12 jähriges kind stirbt an impfung

Kind stirbt nach Impfung 12-Jähriger stirbt nach Corona-Impfung in Cuxhaven – Die Impfung war nicht alleinige Ursache

Ein 12-jähriger Junge ist nach einer Corona-Impfung gestorben. Nun gibt es erste Erkenntnisse aus dem Obduktionsbericht.

Der tragische Fall eines Jungen aus Cuxhaven hat Streit über die Corona-Impfung für Kinder ausgelöst. Was sind die Hintergründe in dem Fall? (Symbolbild)

Der tragische Fall eines Jungen aus Cuxhaven hat Streit über die Corona-Impfung für Kinder ausgelöst. Was sind die Hintergründe in dem Fall? (Symbolbild) © Foto: David Young/dpa

Es ist ein besonders tragischer Fall: Ein 12 Jahre alter Junge ist im Oktober an den Folgen einer Corona-Impfung gestorben. Das war zumindest die Vermutung – ein endgültiger Obduktionsbericht gibt aber jetzt Klarheit. Demnach war nicht allein die Impfung Schuld am Tod des Jungen.

In diesem Text sollen folgende Fragen geklärt werden:

  • Was ist in dem Fall passiert?
  • Wie gefährlich ist die Corona-Impfung für Kinder?
  • Was sagen Experten zu dem Fall?

Tod eines Jungen in Cuxhaven: Schwere Herzkrankheit

Wie der Landkreis Cuxhaven am Dienstag mitteilt, zeigt der Obduktionsbericht des Jungen, dass er an „einer besonders schweren, impfunabhängigen Vorerkrankung des Herzens“ litt. Entsprechend kann die Impfung nicht als alleinige Ursache für den Tod des Jungen genannt werden.

Kind nach Impfung gestorben: Was ist passiert?

Ein zwölf Jahre alter Junge ist nach einer Corona-Impfung im Landkreis Cuxhaven gestorben. Das lag zunächst nahe. Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.

Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.

Die Mutter des Jungen hat gegenüber der Bild gesagt, dass seine Herzmuskelentzündung erst durch die Obduktion bekannt wurde. Ihr Sohn ist am 15. Oktober gestorben. „Er war unser Sonnenschein, liebte das Weltall, hatte viele Freunde. Jeder mochte ihn. Wir wollten ihn mit der Impfung schützen. Nach seiner zweiten Dosis bekam er Fieber. Aber es wurde schnell besser“, zitiert die Bild die Mutter des 12-Jährigen. Später habe der Vater den Jungen leblos aufgefunden, man habe nichts mehr für ihn tun können.

Ist die Corona-Impfung für Kinder gefährlich?

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen.

Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von diesem Donnerstag keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.

Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.

Diese Corona-Regeln gelten für ungeimpfte Kinder und Jugendliche

Am 10. November hat die Ständige Impfkommission bekanntgegeben, dass sie für unter 30-Jährige nur noch die Impfung mit Biontech empfiehlt. Begründet wird das mit dem erhöhten Risiko einer Herzbeutel- und Herzmuskelentzündung. Auch Schwangere sollen nur noch Biontech bekommen. Alle Infos zur Empfehlung der Stiko lest ihr hier nach:

Unter 30-Jährige sollen nur noch Biontech bekommen – das sagt die Impfkommission

Das sagen die Experten zu dem Fall aus Cuxhaven

„Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall
konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl.“

Wie der NDR berichtet, will der Landkreis Cuxhaven nun nur noch gesunde Kinder gegen Corona impfen lassen. Alle Kinder sollten zu ihren Hausärzten für die Impfungen gehen, da dieser in der Regeln mit den möglichen Vorerkrankungen des Kindes vertraut ist.

Sollte man Kinder gegen Corona impfen lassen?

Eine Frage, die sich viele Eltern nicht erst seit diesem Fall stellen ist, ob sie ihre Kinder wirklich gegen Corona impfen lassen müssen. Denn: Kinder erkranken generell seltener schwer an Covid-19, schwere Verläufe sind eher die Ausnahmen. Nach aktuellen Studien können Kinder, die eine Corona-Infektion durchmachen aber an Spätfolgen wie das PIM-Syndrom leiden. Das ist eine Überreaktion des Immunsystems, das zu Entzündungsreaktionen im gesamten Körper führt. Nach Daten der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) leiden sieben Prozent der Kinder, die infolge von Corona eine PIM-S-Reaktion haben, an Spätfolgen. Aus diesem Grund lohnt sich eine Corona-Impfung auch für Kinder, denn die Impfung verhindert solche Verläufe. Zudem zeigen erste Studien, dass die Corona-Impfung für Kinder besonders sicher und verträglich ist. Je jünger das Kind, desto besser ist die Immunantwort durch die Impfung. Bei 12 bis 17-Jährigen spricht man sogar von einer Schutzwirkung von 100 Prozent – das bedeutet, dass nach der Impfung keine Corona-Fälle bei der geimpften Gruppe nachzuweisen war.

Wer noch mehr Informationen zur Corona-Impfung sowie deren Vor- und Nachteile sucht, kann diesem Link folgen.