Wie viele Sprachen gibt es in China

  • Chinesische Grammatik
  • Schriftzeichen als dekorative Elemente

Die Schriftsprache ist verallgemeinert und wird überall in China verstanden, aber die Aussprachen, einzelne Wörter und Idiome variieren zwischen Norden und Süden stark. Ein Kantonese kann ohne spezielle Vorbildung einen Nordchinesen so wenig verstehen wie umgekehrt.

Chinesische Grammatik

Für Europäer ist die schiere Zahl der Zeichen eine Barriere – es gibt etwa 50.000. Dass daneben auch noch Ausspracheregeln, Mehrfachbedeutungen und -schreibweisen das Verständnis besonders für den Anfänger erschweren, schreckt viele ab. Aber wer genau hinsieht, stellt fest, dass etwa Deutsch nicht weniger komplex ist – nur anders.

Die Zeiten der Verben, Geschlecht und Deklination der Substantive und Attribute, Syntax und die unzähligen "Ausnahmen von der Regel" in Grammatik und Rechtschreibung erscheinen Chinesen nicht weniger abschreckend.

Das Chinesische kennt weder Gegenwart noch Vergangenheit, zum unveränderlichen Verb tritt einfach ein entsprechender Partikel. Das gilt auch für Substantive: Aus "wo" (ich) und "ni" (du) wird einfach "women" (wir) und "nimen" (ihr).

Und Kinder lernen die Sprache genau wie überall auf der Welt über die körpersprachlichen Verbindungen, das Nachsprechen und Spielen – also automatisch. Sie denken beim Sprechen später so wenig über Regeln nach wie wir.

Trotzdem geht es natürlich beim Erlernen der mindestens 3000 bis 4000 Zeichen, die für den Alltag wichtig sind, auch für Schulkinder in China nicht ohne Pauken.

Schriftzeichen als dekorative Elemente

Einzigartig am Chinesischen ist, dass das Schreiben sich als eigenständige Kunstform bis heute behauptet. Kalligraphie ist in China hoch geschätzt und Originale wirklicher Meister sind teuer. Längst haben sich Schriftzeichen als dekorative Elemente in der Mode und Innenarchitektur weltweit verbreitet, ihre Ästhetik wirkt auch auf diejenigen, die sie nicht verstehen.

Dass sich die Sprache und besonders die Schrift auf so besondere Art entwickelten, lag daran, dass sie über Jahrtausende die Struktur der Gesellschaft, die Verteilung von Macht und Ansehen mitbestimmten. Der Aufstieg in die Beamtenkarriere – und das war die einzige Form sozialen Aufstiegs – führte über Prüfungen, deren Schwierigkeit mit der Sprachbeherrschung wuchs.

Nur während der Kulturrevolution von 1966 bis Mitte der 1970er-Jahre verkam die Sprache: Mit ideologischen Phrasen wurden Intellektuelle abqualifiziert und aus Schulen und Universitäten vertrieben, Bücher wurden verbrannt, ganze philosophische Schulen wie die des Kong Fuzi (Konfuzius) verfemt.

Seit den 1980er-Jahren wird der internationale Gebrauch des Chinesischen durch eine lateinische Lautumschrift erleichtert, die frühere Systeme – etwa das der Briten Wade und Giles aus dem 19. Jahrhundert – ablöste: das sogenannte Pinyin. Aber immer noch sind ältere Formen im Gebrauch und stiften Verwirrung: zum Beispiel Mao Zedong (Pinyin) und Mao Tse-Tung oder Beijing (Pinyin) und Peking.

Auch der deutsche Duden hält sich nicht konsequent an ein Umschriftsystem. Wer Chinesisch lernt, wird bestimmte Ausspracheregeln mit Pinyin besser verstehen. Er wird um die Mühen und das Abenteuer nicht herumkommen, auch mindestens 3000 Zeichen zu lernen.

Zum Kalligraphen muss er es nicht bringen. Inzwischen beherrschen viele Computer chinesische Textverarbeitung. Die Zeichen werden aus Pinyin nach ähnlichen Verfahren eingefügt, wie sie etwa die Wörterbücher in Handys benutzen.

Die chinesische Sprache ist die meistgesprochene Sprache der Welt. Grund genug, das Erlernen dieser Sprache in Betracht zu ziehen. Forscher sind außerdem zu dem Schluss gekommen, dass das Erlernen der chinesischen Sprache dein Gehirn fit halten kann. Das liegt daran, dass sowohl die rechte als auch die linke Gehirnhälfte trainiert wird. Der Grund dafür ist, dass man in der Sprache oft Wörter einander unterordnen muss. Dementsprechend wird auch die kognitive Fähigkeit verbessert. Wie du siehst, lohnt es sich, die chinesische Sprache zu lernen, deshalb haben wir die 5 wichtigsten Fakten der chinesischen Sprache aufgelistet. So erhälst du einen guten Überblick über die weltberühmte Sprache.

1. Die meistgesprochene Sprache der Welt

Chinesisch ist die Sprache, die von den meisten Menschen als Muttersprache verwendet wird. Chinesisch ist nicht nur im Festland China die Amtssprache, sondern auch in Taiwan, Hongkong, Singapur, Malaysia und Macao. Über 955 Millionen Menschen sprechen diese Sprache, das heißt, etwa 15 % der Weltbevölkerung sprechen Chinesisch. Das ist vielleicht auch der Grund, warum viele berühmte Menschen wie Mark Zuckerberg oder Malia Obama Chinesisch gelernt haben. Chinesisch ist auch eine der sechs offiziellen UN-Sprachen.

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2. Schriftzeichen und Kalligraphie

Die chinesische Sprache hat kein segmentales Alphabet. Sie verwenden stattdessen die eigenständigen Schriftzeichen. Die Sprache besteht aus Zehntausenden von Zeichen. Das Gute daran ist, dass etwa 98 % des geschriebenen Chinesisch aus denselben 2500 Zeichen besteht. Um einen einfachen Text wie z. B. einen Newsletter zu verstehen, solltest du etwa 2.500 Zeichen kennen. Wenn du die chinesischen Schriftzeichen regelmäßig verwenden willst, solltest du etwa 5000 Zeichen kennen. Eine weitere interessante Tatsache über die chinesischen Schriftzeichen ist, dass das Schriftsystem über 3000 Jahre alt ist. Es wurde 1600 v. Chr. erfunden. Es gibt zwei verschiedene Schriftzeichen: Traditionelle und vereinfachte Schriftzeichen.

Chinesische Schriftzeichen haben sich von Grund auf entwickelt und befinden sich noch immer in einem Entwicklungsprozess. Die bedeutendste Entwicklung in der heutigen Zeit ist der Übergang von der traditionellen zur vereinfachten Schrift. Als die Volksrepublik China 1949 gegründet wurde, lag die Alphabetisierungsrate in China bei etwa 20 %. Die Regierung hat ein Programm zur Vereinfachung der chinesischen Schriftzeichen eingeführt, um die Lese- und Schreibfähigkeit und die Bildung im ganzen Land zu verbessern. Etwa 2.000 traditionelle Schriftzeichen wurden geändert, vor allem durch die Verringerung der Anzahl der Striche und/oder die Zusammenlegung der Zeichen. Das traditionelle Chinesisch bewahrt die orthodoxen Schriftzeichen, die seit Tausenden von Jahren verwendet werden, und das vereinfachte Chinesisch wird hauptsächlich als die vereinfachte Version der traditionellen chinesischen Schriftzeichen betrachtet.

Im Laufe der Zeit hat sich das vereinfachte Chinesisch auf dem chinesischen Festland, in Malaysia und Singapur durchgesetzt, während die Menschen in Hongkong, Taiwan und Macau weiterhin das traditionelle Schriftsystem verwenden.

Fun fact: Im vereinfachten Chinesisch werden immer noch neue Wörter hinzugefügt.

Im Chinesischen gibt es fünf traditionelle Formen der chinesischen Kalligrafie: Siegelzeichen, Offizielle Schrift, Formale Schrift, Laufschrift und Kursive Hand. Eine weitere Tatsache über die Schrift ist, dass die Handschrift als eine der unerkennbarsten angesehen wird, weil es große Unterschiede in den Schreibstilen gibt und die Veränderungen zwischen getipptem Text und handgeschriebenen Zeichen auftreten.

Wie viele Sprachen gibt es in China

3. Dialekte

In China heißt die offizielle Sprache Mandarin. Aber in den verschiedenen Regionen Chinas sprechen die Menschen unterschiedliche Dialekte. Das führt dazu, dass sich Menschen aus den verschiedenen Regionen nur über Mandarin verständigen können. Andere Dialekte kann man nur verstehen, wenn man mit diesem Dialekt aufgewachsen ist. Über die Karte hast du einen Überblick über die verschiedenen Dialekte. Wie du sehen kannst, haben viele Regionen einen unterschiedlichen Dialekt.

4. Aussprache

Von allen Sprachen der Welt gilt Chinesisch als eine der am schwierigsten zu erlernenden Sprachen. Das liegt daran, dass sie ein anderes Schriftsystem, eine andere Grammatik und eine andere Aussprache und einen anderen Klang als die englische Sprache hat. Die Sprache ist tonal, das heißt, dass die Aussprache die Bedeutung des Wortes beeinflussen kann. Die Sprache hat vier verschiedene Töne - von höheren Tönen bis hin zu tieferen. Zum Beispiel können die Sätze "wǒ xiǎng wèn nǐ" zwei verschiedene Bedeutungen haben. Wenn du das Wort "wen" mit fallender Tonhöhe aussprichst, bedeutet es "Ich möchte dich etwas fragen". Spricht man das Wort jedoch mit steigender Tonhöhe aus, bedeutet es "Ich möchte dich küssen".

5. Grammatik

Chinesisch hat eine relativ unkomplizierte Grammatik. Im Gegensatz zu den indoeuropäischen Sprachen gibt es im Chinesischen keine Konjugation der Verben und keine Deklination der Nomen. Während man zum Beispiel im Englischen verschiedene Verbformen wie "speak/spoke/spoken" lernen muss, braucht man sich im Chinesischen nur ein Wort zu merken: shuo (说). Während man im Englischen zwischen "language" und "languages" unterscheiden muss, gibt es im Chinesischen nur eine Form: yuyan(语言). Kurz gesagt, Sie müssen sich keine Verbformen und alle grammatikalischen Variationen für Geschlecht, Artikel und Plural in der chinesischen Sprache merken, was den Einstieg in diese Sprache für Anfänger erleichtert.

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Was sind die 8 Sprachen in China?

Inhaltsverzeichnis.
1 Mandarin..
2 Jin..
4 Hui..
5 Xiang..
6 Gan..
7 Hakka..
8 Yue..

Welche Sprachen sprechen China?

Chinesisch ist die meistgesprochene Sprache der Welt. Etwa 900 Millionen Chinesen unterhalten sich in Beifanghua, der nordchinesischen Sprachvariante, auf dem auch das Hochchinesische (Putonghua oder Mandarin) basiert.

Wie viele Länder sprechen Chinesisch?

Chinesisch ist eine offizielle Landessprache in Hongkong, China, Macau, Taiwan und Singapur und wird in weiteren 20 Ländern als Muttersprache von einem Teil der Bevölkerung gesprochen. Mit einem Anteil von rund 95% ist sie am weitesten in Hongkong verbreitet.

Wie viele Chinesische Wörter gibt es?

Rund 50.000 Zeichen kennt das Chinesische, um die 10.000 davon sind aktiv im Gebrauch. 3000 sollte man kennen, um problemlos Bücher und Zeitschriften lesen zu können.