Wirkt die pille in der 7 tägigen pause

So sorgt die Pille für einen Schutz vor Schwangerschaften

Die Pille enthält synthetisch (künstlich) hergestellte Östrogene und Gestagene. Dadurch werden die Entwicklung des Eies und der Eisprung verhindert. Außerdem wird der Zervixschleim zäh, so dass beim Geschlechtsverkehr keine Spermien in die Gebärmutter gelangen. Sollte doch einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ein Eisprung stattfindet und Spermien den Gebärmutterhals passieren, könnte sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten, da die Schleimhaut durch die Pillenhormone nicht auf die Schwangerschaft vorbereitet wird. Durch diese drei verschiedenen Wirkprinzipien, hat die Pille eine sehr hohe Verhütungssicherheit.

Mögliche Nebenwirkungen der Mikropille

Nebenwirkungen können als angenehm oder unangenehm empfunden werden und sind nicht risikobehaftet.

Unangenehme Nebenwirkungen durch die Pilleneinnahme treten in der Regel selten auf und sind meist von geringem Ausmaß. Typische Beschwerden in den ersten Zyklen nach Beginn der Einnahme können Zwischenblutungen, Übelkeit oder Brustspannen sein. Auch Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen können auftreten. Da der Körper eine gewisse Zeit braucht, bis er sich auf die veränderte hormonelle Situation einstellt, sollte das Präparat - in Absprache mit dem Frauenarzt - etwa 3 bis 6 Monate eingenommen werden, bevor sich abschätzen lässt, wie es vertragen wird und ob es die Ansprüche der Anwenderin erfüllt. Meist bessern sich anfängliche Beschwerden in dieser Zeit von selbst. Ist das nicht der Fall, kann eine Pille mit anderer Hormonkonzentration oder einem anderen Gestagen vom Arzt ausgewählt werden. Bei einigen Frauen können die Östrogene der Pille dazu führen, dass Wasser ins Körpergewebe eingelagert wird. Dadurch kann auch eine leichte Gewichtszunahme erfolgen, oder die Beine können bei langem Stehen anschwellen.

Mit der Pille kann der Zyklus reguliert werden, Periodenblutungen sind oft schwächer oder schmerzärmer, bei manchen Präparaten können Akne, Haarausfall, unerwünschter Haarwuchs am Körper zurückgehen. Ein positiver Aspekt ist, dass Pillen-Anwenderinnen meist auf den Tag genau wissen, wann ihre monatliche Blutung einsetzt und wie lange sie dauert. Gegebenenfalls kann die Periode auch vorverlegt oder hinausgeschoben werden - Voraussetzung dafür ist die Einnahme eines Einphasenpräparates. Beim Vorverlegen wird auf die letzten maximal 7 Dragees einer Zykluspackung verzichtet und dadurch die Blutung um die entsprechende Zahl von Tagen vorverlegt. Gebräuchlicher ist aber das Hinausschieben der Blutung. Dabei wird auf die 7-tägige Pause verzichtet und sofort mit der neuen Zykluspackung begonnen. Es werden so viele Dragees zusätzlich eingenommen, wie die Blutung nach hinten verschoben werden soll. Auch eine durchgehende Einnahme, z. B. jeweils über drei Monate ohne Pillenpause ist mit bestimmten Präparaten möglich (Langzyklus).

Die Pille beeinflusst nicht die Fruchtbarkeit. Selbst nach langjähriger Einnahme werden die meisten Frauen nach Absetzten der Pille, soweit sie sonst keine Auffälligkeiten aufweisen, schnell schwanger. Nach einem Jahr unterscheidet sich die Schwangerschaftsrate von Frauen, die vorher mit einer Pille verhüteten, nicht von der bei Frauen ohne vorherige Pillen-Einnahme.

Mögliche Risiken der Mikropille

Zu den wichtigsten und schwerwiegendsten Risiken, die durch die Einnahme der Pille gefördert werden können, zählen Thrombosen (Schlaganfall, Lungenembolie). Sie treten vor allem bei Frauen auf, die auch andere Risikofaktoren haben. Vor allem die familiäre Vorbelastung, aber auch Rauchen, starkes Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Langstreckenflüge können das Thromboserisiko erhöhen. In diesen Fällen muss genau abgewogen werden, ob das Risiko vertretbar ist oder nicht.
Das Krebsrisiko verändert sich durch die Pille. An manchen Organen (Brust und Muttermund) erhöht sich das Risiko zu erkranken leicht. An anderen Organen (Darm und Gebärmutterschleimhaut) senkt sich das Risiko leicht.

Einnahmeschema

Normalerweise wird die Pille 21 Tage eingenommen und dann eine Pause von 7 Tagen eingehalten. Durch die Pilleneinnahme baut sich - ähnlich wie im natürlichen Menstruationszyklus - die Gebärmutterschleimhaut auf. Da in der Einnahmepause keine Hormone zugeführt werden, sinken die Hormonspiegel im Blut ab. Das ist ein Signal für die Gebärmutter, die aufgebaute Schleimhaut abzustoßen. Eine Blutung setzt ein. Man nennt die Blutung, die auf Grund des Absinkens der Hormonspiegel auftritt, Hormonentzugsblutung oder Abbruchblutung. Sie hat nichts mit der natürlichen Menstruationsblutung zu tun, denn sie ist einzig und allein das Ergebnis von Einnahme bzw. Nichteinnahme der Pille.

Bei erstmaliger Pillen-Anwendung wird die Pille am ersten Tag der Menstruationsblutung eingenommen. Wird das Präparat gewechselt bzw. eine neue Packung begonnen, nimmt man die erste Tablette nach der 7-tägigen Pause. Der gewünschte Empfängnisschutz beginnt mit dem ersten Anwendungstag und besteht auch während der Pause, so lange diese nicht länger als 7 Tage ist. Nach einer mehr als 7 Tage dauernden Pause, ist ein sicherer Schutz nicht mehr gewährleistet. Ein zusätzliches Verhütungsmittel, wie z. B. ein Kondom, sollte dann verwendet werden.
Zu welcher Tageszeit die Pille eingenommen wird, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Einnahme täglich ungefähr zur gleichen Uhrzeit erfolgt.

Werden zusätzlich zur Pille andere Medikamente eingenommen, ist Vorsicht geboten. Antiepileptika, Tuberkulosemittel, johanniskrauthaltige Präparate, Medikamente, die die Magen-Darm-Passage beschleunigen und einige andere können die Wirksamkeit der Pille herabsetzen. Erkrankungen, die vor allem den Magen-Darm Trakt und die Leber betreffen und sich in Durchfall und Erbrechen äußern, führen zu einer verminderten Aufnahme der Hormone und können ebenfalls den Empfängnisschutz verringern. Schmerzmittel und wahrscheinlich auch Antibiotika reduzieren den Verhütungsschutz nicht. Im Zweifel sollte die Frauenärztin oder der Frauenarzt befragt werden.

Langzyklus

Langzyklus bedeutet nichts anderes, als dass nach der 21-tägigen Einnahme auf die 7-tägige Pause verzichtet wird. Ohne Pause kommt es auch nicht zum Abfall der Hormonspiegel und somit nicht zu Blutungen. Die Dauer dieser blutungsfreien Zeit kann die Frau in Absprache mit ihrem behandelnden Frauenarzt selbst festlegen. Meist wird eine 12-wöchige Einnahme mit anschließendem 7-tägigem, einnahmefreien Intervall praktiziert. Zur Langzyklus-Anwendung eignen sich niedrig dosierte Einphasenpräparate (Mikropille). Durch die pausenlose Pillen-Anwendung wird die Sicherheit erhöht. Der Langzyklus hat - ebenso wie eine „normale" Pillenanwendung - keine Auswirkungen auf die spätere Fruchtbarkeit. Auch Nebenwirkungen treten nicht häufiger auf als bei der konservativen Anwendungsform. Gegebenenfalls kann das Risiko für Zwischenblutungen zu Beginn des Langzyklus etwas höher sein. Aber der Körper gewöhnt sich in der Regel schnell an die neue Situation.

Der Langzyklus bietet sich in Absprache mit dem Frauenarzt für Frauen an, denen ein Hormonspiegelabfall während der Pause zwischen den Einnahmeintervallen regelmäßig große Beschwerden macht, beispielsweise, weil in dieser Zeit verstärkt Migräneattacken auftreten. Dadurch, dass die zyklusbedingten Hormonschwankungen unterbunden werden, können sich diese Symptome bessern. Auch für Frauen, die während der Menstruation unter Stimmungsschwankungen leiden oder schmerzhafte Blutungen haben, kann der Langzyklus eine Option sein. Andere Beschwerden bzw. Erkrankungen, bei denen Frauenärzte den Langzyklus in Erwägung ziehen, sind: Endometriose, PCO-Syndrom, Myome, Eisenmangelanämie, wiederkehrende Eierstockzysten, therapieresistente Akne, andere blutungsbedingte Beschwerden wie Bauch-, Rücken- und Kopfschmerzen. Zusätzlich bietet sich der Langzyklus bei chronischen Krankheiten an, deren Ausprägung von hormonellen Zyklusschwankungen mitbestimmt wird, z. B. Multiple Sklerose, Diabetes mellitus Typ I, Asthma, Depressionen, Epilepsie sowie die Parkinson-Krankheit.

Ist man in der 7 tägigen Pillen Pause geschützt?

Denn bei einer Pillenpause sinken zwar die Hormonspiegel und eine Eizelle kann bis zu einem gewissen Grad heranreifen. Allerdings reichen die sieben Tage nicht für einen Eisprung aus. Eine Frau kann daher in der vorgesehenen Pillenpause nicht schwanger werden, ein zusätzlicher Verhütungsschutz ist damit nicht nötig.

Wann ist die Pille nicht mehr wirksam?

Damit die Verhütung mit der Pille sicher ist, musst du sie jeden Tag etwa um die gleiche Uhrzeit einnehmen. Wenn du die Pille mehr als 12 Stunden zu spät einnimmst (gerechnet von deiner normalen Einnahmezeit), wirkt sie nicht! Du kannst also schwanger werden.

Was bedeutet 7 Tage pillenpause?

Danach beginnt die „Pillenpause“: Für sieben Tage nimmst du keine Tablette ein. In dieser Zeit beginnt die nächste Monatsblutung. Nach der Pillenpause geht die Einnahme wieder von vorne los. Du beginnst mit einer neuen Packung am selben Wochentag wie beim letzten Mal (in diesem Fall: Donnerstag).