Mir kommt es komisch vor noch Papa mit 21 Jahren zu sagen. Als ob ich noch in der Grundschule wär. Was macht ihr als erwachsene? Wie sprichst du deine Eltern an? Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen17 Antworten
Und ich kenne viele erwachsene die das eben auch noch sagen. Es sind nun mal die Eltern. Sicher: Manche gehen auch zu Mutter über eben weil sie es kindisch finden. Ok wer will der soll. Ich jedenfalls finde es nicht albern. Wenn ich fremden gegenüber von meiner Mama spreche ist es meine Mutter, aber sonst nicht
Ein Elternteil lebt sowieso
nicht mehr und das andere spreche ich mit nichts an. Habe beide praktisch mit nichts angesprochen.
Fänd es komisch sie mit Vornamen oder sonst was anzusprechen. Ich bin immer ihr Kind, egal wie alt, und demnach ist sie auch immer meine Mama.
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Psychologie
Ist bei mir schon eine Weile her, aber meine Mutter habe ich zeitlebens mt Mama angesprochen, meinen Vater entweder als Babba (Papa) oder Vodda (Vater), wie das halt im
Dialekt so schön klingt.
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Kinder, Beziehung, Psychologie
Meine Geschwister und ich haben unser ganzes Leben lang "Mama" und "Papa" gesagt zu unseren Eltern. "Kindisch" finde ich das absolut nicht. Cousin und Cousine von mir fingen im Teangeralter an ihre Eltern Mutti und Vati zu nennen. Mein Mann und seine Geschwister blieben irgendwann bei
"Mudder" und "Vaddern" hängen.
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Weil es mir gerade mal wieder aufgefallen ist: In letzter Zeit beobachte ich zunehmend, dass Leute, vor allem jüngere, gegenüber Wildfremden ganz selbstverständlich von "meiner Mama" oder "meinem Papa" sprechen. Auf mich wirkt das seltsam, um nicht zu sagen kindisch. Mama und Papa sind Kosenamen, die außerhalb des familiären Bereichs nichts zu suchen haben, finde ich. Gut, jeder wie er will, aber wirklich stören tut es mich, wenn ich mit meiner über 90-jährigen Mutter irgendwo auftauche und etwa gebeten werde: "Nehmen Sie mit Ihrer Mama noch einen Moment Platz". Das wirkt auf mich wie die Aufforderung an einen Ehemann, mit seinem Schatzilein doch bitte jetzt einzutreten. Meine Mutter ist meine Mutter und nicht meine Mama, und wie ich sie privat nenne (nicht Mama!) geht niemanden etwas an. Finde ich. Wie seht ihr das? |
Für mich ist das auch Kindersprache. Ich hatte diesen Trend vor einigen Jahren schon in Frankreich bemerkt, da war es hier noch nicht so gebräuchlich. Inzwischen höre ich es auch ständig in Deutschland. Auch meine 19-jährige Tochter und ihre Freundinnen reden so - okay. Aber unter Erwachsenen finde ich es sehr befremdlich, insbesondere in Deinem Fall. Vergleichbar wäre für mich auch: Bitte lassen Sie Ihren Wauwau draußen! |
Ich meine, es meist so zu erleben, dass "Máma" als Kosename auf der ersten Silbe betont wird (wie die italienische mamma"), während ich es bei "Nehmen Sie mit Ihrer Mamá noch einen Moment Platz" eine Betonung auf der zweiten Silbe erwarten und dann auch nichts Negatives dabei empfinden würde. Man hört ja hin und wieder auch "die Frau Mamá". Dito bei "Papa". |
Ich glaube, irgendwo in den Tiefen des Forums hatten wir das Thema schon mal und fanden es größtenteils etwas befremdlich. Wie Niraks Beispiel bestätigt, scheint das vor allem Sprachgebrauch jüngerer Frauen zu sein. Einige meiner Freundinnen sagen das auch so, wobei die ganz so jung auch nicht mehr sind 🙂. Da mag es noch angehen, in Dirks Beispiel fände ich es in der Tat auch sehr befremdlich. Ist mir allerdings auch noch nicht passiert. |
100%ige Zustimmung. Nicht nur kindisch, auch aufdringlich. In die gleiche Richtung geht auch die Selbstbezeichnung dieser Menschen: "Ich als Papa...", "ich bin Mama...". Edith sagt: Ja, ich glaube in den "pet peeves" hatte ich genau das schon mal beklagt. |
Ich finde es auch albern, wenn jemand zu mir sagt: "Ist das deine/Ihre Mama?" Aber ich bin eben auch aus der Generation Uralt. Wir haben daheim noch eingetrichtert bekommen, dass es außerhalb der Familie "meine Mutter, mein Vater, meine Großmutter (nicht etwa Oma!!),.. " heißt. Die jüngere Leute (geschätzt unter 35) sprechen überwiegend von "meiner Mama und meinem Papa" - auch bei Fremden oder flüchtig Bekannten. Das wirkt auf mich wie die Aufforderung an einen Ehemann, mit seinem Schatzilein doch bitte jetzt einzutreten. Das ist mein absoluter Hass-Satz. Setzt sich auch immer mehr durch. Man fragt nicht mehr: "Wo ist denn dein Mann/Freund/Geliebter oder gar ?", sondern "Wo ist denn dein Schatz?" Man spricht selbstverständlich von seinem eigenen Schatz auch permanent per Schatz. "Schatz kann heute nicht mit, der ist beim Fußball!" *Argh, Schreikrampf* Ein prominenter Koch, der mittlerweile eine Trödelshow moderiert, hat diese fürchterliche Angewohnheit auch, dass er den Kandidaten (m/w/d) fragt: "Was hast du denn mit deinem Schatz besprochen, was das "alte Dings" an Geld bringen soll?" |
Von "meiner Großmutter" habe ich als Kind (ich glaube, in der Schule) genau einmal gesprochen. Nachdem ich damit allgemeines Gelächter produziert habe, bin ich von da an auf "meine Oma" umgeschwenkt. Vielleicht kippt das bei der Bezeichnung der Eltern gerade und in 20 Jahren ist "meine Mama/mein Papa" unter Erwachsenen genauso normal. Das mit "mein/dein Schatz" finde ich auch gruselig. Nach meinem Eindruck sagen das aber deutlich weniger Leute als "meine Mama/mein Papa". Der einzige Vorteil wäre, dass "Schatz" geschlechtsneutral ist, aber in der Regel ist das Geschlecht des Partners ja bekannt. |
Ich sehe gerade, dass in meinem Post #7 was verloren gegangen ist. "Wo ist denn dein Mann/Freund/Geliebter oder gar ?", sondern "Wo ist denn dein Schatz?" sollte heißen: "Wo ist denn dein Mann/Freund/Geliebter oder gar 'Vorname des Vermissten' ?", sondern "Wo ist denn dein Schatz?" |
Das mit dem Schatz(ilein) sollte eigentlich als absurdes Beispiel dienen. Umso mehr entsetzt es mich, dass offenbar tatsächlich vielerorts so gesprochen wird. Ist mir (zum Glück) noch nicht begegnet. |
@10: Noch nie gehört: "Grüße auch an deinen Schaaaatz"? Sei froh! Edith wollte noch sagen: Außer dem o.a. Fernsehmoderator kenne ich keinen Mann, der diese "Schatz"-Konstruktionen benutzt, kenne ich im RL nur von Frauen. |
Ich fand es mit 12 Jahren schon peinlich "meine Mama" zu sagen. Oder wenn man sich sich selbst als Mama oder Mami bezeichnet. ("Gibt es noch andere Mamis hier, die ...?") Brr. |
Ich auch (wie eastworld). Großmutter habe ich dagegen wirklich nie verwendet, das erschien mir immer hochgestochen. Besonders unappetitlich fand ich die Mama-Geschichte immer in der Werbung für Babyprodukte. Da ist immer noch so ein anachronistisches Bild mit eingearbeitet, weshalb mein Mann mal einen Brief bekommen hat, der begann "Lieber Herr Grins, Sie als Mama wünschen sich bestimmt auch nichts mehr als..." Übrigens mag ich es auch nicht, wenn ich über meine Kinder angesprochen werde, nach dem Motto: "Dann fragst du die Mutti mal..." In meiner Umgebung nennt niemand die Partner der Gegenüber Schatz, ein Glück. Das ist ja widerlich. |
Ich fand es mit 12 Jahren schon peinlich "meine Mama" zu sagen. So ungefähr ab dem Alter fand ich es auch doof, wenn ich ans Telefon ging und Bekannte meiner Eltern fragten "Ist deine Mama da?" Wer selbst so über seine Eltern spricht, soll das so tun, wie es ihm oder ihr passt. Aber in der Anrede über die Eltern anderer Leute ist "deine/Ihre Mutter" angebracht. Zumindest, wenn ich mit jemandem spreche, der älter als 10 ist. Wenn mir ein 6-jähriger die Tür öffnet, ist die Frage nach "deiner Mama" noch ok, bei älteren Kindern. |
Ich habe neulich einer Schatz/Mama/Papa-Bekannten auf die Frage: "Fährst du zu deiner Mama? geantwortet: "Nein, ich fahre zu meiner Mutter!" Da hat sie etwas dümmlich aus der Wäsche geschaut. Vermutlich denkt sie heute noch drüber nach, was der Unterschied zwischen "Mama" und "Mutter" ist. |
In letzter Zeit beobachte ich zunehmend, dass Leute, vor allem jüngere, gegenüber Wildfremden ganz selbstverständlich von "meiner Mama" oder "meinem Papa" sprechen Ich bin verwirrt: So wie ich Dirk hier verstehe, geht es darum, wenn ich z.B sagen würde: "Meine Mama fühlt sich nicht wohl." Was ich persönlich nicht sagen würde, aber ich auch schon in meinen jungen Jahren von Freunden gehört habe. Muss man nicht, kann man aber. Etwas ganz anderes wäre für mich, wenn jemand sagt: "Setzen Sie sich dort mit Ihrer Mama hin". Da würde ich annehmen, dass der Sprecher Deutsch aus Kinderbüchern des 19. Jhs gelernt hat. |
Wie seht ihr das im Kontext "emotionsgeladenes Ausheulen"? Letztes Jahr ist die Mutter meiner besten Freundin an Brustkrebs gestorben, logischerweise hat das unsere Freundschaft eine lange Zeit begleitet und war immer wieder Thema von sehr intensiven, emotionalen Gesprächen, in denen verweinte Sätze à la "Ich hab so Angst um meine Mama" keine Seltenheit waren. Die Freundin hat einen sehr großen Wortschatz, ist Übersetzerin und drückt sich im Allgemeinen sehr gut aus (für meinen Geschmack manchmal sogar relativ geschraubt), hat ein ziemlich akademisches Umfeld. Ich käme nicht auf den Gedanken, dass "Mama" hier distanzlos ist. Ich würde vermutlich Fremden oder Kollegen gegenüber nicht von "meiner Mama, meinem Papa" sprechen, aber in einem freundschaftlichen und vor allem sehr emotionalen Gespräch habe ich auch unter Erwachsenen (leider schon auf der falschen Seite der 45) keine Probleme damit. |
@rufus: Es ist für mich ein Unterschied, ob ich selbst von meiner Mutter per Mama, Mami, Mutti rede oder ob mir das jemand "reindrückt". Ich selbst sage zwar nie: "Meine Mama macht so und so..", aber das stört mich im privaten freundschaftlichen Umfeld nicht. Bei Kollegen/flüchtigen Bekannten/Wildfremden würde ich es komisch finden. Den angesprochen "Schatz" finde ich bei allen (egal ob Freunde, Bekannte oder Unbekannte) unpassend, da kann ich echt nur würgen. |
Ich finde es (und fand es mit spätestens 12 schon) im Deutschen auch albern, wenn jemand (wie im OP beschrieben) selbst von seinen Eltern als "meine Mama / mein Papa" spricht. So mein Sprachgefühl. Aber, nota bene: Mir scheint, das ist eine Besonderheit des Deutschen. In sehr vielen Sprachen ist das anders. Es gibt m.W. fast überall eine offizielle Form (das Äquivalent zu "Mutter" / "Vater") und eine inoffizielle Form ("Mama" / "Papa"*). Die offizielle Form wird meist wirklich nur in hochoffiziellen Kontexten benutzt (z.B. auf Formularen), während in der Alltags- und Umgangssprache von Menschen jeden Alters (!) Mama und Papa verwendet werden. * Diese beiden Wörter sind ziemlich international und in vielen Sprachen exakt gleich oder sehr ähnlich (Französisch, Russisch, Polnisch, Spanisch, Italienisch...), aber natürlich gibt es auch hier manchmal linguistische Äquivalente, z.B. "Maminka" / "Tatínek" oder "Mom" / "Dad". |
Ich fand es mit 12 Jahren schon peinlich "meine Mama" zu sagen. (eastworld) Es ist ein Unterschied, ob ich selbst von meiner Mutter per Mama, Mami, Mutti rede oder ob mir das jemand "reindrückt". Ich selbst sage zwar nie: "Meine Mama macht so und so..", aber das stört mich im privaten freundschaftlichen Umfeld nicht. Das meine ich eben, weil es hier anscheinend einige gibt, denen das so geht. |
Mich stört generell die Verbindung des Kose-Namens "Mama" mit einem Possessivpronomen. "Mama" ist keine Funktion, sondern eine Anrede. Allerdings, rufus, sehe ich das im engen Freundeskreis weniger streng, ich würde es auch da nicht verwenden, aber von mir aus. Gegenüber Wildfremden finde ich das aber völlig unpassend. Edith meint, vielleicht sind wir hier alle aber auch nur viel zu alt, und wenn in 40 Jahren jemand diesen Faden ausgräbt, denkt er nur: die hatten damals Probleme ... |
Die offizielle Form wird meist wirklich nur in hochoffiziellen Kontexten benutzt (z.B. auf Formularen), während in der Alltags- und Umgangssprache von Menschen jeden Alters (!) Mama und Papa verwendet werden. Das beschreibt ziemlich genau, wie ich es für das Russische gelernt habe (zumindest umgangssprachlich immer moja mama statt moja mat'). Aber bei anderen Sprachen (Englisch, Französisch, Niederländisch) habe ich den Eindruck, dass das ganz ähnlich wie im Deutschen ist. Kann jemand, der tieferen Einblick in diese Sprachen hat, was dazu sagen? |
#22: Wäre interessant, so eine Statistik. Ist ja erstmal nur eine intuitive Behauptung von mir. Russisch, Polnisch, Tschechisch - ist so. Italienisch, bilde ich mir ein, auch - da kann ich aber falsch liegen. Und Englisch... naja, ich würde sagen, das liegt dazwischen, oder? Also mit Wildfremden ist "my mom" / "my dad" vielleicht nicht angebracht - aber zwischen Freunden und guten Bekannten? Da scheint es mir keine Altersbegrenzungen zu geben, im Gegensatz zum Deutschen. |
Ich möchte noch einmal auf meine #3 zurückkommen. Seht Ihr, ebenso wie ich, einen Unterschied, auf welcher Silbe "Mama" betont wird? |
#24: Nein, für die Situationen, an die ich denke, trifft das nicht zu. Ich habe noch nie jemand ernsthaft "Frau Mamá" sagen hören. |
@#24: Zu deiner #3 möchte ich behaupten, dass die Frau Mamá/Ihre Mamá zu den bedrohten/aussterbenden Ausdrücken gehört. Bewusst höre ich das nur noch von meiner Tante, die ist aber schon weit über 80. "Konrad sprach die Frau Mamá, ich geh aus und du bleibst da!" |
Natürlich gab es dieses Thema auch schon vorher, z.B. hier, letztes Jahr Siehe auch: linguistic pet peeves II - #125 Im "pet peeves" war hierzu eine Meldung von C3PO und etlichen Leoniden daraufhin auch. Man liest es auch in Zeitungen/Zeitschriften und im Netz: "Die Mama von ..." / "Er ist der Papa von ..." Ich kann und will mich daran einfach nicht gewöhnen. |
# 23 Im Dänischen ist die Anrede der Mutter „mor“ und das „offizielle“Wort auch „mor“. Dort scheint es kein Mama-Äquivalent zu geben. Für mich klang das immer etwas distanziert, wenn die Kinder ihre Mutter mit „mor“ angeredet haben. |
Fun fact: Im Schwedisch ist Großmutter "mormor" und die Urgroßmutter "gammelmormor", genauer gesagt ist Gammelmormor die Uroma mütterlicherseits, der Uropa mütterlicherseits heisst gammelmorfar. Die Uroma väterlicherseits heisst gammelfarmor, der Uropa dito gammelfarfar. |
In meinem Stammbaum tummelten sich ungefähr acht Urgroßdingsbumse, als ich das letzte Mal nachgezählt habe. Kann man das nicht genauer differenzieren? 😉 |
Nur bei Bedarf, wenn Du nachweisen kannst, dass Du mit den Urur(hoch-n)großeltern Kontakt aufnehmen willst.😀 Mein Erlebnis des Offenen Mundes war Anfang der 1990er Jahre, als ich Behördenakten aus den östlichen Bundesländern sah. Da gab es offizielle Schreiben an junge, aber volljährige, Personen, in denen von deren "Mutti" oder "Vati" die Rede war. Inzwischen hat sich aber wohl überall durchgesetzt, dass diese Begriffe in amtlichen Schreiben unpassend sind. Am anderen Ende der Skala sind junge Erwachsene aus problematischen Familienverhältnissen, die sich nicht nehmen lassen, bei ihrem Vater von "mein Erzeuger" zu sprechen. |
# 23 Im Dänischen ist die Anrede der Mutter „mor“ und das „offizielle“Wort auch „mor“. Dort scheint es kein Mama-Äquivalent zu geben. Ist meines Wissens im Finnischen auch so (äiti). |
Im Türkischen ähnlich - da gibt's eigentlich auch nur anne. |
Stimmt. Ich erinnere mich an die türkischen Kinder früher beim Kinderarzt und an meine Schwester, die sich immer angesprochen fühlte 😉. |
"Meine Mama" oder "mein Papa" habe ich wahrscheinlich seit Kindertagen nicht mehr gesagt. "Meine Oma" oder "mein Opa" rutscht mir gelegentlich noch heute raus, ohne dass ich das als peinlich empfinde. Vielleicht weil mir diese Wörter eher generisch vorkommen. Oder weil Dreisilber meinen Wortschatz sprengen würden. ^^ |
Zum OT: ich würde immer unterscheiden, ob ich zu jemandem über ein Elternteil spreche oder ob ich selbst das tue. Im ersten Fall würde ich maximal bei einem Kind im Grundschulalter von Mama oder Papa reden, ab dann von Mutter und Vater und bei Menschen etwa ab 50, die ich sieze und mit denen ich nicht vertraut umgehe, eher von Frau Mutter und Herr Vater. Wie ich selbst meine Eltern gegenüber Dritten bezeichne, ist von der Nähe und Vertrautheit zu diesem Dritten und seiner Kenntnis meiner direkten Anrede abhängig. Nach dem Grundschulalter bis zum Ende der (sozialen) Pubertät wechselt gegenüber Fremden nach meiner Beobachtung die Benennung zu „meine Mutter“ bzw. „mein Vater“, wenn die innere Ablösung erfolgt ist. Bei Menschen, die eine bleibende innere Verbindung verspüren, wird oft auch bis ins hohe Erwachsenenalter gegenüber Dritten die selbst verwendete Anrede als Bezeichnung verwendet. Gegenüber Verwandten und Freunden, die wissen, wie ich meine Eltern anspreche, verwendete ich ebenfalls (solange die Eltern noch lebten) diese Anreden und sie bezeichneten sie teils ebenso. Nach den Tod meiner Eltern spreche ich gegenüber Bekannten und zunehmend auch Verwandten (bis auf meine Geschwister) von meiner Mutter, meinem Vater oder nenne sie mit Vornamen (so wie ich sie nie angeredet habe). Nach meiner Ansicht ist also die Bezeichnung der Eltern sowohl von der Beziehung des Sprechenden zum Hörenden als auch von der Beziehung des Sprechenden zu den Eltern und des Hörenden zu den Eltern abhängig, ferner vom Alter der Sprechenden und Hörenden. Da gibt es also neben einer „sprachlich korrekten“ Anwendung sehr viele mögliche Spielarten, die in ihren jeweiligen Anwendungsformen auch noch bezüglich der sprachlichen Herkunfts- oder Lebensregion unterschiedlich ausfallen. |
In formellen Zusammenhängen natürlich deplatziert. Unter Freunden habe ich kein Problem damit. Erfreulicherweise darf jeder seine Eltern nennen, wie's ihm Spaß macht. (Edit: Oder meistens "wie's ihr Spaß macht", wie oben angedeutet.) |
# 28, 32, 33: In den meisten Sprachen gibt es aber schon eine Sonderform für "Mama". Das Dänische scheint hier eine Sonderstellung innerhalb der skandinavischen Sprachen zu haben, denn sowohl Schwedisch als auch Norwegisch und sogar Isländisch haben eine "Mamma". Finnisch dagegen passt zu den anderen finno-ugrischen Sprachen - auch im Ungarischen und in Estnischen gibt es nur ein Wort für Mama / Mutter. Türkisch - bei den Turksprachen scheint es da zumindest eine Tenedenz zu geben, dass es nur ein Wort gibt (Aserbaidschanisch, Usbekisch), oder eine minimal modifizierte Variante (Tadschikisch, Kasachisch). Das weiß ich natürlich alles nicht selbst, sondern habe mir mal diese Seite angeschaut und stichprobenhaft verglichen: //www.indifferentlanguages.com/de/wort/mama //www.indifferentlanguages.com/de/wort/... Die Seite scheint aber auch nicht so 100 % zuverlässig zu sein: So finde ich bei Latein für Mama "mom" - das kann ich mir kaum vorstellen... OT-Ende, das ist gerade nur Prokrastination bei mir... und über den Gebrauch der beiden Wörter (was in welchen Kontexten) geben die Seiten sowieso keine Auskunft. |
Danke für diese Aufstellung! Ich hatte schon eine Kontaktähnlichkeit zwischen Finnisch und den skandinavischen Sprachen herbeifantasiert, wie es ja einige gibt. Aber jetzt, wo du es sagst, habe ich das schwedische mamma auch schon mal gehört/gelesen. Norwegisch lerne ich zwar, bin aber so weit noch nicht vorgedrungen. |
@ kübelchen: im Estnischen gibt es |
OK, dann ist die Seite da inkorrekt - da wird sowohl für "Mama" als auch für "Mutter" "ema" angegeben... |
Im ersten Fall würde ich maximal bei einem Kind im Grundschulalter von Mama oder Papa reden, ab dann von Mutter und Vater und bei Menschen etwa ab 50, die ich sieze und mit denen ich nicht vertraut umgehe, eher von Frau Mutter und Herr Vater. Ernsthaft, bei ü50 würdest du "Frau Mutter" sagen? Das käme mir ganz vielleicht bei ü80 normal vor, aber selbst würde ich nicht auf die Idee kommen, das zu sagen. Die Zeiten, in denen es "Herr Vater" und "Frau Mutter" gab, sind doch schon sehr lange vorbei. Das kennen doch wirklich nur noch die Senioren, aber niemand der nach dem Krieg geboren ist. |
Kennen tu ich das durchaus, aber verwenden würde ich das niemals oder nur in einem sarkastischen Kontext ;-) |
Hmmm. Also .... Wenn ich auf meine eigenen Eltern referenziere, dann - wie Friedhelm D. - in Abhängigkeit von der Vertrautheit meines Gegenüber mit mir und meinen Eltern und unserem Verhältnis zueinander wechselt das von meine Eltern, meine Mutter, mein Vater über der Herr Papa und die Frau Mama bis zu die Mama und Mama und Papa ohne Artikel oder Pronomen. Meine Mama oder mein Papa kommt mir eigentlich nur bei Auseinandersetzungen mit meinen Geschwistern über die Lippen. |
Meine Mama oder mein Papa kommt mir eigentlich nur bei Auseinandersetzungen mit meinen Geschwistern über die Lippen. ... wobei das dann bei uns eher "unser/e Mama/Papa" wäre ;-) |
Bubb, ich meinte "kennen" als normale Anrede oder Bezeichnung der Eltern. Aus alten Büchern oder historischen Romanen kenne ich "Frau Mutter" auch, aber ich habe das noch nie jemanden ernsthaft sagen hören. Im witzigen oder sarkastischen Kontext vielleicht, aber nicht einfach so als normale Bezeichnung. Deswegen überrascht es mich, dass das hier als normaler Sprachgebrauch aufgeführt wird. |
"Meine Mama oder mein Papa kommt mir eigentlich nur bei Auseinandersetzungen mit meinen Geschwistern über die Lippen. ... wobei das dann bei uns eher "unser/e Mama/Papa" wäre ;-)" Da wir unsere Eltern nie mit "Mama" und "Papa" angeredet haben, kommen wir in diese Verlegenheit gar nicht erst ;-) Dodolina, ich weiß, wie Du es meintest ;-) |
Meine Mama oder mein Papa kommt mir eigentlich nur bei Auseinandersetzungen mit meinen Geschwistern über die Lippen. Wenn meine Mutter wieder irgendwelche "interessanten Ideen" hat, bei der wir Kinder nur den Kopf schütteln, distanzieren wir uns von meine/unsere Mutter, dann sag ich bspw. zu meiner Schwester: "Die Schwiegermutter deines Ehemanns meint,..." ;) |
"Meine Mama oder mein Papa kommt mir eigentlich nur bei Auseinandersetzungen mit meinen Geschwistern über die Lippen. ... wobei das dann bei uns eher "unser/e Mama/Papa" wäre ;-)" Bei uns ist das "die Mama / der Papa", denn wir haben ja nur die/den eine*n. |
... oder so. Stimmt. Wir sagen ziemlich sicher beides. Und beim Rumalbern sogar auch mal "meine Mama". |
Wenn ich Fremden gegenüber meine Mutter erwähne, nenne ich sie genau so. Wenn ich allerdings von anderen Müttern spreche (im Zusammenhang mit Kindergarten, Schule, Spielplatz), dann sage ich durchaus "Mamas" - einfach, weil's netter klingt. Wenn ich für meine Mutter irgendwelche Formalitäten erledige und in dem Zusammenhang dann mit fremden Leuten telefoniere, ist es mir schon häufig passiert, dass diese Leute (nur Frauen!) mir gegenüber von "Ihrer Mama" (also meiner) sprechen. Ich habe das bisher immer so aufgefasst, dass so Sympathie zum Ausdruck gebracht werden soll. Igitt, schon wieder so ein überflüssiges Gendersternchen. Eben ist es mir erst in #50 aufgefallen: Da das Sternchen eigentlich zum Ausdruck bringen soll, dass es mehr als nur männliche und weibliche Personen gibt - nämlich auch solche, die sich irgendwo dazwischen einordnen - müsste man das hier so verstehen, dass "die Mama" und "der Papa", auf die hier Bezug genommen wird, gar nicht so klar einzuordnen sind. Vielleicht sind es ja doch zwei Papas oder zwei Mamas? Nichts für ungut, Spinatwachtel ;) |
Ich hatte letztens eine Bewerberin (Uniabsolventin) die im Bewerbungsgespräch dauernd von der Firma ihres "Pappas" sprach. Vielleicht hat das Vorurteile geweckt, aber das war (neben anderen Punkten) mit ein Grund sie abzulehnen, das kam mir sehr kindlich und nicht an Unternehmenskontext angepasst vor. |
Meine Nichte und mein Neffe haben drei Mamas. Die Bauchmama, die sich nicht um sie kümmern konnte, und die zwei Mamas bei denen sie aufwachsen. Ne Moment das wären vier, die beiden Kinder sind ja gar keine biologischen Geschwister. Also diese beiden können sich jederzeit was von "deiner Mama" und "meiner Mama" an den Kopf werfen. |
Zu #37/43: Meine Kinder sahen sich - als sie klein waren - eine Zeichentrickserie "der kleine Mozart" oder ähnlich an, in der die Eltern "Herr Papá" und "Frau Mamá" benannt wurden; auch über 5 Jahre später kam ich gelegentlich noch ironisch in den Genuss dieser Anrede. |
Das in diesem Faden geäußerte Befremden über eine sich unter erwachsenen Menschen ausbreitende Kinderanrede teile ich grundsätzlich sehr: Das kommt mir nicht über die Lippen. Doch über diese distanzlose Infantilität gewundert und empört habe ich mich das letzte Mal vor Jahrzehnten. In meiner Wahrnehmung ist dieser Ausdruckswandel (ja, ich denke von Frauen ausgehend/getragen) ein alter Hut und hat sich längst durchgesetzt. Nicht bei allen und v.a. jedem,*) aber es ist mE flächendeckend, schichtenübergreifend und überregional üblich, in Stadt und Land... Außer bei den alten Säcken, die sich hier zu Wort gemeldet haben;-) *) In jüngerer Zeit (dieses Jh.) ist mE das vorwiegend männliche Pendant "meine Ma", "mein Pa" dazugekommen (aber das mag sich auf eine süddt. Weltstadt beschränken). |
Ich protestiere. Es haben sich nicht nur Säcke zu Wort gemeldet. |
Säckinnen? (Ich sehe bei dem Wort Säcke in diesem Kontext ernsthaft nur - geschlechtslose - angejahrte Mehl- oder Kartoffelsäcke vor meinem inneren Sprachauge. Aber wir hatten ja schon festgestellt, dass du für bestimmte Assoziationen empfänglicher bist als ich;-) |
Nenene, ganz ohne Assoziationen - jedenfalls bei mir. Was Du Dir denkst ... keine Ahnung ;-) Würdest Du tatsächlich sagen "der alte Sack dadrüben war früher mal Tänzerin"? Das käm mir doch sehr merkwürdig vor. |
Nee, in der Einzahl sicher nicht und im Plural wahrscheinlich auch nicht für eine reine Frauengruppe. Aber für einen gemischtgeschlechtlichen Trupp Renter:innen jederzeit. |
Den Abschuss hat eine mich im Rahmen einer klinischen Studie behandelnde Ärztin gebracht, die immer von ihrer "Mami" redete. Das fand ich ganz schlim. |
Das fand ich ganz schlim. Ja, da fällt einem glatt das m aus der Tastatur. ^^ |
Ich war schon als meine Kinder klein waren (das ist so 10-15 Jahre her) immer sehr genervt von diesem ubiquitären „Mama“-Getue der Krankenschwestern, Kinderarzthelferinnen, Kindergärtnerinnen und später dann Grundschullehrerinnen (da nahm das aber langsam ab). Ich fand es schon immer infantilisierend, von fremden Leuten so angesprochen zu werden - meist in der Gruppe.
In der Zeit sind wir auch von Berlin nach Süddeutschland gezogen und mein Eindruck war, dass das im Süden noch wesentlich verbreiteter ist. |
Gerade in einer Mail aus Frankreich: „ma maman“. Der Verfasser ist Mitte 60 und kann sich durchaus gewählt und gepflegt ausdrücken, seine maman ist um die 90. |
Warum heißt es eigentlich "mammang", aber nicht "pappong"? |
Bubbi, weil die" mamang" am Schluss noch ein n hinter dem a hat (maman), das den Laut nasal macht. Der papa hat ein klares End-a ohne Anhängsel, also kann man es auch als solches sprechen. |
Ich wollte doch nur pöbeln; Fakten sind da nebensächlich. |
Pech. Jetzt hast Du die Fakten bekommen und wirst sie nie wieder vergessen. *diabolischgrins* Was fragst Du auch in einem Sprachforum nach Sprachlichem... |
Bei der Klavierlehrerin meines Kindes werde ich sogar direkt mit "Mama" angesprochen, dazu wird wild zwischen der zweiten und dritten Person gewechselt. Außerdem gehört sie zur Fraktion, die im Singular siezt und im Plural duzt. Also in etwa: "Hallo [Kind], komm rein. Mama kann gleich wieder gehen und kommt in einer Dreiviertelstunde wieder, nicht wahr, Mama? Achso, Mama, übernächste Woche bin ich im Urlaub, da fällt der Unterricht aus. Oder könnt ihr schon am Montag? Da wäre ich noch da. Ach, wissen Sie was, ich schicke Ihnen eine Mail, das ist einfacher." *Schleudertauma* :-D |
*Schleudertauma* Ja, da fällt einem glatt das "r" aus der Tastatur. (C) Kapustiner 😉 Ich habe ja dieses Jahr einige Zeit mit/bei meiner Mutter in Berlin verbracht und verschiedene Dinge für sie erledigt, vieles auch am Telefon. Da fiel auch ab und zu der Ausdruck "Ihre Mutti". *kreisch!!* Ich habe nie und werde nie Mutti sagen, genausowenig wie Vati. Wenn mein Sohn mich ärgern will, sagt er Mutti... (kommt selten vor) |
Wenn, dann sagst Du "Bubi" zu ihm, oder? ;-) |
Gute Idee! 👍 |
Ich glaube das Steilste war, als am Tag von tiggerinos Geburt der Kinderarzt im Krankenhaus der Krankenschwester erklärte, was "die Mutti" jetzt tun müsse wegen einer angeborenen Besonderheit. Dabei standen sie mit dem Rücken zu mir. |
"Mutti" ist nach meiner Wahrnehmung eher in ostdeutschen Familien verbreitet. Frauen im Westen fällt es deshalb wahrscheinlich besonders unangenehm auf, wenn sie von Erwachsenen mit einer Bezeichnung angesprochen werden, mit der sie ohnehin fremdeln. |
Leicht OT: Meine Eltern ließen sich mit Mutti und Vati ansprechen von uns 5 Kindern. Und sie sind nicht aus dem Osten sondern aus Bayrisch-Schwaben. Auch Briefe oder Zettelchen an uns Kinder haben sie mit "Deine Mutti" bzw. "Dein Vati" unterschrieben. |
Ich mache mal mit beim OT: Meine Mutter und ihr Bruder redeten ihre Mutter auch mit "Mutti" an (Region Schwaben in Ba-Wü). In meiner Jugend (1970er/1980er) im Rheinland sagten auch noch vereinzelt einige Schulkameraden (m/w/d) "Mutti" und "Vati" zu ihren Eltern, die meisten jedoch "Mama" und "Papa". Vielleicht ist es nicht nur von der Region abhängig, sondern auch von der Generation? |
#176 Ich glaube, es liegt daran, was in der Familie seit vorigen Generationen üblich war bzw. daran, woher die Vorfahren ursprünglich kamen. Einen Zweig meiner Familie hat es kriegsbedingt aus einer typischen Mutti/Vati-Gegend in eine typische Mama/Papa-Region verschlagen. Trotz des anders geprägten neuen Umfelds ist/war die Anrede Mutti/Vati auch in deren Kinder- und Enkelgenerationen weiter üblich. Erst jetzt bei den Urenkeln ändert es sich. Gut möglich, dass die Eltern oder Großeltern Deiner Schulkameraden auch aus dem Osten kamen, edo. |
@eduardo: Ich kann mir gut vorstellen, dass es generationsbedingt ist. Meine Eltern waren Jg. 1915 bzw. 1921. @Möwe: Unsere Familie kommt definitiv aus Bayrisch-Schwaben, also nicht aus dem Osten zugezogen. |
tigger, das ist aber ein unmögliches Verhalten, ganz unabhängig von der Bezeichnung der Mutter. Entweder bespricht man das direkt mit der Mutter oder irgendwo im Schwesternzimmer, damit die Krankenschwester es dann der Mutter zeigt und erklärt. Meine Mutter hat ihre Eltern (Jahrgänge 1902 bzw 1911) im Ruhrgebiet mit "Mutter" und "Vater" angesprochen (Ruhrgebiet, alle dort geboren). "Mama" gab es erst eine Generation weiter, aber nur in der Anrede oder unter uns Geschwistern. Allen anderen gegenüber würde ich immer "meine Mutter" sagen. |
Mein Vater und seine Geschwister - ebenfalls Ruhrgebiet - haben ihre Eltern (Jg. 1908 und 1912) auch mit Mutter und Vater angesprochen. Meine Oma redet von meinem Opa auch immer per "Vater sagt, ....", mein Opa redet jedoch per 'Vorname' über sie. |
#79 ""Mama" gab es erst eine Generation weiter, aber nur in der Anrede oder unter uns Geschwistern. Allen anderen gegenüber würde ich immer "meine Mutter" sagen." Das war bei uns genau gleich. Ich habe mich zwar ab und zu gefragt, ob "Mama" und "Papa" von meinem süddeutschen Vater gekommen sind oder von meiner englischen Mutter, die allerdings mit uns ab einem gewissen Alter praktisch ausschliesslich deutsch geredet hat. Und für meine Ohren tönt das schweizerische "Mami" und "Papi", welches auch erwachsene Arbeitskollegen im Gespräch mit anderen verwenden, immer noch recht übel, obwohl ich mein ganzes Leben in der Schweiz gelebt habe. |
Innerfamiliär haben wir auch Mutti und Vati gesagt, aus der Familie meiner Mutter (Ostösterreich), waren damit aber immer die Ausnahme. Zum Kinderarzt: Der DGKKS war's eh peinlich, aber der Typ war einfach sehr eigenartig. Im Grunde ganz witzig, und fachlich gut (hat sich nicht weiter eingemischt bei tiggerino, sondern gleich zum Spezialisten geschickt - ein Segen wenn sich Ärzte nicht überschätzen), aber menschlich nicht gerade die Idealbesetzung für ein Krankenhaus mit 1000 Geburten jährlich. |