Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?

Mäuse fangen: Einfache Tricks gegen die Nagerplage

Mäuse fangen – aber wie? Mit Speck fängt man Mäuse, sagt eine alte Volksweisheit. Oder etwa doch mit Käse? Gar mit moderner Technologie? Welche Methoden helfen wirklich, die lästigen Nager loszuwerden? Wir haben die besten für Sie zusammengestellt.

Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?


29.04.2019 - 09:20 Uhr

Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?

Mäuse fangen ist nicht schwer – Sie brauchen nur den richtigen Köder und die richtige Position für die Falle.

Foto: iStock/artisteer

Haben Sie Mäuse im Haus?

Vor allem im Herbst, wenn es draußen kühler und die Nahrung unter freiem Himmel weniger wird, treibt es Mäuse Gartenhütten und Häuser. Ein offenes Kellerfenster, eine Ritze im Gemäuer, ein stiftgroßes Loch im Dachgebälk, und schon haben Sie Mäuse in der Wand oder im Haus. Auf der Suche nach einem sicheren Plätzchen und dem einen oder anderen leckeren Happen kommen sie uns Menschen sehr nahe. Zu nahe für unseren Geschmack.

Wenn es nachts in den Wänden raschelt, Obst zwei parallele, feine Rillen aufweist, wir braun-schwarze Krümel entlang der Fußbodenleiste finden oder gar Schlierspuren, die unter das Küchenbuffet führen, dann steht fest: Wir müssen die Maus, oder gar die Mäuse, fangen. So schnell wie möglich. Denn: Es ist nicht nur komisch zu wissen, dass nachts die Mäuse auf dem Tisch tanzen und sich den Bauch vollstopfen, sondern die Tiere richten auch materiellen Schaden an. Sie nagen sich durch Holz, Papier, Karton und Kabel. Auch Weichplastik ist für sie kein Problem. Von den Krankheiten, die sie auf Menschen übertragen können, wie etwa dem Hantavirus oder den Röteln, ganz zu schweigen. Sie sollten daher beim Wegputzen des Mäusekots immer Handschuhe und auch einen Mundschutz tragen.

Je mehr Nahrung die Mäuse finden und je kuscheliger sie es sich bei Ihnen in der Wohnung einrichten können, desto schneller vermehren sie sich. Und aus einem Mäuseproblem wird rasch eine Mäuseplage, denn ein Mausepaar kann pro Jahr bis zu 2.000 Junge zur Welt bringen. Fangen Sie die Mäuse also so schnell wie möglich.

Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?

Je mehr Nahrung Mäuse in Ihrem Haus finden, desto schneller vermehren sie sich.

Foto: blp/shutterstock/Sebastian Duda

Mäuse fangen – mit welcher Falle?

Als erstes müssen Sie für sich entscheiden, ob die Maus die Jagd überleben soll oder nicht. Tierschützer bitten darum, die Tiere möglichst nicht zu töten – auch weil viele Fallen oder Gifte die Nager qualvoll verenden lassen. Und Ihnen ist doch eigentlich schon geholfen, wenn die Maus nicht mehr in Ihren vier Wänden lebt, oder? Ausschlaggebend für Ihren Fangerfolg ist die Position der Falle. Sie sollten sie nahe an der Wand aufstellen und natürlich auf dem Weg, den die Mäuse täglich benutzen. Also dort, wo Sie Kot- und Schlierspuren auf dem Boden sehen.

Lebendfallen: Die kleinen auf einem Holzbrett montierten Metallkäfige, sogenannte Kastenfallen (kaufen bei Amazon), sind laut den Tierschutzvereinen ideal, um Mäuse zu fangen, da Sie damit die Tiere zwar aus Ihrem Haus schaffen können, aber eben nicht töten. Mittlerweile gibt es verschiedene Fallen-Varianten, um die Mäuse zu fangen, beispielsweise eine Art Tunnel aus Kunststoff (kaufen bei Amazon) oder auch ein System, das aussieht wie ein Stück Käse (kaufen bei Amazon) und das Sie befüllt an einer PET-Flasche befestigen.

Der Lockstoff, also das Fressen oder auch spezielle Pasten,(kaufen bei Amazon), wie sie im Fachhandel oder online zu finden sind, wird im hinteren Teil der Falle platziert. Sobald die Maus den Köder frisst oder ihn berührt, schließt sich im vorderen Teil des Käfigs die Tür und die Maus ist gefangen. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob Ihnen eine Maus in die Falle gegangen ist und bringen Sie den Käfig dann zügig raus in die Natur. Mindestens 100, besser 500 Meter weit weg von Ihrem Haus lassen Sie das Tier frei. Stellen Sie dafür die Falle auf den Boden, öffnen Sie die Türe und das Tier wird von selbst herausrennen. Die Mausefalle können Sie dann, gereinigt und mit einem neuen Köder bestückt, wieder benutzen.

Da Mäuse auch beißen und aufgrund der unzähligen Bakterien in ihrem Mund der Biss für einen Menschen sehr unangenehm werden kann, sollten Sie währenddessen unbedingt stabile Handschuhe tragen. Sollte das Tier Sie doch erwischt haben, reinigen Sie den Biss sofort, desinfizieren Sie ihn und kontrollieren Sie, ob Ihre Tetanusimpfung noch gültig ist. Gehen Sie umgehend zum Arzt und lassen Sie dort im Zweifel die Tetanusimpfung auffrischen. Beobachten Sie die Bissstelle genau, denn es kann, auch trotz gründlichen Auswaschens und Desinfizierens, zu einer Blutvergiftung kommen.

Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?

Wenn Ihne eine Maus in die Falle gegangen ist, entlassen Sie sie wieder in die Natur.

Foto: iStock/Janny2

Ultraschall-Wellen: Die Wirkung der Ultraschallgeräte (kaufen bei Amazon), um Mäuse zu fangen beziehungsweise zu vertreiben, ist umstritten. Manche Experten sagen, dass sich die Tiere davon überhaupt nicht beeindrucken lassen, da sie sich so lange es noch was zu fressen gibt, sehr anpassungsfähig verhalten und sich auch an Ultraschall-Wellen gewöhnen würden. Andere meinen, dass Ultraschallwellen mit wechselnden Frequenzen (kaufen bei Amazon) durchaus dazu geeignet sind, Nagetiere aus dem Haus, sogar aus dem Garten zu vertreiben. Die Geräte gibt es batteriebetrieben oder als Stecker für die Steckdose. Dennoch, wenn die Ursache des Mausbefalls nicht behoben wird, kehrt das Mauseproblem, in Gestalt anderer Mäuse, wenige Tage oder Wochen später wieder zurück.

Giftköder: Eine zugegebenermaßen effizientere wenn auch brutalere Vorgehensweise ist der Giftköder. Ausgelegt in speziellen begehbaren Köderboxen wird der Giftköder den Mäusen quasi als Henkersmahlzeit gereicht: Das Gift (kaufen bei Amazon) kommt als Paste oder in Form einer kleinen Kugeln, vermischt mit Getreide oder anderen Lebensmitteln. Es wird in der Köderbox (kaufen bei Amazon) platziert (die Köderbox sollte abschließbar sein und weder Ihrem Haustier noch Ihrem Kind sollte es möglich sein, den Köder zu sich zu nehmen), die Maus betritt die Box, frisst den Köder, geht wieder raus und stirbt im Laufe weniger Stunden. Viele dieser Gifte lassen die Tiere innerlich verbluten, was Tierschützer aufs Schärfste kritisieren. Da die Mäuse nicht an Ort und Stelle tot umfallen, fressen auch die anderen Mäuse den Giftköder, um dann wenig später selbst daran zu sterben. Es entsteht keine sogenannte Köderscheu bei den Tieren. Mit dieser Methode laufen Sie allerdings Gefahr, dass die Mäuse für Sie unerreichbar hinter der Zimmerwand im Nest verenden, dort dann langsam verwesen, anfangen zu stinken und Sie dann in Ihrer Wohnung nicht nur ein Mäuse- sondern auch ein Geruchsproblem haben.

Klebefallen: Die Klebefalle (kaufen bei Amazon) zum Mäuse fangen funktioniert wie der Klebestreifen gegen Fliegen. Er wird auf dem von dem Tier benutzen Weg an einer strategisch günstigen Stelle auf dem Boden befestigt. Die Maus tritt darauf und kommt von dort nicht mehr weg, stirbt also auf dem Klebestreifen an Erschöpfung, Herzinfarkt oder sie verhungert. Da sie das nicht geräuschlos tut, werden durch ihr Piepen und Fiepsen die anderen Mäuse gewarnt und sie werden diesen Weg vorerst nicht mehr gehen.

Schlagfallen: Das, was wohl die meisten Menschen als klassische Mausefalle bezeichnen: Ein Stück Holz, auf dem ein Bügel und ein kleiner Spieß montiert sind. Sie platzieren den Fressköder auf dem Spieß und wenn die Maus sich ihn holen will, schnappt der Bügel zu und bricht dem Tier das Genick und das Rückgrat. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass der Mechanismus Probleme beim Auslösen hatte, zu spät umschnappt und das Tier nur halb erwischt – die Maus also noch eine Weile aufgespießt oder halb zerquetscht leidet, bevor sie stirbt. Zudem müssen Sie, einmal zugeschnappt, die Falle mit der toten Maus entsorgen. Nicht jeder hat einen ausreichend stabilen Magen, um den Kadaver unter dem Bügel herauszuholen und sie zu entsorgen. Ob in der Rest- oder Biomülltonne hängt von den Regeln Ihres Wohnorts ab. In manchen Städten dürfen kein Fleisch und keine Knochen in die Bio-Tonne, daher müssen Mäuse über den Restmüll entsorgt werden. Stecken Sie den Kadaver in eine Tüte, sonst ist Ihre Mülltonne bald voller Maden. Aufpassen sollten Sie zudem, wenn Sie Haustiere haben. Einem Hund bricht die Schlagfalle zwar nicht das Genick, aber sie kann ernsthafte Verletzungen an der Pfote verursachen.

Schlagfallen mit permanentem Lockstoff-Köder: Wer die Maus fangen und töten, aber so wenig wie möglich davon sehen möchte, kann mittlerweile Plastik-Schlagfallen (kaufen bei Amazon) mit einem speziellen chemischen Lockstoff benutzen. Die Mäuse tappen in die Falle, ihnen wird das Genick gebrochen und Sie entleeren den Container dann in Ihren Mülleimer. Vorteil für Haustierbesitzer: Größere Tiere können sich daran nicht verletzen, da die Maus in der Box getötet wird.

Welcher Köder für die Mäusejagd?

Mäuse sind Allesfresser. Das macht die Auswahl des Köders für die Mäusefalle recht schwierig. Und nicht jeder Maus schmeckt das gleiche Essen gleich gut. Einige Lebensmittel haben sich allerdings auf der Mäusejagd mehr bewährt als andere:
 

  • Erdnussbutter steht bei Mäusen hoch im Kurs. Ein Teelöffel davon auf den Türensensor der Lebendfalle und Sie werden staunen, wie zügig Sie Vollzug vermelden können.
  • Gerösteter Speck – es reicht, wenn Sie das Stück Speck mit einem Feuerzeug etwas ankokeln.
  • Nüsse – speziell Walnüsse und Haselnüsse.
  • Nuss-Nougat-Creme – einen Teelöffel könnten Sie doch zum Mäuse fangen entbehren, oder?
  • Schokolade – ein Stück reicht aus.
  • Mehl – als Spur einmal durch den Käfig von der Eingangstür zum Türensensor. Auf dem Türensensor natürlich mehr verstreuen, sodass das Tier ihn auch wirklich auslöst.

Wie stirbt eine Maus in der Mausefalle?

Bei der Wahl der Köder, können Sie mit Nüssen nie etwas falsch machen.

Foto: iStock/GlobalP

Unterstützung beim Mäuse fangen

Wenn die Mausefallen an den strategisch wichtigen Punkten aufgestellt sind, leiten Sie weitere, unterstützende Schritte ein. Schließen Sie das Mäuselokal: Schmeißen Sie alle angenagten Lebensmittel weg und füllen Sie die neuen Lebensmittel in Glas-, Hartplastik- oder Metallbehälter. Bringen Sie den Müll täglich raus. Lassen Sie keine Lebensmittel außerhalb der Schränke und auch kein schmutziges Geschirr herumstehen. Putzen Sie Ihre Wohnung gründlich, es dürfen keine Lebensmittelreste auf dem Boden liegen.

Legen Sie sich eine Katze zu oder leihen Sie eine vom Nachbarn. Diese geht dann auf Mäusejagd, aber allein schon der Geruch eines Stubentigers schreckt Mäuse ab. Einmal gefangen und ausgesetzt, kommen die Mäuse wahrscheinlich nicht mehr zu Ihnen zurück. Falls Sie keine Lust auf ein Haustier haben, verteilen Sie an den Laufstrecken der Mäuse Baumwollsäckchen mit Katzenhaaren oder auch Katzenstreu. Letzteres muss nicht gebraucht sein, angeblich hilft schon der Geruch des Produkts alleine aus, um in den Mäusen den Fluchtinstinkt zu wecken.

Manche Mäusegeplagten berichten zudem, dass Ihnen Terpentin, Kamille, Pfeffer, Oleander und Minze im geholfen hätten, Mäuse zu fangen beziehungsweise sie zu vertreiben. Dass die Tiere sich nach Duftangriffen dieser Art zurückgezogen haben, könnte freilich auch andere Gründe gehabt haben. Im Vergleich zu Kanalisationen oder muffigen Kellern, in denen Mäuse auch trotz des meist unangenehmen Gestanks leben, riechen all die aufgelisteten Stoffe schließlich recht angenehm. Wahrscheinlicher ist laut diverser Kammerjäger, dass die Tiere aufgrund der weiteren vom Hausbewohner ergriffenen Maßnahmen nicht mehr genug zu essen gefunden haben.

Apropos Kammerjäger: Bevor Sie in Ihrer eigenen Wohnung zum Gast der Mäusegroßfamilie werden, sollten Sie einen Experten mit der Lösung Ihres Problems beauftragen. Das wird wahrscheinlich auch ein Vermieter so rasch wie möglich tun. Doch bis die Mäuse endgültig verschwunden sind, haben Sie als Mieter gesonderte Rechte.

Mäuse in der Mietwohnung

Informieren Sie den Vermieter beim ersten Verdacht eines Mausebefalls. Dann finden Sie heraus, ob es sich um eine Maus oder um mehrere handelt. Eine Maus alleine gehört zum Lebensrisiko, bei zwei oder mehr Mäusen ist schnellstmöglich zu handeln. Setzen Sie Ihren Vermieter schriftlich darüber in Kenntnis, dass Sie mehr als eine Maus in Ihrer Wohnung haben. Von diesem Tag an können Sie bis zur Lösung des Problems die Miete kürzen.

Wie schützen Sie sich vor Mäusen?

Flicken und stopfen Sie die Löcher in Ihrer Hausfassade, im Gebälk und auf dem Dach. Mäuse können sich sehr klein machen, wenn sie irgendwo hindurchpassen wollen – um Ihres lieben Friedens willen sollten Sie sehr gründlich arbeiten. Ein verlässlicher Helfer dabei ist Eisenwolle – eines der wenigen Handwerkermaterialien, durch das sich die Mäuse nicht durchfressen können.

Befestigen Sie spezielle, engmaschige, weniger als fünf Millimeter breite Gitter vor den Kellerfenstern und Lichtschächten. Dichten Sie Türen mit Gummis ab und halten Sie sie, wenn sie etwa im Garten arbeiten, geschlossen. Lassen Sie nie bereits geöffnete Lebensmittel einfach in der Handelsverpackung in Ihrem Vorratskeller stehen. Füllen Sie sie in Glas-, Hartplastik- oder Metallbehälter um. Dadurch halten Sie auch anderes Ungeziefer wie Kakerlaken und Schaben oder gar Ratten fern. Stellen Sie, sobald Sie den Verdacht haben, dass sich eine Maus im Keller oder in der Wohnung befindet, sofort eine Lebendfalle auf. Wehren Sie den Anfängen.

Wie lange dauert es bis eine Maus in die Falle geht?

Ratten sind vorsichtig und es kann eine Woche dauern, bis sie sich einer Falle nähern. Mäuse sind neugierig und nähern sich Fallen normalerweise in der ersten Nacht. Wenn Sie in den ersten Nächten keine Maus fangen, befindet sich die Falle am falschen Ort.

Wie lange überlebt eine Maus in einer Mausefalle?

Sehr geehrter Herr Rambow, Mäuse können ohne Nahrung nur sehr kurze Zeit überleben. Spätestens nach 2 Tagen müssen sie Nahrung aufnehmen.

Was passiert bei einer Mausefalle?

Bei Kontakt mit dem befestigten Köder wird durch das Gewicht der Maus ein kleines Holzbrettchen herabgedrückt. Das löst eine vorher gespannte starke Feder aus. Diese schlägt einen Metallbügel in die Nähe des Köders, um einer dort befindlichen Maus das Rückgrat zu brechen.

Sind Mausefallen Tierquälerei?

Erfüllt die Bekämpfung von Schädlingen den Tatbestand der Tierquälerei? Nein. Der Anwendungsbereich des Tierschutzgesetzes (TSchG) ist grundsätzlich auf Wirbeltiere beschränkt (Art.