verstärkt nach günstigen Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrern für ihren Nachwuchs. Dieser Nebenjob kann sich besonders für Studierende lohnen. Je nach Fach, Schwierigkeitsgrad und auch Nachfrage kann man im besten Fall bis zu 50 Euro die Stunde verdienen.

    Neben viel Geduld müssen sich Interessierte auch sehr gut mit dem Lernstoff auskennen.

    • Passend zum Thema: Passende Jobs - Finden Sie die Stelle, die genau zu Ihnen passt
    • Lesen Sie auch: Gehaltsverhandlungen richtig führen - Sie verdienen weniger als männliche Kollegen? Geschäftsführerin sagt, wie Sie das ändern

    Wo finde ich einen Mini-Job?

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, um einen Nebenjob zu finden. Helfen kann die Agentur für Arbeit. Die Behörde bietet verschiedene Hilfsangebote und ein eigenes Stellenangebot nur mit Mini-Jobs.

    Auch Online-Jobbörsen und Minijob-Plattformen wie etwa Jobware, Stepstone, Indeed, Xing, LinkedIn, Randstad bieten zahlreiche Stellenangebote auf Minijob-Basis.

    Besser ist es, sich direkt initiativ zu bewerben. Besonders in der Gastronomie, in Bäckereien und in Supermärkten werden derzeit händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

    Muss ich den Nebenjob meinem Hauptarbeitgebenden melden?

    Bei Beamten ist der Fall klar: Sie müssen sich eine Nebentätigkeit genehmigen lassen. Beschäftigte im öffentlichen Dienst dagegen müssen diese zunächst nur dem Arbeitgeber melden.

    In der Privatwirtschaft ist zunächst der Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag maßgeblich. In aller Regel sind dort Pflichten zur Anzeige oder gar zur Genehmigung von Nebenjobs vorgesehen.

    Kann mein Chef den Nebenjob verbieten?

    Ja!

    Aber der Arbeitgeber kann einer Nebentätigkeit nur widersprechen, wenn er dafür berechtigte betriebliche Interessen vortragen kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man bei einem Mitbewerber arbeiten will. Oder wenn die arbeitsvertraglichen Pflichten gefährdet werden - etwa durch Nachtschichten imNebenjob, wenn man am Morgen wieder im Büro sein müsste.

    Auch Mini-Jobber, die eine weitere geringfügige Beschäftigung aufnehmen, müssen das melden, wenn sie damit die Geringfügigkeitsgrenze überschreiten. In solchen Fällen kann der Arbeitgeber denNebenjobverbieten, erklären Arbeitsrechtler.

    Wer ihn trotzdem aufnimmt, riskiert eine Abmahnung bis hin zur Kündigung.

    Wer aber etwa eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat und den erzeugten Strom zum Teil verkauft oder hobbymäßige Stickereien im Internet verkauft, muss das Markowski zufolge nicht melden.

    Im Video:

    Deshalb sollten Sie Ihre Bewerbung niemals als PDF verschicken

    Mit diesen Nebenjobs haben Milliardäre einst ihr Taschengeld aufgebessert

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